US-Politik

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Vinter
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Vinter »

Ohne jetzt nochmal explizit zu googlen:

Mein Stand ist, dass der Virus sehr wohl insbesondere Minderheiten (lies: Arme) betrifft, aus einem ganz einfachen Grund: Diese stecken häufig in Jobs, in dem sie in Kontakt mit vielen Menschen kommen, die nicht im Home Office erledigt werden können und sie sind aufgrund der mangelnden sozialen Sicherheit und des mangelnden Kündigungsschutzes deutlich stärker dazu gezwungen, weiter ihrer Arbeit nachzugehen und die Ansteckung in Kauf zu nehmen.
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Johpir
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Johpir »

vicsbier hat geschrieben: 10. Jul 2020, 08:42 Hallo Freitag, du hast recht, das war unsauber zitiert. Mein Problem ist das die FAZ schreibt, dass das Wall Street Journal den übersetzten Satz schreiben würde und ich dies nicht kontrollieren kann. Aber natürlich ist das Wall Street Journal das Fachmagazin mit höherer Expertise in Sachen Wirtschaft, dann nehmen wir das doch mal als ein belastbares Statement.

Was im Artikel geschildert wird ist eine Momentaufnahme, die FAZ zitiert die NY Times bspw. mit dem Wort bislang und Größenordnung, zum Erscheinen des Artikels Anfang 2019 setzte also ein Umschwung schon ein. Logisch, wenn man bedenkt dass Verträge auf Jahre geschlossen werden und Produktionsstandorte in den USA auch erst gebaut werden müssen (mir gegenüber wird nur ein einfaches Hotel gebaut - Bauzeit drei Jahre!). Das ein Obama-Mitarbeiter das alles kritisch sieht, ist wohl dem politischen Lager geschuldet. Ich sehe daher keine Uneinigkeit.

Wie weiter dargestellt wird haben die Unternehmen und Banken mehr Geld.
Was tun sie damit in Zukunft? Nun sie werden es sich wohl nicht unter den Kopfkissen legen und entwerten lassen, sondern investieren, damit es sich vermehrt. Sie werden also in neue Produkte und Firmen investieren, die eine hohe Rendite versprechen. Diese Firmen werden ihre Produktion von alten Produkten erhöhen, alte Produkte verbessern und neue Produkte entwickeln. Dafür braucht es dann wiederum neue Arbeitnehmer bzw alte Arbeitnehmer deren Lohn mittelfristig steigt. Davon profitiert dann der Staat durch die Steuereinnahmen.

Der Artikel schreibt übrigens auch:
„Zu lange hat unser Steuersystem Unternehmen Anreize dazu gegeben, auf der Suche nach niedrigeren Steuern das Land zu verlassen“, hatte Trump im Herbst 2017 gesagt. „Meine Regierung weist das Modell des Offshoring zurück und bringt ein neues Modell. Es nennt sich das amerikanische Modell.“
Trump versucht die Wirtschaft ins Land zu holen und den Wohlstand zurückzubringen. Inhaltlich habe ich mit dem Modell von Trump gezeigt, wie dessen Wirtschaftsvorstellung die Wirtschaft belebt und anhand der von mir geposteten Arbeitsmarktstatistik gezeigt, dass sie neue Jobs schafft.
Das ist also kein Blödsinn oder Trollerei, leider war aber mein Zitat zu verkürzt. Aber das haben wir ja nun geklärt.
Lügen und wenn man erwischt wird, relativieren. Wie ich sagte, AfD/Trump/sonstige rechte Vögel-Kommunikation 101.Gut, ist bei euch wahrscheinlich keine Trollerei, sondern Standardvorgehen.
Und auch der Verweis auf den Multikulti-Freundeskreis darf wieder nicht fehlen... :lol: :lol:
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Rince81 »

Vinter hat geschrieben: 10. Jul 2020, 11:02 Ohne jetzt nochmal explizit zu googlen:

Mein Stand ist, dass der Virus sehr wohl insbesondere Minderheiten (lies: Arme) betrifft, aus einem ganz einfachen Grund: Diese stecken häufig in Jobs, in dem sie in Kontakt mit vielen Menschen kommen, die nicht im Home Office erledigt werden können und sie sind aufgrund der mangelnden sozialen Sicherheit und des mangelnden Kündigungsschutzes deutlich stärker dazu gezwungen, weiter ihrer Arbeit nachzugehen und die Ansteckung in Kauf zu nehmen.
Das stimmt auch, es erkranken auch überproportional viele aus dieser Bevölkerunggruppe, es ist aber auch in den USA nicht vor allem eine Erkrankung von Minderheiten, darauf wollte ich hinaus.
https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-nc ... ities.html
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XfrogX
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Re: Präsident Trump

Beitrag von XfrogX »

vicsbier hat geschrieben: 10. Jul 2020, 08:42 Wie weiter dargestellt wird haben die Unternehmen und Banken mehr Geld.
Was tun sie damit in Zukunft? Nun sie werden es sich wohl nicht unter den Kopfkissen legen und entwerten lassen, sondern investieren, damit es sich vermehrt. Sie werden also in neue Produkte und Firmen investieren, die eine hohe Rendite versprechen. Diese Firmen werden ihre Produktion von alten Produkten erhöhen, alte Produkte verbessern und neue Produkte entwickeln. Dafür braucht es dann wiederum neue Arbeitnehmer bzw alte Arbeitnehmer deren Lohn mittelfristig steigt. Davon profitiert dann der Staat durch die Steuereinnahmen.
Ist das nicht oftmals ein Trugschluss aus vergangenen Zeiten?

Guck dir Apple an als wohl großes Vorbild. Die tun seit Jahren nichts anderes als den Geldbetrag auf dem sie sitzen wachsen zu lassen. Die haben über 100mrd. Und mussten dann gezwungen werden wieder Dividenden auszugeben damit das wieder was runter geht. Und bei Google sieht es nicht anders aus.

Und wenn sie Geld ausgeben dann meisten für recht kleine Firmen wo dann viel Geld rein geht. Siehe occulus bei Facebook, minecraft bei ms und die ganzen kleinen Buden von Apple.

Und worum gehts bei den meisten Investments, darum rechte zu erhalten bzw. Das ganze zu schlucken und mit noch weniger Personal selber zu betreiben weil man viele Bereiche ja bei sich ein gliedern kann.

Aber auch bei der groß Industrie läuft das ähnlich, man investiert dort Geld um Automatisierung voranzutreiben, Personal kosten zu senken ...

Das liegt auch daran das es in vielen Bereichen man an immer mehr sich Grenzen annähert. Entweder weil der Markt nicht mehr wachsen kann oder weil man physikalisch an Grenzen stößt wodurch wirkliche Verbesserungen der Produkte ausbleiben.

Beides kann man auch durch draufwerfen von Geld nicht lösen. Klar man kann subventionieren damit Sachen künstlich günstiger werden um den Markt zu erweitern, aber diese Subventionen kommen selten von den Firmen und Banken sondern da sollte der Staat es übernehmen und nicht den Firmen mehr Geld geben. Und gerade neue Lösungen oder bessere Ideen um natürliche Grenzen zu umgehen oder erweitern wird das extra Geld 0 helfen.

Weil genau solange wie man ja genug Geld hat wird man das risiko nicht eingehen.
Jeder Autohersteller hätte Tesla locker nebenher machen können, aber warum dieses Risiko eingehen? Heute stehen sie daneben kämpfen mit Händen und Füßen gegen die Änderung weil sie es einfach nicht hin bekommen.
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Freitag hat geschrieben: 10. Jul 2020, 09:50
vicsbier hat geschrieben: 10. Jul 2020, 08:42 Wie weiter dargestellt wird haben die Unternehmen und Banken mehr Geld.
Was tun sie damit in Zukunft? Nun sie werden es sich wohl nicht unter den Kopfkissen legen und entwerten lassen, sondern investieren, damit es sich vermehrt. Sie werden also in neue Produkte und Firmen investieren, die eine hohe Rendite versprechen. Diese Firmen werden ihre Produktion von alten Produkten erhöhen, alte Produkte verbessern und neue Produkte entwickeln. Dafür braucht es dann wiederum neue Arbeitnehmer bzw alte Arbeitnehmer deren Lohn mittelfristig steigt. Davon profitiert dann der Staat durch die Steuereinnahmen.

Der Artikel schreibt übrigens auch:
„Zu lange hat unser Steuersystem Unternehmen Anreize dazu gegeben, auf der Suche nach niedrigeren Steuern das Land zu verlassen“, hatte Trump im Herbst 2017 gesagt. „Meine Regierung weist das Modell des Offshoring zurück und bringt ein neues Modell. Es nennt sich das amerikanische Modell.“
Trump versucht die Wirtschaft ins Land zu holen und den Wohlstand zurückzubringen. Inhaltlich habe ich mit dem Modell von Trump gezeigt, wie dessen Wirtschaftsvorstellung die Wirtschaft belebt und anhand der von mir geposteten Arbeitsmarktstatistik gezeigt, dass sie neue Jobs schafft.
Das ist also kein Blödsinn oder Trollerei, leider war aber mein Zitat zu verkürzt. Aber das haben wir ja nun geklärt.
Mach dir doch bitte die Mühe, deine sehr absoluten Aussagen mit entsprechenden Belegen zu unterfüttern. Sonst sind das bestenfalls Behauptungen. Zumal dir der FAZ-Artikel auch direkt widerspricht. Ich zitiere es dir gerne nochmal, da du es wohl überlesen haben musst. Sowas aber auch.
Die erwarteten Steuerersparnisse nutzten viele Unternehmen dagegen für eine Rekordzahl von Aktien-Rückkäufen, berichtete die „New York Times“ vor Kurzem.
Mit dieser Argumentation im luftleeren Raum und der bewussten Auslassung von allem, was dir nicht passt, bleibt der Eindruck eines Trolls.
Was bringen denn die Aktienrückkäufe? Doch den Unternehmen eine kleinere Gewinnausschüttung an Dritte, d.h. es ist mehr Geld für eigene Investitionen da. Das sind doch alles normale Vorgänge und kein Gegenbeweis. Aber vielleicht ist es aber auch nur für mich normal, weil ich mich täglich mit Unternehmensführung beschäftige. Ich gehe da mal in mich, wie ich das in Zukunft besser erklären kann.
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Terranigma
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Terranigma »

XfrogX hat geschrieben: 10. Jul 2020, 11:49Ist das nicht oftmals ein Trugschluss aus vergangenen Zeiten?
Den Grundgedanken nennt man Trickle Down Economics und er basiert auf der Idee, dass wenn man Wohlhabende - Privatpersonen, Unternehmen, o.Ä. - fördert und sie weitesgehend frei agieren lässt, dass ihr Wohlstand in Form von Investitionen, Arbeitsplätzen, usw. quasi lokal um das Unternehmen herum auf die unteren Sozialschichten wie ein warmer Sommerregen fällt. Nur tut's das nicht. "Trickle Down Economics" gehört zum Standardvokabular des Wirtschaftsliberalismus in den USA, weil es das freie Walten des Marktes, Steuersenkungen für die Oberschicht, u.Ä. als Arbeitsmarkt- und Sozialprogramm für die Mittel- und Unterschicht verkauft. Überzeugend daran ist lediglich, dass es auf dem ersten Blick durchaus möglich erscheint, in der Realität wiederholt versucht wurde - insb. in den USA - aber sie nicht funktioniert. Wenig überraschend: auch Trump basierte seinen Wahlkampf auf dieser Idee und setzte sie schließlich in der Realität um.

Es stimmt allerdings, dass die US-Wirtschaft unter Trump teils gute Ergebnisse erzielte für US-Verhältnisse. Die Arbeitslosenquote sank, die Löhne stiegen im Durchschnitt - obwohl die Reallöhne unter dem Niveau von 2015 liegen - der Dow Jones-Index steigt und die Wirtschaft hat ein positives Wachstum. Nur: dieser Trend existierte in all diesen Bereichen bereits Jahre vor Trump. Die Arbeitslosenquote ist in den USA seit etwa 10 Jahren stetig fallend, nach dem Ende der Weltwirtschaftskrise steigen die Löhne durchgehend und auch der Dow Jones ist ebenso auch die Obama-Amtszeit hindurch in einer stetigen Aufwärtsbewegung. So oder so: er verkauft dies natürlich als seinen Erfolg, auch wenn er lediglich einen Trend verwaltet der teils seit 10 Jahren anhält. Der von ihm beworbene und verfolgte Trickle Down-Effekt wird daran keinen Anteil haben, der Glaube daran gehört aber fest zum Wirtschaftsverständnis insb. der Republikaner. In Deutschland spielt dieses Konzept politisch keine sonderliche Rolle, mal abgesehen von der FDP etwa.
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

Vinter hat geschrieben: 10. Jul 2020, 11:02 Ohne jetzt nochmal explizit zu googlen:

Mein Stand ist, dass der Virus sehr wohl insbesondere Minderheiten (lies: Arme) betrifft, aus einem ganz einfachen Grund: Diese stecken häufig in Jobs, in dem sie in Kontakt mit vielen Menschen kommen, die nicht im Home Office erledigt werden können und sie sind aufgrund der mangelnden sozialen Sicherheit und des mangelnden Kündigungsschutzes deutlich stärker dazu gezwungen, weiter ihrer Arbeit nachzugehen und die Ansteckung in Kauf zu nehmen.
Sie wohnen auch oft viel enger zusammen, als die Reichen in ihren 300+qm Wohnungen + Grünfäche. Das ist auch etwas, was ich gerade an den Grünen nicht verstehe: EFHs sollen wg der Versiegelung Deutschlands nicht mehr gebaut, sondern nachverdichtet werden, aber es kann doch auch nicht richtig sein, wenn vier Leute sich 60qm teilen müssen?! Wo bleibt denn da der Raum zur Selbstentfaltung? Zumal: Ob eine Grünfläche nun mit Pestiziden abgetötet wird oder ein EFH mit Grünfläche entsteht - die Grünfläche hätte da mehr Leben zu bieten.
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Axel
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Axel »

Rince81 hat geschrieben: 10. Jul 2020, 12:55 Keiner dieser Links widerlegt meine Aussage - im Gegenteil.
Ich gebs auf. :roll:
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Terranigma
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Terranigma »

Axel hat geschrieben: 10. Jul 2020, 12:58Ich gebs auf. :roll:
Um kurz reinzugretschen weil es wohl ein typischer Fall ist von "Man redet im Internet aneinander vorbei, aber geht nicht aufeinander zu." Rince81 spricht davon, dass nicht-Weiße sich nicht häufiger infizieren. In den von dir verlinkten Artikeln geht es aber nicht um die Infektionsrate, sondern um die Sterberate. Ich treffe hier jetzt keine Sachaussage, sondern paraphrasiere: es ist möglich, dass sich alle Bevölkerungsschichten in etwa gleich oft infizieren und der Unterschied zwischen den Ethnien nicht in der Infektionsrate liegt, sondern darin, wie oft eine Infektion schwer oder sogar tödlich verläuft. Sofern ich's nicht falsch verstehe, ist dies das Argument, das Rince81 aufmacht.
Zuletzt geändert von Terranigma am 10. Jul 2020, 13:05, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Präsident Trump

Beitrag von vicsbier »

XfrogX hat geschrieben: 10. Jul 2020, 11:49
vicsbier hat geschrieben: 10. Jul 2020, 08:42 Wie weiter dargestellt wird haben die Unternehmen und Banken mehr Geld.
Was tun sie damit in Zukunft? Nun sie werden es sich wohl nicht unter den Kopfkissen legen und entwerten lassen, sondern investieren, damit es sich vermehrt. Sie werden also in neue Produkte und Firmen investieren, die eine hohe Rendite versprechen. Diese Firmen werden ihre Produktion von alten Produkten erhöhen, alte Produkte verbessern und neue Produkte entwickeln. Dafür braucht es dann wiederum neue Arbeitnehmer bzw alte Arbeitnehmer deren Lohn mittelfristig steigt. Davon profitiert dann der Staat durch die Steuereinnahmen.
Ist das nicht oftmals ein Trugschluss aus vergangenen Zeiten?

Guck dir Apple an als wohl großes Vorbild. Die tun seit Jahren nichts anderes als den Geldbetrag auf dem sie sitzen wachsen zu lassen. Die haben über 100mrd. Und mussten dann gezwungen werden wieder Dividenden auszugeben damit das wieder was runter geht. Und bei Google sieht es nicht anders aus.

Und wenn sie Geld ausgeben dann meisten für recht kleine Firmen wo dann viel Geld rein geht. Siehe occulus bei Facebook, minecraft bei ms und die ganzen kleinen Buden von Apple.

Und worum gehts bei den meisten Investments, darum rechte zu erhalten bzw. Das ganze zu schlucken und mit noch weniger Personal selber zu betreiben weil man viele Bereiche ja bei sich ein gliedern kann.

Aber auch bei der groß Industrie läuft das ähnlich, man investiert dort Geld um Automatisierung voranzutreiben, Personal kosten zu senken ...

Das liegt auch daran das es in vielen Bereichen man an immer mehr sich Grenzen annähert. Entweder weil der Markt nicht mehr wachsen kann oder weil man physikalisch an Grenzen stößt wodurch wirkliche Verbesserungen der Produkte ausbleiben.

Beides kann man auch durch draufwerfen von Geld nicht lösen. Klar man kann subventionieren damit Sachen künstlich günstiger werden um den Markt zu erweitern, aber diese Subventionen kommen selten von den Firmen und Banken sondern da sollte der Staat es übernehmen und nicht den Firmen mehr Geld geben. Und gerade neue Lösungen oder bessere Ideen um natürliche Grenzen zu umgehen oder erweitern wird das extra Geld 0 helfen.

Weil genau solange wie man ja genug Geld hat wird man das risiko nicht eingehen.
Jeder Autohersteller hätte Tesla locker nebenher machen können, aber warum dieses Risiko eingehen? Heute stehen sie daneben kämpfen mit Händen und Füßen gegen die Änderung weil sie es einfach nicht hin bekommen.
Ein interessanter Punkt. Bei der Digital-Industrie sieht das sicherlich sehr ungünstig aus, weil die "Produktion" weltweit erfolgt, also leicht auslagerbar ist und weil die Produktion ein Knopfdruck bedeutet. Apple nutzt dazu sehr stark die Niedriglöhne und schlechten Arbeitsbedingungen in Asien aus. Da will Trump ja ran: Heimholung der Produktion. Es gibt schon Gründe, warum Trump im Silicon Valley (m.W. eine Erfindung von Ronald Reagan) nicht so beliebt ist.

Der Markt wächst aber noch, gerade weil China und Indien auf den Markt kommen, weil es immer neue Produkte gibt. Vergleiche mal einen Supermarkt der 80er mit dem von heute. Da sind Welten in der Produktvielfalt dazwischen! Käse aus Frankreich, Asienprodukte, Bioprodukte, Produkte für Allergiker, Fertigprodukte... da ist viel neues erschienen und das hört gar nicht mehr auf.

Das Argument, dass alles immer automatisierter produziert wird, stimmt wohl. Allerdings dauert es m.E. noch 30-40 Jahre, bis sich die Menschen wirklich auf kreative, wissenschaftliche, soziale oder Führungsberufe beschränken können. Und selbst dann wird es noch Techniker benötigen.

Du darfst nicht vergessen: Ideen benötigen viel Kapital und die Prozesse in Konzernen sind sehr langsam. Es müssen sehr viele Menschen, Dienstleister, Produktionsketten ins Boot geholt werden. Da ist es mglw einfacher, ein StartUp hierfür zu gründen, wie der reiche Hr Musk es tat.

Aber wenn du durch deutsche Firmen gehst, dann ist es schon interessant wie heute gearbeitet wird. In der Schule lernst du noch mit der Säge umzugehen, aber in Firmen werden mittlerweile Teile gedruckt, mit Wasser- und Laserschneidern bearbeitet usw. Es sind kleine Dinge, die die Welt verändern und faszinieren, nur die großen Ideen (wie Netflix, Space X, Drohnen, KI,...) scheinen wir nicht mehr zu haben :(
Rince81
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Rince81 »

Terranigma hat geschrieben: 10. Jul 2020, 13:04 Ich treffe hier jetzt keine Sachaussage, sondern paraphrasiere: es ist möglich, dass sich alle Bevölkerungsschichten in etwa gleich oft infizieren und der Unterschied zwischen den Ethnien nicht in der Infektionsrate liegt, sondern darin, wie oft eine Infektion schwer oder sogar tödlich verläuft. Sofern ich's nicht falsch verstehe, ist dies das Argument, das Rince81 aufmacht.
Richtig. Ich schrieb ursprünglich:
Das Virus trifft diese Bevölkerungsgruppen härter, da häufiger chronische Vorerkrankungen existieren, Übergewicht ein häufiges Problem ist und der Zugang zu vernünftiger medizinischer Versorgung fehlt. Daher müssen Minderheiten häufiger im Krankenhaus behandelt werden und sterben im Vergleich häufiger. Die Aussage, dass das Virus in den USA vor allem Minderheiten infiziert ist aber ganz klar falsch.
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Rigolax
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Rigolax »

Rince81 hat geschrieben: 10. Jul 2020, 13:15
Terranigma hat geschrieben: 10. Jul 2020, 13:04 Ich treffe hier jetzt keine Sachaussage, sondern paraphrasiere: es ist möglich, dass sich alle Bevölkerungsschichten in etwa gleich oft infizieren und der Unterschied zwischen den Ethnien nicht in der Infektionsrate liegt, sondern darin, wie oft eine Infektion schwer oder sogar tödlich verläuft. Sofern ich's nicht falsch verstehe, ist dies das Argument, das Rince81 aufmacht.
Richtig. Ich schrieb ursprünglich:
Das Virus trifft diese Bevölkerungsgruppen härter, da häufiger chronische Vorerkrankungen existieren, Übergewicht ein häufiges Problem ist und der Zugang zu vernünftiger medizinischer Versorgung fehlt. Daher müssen Minderheiten häufiger im Krankenhaus behandelt werden und sterben im Vergleich häufiger. Die Aussage, dass das Virus in den USA vor allem Minderheiten infiziert ist aber ganz klar falsch.
Und warum ist die Aussage, dass "das Virus in den USA vor allem Minderheiten infiziert" nun "ganz klar falsch"? Würde mich jetzt doch aus Sachgründen interessieren, hier wurde ja schon meines Erachtens plausibel dargelegt, warum nicht nur die Mortalitätsrate, sondern auch die Infektionsrate höher sein könnte: viewtopic.php?p=142957#p142957 Gibt's da Studien oder überwältigende Argumente, warum es nicht so sein kann? Oder anders gesagt: Warum "darf" das anscheinend nicht sein? Oder wie erklärt sich diese so dezidiert ablehnende Reaktion auf den Post von Axel? War das zu nah an vermeintlichen rechten Narrativen, oder wie?
Rince81
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Rince81 »

Rigolax hat geschrieben: 10. Jul 2020, 16:24 Und warum ist die Aussage, dass "das Virus in den USA vor allem Minderheiten infiziert" nun "ganz klar falsch"?
Ich habe dieser Behauptung widersprochen.
Schau Dir mal an, WER da vor allem infiziert wird. Hispanics, Farbige und allgemein Menschen in Armut, Menschen ohne Gesundheitsversicherung und Zugang zum Gesundheitssystem.


"Vor allem" heißt "hauptsächlich" und das stimmt bei den Infektionen so nicht. Covid grassiert in den USA nicht hauptsächlich unter sozial Schwachen, Covid ist dort in den entsprechenden Regionen überall vertreten. Ja, Migranten und sozial Schwache haben offensichtlich eine höhere Ansteckungsgefahr da sie häufig Jobs ausüben bei denen Abstand halten schwer fällt und sie sozial und wirtschaftlich ungünstigere Lebensverhältnisse haben - das habe ich nie bestritten.

PS: Welches rechte Narrativ soll den "Covid trifft primär sozial Schwache" bedienen?
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Rigolax »

Rince81 hat geschrieben: 10. Jul 2020, 17:05
Rigolax hat geschrieben: 10. Jul 2020, 16:24 Und warum ist die Aussage, dass "das Virus in den USA vor allem Minderheiten infiziert" nun "ganz klar falsch"?
Ich habe dieser Behauptung widersprochen.
Schau Dir mal an, WER da vor allem infiziert wird. Hispanics, Farbige und allgemein Menschen in Armut, Menschen ohne Gesundheitsversicherung und Zugang zum Gesundheitssystem.


"Vor allem" heißt "hauptsächlich" und das stimmt bei den Infektionen so nicht. Covid grassiert in den USA nicht hauptsächlich unter sozial Schwachen, Covid ist dort in den entsprechenden Regionen überall vertreten. Ja, Migranten und sozial Schwache haben offensichtlich eine höhere Ansteckungsgefahr da sie häufig Jobs ausüben bei denen Abstand halten schwer fällt und sie sozial und wirtschaftlich ungünstigere Lebensverhältnisse haben - das habe ich nie bestritten.

PS: Welches rechte Narrativ soll den "Covid trifft primär sozial Schwache" bedienen?
Okay, jetzt versteh ich's, denke ich. Imho zitierst du dann nicht optimal für deine Interpretation. Dem zitierten Statement ging ja der Satz voraus: "Dass die Zahlen der Infizierten immer weiter steigen in den USA hat andere Gründe". Unter der Betrachtung, also mit diesem Satz, kann man das "vor allem" leicht als in absoluten Zahlen verstehen und nicht nur relativ zu anderen Bevölkerungsgruppen/-Schichten bzw. der Gesamtbevölkerung. Dass das Infektionsrisiko relativ höher sein könnte, dem stimmst du ja zu. Dass es absolut mehr Infizierte aus entsprechenden Schichten im Vergleich zur Gesamtbevölkerung gibt, würde ich auch anzweifeln.

Dass mit den rechten Narrativen war eine Idee von mir als Erklärung. Ich wunder mich manchmal nur, warum Leute so vehement reagieren. Das (sehr) rechte Narrativ wäre halt, dass Seuchen vor allem von (vermeintlichen) "Ausländern" verbreitet werden würden.
Rince81
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Rince81 »

Rigolax hat geschrieben: 10. Jul 2020, 17:23 Dass mit den rechten Narrativen war eine Idee von mir als Erklärung. Ich wunder mich manchmal nur, warum Leute so vehement reagieren. Das (sehr) rechte Narrativ wäre halt, dass Seuchen vor allem von (vermeintlichen) "Ausländern" verbreitet werden würden.
Das war eigentlich nicht vehement gemeint, das macht dann vielleicht die schriftliche Kommunikation das es schärfer klingt als es gedacht war. :(
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Rince81 »

Der Kontrast könnte nicht auffälliger sein.

Vorgestern wurde bekannt, das Alexander Vindmann seine Miltärkarriere beendet.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... aba05ba9db
"Durch eine Kampagne von Mobbing, Einschüchterung und Vergeltung zwang der Präsident der Vereinigten Staaten Oberstleutnant Vindman zu einer Entscheidung: zwischen der Einhaltung des Gesetzes oder der Zufriedenheit eines Präsidenten", teilten seine Anwälte mit. Deshalb quittiere der 45-Jährige nach 21 Jahren bei den Streitkräften seinen Dienst - es sei klar geworden, dass Vindmans Zukunft beim Militär für immer eingeschränkt wäre.
Vindmans vergehen? Wahrheitsgemäß vor dem US Kongress in der Ukraine-Affäre auszusagen.

Gestern hat Trump Roger Stone eine mehrjährige Haftstrafe erlassen.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 0926375f93

Wofür Roger Stone verurteilt wurde? Er hat im Rahmen der Russland-Affäre gelogen - vor dem US Kongress.

Sowas ist nicht einmal mehr überraschend aber trotzdem immer wieder nur erschütternd zu sehen, wie sehr die Republikaner bei sowas mitgehen und zusehen, wie Trump und seine Kumpane die USA zu einer Bananenrepublik machen...

Nennenswerte Ausnahme - Mitt Romney:
https://twitter.com/MittRomney/status/1 ... 5616067586
Unprecedented, historic corruption: an American president commutes the sentence of a person convicted by a jury of lying to shield that very president.
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meieiro
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Re: Präsident Trump

Beitrag von meieiro »

Das ist schon bedenklich. Warum hat ein Präsident überhaupt die Macht sowas zu tun?
Die Judikative sollte doch eigentlich unabhängig von der Executive funktionieren. Sprich wenn ein Gericht jmd verurteilt, dann sollte doch der Präsident nicht die Macht das aufzuheben. Ich hab mich da jetzt nicht richtig eingelesen, aber für mich hört sich das so an, als ob Trump einfach die Strafe aufgehoben hat und nicht das er freigesprochen wurde.
Und wenn das so ist, dann sind das wirklich schon Vorgänge die man sonst nur aus Dikaturen u.Ä. kennt. Das ist dann schon sehr bedenklich.

https://twitter.com/realDonaldTrump/sta ... 4334625793
Und dann noch so eine Aussage in einer Pandemie. (Mal unabhängig davon das er das zum 1 hunderstel mal sagt.:-D)
Was ist denn das für ne dumme Aussage. Das ist natürlich logisch, dass man von mehr Fällen weiß wenn man mehr testet. Und die aktuelle Entwicklung in den USA kann man mit mehr Tests auch nicht mehr erklären. Ganz zu schweigen, dass es auch nicht stimmt, dass die USA so viel besser testet als andere Länder. Aber bei Trump muss ja alles immer das beste und tollste sein
Rince81
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Re: Präsident Trump

Beitrag von Rince81 »

meieiro hat geschrieben: 12. Jul 2020, 11:36 Das ist schon bedenklich. Warum hat ein Präsident überhaupt die Macht sowas zu tun?
Die Judikative sollte doch eigentlich unabhängig von der Executive funktionieren. Sprich wenn ein Gericht jmd verurteilt, dann sollte doch der Präsident nicht die Macht das aufzuheben. Ich hab mich da jetzt nicht richtig eingelesen, aber für mich hört sich das so an, als ob Trump einfach die Strafe aufgehoben hat und nicht das er freigesprochen wurde.
Und wenn das so ist, dann sind das wirklich schon Vorgänge die man sonst nur aus Dikaturen u.Ä. kennt. Das ist dann schon sehr bedenklich.
Eine Begnadigungsrecht haben wir bei uns auch, in Deutschland durch den Bundespräsidenten oder in den Ländern meist durch die Ministerpräsidenten. Das ist letztlich auch ein Aspekt der Gewaltenteilung bei uns bzw. Checks and Balances in den USA. Es ist eine Kontroll- und Korrekturfunktion an der im Grunde nichts auszusetzen ist. In Deutschland haben die letzten Bundespräsidenten z.B. mehrere ehemalige RAF Mitglieder begnadigt.

Nur wie das Begnadigungsrecht nun durch Trump in diesem (und anderen) genutzt wird ist eine Pervertierung der Grundidee.
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