Hat Nintendo seinen Zauber verloren?

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imanzuel
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Re: Hat Nintendo seinen Zauber verloren?

Beitrag von imanzuel »

Leonard Zelig hat geschrieben: 23. Jul 2020, 00:03 Ich denke, das lässt sich auch an objektiven Kriterien festmachen und es gibt genug Zocker, die schon erwachsen waren als Nintendo in den 90er-Jahren richtig populär wurde hierzulande. Den abhanden gekommenen Zauber kann man übrigens auch Blizzard vorwerfen, die ja auch viel von ihrem alten Glanz verloren haben.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch Unternehmen wie Sony, die im Vergleich zu den PS1-Zeiten Mitte der 90er nichts von ihrem Zauber verloren haben. Sie bringen weniger Spiele heraus pro Jahr, das ist eben den aktuellen Anforderungen geschuldet, aber viele ihrer First-Party-Spiele gehören zu den besten des Genres. Vielleicht verspürt man nicht mehr die gleiche Vorfreude wie als Kind oder Jugendlicher, aber das liegt dann mehr an einem selber als an den Spielen.

Aktuell ruht sich Nintendo zu sehr auf ihren Lorbeeren aus und bringt kaum neue Spiele raus. Die prägenden Spiele für die Sechsjährigen sind dann eben Fortnite, Minecraft und Just Dance, aber nicht etwas direkt von Nintendo. Auf der WiiU gab es immerhin Splatoon, aber für die Switch fehlt noch die große neue IP.
Das aktuelle Blizzard mit dem aktuellen Nintendo zu vergleichen ist... aua :ugly:

Ich weiß halt nicht ob solche Vergleiche überhaupt noch funktionieren. Als ich mit 5 oder so das erste mal Zelda gespielt habe (auf dem Game Boy, meine erste "Konsole"), dann war das einfach nur wow. Dann kam der SNES - noch mehr wow. Und dann Ocarina of Time. Ich war absolut baff, ich weiß heute noch wie ich damals Weihnachten 98 mit 10 vor der Glotze saß und mir beim Turmeinsturz / Ganon die Kinnlade heruntergefallen ist. Der Wechsel von 2D zu 3D war halt einfach einmalig. Und das ist heutzutage nicht mehr möglich, ähnliches hat mit Abstriche für mich nur VR gesorgt.

Sony als Positivbeispiel finde ich da schwierig. Ich zum Beispiel sehe Mario Odyssey und Zelda meilenweit vor allem, was Sony diese Generation exklusiv herausgebracht hat. Sony macht halt primär AAA-Blockbuster, perfektioniert imo mit God of War. Aber ansonsten? The Last of Us 2 halte ich für künstlerisch wertvoll, spielerisch aber 08/15. Days Gone, Horizon, Spiderman, etc. sind für mich solide bis sehr gute Triple-A Spiele, aber halt auch nicht mehr. Nichts woran ich mich nach dem Durchspielen noch großartig erinnert habe, geschweige denn nochmal spielen möchte. Bei den oben genannten Nintendo-Spiele ist das für mich nicht so, die können da gerne DLCs herausbringen, würde ich sofort spielen wollen. Der DLC von Horizon liegt hier immer noch ungespielt herum, werde ich vermutlich auch nie spielen.

Und was die Kinder betrifft, das ist jetzt natürlich nicht allgemein gültig, aber für meine 3 Neffen (5 bis 10 Jahre) ist Nintendo Gott (nach Mama und Papa, die müssen ja schließlich die Spiele besorgen... oder ich :) ). Breath of the Wild, nahezu jedes Mario-Spiel(! also auch Toad Treasure Irgendwas, Tennis, Olympische Spiele, etc.), die lieben die Dinger. Sony? Uninteressant (zumindest auch bei ihm in der Schulklasse). Der Älterste hat bei mir mal Spiderman gespielt, der wollt lieber wieder Mario Kart zocken :ugly: Nichtmal Fortnite interessiert die, Minecraft ist das einzige was nicht direkt von Nintendo kommt was die noch spielen.
Notiz für mich
2022: 1. Elden Ring 10/10 2. HFW 7/10 3. DL2 6/10
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DieTomate
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Re: Hat Nintendo seinen Zauber verloren?

Beitrag von DieTomate »

Man macht es sich zu einfach, wenn man alles auf Kindheitserinnerungen schiebt. Zum einen weiß man gar nicht, ob jemand ein altes Spiel tatsächlich als Kind gespielt oder nicht doch im Erwachsenen Alter nachgeholt hat. Und zweitens wird damit impliziert, dass jemand nostalgische Gefühle nicht von einer kritischen Betrachtung trennen kann. Mich interessieren mehr die einzelnen Spiele und ihre spezifischen Probleme als die Frage, ob hinter einer Meinung vielleicht doch irgendwelche Nostalgie oder sonstige Agenda stecken könnte.
Rince81
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Re: Hat Nintendo seinen Zauber verloren?

Beitrag von Rince81 »

Leonard Zelig hat geschrieben: 23. Jul 2020, 00:03 Ich denke, das lässt sich auch an objektiven Kriterien festmachen und es gibt genug Zocker, die schon erwachsen waren als Nintendo in den 90er-Jahren richtig populär wurde hierzulande.
[...]
Auf der anderen Seite gibt es aber auch Unternehmen wie Sony, die im Vergleich zu den PS1-Zeiten Mitte der 90er nichts von ihrem Zauber verloren haben.
Ich folge der Diskussion hoch interessiert und leicht amüsiert. :D

Ich habe nämlich keine Ahnung wovon ihr hier redet. Meine Nintendo Erfahrungen in meiner Kindheit beschränken sich auf mal Streetfighter bei einem Nachbarn auf dem SNES gespielt zu haben bzw. mir mal für 3 oder 4 Tage einen Gameboy mit Links Awakening geliehen zu haben - das hat bei mir eine bleibende Erinnerung an den letzten Titel hinterlassen. Sony existierte in meinem Freundes- und Bekanntenkreis nicht - ich habe nie an einer Playstation 1, 2 oder 3 gespielt. Ich wurde sozialisiert mit Amiga und PC.

Mein Interesse an den Firmen kam erst als Erwachsener. Zuerst ein im Ausverkauf billig geschossener Gameboy Micro, der dann dazu führte, dass heute bei mir ein DS Lite, ein 3DS XL, eine Wii und eine Switch rumstehen - wobei die Switch die erste Konsole ist, die ich nicht fast nur für Nintendotitel nutze.
Be Sony kam mein Interesse erst durch Zero Dawn, das wollte ich unbedingt spielen und habe mich dann von da aus durch Sonys Exklusivtitel gespielt und gemerkt, dass Sony meinen Spielgeschmack damit ziemlich gut trifft.

Für mich gibt es also keine vergangenen Zauber und auch nichts, was die Firmen verloren haben könnten - ich sehe aber bei beiden Plattformen heute ihren Reiz und beide erreichen mich zielgenau mit ihren total unterschiedlichen Spielen.
Zuletzt geändert von Rince81 am 23. Jul 2020, 21:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Guthwulf
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Re: Hat Nintendo seinen Zauber verloren?

Beitrag von Guthwulf »

Rince81 hat geschrieben: 23. Jul 2020, 21:15Ich folge der Diskussion hoch interessiert und leicht amüsiert. :D Ich habe nämlich keine Ahnung wovon ihr hier redet.
Haha... geht mir genauso. Ist auch lustig, wie stark die persönliche Biographie sowie das eigene soziale Umfeld bei diesen Themen die Wahrnehmung verzerrt und dann aus anekdotischen Beobachtungen eine allgemeingültiger "Zauber" zu entstehen scheint.

Gegenbeispiel:

Ich bin ohne Spielekonsolen aufgewachsen und komme aus dem Heimcomputerland. In meinem Freundes- / Schul- und Bekanntenkreis spielten Themen wie Nintendo, Playstation und Co überhaupt keine Rolle. Stattdessen gabs auf dem Schulhof nen florierenden Diskettentauschmarkt (für C64, Amiga 500 und dann PC) . Bei uns hatten Namen wie Lucas Arts, Westwood, id Software, Origin, Bullfrog und Co einen legendären Klang und übten magische Anziehungskraft auf unsere leicht zu beeindruckenden Kinderseelen aus. Nintendo war bei uns Kindern als "blöder Kinderkram" verschrien und total uncool. Keine Ahnung wer dieser Shigeru Miyamoto sein soll, aber wie kann man bitte Richard Garriot, Chris Roberts, John Romero, Peter Molyneux oder Ron Gilbert nicht kennen? Als Spieler MUSS man die kennen!

Heute ist das in meinem Freundes- und Bekanntenkreis nicht wirklich anders. Klar spielt man inzwischen auch Konsolen, aber eben ohne magischen "Zauber" einer Kindheitsnostalgie. Bei den heutigen Kindern sind eh ganz andere Sachen als Nintendo angesagt. Wenn man zu NIntendo kommt, dann eher zufällig, z.B. weil man Pokemon Go auf dem Smartphone gespielt hat und dann doch mal ein "richtiges" Pokemon probieren will. Nintendo ist in meiner anekdotischen Beobachtung weiterhin eher was für 30-40 Jährige "Jungebliebene", die damit mal in ihrer eigenen Jugend aufgewachsen sind und für die Internet sowie Social Networks immer noch "Neuland" sind. Die neuen Generationen sind eher in der Mobile und Fortnite Sphäre unterwegs. Gibt ja nichtmal TikTok für die Switch. :whistle:

Aber das ist eben nur meine persönliche Erfahrung. Will damit nur verdeutlichen, dass die eigene Herkunft da stärker Einfluss darauf hat, als viele denken und der "Zauber" in eurem Kopf vor allem autobiographisch geprägt ist.
guthwulf04 (Steam), dreosan (PSN), Guthwulf06 (Xbox), Guthwulf16 (Switch: SW-7403-8257-5609)
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Soulaire
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Re: Hat Nintendo seinen Zauber verloren?

Beitrag von Soulaire »

Leonard Zelig hat geschrieben: 23. Jul 2020, 00:03 Den abhanden gekommenen Zauber kann man übrigens auch Blizzard vorwerfen

kann man das nicht 90% der Branche vorwerfen? Bethesda und Bioware sind zum Beispiel auch nur noch ein Schatten ihrer selbst. Sony kann man sicherlich zweigeteilt sehen aber die werden auch immer formelhafter. Mit Zauber hat das mMn wenig zu tun.
Wen gibts noch? erfolgreiche Sachen wie Battle Royal etc verbinde ich persönlich so gar nicht mit irgendeinem Zauber.
Wenn ich wem noch zutraue Spiele mit einem gewissen "Zauber" zu veröffentlichen, dann ist es tatsächlich Nintendo...
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Leonard Zelig
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Re: Hat Nintendo seinen Zauber verloren?

Beitrag von Leonard Zelig »

Soulaire hat geschrieben: 24. Jul 2020, 10:31 kann man das nicht 90% der Branche vorwerfen?
90% der Branche existierte vor 30 Jahren noch nicht oder hat nur Durchschnittsware abgeliefert. Ubisoft, EA und Activision vorzuwerfen sie hätten ihren Zauber verloren wäre etwas schräg.

Bei BioWare ist in den letzten Jahren definitiv viel vom alten Glanz verloren gegangen, bin mal gespannt ob die sich wieder fangen. Bei Bethesda würde ich noch abwarten. Das viel gescholtene Fallout 76 stammte ja von einem neuen Team und erst Starfield wird zeigen, ob die typischen Bethesda-Qualitäten noch vorhanden sind.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

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Gonas
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Re: Hat Nintendo seinen Zauber verloren?

Beitrag von Gonas »

Soulaire hat geschrieben: 24. Jul 2020, 10:31
Wen gibts noch? erfolgreiche Sachen wie Battle Royal etc verbinde ich persönlich so gar nicht mit irgendeinem Zauber.
Das ist aber vermutlich eine Geschmacks und Generationenfrage. :think:
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Soulaire
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Re: Hat Nintendo seinen Zauber verloren?

Beitrag von Soulaire »

Leonard Zelig hat geschrieben: 24. Jul 2020, 12:12
Soulaire hat geschrieben: 24. Jul 2020, 10:31 kann man das nicht 90% der Branche vorwerfen?
90% der Branche existierte vor 30 Jahren noch nicht oder hat nur Durchschnittsware abgeliefert. Ubisoft, EA und Activision vorzuwerfen sie hätten ihren Zauber verloren wäre etwas schräg.

Bei BioWare ist in den letzten Jahren definitiv viel vom alten Glanz verloren gegangen, bin mal gespannt ob die sich wieder fangen. Bei Bethesda würde ich noch abwarten. Das viel gescholtene Fallout 76 stammte ja von einem neuen Team und erst Starfield wird zeigen, ob die typischen Bethesda-Qualitäten noch vorhanden sind.
die habe ich ja bewusst nicht erwähnt
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Soulaire
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Re: Hat Nintendo seinen Zauber verloren?

Beitrag von Soulaire »

Gonas hat geschrieben: 24. Jul 2020, 12:32
Soulaire hat geschrieben: 24. Jul 2020, 10:31
Wen gibts noch? erfolgreiche Sachen wie Battle Royal etc verbinde ich persönlich so gar nicht mit irgendeinem Zauber.
Das ist aber vermutlich eine Geschmacks und Generationenfrage. :think:
man kann es zum Teil aber an objektiven Punkten festmachen, vor allem was die Formelhaftigkeit angeht. Die Varianz im Battle Royal ist kaum bis gar nicht gegeben. hätte ja nichts dagegen wenn die neue Generation auch wirklich etwas neues machen würde (zähle mich übrigens selbst noch dazu, da noch u30), aber das sehe ich leider nicht. Was ich sehe ist, dass die großen Firmen und der Markt an sich in einer extremen Art und Weise den Weg diktiert. Also ist es nicht mal die Schuld der Entwickler, sondern hat systematische Ursachen.
Und dieses "Es wird halt gekauft"-Argument ist etwas zu einfach. Spiele mit einem Multi-Millionen Werbebudget sind zwangsläufig erfolgreich. Und viele haben sich an den Status Quo gewöhnt und die Erwartungshaltung ist entsprechend im Keller, ich habe Bethesda oder BioWare ja schon genannt. Da werden Spiele schon in den Himmel gelobt, weil sie Singleplayer sind oder keine Microtransaktionen beinhalten.... das ist der momentane Status.
Videos, die den Untergang des Videospiels wahrnehmen, haben Millionen von Aufrufen inklusive Zustimmung: the decline of gaming youtube.com/watch?v=2sFrG02xpAw&t=1010s
und auch Kanäle wie der von JimSterling gewinnen immer mehr an Reichweite.
Aber scheinbar haben die Leute innerhalb der Industrie, die eine Veränderung herbeiführen könnten den Schuss immer noch nicht gehört.
Voigt
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Re: Hat Nintendo seinen Zauber verloren?

Beitrag von Voigt »

Varianz in einem Genre ist ziemlich egal, wenn es nur einen populären Vertreter gibt (was halt PUBG lange war) damit kann auch ein Zauber erschaffen werden. Bis dann später halt dieser Zauber durch "Klone" zerstört wird.

Es sei aber auch gesagt das für mich nie ein Spielehersteller irgendein Zauber hatte, ich habe zwar mit Paradox einen Lieblingshersteller, aber die haben auch schon einige krasse Fehlschläge gemacht.

Bin ja etwas jünger, daher ich hatte nie Zugang mit NES, SNES, N64 und wenn ich die später mal nachholte waren die meisten Spiele nur durchschnittlich. Hatte mit einem Commander Keen 4 viel mehr Spaß als mit irgendeinem Super Mario Bros, World oder whatever.

Ich hatte zwar einen GameCube und habe da gerne Nintendospiele gespielt (Finde Super Mario Sunshine tausendmal besser als SuperMario64) aber das halt auch nur neben meinen PC, ohne Zaubern sondern bloß für paar weitere Spiele, insbesondere die man im Lokal MP mit Freunden spielen kann (Mario Kart Double Dash und Smash Bros. Melee).

Wii habe ich größtenteils ausgelassen (mit Dolphin bissel was nachgeholt) dann aber nochmal eine WiiU gekauft. Super Mario 3D World war wieder ganz cool, wenn auch leider lange lange Zeit zu einfach. Mit Breath of the Wild hat ich durchaus meinen Spaß, so wie zu GameCube Zeiten.
Smash Bro U hatte nicht gut funktioniert, einfach weil der lokale MP fehlte.


Wenn ich mich am ehsten an irgendeinen Zauber erinnere, dann allgemein Computerspiele mit 6 Jahren zu spielen, und die Welten die es gab, aber vollkommen unabhängig von irgendeinem Hersteller/Publisher.
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Gonas
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Re: Hat Nintendo seinen Zauber verloren?

Beitrag von Gonas »

Soulaire hat geschrieben: 24. Jul 2020, 13:46
Gonas hat geschrieben: 24. Jul 2020, 12:32
Soulaire hat geschrieben: 24. Jul 2020, 10:31
Wen gibts noch? erfolgreiche Sachen wie Battle Royal etc verbinde ich persönlich so gar nicht mit irgendeinem Zauber.
Das ist aber vermutlich eine Geschmacks und Generationenfrage. :think:
man kann es zum Teil aber an objektiven Punkten festmachen, vor allem was die Formelhaftigkeit angeht. Die Varianz im Battle Royal ist kaum bis gar nicht gegeben. hätte ja nichts dagegen wenn die neue Generation auch wirklich etwas neues machen würde (zähle mich übrigens selbst noch dazu, da noch u30), aber das sehe ich leider nicht. Was ich sehe ist, dass die großen Firmen und der Markt an sich in einer extremen Art und Weise den Weg diktiert. Also ist es nicht mal die Schuld der Entwickler, sondern hat systematische Ursachen.
Und dieses "Es wird halt gekauft"-Argument ist etwas zu einfach. Spiele mit einem Multi-Millionen Werbebudget sind zwangsläufig erfolgreich. Und viele haben sich an den Status Quo gewöhnt und die Erwartungshaltung ist entsprechend im Keller, ich habe Bethesda oder BioWare ja schon genannt. Da werden Spiele schon in den Himmel gelobt, weil sie Singleplayer sind oder keine Microtransaktionen beinhalten.... das ist der momentane Status.
Videos, die den Untergang des Videospiels wahrnehmen, haben Millionen von Aufrufen inklusive Zustimmung: the decline of gaming youtube.com/watch?v=2sFrG02xpAw&t=1010s
und auch Kanäle wie der von JimSterling gewinnen immer mehr an Reichweite.
Aber scheinbar haben die Leute innerhalb der Industrie, die eine Veränderung herbeiführen könnten den Schuss immer noch nicht gehört.
Natürlich gibt es diese Entwicklungen und Marktmechanismen und die muss man nicht gut finden, aber so drastische 'Beobachtungen' halt ich dann doch für Panikmache. Dafür kommen einfach zu viele Spiele pro Monat heraus die ich interessant und faszinierend finde. Klar, meist nicht von den ganz großen Playern, aber muss ja auch nicht.

Und das Wort 'Zauber' ist halt auch eine recht subjektive Wahrnehmung. Ich finde z.B. das Spielprinzip Battle Royal für sich hat schon seinen 'Zauber', wenn dass das drum herum noch den eigenen Vorlieben entspricht hängt man wie ich vielleicht deutlich über ein Jahr an einem BattleRoyal (Apex), obwohl man das vorher nie gedacht hätte. Und es macht mir immernoch so viel Spaß wie am Anfang. Für mich hat es also definitiv seinen 'Zauber'.

Natürlich tun sich MP-Titel da leichter weil der 'Zauber' nicht hauptsächlich durch die Spielinhalte selbst, sondern durch Gegen- und Miteinander erzeugt wird.
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