Diablo 3

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tobias
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Diablo 3

Beitrag von tobias »

Ist hier eigentlich jemand bei der Zeitfresser-Grindmaschine Diablo III dabei?

Ich selbst spiele etwa jede zweite Season und bin inzwischen wieder recht begeistert von dem Spiel. Wenn auch gerade etwas die Lust an Softcore nachlässt.
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Nachtfischer
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Re: Diablo 3

Beitrag von Nachtfischer »

Auch ich habe leider viel zu viel Zeit in D3 versenkt, obwohl der größte Teil davon lediglich besagtes Gegrinde umfasste. Interessante Entscheidungen sind Mangelware und viel zu viele Spielelemente (insbesondere Skills) komplett überflüssig. Im Großen und Ganzen ist D3 mittlerweile eine wesentlich effizientere Skinner-Box als der zweite Teil, aber mehr dann halt auch nicht. Mit meiner Frau im lokalen Coop auf der PS4 macht es aber dann doch noch ab und an Laune. Dann aber auch nicht unbedingt aufgrund des tollen Spieldesigns. :D
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Adahn
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Re: Diablo 3

Beitrag von Adahn »

Ich hab direkt zu Beginn der Season mit einem Freund in 5 Stunden einen Kreuzritter auf max Level gespielt und danach das Spiel nicht mehr angefasst, weil ich noch immer den Grind aus Season 2 in den Knochen spüre.
In meinen Augen ist das Spiel ein ausgeklügelter Einarmiger Bandit, so wie alle ARPGs. Ohne Frage mittlerweile der beste seiner Art, aber halt immer noch nicht die Zeit wert, die es verlangt. Jedenfalls in meinen Augen. Besagter Freund von mir greift mittlerweile 80er GRifts an :schulterzuck
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derFuchsi
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Re: Diablo 3

Beitrag von derFuchsi »

Mich hat das Spiel schnell gelangweilt. Und ich habe Diablo 1 und 2 durchgespielt und fühlte mich damals gut unterhalten. Online war ich nur selten unterwegs. Mir reichte das solo Erlebnis.
Seltsamerweise war bei D3 dann bei mir schnell die Luft raus und ich war froh als ich durch war.
In der Regel spielt man das Spiel aber natürlich nicht wegen der Kampagne sondern bloß wegen der Jagd nach Beute und Rang. Das war mir als alleiniger Aufhänger doch deutlich zu flach um mich länger zu interessieren.
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Yometheus
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Re: Diablo 3

Beitrag von Yometheus »

Nee, also Diablo und ähnliche RPG-Klickorgien machen mich gar nicht an. Ich fand Diablo 3 sowohl zu Release und nach dem 1. Addon auch graphisch nicht besonders ansehnlich. Dota2, z.B., finde ich vom Effektfeuerwerk viel besser inszeniert. Und die Sammlerei kannte ich noch aus WoW, aber während ich da irgendwie voll vom TheorieCrafting angetan war, hat mich das Gesammel bei Diablo 3 eher genervt. Ich habe mit dem Account vom Mitbewohner mal eine Mönchin (Möchline?), also einen weiblichen Mönch, auf Lvl36 kurz nach dem großen Patch für Reaper of Souls gespielt und dann von einem Moment auf den anderen aufgehört, weils mir zu eintönig wurde (war da in der Mitte des 2. Aktes).
Fantastisch inszeniert finde ich hingegen die Story von Diablo 3. Klar, dass ist wiedermal alles vorhersehbar und wird dem Spieler mit dem Holzhammer beigebracht, wird aber trotzdem gelungen inszeniert, was nicht zuletzt an den Cinematics liegt. Eigentlich finde ichs bissl schade, dass Diablo 3 mir keinen Spaß macht, weil die Lore dieser Welt zwischen Engeln und Dämonen verdammt viel erzählen könnte, aber so bleibe ich bei dem was ich manchmal die "PvP-Variante von Diablo 3" nenne: Heroes of the Storm.
Rhetorik-Tipp: Diskussionen gewinnt man leichter, indem man ruhig und sachlich bleibt und eine Pistole vor sich auf den Tisch legt.
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tobias
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Re: Diablo 3

Beitrag von tobias »

derFuchsi hat geschrieben:Mich hat das Spiel schnell gelangweilt. Und ich habe Diablo 1 und 2 durchgespielt und fühlte mich damals gut unterhalten. Online war ich nur selten unterwegs. Mir reichte das solo Erlebnis.
Seltsamerweise war bei D3 dann bei mir schnell die Luft raus und ich war froh als ich durch war.
In der Regel spielt man das Spiel aber natürlich nicht wegen der Kampagne sondern bloß wegen der Jagd nach Beute und Rang. Das war mir als alleiniger Aufhänger doch deutlich zu flach um mich länger zu interessieren.
Man muss dazu sagen das sich das Spiel seit dem Release massiv verändert hat in Sachen Gameplay. Auf Level 70 zu kommen ist inzwischen lediglich das Vorgeplänkel. Habe ich in dieser Season an einem Abend mit ein paar Kumpels gemacht. Als ich dann tief in der Nacht ins Bett ging hatte ich bereits ein 6er Set und konnte Torment 7+ farmen.

Solo machen solche Spiele meiner Meinung nach wenig Sinn und sind auch tatsächlich dann ziemlich schnell öde.
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tobias
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Re: Diablo 3

Beitrag von tobias »

Adahn hat geschrieben:Ich hab direkt zu Beginn der Season mit einem Freund in 5 Stunden einen Kreuzritter auf max Level gespielt und danach das Spiel nicht mehr angefasst, weil ich noch immer den Grind aus Season 2 in den Knochen spüre.
In meinen Augen ist das Spiel ein ausgeklügelter Einarmiger Bandit, so wie alle ARPGs. Ohne Frage mittlerweile der beste seiner Art, aber halt immer noch nicht die Zeit wert, die es verlangt. Jedenfalls in meinen Augen. Besagter Freund von mir greift mittlerweile 80er GRifts an :schulterzuck
In dieser Season hat man, wenn man es richtig angestellt hat, praktisch schon in der ersten Nacht ein 6er Set bekommen. Natürlich läuft hinter dem Gameplay ein riesiger Zufallsgenerator. Der lässt sich aber durch geschicktes schnelles spielen und pushen durchaus umgehen, da man umso besser findet, so höher man effektiv spielen kann.

Abgesehen von der einen Nacht und einige Nachmittage am Wochenende stecke ich immer nur am Abend ein paar Stunden mit Freunden rein und finde es ganz spaßig. Allein spiele ich das Spiel schlicht nicht, da es mir dann sehr schnell öde wird.
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tobias
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Re: Diablo 3

Beitrag von tobias »

Yometheus hat geschrieben:Nee, also Diablo und ähnliche RPG-Klickorgien machen mich gar nicht an. Ich fand Diablo 3 sowohl zu Release und nach dem 1. Addon auch graphisch nicht besonders ansehnlich. Dota2, z.B., finde ich vom Effektfeuerwerk viel besser inszeniert. Und die Sammlerei kannte ich noch aus WoW, aber während ich da irgendwie voll vom TheorieCrafting angetan war, hat mich das Gesammel bei Diablo 3 eher genervt. Ich habe mit dem Account vom Mitbewohner mal eine Mönchin (Möchline?), also einen weiblichen Mönch, auf Lvl36 kurz nach dem großen Patch für Reaper of Souls gespielt und dann von einem Moment auf den anderen aufgehört, weils mir zu eintönig wurde (war da in der Mitte des 2. Aktes).
Ich befürchte das bist du sozusagen in eine Falle gelaufen die vielen das Spiel bzw. das gesamte Genere verdirbt. Bis Level 70 rennt man praktisch nur so schnell wie möglich durch und macht da nicht viel rum. Das galt bei Diablo 3 umso mehr je weiter es gepatcht wurde.

Das mit der Inszenierung kann ich im Vergleich zu DOTA oder LOL ehrlich gesagt wenig nachvollziehen. Gegen Diablo 3 oder Heroes of the Storm sehen meiner Meinung nach beide Spiele wie ein Schlafwagenabteil aus. Damit meine ich nicht nur die Qualität von Texturen und so weiter, sondern schlicht auch die Action auf dem Bildschirm.

Als Beleg möge man sich dazu einfach mal einen Rift Level 60+ Push einer 4er-Party oder auch nur einen effektiven Farmrun in Diablo 3 anschauen und dann was bei selbst etwas gehobeneren Matches in DOTA oder LOL passiert. Da wehen im Vergleich die Heuballen über den Bildschirm.

Dabei will ich freilich nichts über die Komplexität des zugrundeliegenden Gameplay sagen.
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derFuchsi
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Re: Diablo 3

Beitrag von derFuchsi »

tobias hat geschrieben: Man muss dazu sagen das sich das Spiel seit dem Release massiv verändert hat in Sachen Gameplay. Auf Level 70 zu kommen ist inzwischen lediglich das Vorgeplänkel.
...
Da ist wohl auch meine Grundeinstellung schuld. Ich stelle mir da schnell die Sinnfrage. Warum soll ich überhaupt Level 70 erreichen wollen ? Oder auch nur Level 20 ? Nur weil es geht ?
Ich mag tolle Geschichten und eine solche hätte D3 ja prinzipiell anzubieten.
Andere MMORPGs können das ja auch. Ob SWTOR oder HDRO oder was auch immer hat man genug Content bis man durch die Story durch ist. D3 dagegen ist stumpfe Wiederholung, immer und immer wieder durch die Kampagne in immer höherem Schwierigkeitsgrad für noch mehr und besserem Loot.
Diablo & co ist in der Hauptsache sinnloses Grinden um des Grindens Willen und sowas ist mir fremd. Ich kann mit solcher Art Spielen nichts anfangen. Einmal durch die Kampagne reicht mir eigentlich. MMORPGs kann man ja auch so spielen.
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Nachtfischer
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Re: Diablo 3

Beitrag von Nachtfischer »

derFuchsi hat geschrieben:Ich mag tolle Geschichten und eine solche hätte D3 ja prinzipiell anzubieten.
Eigentlich nicht. Das ist der wandelnde Klischee-Fantasy-Murks mit unendlich viel Pathos. :D
derFuchsi hat geschrieben:D3 dagegen ist stumpfe Wiederholung, immer und immer wieder durch die Kampagne in immer höherem Schwierigkeitsgrad für noch mehr und besserem Loot.
Deshalb haben sie ja den Abenteuermodus eingebaut. Kein linearer Story-Quatsch mehr, sondern einfach Herumrennen und zufällige Kloppereien bestreiten. In der Hinsicht ist D3 wirklich effizient geworden. Aber ob eine effizientere Skinner-Box jetzt etwas Gutes ist, darüber lässt sich dann wieder streiten.

Deine Frage nach dem Sinn finde ich daher schon ganz richtig so. Bloß würde ich die Antwort bei einem derart mechanisch ausgelegten Spiel eher in der Herausforderung und der Interessantheit der Interaktion mit dem System suchen als in der Story. Leider bietet D3 in beiden Richtungen nicht viel Tiefe.
Jochen

Re: Diablo 3

Beitrag von Jochen »

derFuchsi hat geschrieben:Diablo & co ist in der Hauptsache sinnloses Grinden um des Grindens Willen und sowas ist mir fremd
Das ist ein spannender Punkt, denn er illustriert wunderbar die modernen Probleme bei der Rezeption von Spielen. Früher hieß es: Gut ist, was Spaß macht. Dann aber kommen Spiele, die machen keinen Spaß - bloß süchtig, weil sie ähnliche Mittel einsetzen wie etwa die Glücksspielindustrie (Hearthstone ist wahrscheinlich ein noch viel besseres Beispiel als Diablo 3, aber auch das ist schon deutlich in diese Richtung entwickelt). Sind die jetzt gut? Die Suchtis (die natürlich überhaupt keine Suchtis sind, man kennt das ja) sagen: Und wie! Dreihundert Stunden hab' ich jetzt schon investiert! Die Nicht-Suchtis gucken unterdessen verdutzt und sagen: Das kann doch keinen Spaß machen. Schon gar nicht 300 Stunden lang?!
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Joss
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Re: Diablo 3

Beitrag von Joss »

Und was ist Spaß?

Für mich war der Spaß in LotRO nicht die 300 Wölfe im Nebelgebirge zu töten, sondern wie ich die Lokalitäten nicht kannte und dort herumirrte. Ohne Plan und Kompass. Wie ich per Zufall aus dem Herumirren heraus das Bilwiss-Dorf entdeckte und den geheimen Eingang, wie ich durch die Höhlen irrte. Oder per Zufall aus dem Breeland über einen verschlungenen Weg in die Einsamen Lande gelangte und dort dann von einem Halbork gejagt wurde, der 20 Stufen über mir war. Ich begriff nicht, was der dort zu suchen hatte. Oder mein erstes Durchirren Morias, das damals noch richtig finster war, mit einer befreundeten Spielerin zusammen und wir bekamen trotzdem auf die Backen. Und die immer wieder majestätischen Aussichten... usw. usf. Das war die Sucht, die mich durch das Spiel sog und mir das alles in seiner besonderen Atmosphäre zu einer Herzens(spiele)heimat machte. Später kamen noch viele Katastrophen dazu, die ich auch nicht missen möchte.

Womit ich sagen möchte, es gibt wohl unterschiedliche Spielertypen. Ich denke da oft an die D&D Spieler damals, wo es auch schon die Progress-orientierten-Spieler gab. Da wurde ständig getötet und gelootet, das war kein Höhepunkt des Szenarios, sondern ein stetes Abwechseln zwischen Töten, Looten, Stufenaufstieg. Und dieser gleiche Antrieb beseelt wohl Spieler, die heute Diablo spielen und auch anhaltenden Spaß daran haben. Ich habe über die letzten zehn Jahre jedenfalls mit diesen zwei Sparten experimentiert: Story-Fokus vs. Progress-Fokus, und konnte mich immer eher bei den Story-Fokus-Spielern verorten. Die erkennt man oft schon daran, dass sie gerne quatschen und darüber schon mal das Spielen vergessen. Gleichzeitig ärgert es mich auch, wenn ich nur noch Progress/Achievement und immer weniger Story in einem Online-Rollenspiel finde. Jedenfalls übt weder Diablo noch ein Spiel wie Hearthstone einen großen Reiz auf mich aus. Mir fehlt da das Lagerfeuer, wie ich meinen Fokus in Spielen gern abbilde. Im Gruppenspiel z.B. würde ich jeden Loot sofort für ein unterhaltsames, Anekdoten produzierendes Scheitern aufgeben.
Stick them with the pointy end.
Jochen

Re: Diablo 3

Beitrag von Jochen »

Joss hat geschrieben:Und was ist Spaß?
Das ist ja mein Punkt. Die Definition von "Spaß" war in den Kindertagen des Mediums wesentlich konsensfähiger als sie das heute ist.
Luckvieh
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Re: Diablo 3

Beitrag von Luckvieh »

War er das? Oder sehen wir das heutzutage nur anders?

Ich denke es ist immernoch recht einfach. Ich defniere es für mich so: Es ist solange Spaß wie ich Freude daran habe, ohne das Gefühl zu haben ich würde etwas verpassen und dabei Frust aufkommt. Und ich weiß was es bedeutet das Gefühl zu haben etwas zu verpassen als ehemaliger WoW Spieler :D Und ich weiß was es bedeutet gefrustet zu sein als World of Tanks Spieler.
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Nachtfischer
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Re: Diablo 3

Beitrag von Nachtfischer »

"Spielspaß" im Speziellen hat für mich immer etwas mit Dazulernen zu tun. Sobald ich nur noch triviale oder repetitive Aktionen ausführe, ziehe ich keine neuen Erkenntnisse mehr aus meinem Spielen. Und dann wird es langweilig. Dann greifen höchstens noch die Suchtmechanismen - oder eben Dinge, die mit dem eigentlichen Gameplay wenig zu tun haben (Story, audiovisuelles Spektakel und so weiter).

Zu dem ganzen Themenkomplex gibt es übrigens auch einen sehr guten Vortrag von Jonathan Blow.
Jochen

Re: Diablo 3

Beitrag von Jochen »

Luckvieh hat geschrieben:War er das? Oder sehen wir das heutzutage nur anders?
Das ist die spannende Frage. Ich habe ja "bloß" eine These in den Raum geworfen.
Ich denke es ist immernoch recht einfach
Ich denke schon, dass es teils wesentlich komplexer geworden ist. Ein Computerspiel in den 80ern sollte unterhalten. Ein modernes Produkt wie Hearthstone soll natürlich auch unterhalten. Aber in erster Linie soll es mich zum Kauf von so vielen Kartenpaketen wie möglich bewegen. Die Unterhaltung ist Faktor, aber nicht mehr raison d'etre.
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Nachtfischer
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Re: Diablo 3

Beitrag von Nachtfischer »

Dober hat geschrieben:Ist das wirklich nur die Tatsache immer bessere Items zu finden, während gerade diese Tatsache komplett vom RNG bzw. Zufall abhängt?
Genau das ist es. Der zufällige Belohnungsplan sorgt erst dafür, dass der Spieler viel besessener wird als er es rational sollte und bei zuverlässig vorhersagbaren Belohnungen wäre. Genau wie die Ratte im Käfig wie bekloppt auf den Futterhebel drückt, wenn es manchmal was gibt und manchmal nicht. Siehe Skinner-Box.
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Yometheus
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Re: Diablo 3

Beitrag von Yometheus »

Einer meiner Kumpels spielt D3 übrigens ausschließlich (!) auf Hardcore, d.h. wenn der Char stirbt isser tot, und zwar für immer!

Das finde ich unglaublich krass. Zum einen traue ich den Internetleitungen und Blizzards Servern nicht genug über den Weg als dass ich das Schicksal meines Stunden-um-Stunden-erspielten Charakters daran hängen würde. Ein Lag im falschen Moment und wochenlange Spielzeit futsch? Äh, nee. Zum anderen hat diese Spielweise für mich keinen Mehrwert, denn die Tatsache, dass ich einen Hardcore-Charakter spiele wird mir ja immer erst ganz schmerzhaft bewusst, wenn er gestorben ist. Vorteile habe ich zu Lebzeiten gar keine. Nur Nachteile, wenn der Charakter stirbt, nämlich noch mehr repetitives Grinden beim neuen Char ...

Ist Hardcore also der Inbegriff des digitalen Masochismus? *stichel*
Oder wie seht ihr das?
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Nachtfischer
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Re: Diablo 3

Beitrag von Nachtfischer »

Der Hardcore-Modus ist in erster Linie ein Überbleibsel des Ursprungs der Diablo-Reihe im Roguelike-Genre. Dort ist "Permadeath" ganz normal und verträgt sich auch bestens mit den oft eher kürzeren Partien, den zufallsgenerierten Levels und dem rundenbasierten Gameplay, das die Entscheidungen mit jedem Schritt durch den Dungeon in den Mittelpunkt rückt. Im Fall von Diablo und seinem starken Fokus auf Persistenz, Stärkezuwachs, "unendlichem" Hochleveln, massenhafte Popcorn-Monster und so weiter ergibt das dann natürlich deutlich weniger Sinn und ist kaum mehr als ein Gag, ein Fremdkörper im Design, der als lustiges Gimmick positiv herausgekehrt werden soll.
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derFuchsi
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Re: Diablo 3

Beitrag von derFuchsi »

D3 ist das Musterbeispiel der berühmten Karotte an der Angel der man als Esel immer hinterherrennt ohne sie je zu erreichen.
Andere Spiele mit ähnlicher Mechanik kaschieren das oft wenigstens besser.
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