Cyberpunk 2077

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Lurtz
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Lurtz »

Jon Zen hat geschrieben: 28. Okt 2020, 01:41 Gronkh nennt keine Quellen für seine Behauptung. Gibt es fundierte Artikel/Aussagen, dass manche von Schreiers Artikeln wichtige Dinge "vergessen"?

Soweit ich weiß gibt es zwar diese Aussagen von Mitarbeitern wie "so schlimm war das gar nicht", aber kritische neutrale Berichte kenne ich nicht.
Er vergisst ja auch zu erwähnen, dass er schon mal Voice Actor für CDPR war. Just saying.
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Rince81
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Rince81 »

Dann kennt er ja die Arbeitsbedingungen bei CDPR aus erster Hand... /s
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meieiro
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von meieiro »

Jon Zen hat geschrieben: 28. Okt 2020, 00:27 Du meinst wohl das:
@Gronkh hat geschrieben:Jason Schreier profitiert seit Jahren von seinen sehr gezielten CDPR-Rants. Just saying. Sollte man vielleicht nicht vergessen, so wie Herr Schreier auch immer ganz viel bei seiner Berichterstattung vergisst.
?

Einfach. Nur. Bescheuert.
Klar profitiert Jason Schreier davon diese Dinge zu veröffentlichen. Es ist ja auch sein Job und genauso wie jeder andere will er mit seinem Job Geld verdienen.
Aber irgendwie scheinen viele Leute zu vergessen, dass CD Projekt genauso Geld machen will mit Cyperpunk. Das ist nicht die nette kleine Indie-Bude von nebenan, die nur ein möglichst tolles Spiel für die Fans machen wollen, als die sie sich oft aufspielen.

Erinnert mich mittlerweile oftmals an Apple un Co. Die wahre Stärke sind nicht die Produkte, sondern das Marketing. Dadurch haben sie sich eine Anhängerschaft geschaffen, die für alle Entscheidungen irgendeine Legitimation finden und diese verteidigt. Ähnlich wie Sportfans.
Und dann vertraut man lieber dem Unternehmen, dass eigentlich nur dein Geld will, als einem Journalisten, der sich durch solche Aufdeckungen einen Namen gemacht hat und dadurch zu Bekanntheit und wahrscheinlich mehr Geld gekommen ist
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Tsuran
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Tsuran »

Die Verschiebung hat mich gestern tatsächlich doch ziemlich überrascht und ich würde Lügen wenn ich sage "Stört mich nicht." Da mich das Spiel schon seit der ersten Präsentation sehr reizt habe ich sogar extra Urlaub geplant um ungestört von Schichten in aller Ruhe das Ding genießen zu können. Daraus wird jetzt nichts, die Tage sind vollkommen für die Katz. Ich bin mir aber sicher, dass es das ein oder andere Spiel gibt, was man stattdessen konsumieren könnte *auf PileofShame schielt*

Die erneute Verschiebung hat mich jetzt aber die Vorbestellung stornieren lassen. Nicht aus Trotz, sondern einfach weil ich mich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass im Hintergrund massive Probleme existieren müssen die es nötig machen nochmal 21 Tage Vollgas zu geben. Dies gepaart mit den angeordneten Crunchzeiten stimmen schon nachdenklich. Ob das ausreichen wird die Probleme in den Griff zu bekommen? Ich werde also wie sonst auch einfach auf die Berichterstattung und Nutzerstimmen warten bevor ich kaufe. Nach über 10 Jahren mal ein Spiel wieder vorbestellt und prompt auf die Nase gefallen.

Ich war mir schon immer sicher, dass es einen gewaltigen Shitstorm geben wird wenn das Ding raus kommt, es sind einfach zu viele unterschiedliche Fraktionen vorhanden die sich alle IHR DING vorstellen und am Ende nicht das bekommen werden was sie sich erhofft hatten, oder Leute die sich von Dingen triggern lassen. Das CDPR allerdings vor Release den Hochofen selbst so anschürt, das habe ich nicht kommen sehen. Es bleibt spannend.
manura133
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von manura133 »

Wenn man sich extra Urlaub genommen hat, kann ich den Frust natürlich verstehen. Wollte ich auch erst machen und bin jetzt froh es nicht getan zu haben.
Gestern habe ich mir wegen der Goodies die Day One Edition für die XSX vorbestellt. Werde dann aber vermutlich erst 2021 spielen, wenn Raytracing auf den Konsolen läuft. Dann sollte es auch ausreichend gepatched sein. Hoffentlich... :)
Voigt
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Voigt »

Nebenbei die 21 Tage Verzögerung haben die Mitarbeiter auch wieder nur aus den Medien erfahren. Zumindest die, die ich da kenne.
Anscheinend wirklich wegen Verhinderung von Insidertrading, oder spezifischer zur Verhinderung von aufwendingen polizeilichen Untersuchen würde etwas davor leaken, was bei so einer großen Firma auszuschließen ist.
Verständlich aber trotzdem frustrierend für Mitarbeiter.
nachteule
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von nachteule »

skade hat geschrieben: 28. Okt 2020, 02:46 Die Denke kann man sehr weit treiben: ich bin einer der Projekt-Leads des Rust-Projekts (https://rust-lang.org, eine Programmiersprache), wir sind seit ca. 5 Jahren eines der größten und schnellsten Open Source-Projekte auf der Programmierplatform GitHub und veröffentlichen alle 6 Wochen eine neue Version. Das ist nicht irgendwie ein Spielzeug, die Programmiersprache wird inzwischen in vielen Umgebungen eingesetzt, wo es teuer wird, wenn was kaputt geht. Das Projekt produziert 24h. Aber die meisten der Mitarbeitetenden haben nur 2-4 _Stunden_ die Woche Zeit, d.h. ihre Arbeitsumgebung muss _immer und zu jeder Zeit_ sauber sein. Das heisst aber auch, dass z.B. Vollzeitangestellte (die gibts auch) sehr drauf achten müssen, da nicht reinzukeilen und mal was unsauber liegen zu lassen. Leicht unintuitiv führt das dazu, dass der Qualitätsanspruch _steigt_.

Woher wir die Managementerfahrung haben? Selbst beigebracht und "erfunden", es gibt wenig Projekte mit vergleichbaren Anforderungen (ehrlich gesagt, ich würde gerne mal mit jemandem von Ubisoft über deren 24h-Workflows mit handoff reden). Viel stammt aus kollektivistischen Arbeitsformen. Wir haben uns einmal ne Todesmarsch-Situation geleistet, in 2018, weil wir vor Ende des Jahres einen großen Release hinbekommen haben. Das hat so desaströse Schäden an der Organisation hinterlassen, ich hab grad die Woche wieder ein paar Splitter wo rausgezogen. Das Schlimme: da wir spezielle Managementanforderungen haben, können wir Leute nicht einfach ersetzen. Am schlimmsten ist es sogar, Manager _aus Firmen_ zu haben, weil die 9-5 Management im Blut haben. Wenn wer geht, geht viel hochspezielles Wissen mit. Jetzt will ich nicht sagen, das wir auf irgendwie der Spielentwicklung nah wären. Was ich sagen will: das nachdenken über _Zeit_ und das aggressive Verfolgen und verbessern von Dingen auf Basis der Zeitdenke ist ein Schritt, den ich in Crunch-Kulturen nicht sehe.

Aber auch in unserem Bereich sehe ich die Probleme vieler anderer Engineering-Kulturen: Austausch über Management findet schwer statt und wenn du mal versuchst, bei ner Konferenz einen Basisvortrag darüber einzureichen, wird der als "nicht technisch" abgelehnt. Es gibt wenig Leute, die überhaupt mal die _Lust_ haben, sowas mal 1A durchzuziehen.
Ist leider generell ein größeres Problem, wenn man etwas "fachübergreifend" auf einer Konferenz oder in einem Fachmagazin veröffentlichen möchte. In Teilgebieten ist da auch die Kombination zwischen Medizin und IT schwierig, da es für die eine Seite zu technisch und für andere Seite zu medizinisch vom Setting her ist. Dass es Synergien für beide Seiten geben kann, wird da leider auch gerne übersehen.

Von Projektarbeiten kenne ich das auch entsprechend, das immer zu besonderen Terminen bestimmte Funktionen "gecruncht" werden mussten und man dann diese Probleme teilweise sehr lange mitschleppt oder wieder "rausschneiden" musste. Zumindest hat es sich bei uns mittlerweile vereinfacht, da die Leute erfahrener sind und weniger Entwickler derzeit dran arbeiten, was natürlich auch Abstimmungsprobleme

Hattet ihr einen Basisvortrag erstellt und ist der eventuell (öffentlich) verfügbar? Würde ich generell schon spannend finden, da programmieren eine kreative Leistung ist und die Ideen auch nicht immer zur gleichen Zeit (9-to-5) da sind, ließe sich sowas auch auf andere bzw. flexible Arbeitszeitmodelle übertragen.
nachteule
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von nachteule »

Die Nachricht hat mich gestern auch ziemlich kalt erwischt, da ich alleine wegen der gebuchten teuren Werbeplätze eine Verschiebung als nicht mehr gegeben sah. Rein aus meinem Umfeld hatte ich mitbekommen, dass einige Leute sich die neuen Konsolen direkt zum Start holen um Cyberpunk bestmöglich am Fernseher zu zocken. Könnte gut sein, dass die Vorbestellungsdaten solche Kombinationen bestätigen.
Ebenso klingt es so, dass man sich mit neun Plattformen zu sehr übernommen hat. Sofern es wirklich eine der neuen Konsolen ist, die Probleme macht, würde ich auf die PS5 tippen. Zumindest wurde die XSX schon an einige Redaktionen zum Testen gesendet und man hat von der PS5 noch nichts dergleichen gehört und würde Microsoft da auch Softwaretechnisch mehr zutrauen.
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

meieiro hat geschrieben: 28. Okt 2020, 08:57 Aber irgendwie scheinen viele Leute zu vergessen, dass CD Projekt genauso Geld machen will mit Cyperpunk. Das ist nicht die nette kleine Indie-Bude von nebenan, die nur ein möglichst tolles Spiel für die Fans machen wollen, als die sie sich oft aufspielen.
Keine Ahnung, wie die Lage in Polen ist, aber zumindest deutsche Unternehmen sind ja dazu verpflichtet Gewinn zu machen - ich würde mal annehmen, dass das da ähnlich ist. Ganz davon zu schweigen, dass CDPR ja eine Aktiengesellschaft ist und sie dann erst Recht in der Pflicht stehen Gewinn und/oder eine Aktiensteigerung zu erreichen, damit nicht alle abspringen und die Aktie und damit der Unternehmenswert in den Keller fliegt.
Lurtz hat geschrieben: 28. Okt 2020, 08:31 Er vergisst ja auch zu erwähnen, dass er schon mal Voice Actor für CDPR war. Just saying.
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Lurtz
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Lurtz »

Es sind wohl viel mehr die aktuellen Konsolen, die Probleme machen.
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imanzuel
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von imanzuel »

Lurtz hat geschrieben: 28. Okt 2020, 14:12 Es sind wohl viel mehr die aktuellen Konsolen, die Probleme machen.
Jap, sieht wohl so aus, die Gerüchte gibt es ja schon länger. Aktuell ist die Playstation 4 Version auf Platz 15 der Amazon-Verkaufscharts. Jeder, der Stand jetzt sich das Spiel vorbestellt für eine der zwei Basis-Konsolen (also Xbox One und PS4), der hat den Schuss nicht gehört. Mittlerweile muss man da ja echt vom schlimmsten ausgehen, angeblich sei ja auch das Spiel durch die Verifizierung gerasselt.
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Soulaire
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Soulaire »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 28. Okt 2020, 14:03
meieiro hat geschrieben: 28. Okt 2020, 08:57 Aber irgendwie scheinen viele Leute zu vergessen, dass CD Projekt genauso Geld machen will mit Cyperpunk. Das ist nicht die nette kleine Indie-Bude von nebenan, die nur ein möglichst tolles Spiel für die Fans machen wollen, als die sie sich oft aufspielen.
Keine Ahnung, wie die Lage in Polen ist, aber zumindest deutsche Unternehmen sind ja dazu verpflichtet Gewinn zu machen - ich würde mal annehmen, dass das da ähnlich ist. Ganz davon zu schweigen, dass CDPR ja eine Aktiengesellschaft ist und sie dann erst Recht in der Pflicht stehen Gewinn und/oder eine Aktiensteigerung zu erreichen, damit nicht alle abspringen und die Aktie und damit der Unternehmenswert in den Keller fliegt.

Aber doch nicht auf Kosten der Mitarbeiter!
skade
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von skade »

nachteule hat geschrieben: 28. Okt 2020, 13:54Sofern es wirklich eine der neuen Konsolen ist, die Probleme macht, würde ich auf die PS5 tippen. Zumindest wurde die XSX schon an einige Redaktionen zum Testen gesendet und man hat von der PS5 noch nichts dergleichen gehört und würde Microsoft da auch Softwaretechnisch mehr zutrauen.
CDPR wird schon lange Referenzmodelle haben. Wenn das die neuen Konsolen ist sollten sie zumindest intern damit offen sein - natürlich würde man damit öffentlich Sony oder so nicht an den Karren fahren. Ist natürlich orakelt, aber nicht ganz unrealistisch, neue Hardware hat gerne mal interessante Eigenschaften, wenn man auf deren Niveau arbeitet - und eben einfach noch _gar keine_ Erfahrung besteht. (Mit 0 Erfahrung ist halt schlecht managebar) Aber warum dann das ganze Team?

Es gibt da natürlich die Möglichkeit, gegenzusteuern: Bonuszahlungen anbieten, Freizeitausgleich. Hart das Chaos beschränken und nur noch das Problem addressieren (aber das ist - zugegenermassen - auch wieder nur Orakel).
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Soulaire hat geschrieben: 28. Okt 2020, 14:28 Aber doch nicht auf Kosten der Mitarbeiter!
Doch. Dem deutschen Gesetzgeber ist es erstmal relativ egal, was mit den Mitarbeiter*innen ist. Wenn du mehrere Jahre in Folge eine Steuererklärung mit roten Zahlen abgibst, dann wird das überhaupt nicht gerne gesehen. Das Finanzamt interessiert es nicht, ob du deine Belegschaft verheitzt hast, damit da keine rote Zahl steht
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Soulaire
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Soulaire »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 28. Okt 2020, 14:31
Soulaire hat geschrieben: 28. Okt 2020, 14:28 Aber doch nicht auf Kosten der Mitarbeiter!
Doch. Dem deutschen Gesetzgeber ist es erstmal relativ egal, was mit den Mitarbeiter*innen ist. Wenn du mehrere Jahre in Folge eine Steuererklärung mit roten Zahlen abgibst, dann wird das überhaupt nicht gerne gesehen. Das Finanzamt interessiert es nicht, ob du deine Belegschaft verheitzt hast, damit da keine rote Zahl steht
Doch, es soll ja schon mal sowas wie Schadenersatz-und Srrafzahlungen gegeben haben.
Und dass das Finanzamt über allem anderen stehen soll wäre mir auch neu.
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von nachteule »

skade hat geschrieben: 28. Okt 2020, 14:30 CDPR wird schon lange Referenzmodelle haben. Wenn das die neuen Konsolen ist sollten sie zumindest intern damit offen sein - natürlich würde man damit öffentlich Sony oder so nicht an den Karren fahren. Ist natürlich orakelt, aber nicht ganz unrealistisch, neue Hardware hat gerne mal interessante Eigenschaften, wenn man auf deren Niveau arbeitet - und eben einfach noch _gar keine_ Erfahrung besteht. (Mit 0 Erfahrung ist halt schlecht managebar) Aber warum dann das ganze Team?

Es gibt da natürlich die Möglichkeit, gegenzusteuern: Bonuszahlungen anbieten, Freizeitausgleich. Hart das Chaos beschränken und nur noch das Problem addressieren (aber das ist - zugegenermassen - auch wieder nur Orakel).
Letztendlich auch orakelt: Da es noch speziell angepasste Versionen von CP für die neuen Konsolen geben wird, läuft CP nur mittels Abwärtskompatibilität. Daher ist diese wahrscheinlich mittlerweile auch ein Teil des Zertifizierungsprozesses. Damit die Software überhaupt auf der jetzigen Generation läuft, wurden vermutlich viele Verrenkungen und Spezialfälle der Hardware ausgenutzt. Diese sind in der neuen Hardware nicht unbedingt vorhanden und werden dann auch nicht emuliert. Zusätzlich hat man potentere Hardware, die bestimmte Tricksereien um die Framerate hochzuhalten. Je nach dem wie gut das programmiert ist, kann es zu "interessanten" spielerischen Effekten kommen, die das Spielen verunmöglichen.
Wie weit insbesondere Sony mit der Lauffähigkeit von alten Spielen ist, war ja auch letztens noch ein großer Diskussionspunkt.

Bin da leider nicht auf dem Stand, ob wirklich das ganze Team crunchen muss oder es dann bestimmte Gruppen sind. Falls es wirklich das gesamte Team ist, kann ich mir zumindest vorstellen, dass einige Änderungen synchron gehalten werden müssen und Teile des Teams auf andere warten müssen.

Der Punkt mit der aktuellen Generation als Verursacher: Ist auch weiterhin ein möglicher Grund, da insbesondere der Xbox One S ziemlich die Power fehlt. Würde aber zumindest erwarten, dass CD Project schon sehr viel Hilfe durch Sony und Microsoft erhalten, dass es auf den alten Konsolen noch läuft. Dahingehend hat Sony zumindest mit Guerilla Games und Naughty Dog Studios, die sehr viel mehr (Last of US 2) aus der PS4 rausgeholt haben, als man anfangs erwartet hat.
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Tengri Lethos
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Tengri Lethos »

Tsuran hat geschrieben: 28. Okt 2020, 09:44
Die erneute Verschiebung hat mich jetzt aber die Vorbestellung stornieren lassen. Nicht aus Trotz, sondern einfach weil ich mich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass im Hintergrund massive Probleme existieren müssen die es nötig machen nochmal 21 Tage Vollgas zu geben. Dies gepaart mit den angeordneten Crunchzeiten stimmen schon nachdenklich. Ob das ausreichen wird die Probleme in den Griff zu bekommen? Ich werde also wie sonst auch einfach auf die Berichterstattung und Nutzerstimmen warten bevor ich kaufe. Nach über 10 Jahren mal ein Spiel wieder vorbestellt und prompt auf die Nase gefallen.
Dazu muss ich immer an die Weisheit vom lieben Onkel Stange denken: Man sollte nicht vorbestellen. Und er hat recht...wie sehr ich mich gerade bei Vorbestellungen geärgert habe (über mich selber letzten Endes).
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Soulaire hat geschrieben: 28. Okt 2020, 14:44
Doch, es soll ja schon mal sowas wie Schadenersatz-und Srrafzahlungen gegeben haben.
Und dass das Finanzamt über allem anderen stehen soll wäre mir auch neu.
Ich rede jetzt nicht davon, dass strafrechtliche relevante Dinge durchgeführt werden (eine vorübergehende 6-Tage-Woche zählt z.B. nicht dazu)
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Soulaire
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Soulaire »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 28. Okt 2020, 15:12
Soulaire hat geschrieben: 28. Okt 2020, 14:44
Doch, es soll ja schon mal sowas wie Schadenersatz-und Srrafzahlungen gegeben haben.
Und dass das Finanzamt über allem anderen stehen soll wäre mir auch neu.
Ich rede jetzt nicht davon, dass strafrechtliche relevante Dinge durchgeführt werden (eine vorübergehende 6-Tage-Woche zählt z.B. nicht dazu)
100 Stunden Wochen haben nichts mehr mit einer 6-Tage-Woche zu tun
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Cthalin
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Cthalin »

Rince81 hat geschrieben: 28. Okt 2020, 07:15
Indii hat geschrieben: 28. Okt 2020, 00:06 https://twitter.com/gronkh/status/13211 ... 38976?s=21

Meine Fresse, einen solchen Mist muss man sich auch erstmal ausdenken. Was für eine Flachpfeife!
Genau deswegen wäre es fatal, wenn gerade in dieser Branche die Journalisten weiter durch die Influencer verdrängt werden.
Gerade an dem Beispiel seh ich auch mal wieder, wie unglaublich schlecht Twitter für irgendein Miteinander-Reden geeignet ist. Gronkh haut da gestern einen schwer positiv-zu-verstehenden Tweet raus und bekommt verständlicherweise gegenteilige Antworten darauf. Und spätestens an dem Punkt verselbstständigt sich dann der Thread und es hagelt giftige Antworten von Fans, mal mehr mal weniger gehaltvoll. Resultat? Gronkh hat seinen Tweet gelöscht - nicht weil er gemerkt hat, dass ihn vllt andere Argumente überzeugt hätten, sondern weil er zuviele Anfeindungen dazu erhalten hat. Und darunter beleidigen sich die User und sprechen sich gegenseitig die Menschenwürde ab. :doh:

Ganz davon ab verstehe ich die Argumentationskette "Ja, das ist halt heute so üblich, überall, also regt euch nicht auf" nicht. Das ist genauso dümmlich wie Whataboutism. Nur weil es auf der einen Seite Unrecht gibt, macht das anderes Unrecht nicht weniger beklagenswert. Anstatt weniger darüber zu sprechen, sollte gesellschaftlich viel mehr darüber geredet werden dass unser System nur funktioniert indem systematisch Angestellte ausgebeutet werden. Blöderweise hieße das dann aber auch, selbst zurückstecken zu müssen. Und das geht ja nicht. Schließlich möchten viele weiterhin ihr Gehacktes von Tönnies für 99cent im Aldi kaufen. :dance:
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