Runde #294: Assassin’s Creed Valhalla – Geteilte Meinungen, gespaltene Köpfe

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Pikachu
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Pikachu »

Haters gonna hate :P

Nach einer kurzem Umgewöhnungsphase, weil es sich ja doch etwas anders als Odyssey spielt, macht es inzwischen auch viel Spaß :) Wer keine Lust auf diese Art Spiel hat, soll es halt nicht spielen. Für alle anderen ist es wieder ein großartiges Assassins Creed und ich bin froh das alle 1-2 Jahre zu bekommen.
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Andre Peschke
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Andre Peschke »

Corsec hat geschrieben: 22. Nov 2020, 10:46 Ich Frage mich immer, ob ich einen schlechten und niedrigen Geschmack habe, wenn ich Spiele wie Odysee und Valhalla mag und gerne Spiele.
Aber warum fragst du dich das? Drei Leute haben das Spiel besprochen: Einer fand es schlecht, einer fand es durchwachsen, einer fand es gut. Du bist halt im "gut"-Lager.

Andre
dadadave
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von dadadave »

Am besten hat mir an der Sonntagsfolge die eine Stelle gefallen, als Dom mal ausreden durfte, ohne gleich nach dem ersten Halbsatz durch einen 10-minütigen belehrenden Monolog unterbrochen zu werden. Das war schön! ;-)

Nebst den wunderbar bereichernden Perspektiven, die Dom einbringt, die herrlich zynismusbefreit sind und einem oft einen ganz anderen Zugang zu Spielen näherbringen, schätze und bewundere ich seine Engelsgeduld und seine Leidensfähigkeit. An seiner Stelle hätt ich spätestens nach einer Stunde auf den Tisch geklopft und gesagt "Nein, Jochen, nicht nochmal "nur ganz kurz"! Jetzt wartest Du, bis ich ich meinen Satz, nein, meinen ganzen Gedanken ausgeführt habe und arbeitest erst DANACH weiter daran, deinen Redeanteil bei 75% zu halten!"

Ich bin vielleicht seltsam gestrickt, aber solche zwischenmenschliche Dynamiken erschweren mir den Hörgenuss zuweilen erheblich.
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Wudan
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Wudan »

dadadave hat geschrieben: 22. Nov 2020, 11:19 Am besten hat mir an der Sonntagsfolge die eine Stelle gefallen, als Dom mal ausreden durfte, ohne gleich nach dem ersten Halbsatz durch einen 10-minütigen belehrenden Monolog unterbrochen zu werden. Das war schön! ;-)

Nebst den wunderbar bereichernden Perspektiven, die Dom einbringt, die herrlich zynismusbefreit sind und einem oft einen ganz anderen Zugang zu Spielen näherbringen, schätze und bewundere ich seine Engelsgeduld und seine Leidensfähigkeit. An seiner Stelle hätt ich spätestens nach einer Stunde auf den Tisch geklopft und gesagt "Nein, Jochen, nicht nochmal "nur ganz kurz"! Jetzt wartest Du, bis ich ich meinen Satz, nein, meinen ganzen Gedanken ausgeführt habe und arbeitest erst DANACH weiter daran, deinen Redeanteil bei 75% zu halten!"

Ich bin vielleicht seltsam gestrickt, aber solche zwischenmenschliche Dynamiken erschweren mir den Hörgenuss zuweilen erheblich.
Das ging mir allerdings auch so. Wie öfters mal wenn im Dreier-Gespann aufgenommen wird, fand ich den Cast ziemlich "unbalanced".

Gefühlt ging der Loop so:
- Andre und Jochen verreissen das Spiel 5min, bevor Jochen "nur ganz kurz, dann darf Dom mir widersprechen" - hängt nochmal 2min dran
- Dom fängt an zu reden, wird nach 30sec abgewürgt durch ins Wort fallen, Jochen redet wieder minutenlang
- Andre und Jochen machen einen neuen Punkt auf (oder 3), reden 5min bis..
- Dom auch mal wieder 30sec was sagen darf bevor er wieder unterbrochen wird

Das hat mich schon beim zuhören wütend gemacht. Da bewundere ich Doms Geduld auch ein Stück weit.
Zuletzt geändert von Wudan am 22. Nov 2020, 11:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Pikachu
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Pikachu »

Ohje ich glaube dann spar ich mir die Folge lieber
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ragdel
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von ragdel »

Wo ich gerade den Podcast höre:

Bezüglich des Kornspeichers Worldevents.
Bei mir haben dann auch die beiden Häuser von denen angefangen zu brennen, was da zu einer echt interessanten Eskalation geführt hat, weil dann alle drum standen und darüber gejammert haben, wie das nun passieren konnte.

ich bin dann einfach stillschweigend weggegangen. War ja alles nur gut gemeint.
Yano
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Yano »

Das habe ich bei dieser Folge tatsächlich gar nicht so schlimm empfundenen.
Alle Ansichten wurden doch ausreichend dargestellt.

PS: ich habe noch nie ein AC gespielt
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Peter
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Peter »

Ohne Dom hätte ich die Folge nach 30min abgebrochen. Aber auch so wars ehrlich gesagt nicht immer angenehm zu hören, wie andere hier schon angemerkt haben.
imanzuel
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Re: Assasins Creed Valhalla & Runde #294

Beitrag von imanzuel »

Es wäre wirklich schön gewesen, wenn Dom seine sehr positive Sicht des Spiels etwas genauer erklären durfte. Meine Meinung zum Spiel ist ja bekannt, wirklich überzeugend fand ich Doms Argumente nicht. Weil es wirklich interessant ist, wie man eine teilweise völlig andere Meinung von dem Spiel haben kann. Die Kämpfe bzw. dessen Herausforderung fand ich sogar auf Schwer absolut lächerlich und simpel. Gegner machen einfach nur mehr Schaden bzw. halten mehr aus, die Kämpfe werden halt länger. Aber nicht schwerer, weil die Mechanik (die im Podcast erklärt wurde) halt da immer noch genau so simpel funktioniert und die KI immer noch strunz doof ist. Oder warum ihm das Ausrüstungssystem so viel besser gefällt. Das war einer der Punkte, wo ich sagen würde "ja das hat Ubisoft erkannt, war in Odyssey mies, und die wollten das hier ausbessern". Für mich wurde das nicht besser, sondern irgendwie nur anders schlecht gemacht. Ich hab das gesamte Spiel mit der Rabenrüstung durchgespielt. Wenn man ein neues Teil findet hat man ja keinen Set-Bonus, ergo muss man alle Teile finden. Ich fand das sau dämlich. Oder ich hätte gerne mit einem Großschwert gespielt. Hab erstmal eins nach 40 Stunden oder so gefunden (hab mir vorher dann eins beim Händler gekauft). Und so weiter. Es wäre schön gewesen wenn Dom seine Argumente besser (länger ;) ) formuliert gekonnt hätte, weil so kann ich die immer noch nicht nachvollziehen.

Abgesehen davon war der Podcast gut, immerhin 2/3 der Stimmen entsprachen auch meiner Meinung zum Spiel :ugly:
Notiz für mich
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Yami4E
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Re: Assasins Creed Valhalla & Runde #294

Beitrag von Yami4E »

@Dom: ich bin gerade bei etwa einer Stunde im Podcast wo es darum geht, dass der Charakter von Eivor mit dem Viking Klischee bricht. Ich frage mich die ganze Zeit ob Ubisoft eigentlich einen Uthred Ragnarson (Last Kingdom) entworfen hat, für den die Mischung der unterschiedlichen Charakterzüge besser gepasst hätten. Keine Ahnung ob ihr in der nächsten Stunde dort vorbei kommt, aber bevor ich es vergesse wollte ich hier schon mal fragen.
@Jochen: ist zwar das falsche forum, aber ich wollte dir und Falko schon länger mal die Buchvorlage von The Last Kingdom vorschlagen. Ich kann verstehen wenn man die Serie nach der ersten Folge nicht weiter schaut.
Raptor 2101
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Re: Assasins Creed Valhalla & Runde #294

Beitrag von Raptor 2101 »

Ich kann mich der allgemeinen Kritik nur anschließen. Wenn ihr im Vorgespräch merkt, dass es auf ein Solches "Streitgespräch" raus läuft, braucht ihr einen neutralen Moderator. So sehr ich Andres joviale Art sonst schätze, in diesem Cast wirkte sie unpassend, fast immer zu lasten von Dom. Er musste fast immer aus einer negativ konnotierten Position heraus argumentieren. So selten ich mit Doms Meinung übereinstimme, so sehr schätze ich sie, weil sie mir eine Perspektive eröffnet die ich nicht habe. Aber freundlich formuliert: er ist nicht so streitbar wie Jochen oder Andre. Hier währe etwas mehr Neutralität vom Moderator mehr Nuancen herausgearbeitet.

Überhaupt: überlegt mal ob ihr in den anderen Casts mehr das Personal durchmischt. Dom ist fast nur mit Sebastian zu hören. Das hat alles ein bisschen ein "Geschmäckle".

Davon abgesehen: zwei Wochenendcast hintereinander Machwerke von Ubisoft zu besprechen ist schon arg zehrend. Habt ihr nichts interessanteres gefunden? Da ist ein neues CoD draußen, irgend einen Asia F2P Grinder oder der X-te Souls Clone (oder das Remake)... irgendwas halt mit Substanz oder Relevanz?
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Andre Peschke
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Re: Assasins Creed Valhalla & Runde #294

Beitrag von Andre Peschke »

Raptor 2101 hat geschrieben: 22. Nov 2020, 13:03 Überhaupt: überlegt mal ob ihr in den anderen Casts mehr das Personal durchmischt. Dom ist fast nur mit Sebastian zu hören. Das hat alles ein bisschen ein "Geschmäckle".
Hmmm...also bei Crusader Kings war Dom mit mir zusammen, bei Watchdogs Legion auch, bei Fast & Furious Crossroad mit mir und Seb, bei Wasteland 3 mit Jochen? Und mit Paul hat er schon ein Altbier gemacht und macht das kommende Altbier ebenfalls.

Er war tatsächlich bei seinen übrigen Wertschätzungen zuletzt immer sehr viel mit Seb zusammen, das stimmt, was vor allem meiner knappen Zeit und Jochens Abwesenheit geschuldet war.

Andre
Tom
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Tom »

Drei kurze Anmerkungen hätte ich, nachdem ich mir die Sonntagsfolge inzwischen angehört habe:

1. Es wäre schön gewesen, wenn AC:V und seine Bewertung im Verhältnis zu seinen beiden unmitelbaren Vorgängern etwas besser eingeordnet worden wäre. Soweit ich mich erinnere, wurden diese doch recht positiv besprochen? Und ich habe den Eindruck, dass weite Teile der Kritik an AC:V auch für AC:Origins und AC:Odyssey gelten müssten. Sind diese Spiele denn mit ihrer historischen Vorlage wesentlich anders umgegangen? Oder haben diese Spiele bessere Motive und einen schlüssigeren Charakter der Spielfigur dargestellt?

Man hat vielleicht eher eine Vorstellung davon, worum es einem Wikinger bei der Kolonialisierung Englands gegangen sein müsste, als davon, was ein Medjay oder Misthios so gedacht und gewollt hätten, aber sonderlich viel Sinn hat es mit Sicherheit nicht gemacht, wenn man als Söldner im antiken Griechenland nacheinander für den lokalen Heiler Kräuterpflücken geschickt wird und danach für die Hausfrau nebenan ein Banditenlager niedermetzelt. Oder wenn man um einen Machtwechsel in der Region herbeizuführen erst Athener Soldaten und am Ende deren lokalen Anführer umbringt, bis Sparta an der Macht ist und danach Spartaner und deren Anführer niedermetzelt, bis wieder Athen an der Macht ist...

Trotzdem - wenn mich meine Erinnerung nicht trügt - haben sich diese Probleme auf die Bewertungen dieser Spiele nicht so stark ausgewirkt wie nun bei AC:V. (Das fand ich damals schon etwas unfair gegenüber Mass Effect Andromeda, welches wegen Story-Schwächen trotz solider Spielmechanik verrissen wurde, und dabei mMn mit seinem Plot, Schlüssigkeit der Handlung, Charakteren und Dialogen AC mMn immer noch meilenweit voraus war.)

AC funktioniert da für mich am besten mit einer Portion Nicht-Zu-Genau-Drüber-Nachdenken und einem Fokus auf das Moment-to-Moment Gameplay und der dynamischen Open World.

2. Kaum nachvollziehen kann ich die negative Einschätzung zur Grafik. Es mag inzwischen einige wenige andere Titel geben, die einen Hauch besser aussehen, aber grundsätzlich ist AC:V doch immer noch Spitzenklasse?
20201122040056.jpg
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20201122105450.jpg (92.7 KiB) 2794 mal betrachtet
Auch HDR hat AC:V natürlich, und das sieht bei mir auch toll aus. Hier ein Video mit Messung und Lob:

https://www.youtube.com/watch?v=4YN88kt7Amo

Ich bezweifle, dass das auf der PS4 Pro oder PS5 wesentlich anders aussieht.

3.
Andre Peschke hat geschrieben: 22. Nov 2020, 10:53
Corsec hat geschrieben: 22. Nov 2020, 10:46 Ich Frage mich immer, ob ich einen schlechten und niedrigen Geschmack habe, wenn ich Spiele wie Odysee und Valhalla mag und gerne Spiele.
Aber warum fragst du dich das? Drei Leute haben das Spiel besprochen: Einer fand es schlecht, einer fand es durchwachsen, einer fand es gut. Du bist halt im "gut"-Lager.

Andre
So ein bischen kann ich Corsec hier schon verstehen. Es fühlt sich nicht sonderlich gut an, wenn man sich anhören muss, dass die eigene Meinung falsch, bzw. der eigene Geschmack schlecht ist.

Dann darauf zu verweisen, dass das eine Einzelmeinung ist, passt mMn auch nicht so ganz, wenn in der Sendung sinngemäß schließlich gesagt wurde, dass den Entwicklern das Spiel offensichtlich scheißegal gewesen sei, und sie jetzt von den ganzen guten Wertungen wahrscheinlich entsetzt seien. Denn dadurch wird ja klar ausgesagt, dass die eigene Meinung über die schlechte Qualität ein objektiver Fakt sein soll, und dass andere Meinungen zwar bekannt sind, aber eben alle falsch.

Aber natürlich kann man auch an der reinen Aussagelogik vorbei zwischen den Zeilen lesen und sich das dann als unterhaltsame kontroverse Diskussion anhören. Mir ist das ehrlich gesagt so lieber, als wenn alle die gleiche Meinung haben oder zu vorsichtig formulieren.
imanzuel
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von imanzuel »

Tom hat geschrieben: 22. Nov 2020, 13:23 So ein bischen kann ich Corsec hier schon verstehen. Es fühlt sich nicht sonderlich gut an, wenn man sich anhören muss, dass die eigene Meinung falsch, bzw. der eigene Geschmack schlecht ist.
Ich verstehe den Punkt nicht. Jochen (und mit Abstriche Andre) sagen ja für sich, das Spiel ist schlecht. Die sagen ja nicht, jeder muss es schlecht finden. Das Spiel hat sich überragend verkauft. Die User-Bewertungen bei Metacritic sind super. Auch hier kommt das Spiel eher positiv an. Das heißt, in der Großen Menge kommt das Spiel eher positiv als negativ an. Müsste sich nicht die Frage Jochen stellen? Warum sollte man sich überhaupt "schlecht fühlen", wenn einer (!) sagt das Spiel sei mies? Ich weiß nicht, ist das schon wieder so eine Moderne Einstellung, das jeder die eigene Meinung vertreten muss, und sobald die davon abweicht muss man die andere Seite davon überzeugen falsch zu liegen? Kritikpunkte werden hier ja auch schon wieder mit "Haters gonna hate" abgestempelt, ich meine muss das sein?
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Andre Peschke
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Andre Peschke »

Tom hat geschrieben: 22. Nov 2020, 13:23Und ich habe den Eindruck, dass weite Teile der Kritik an AC:V auch für AC:Origins und AC:Odyssey gelten müssten. Sind diese Spiele denn mit ihrer historischen Vorlage wesentlich anders umgegangen? Oder haben diese Spiele bessere Motive und einen schlüssigeren Charakter der Spielfigur dargestellt?
Also, zumindest ich habe ja gesagt, es ist ein etwas schlechteres Odyssey (das ich auch schon eher so mittel fand). Insofern kam das zumindest im Gespräch vor. Jochen hatte bei Odyssey IIRC schon nach 10-20 Stunden damals keine Lust mehr. Ägypten fanden wir beide damals ungewöhnlicher und daher viel interessanter und die sonnige Wüstenwelt sehr hübsch (die damals auch grafisch noch nicht mit einem RDR2 etc konkurrierte - da haben sich die Standards einfach verschoben). Andere Unterschiede, wie eine ebenfalls generische aber wenigstens greifbarere Motivation der Hauptfigur etc. haben wir ja diskutiert. Aus meiner Perspektive ist es auch insbesondere die immer längere Spielzeit. Das Kampfsystem von Odyssey und Valhalla trägt IMO nicht über 30 Stunden hinaus (ich hab einfach keine gute Erinnerung an Odyssey mehr, würde aber glauben, das war da nicht anders). Die Strategien, die ich in den ersten 10 Stunden einstudiere, funktionieren unverändert bis Spielende. In Valhalla vom Bauchgefühl her sogar so durchschlagend, wie in keinem der anderen Teile zuvor. Zugleich schreckt es mich ab, großartig in andere Waffengattungen zu investieren oder Freude an neuer Rüstung etc zu entwickeln (gegen letzteres habe ich per se nix - Lootspiralen empfinde ich nach wie vor eher als Krücke. Aber wenn das Kampfsystem sich so schnell erschöpft, dann wäre eine Krücke ganz nützlich). Das finde ich nicht gut. Und ich finde, das war auch soweit gut begründet (ob man dem zustimmt, ist davon ja unabhängig).

Zum Rest kann ich nix sagen, das waren ja Punkte von Dom und Jochen. Wie im Podcast gesagt: Assassin's Creed ist da für mich einfach Fantasy. Gefühlt war in Origins aber die Abbildung der damaligen Kultur auch ausgeprägter. Allerdings kann ich irren, ist lange her.
Tom hat geschrieben: 22. Nov 2020, 13:23So ein bischen kann ich Corsec hier schon verstehen. Es fühlt sich nicht sonderlich gut an, wenn man sich anhören muss, dass die eigene Meinung falsch, bzw. der eigene Geschmack schlecht ist.
Wir haben hier im Podcast doch schon ganze Folgen zB dem Qualitätsbegriff gewidmet und die Subjektivität des Ganzen herausgearbeitet. Wir sollten da doch alle inzwischen auf dem gemeinsamen Fundament stehen, dass wir widerstreitende Meinungen eher als interessante Diskussionsvorlage verstehen und auch wissen, dass die Aussagen im Podcast innerhalb dieses Rahmens fallen. Es ergibt doch keinen Sinn, sich beleidigt zu fühlen, weil jemand das Spiel schlecht findet. Wenn man da völlig konträr liegt, was die eigene Einschätzung angeht, dann denkt man sicherlich "Boah, der hat ja keine Ahnung!" oder ähnliches, aber das als Angriff empfinden? Umgekehrt denke ich ja auch nicht, man will mich als Banausen beschimpfen, wenn es jemand gut findet.

Andre
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Re: Assasins Creed Valhalla & Runde #294

Beitrag von Skizzenbildner »

Raptor 2101 hat geschrieben: 22. Nov 2020, 13:03 Wenn ihr im Vorgespräch merkt, dass es auf ein Solches "Streitgespräch" raus läuft, braucht ihr einen neutralen Moderator.
Zustimmung hierzu. Auch weil mein Eindruck war, dass Andre eben keine neutrale sondern eine negative Position zum Spiel vertreten hat und sich eher auf die Seite von Jochen geschlagen hat. Somit empfand auch ich den Cast als sehr unbalanciert zulasten der Position von Dom, was sehr schade war. Die Argumente aller Beteiligten empfand ich als valide aber hier hätte in der Tat z.B. besser ein (nicht mit dem Spiel vertrauter) Sebastian den Cast geführt und damit Jochen und Dom ausbalanciert Raum zur Darlegung ihrer Ansichten gegeben.
Zuletzt geändert von Skizzenbildner am 22. Nov 2020, 14:35, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Runde #294: Assassin’s Creed Valhalla – Geteilte Meinungen, gespaltene Köpfe

Beitrag von Rince81 »

Ich höre den Cast gerade und finde ihn hochinteressant. Ich kann Jochen oft verstehen, sehr das aber im Ergebnis oft anders. Ich bin trotzdem froh, dass Dom da eben eine weitere Perspektive reingebracht hat.
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Andre Peschke
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Re: Assasins Creed Valhalla & Runde #294

Beitrag von Andre Peschke »

Skizzenbildner hat geschrieben: 22. Nov 2020, 14:28 weil mein Eindruck war, dass Andre eben keine neutrale sondern eine negative Position zum Spiel vertreten hat
Ich war ja auch nicht als Moderator dabei, sondern als weiterer Rezensent. Das machen wir ja fast immer so. Und wenn wir dann kurz vorher merken, dass die Meinungen auseinander gehen, wirft keiner 50 Spielstunden weg, um den reinen Mod zu geben. Selbst wenn du mir jetzt das Herz brechen willst und sagst, meine Meinung war da verzichtbar. :D

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Re: Runde #294: Assassin’s Creed Valhalla – Geteilte Meinungen, gespaltene Köpfe

Beitrag von dadadave »

Ich denke nicht, dass eine "neutrale" Moderation erforderlich ist bei so einem Format. Vielmehr wäre es einfach schön, wenn wieder etwas mehr auf eine rücksichtsvolle Diskussionskultur geachtet würde eben bei so simplen Dingen wie anderen nicht permanent ins Wort zu fahren.

"Ausgewogenheit" ist leider oft ein Euphemismus für sich der Verantwortung entziehenden, deplatzierten Relativismus. Solange die Analyse nicht durch Voreingenommenheit gefärbt wird und sauber abläuft, darf meinetwegen am Ende auch ein Verriss dabei herausschauen, oder ein Loblieb, oder beides gleichzeitig. In der Hinsicht fand ich die Folge gut, die jeweiligen Argumente schön und überzeugend herausgearbeitet, von allen. Jochens und Andres Perspektiven sind für mich weitaus näher an meinen eigenen Präferenzen und Einschätzungen, aber Doms Perspektive erlaubt mir auch immer wieder, meine eigene zu reflektieren, teilweise gar zu erweitern oder mich mindestens darüber zu freuen, dass er so oft von anderen unbeachtete positive Aspekte wahrnimmt und geniesst.
Raptor 2101
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Re: Assasins Creed Valhalla & Runde #294

Beitrag von Raptor 2101 »

Andre Peschke hat geschrieben: 22. Nov 2020, 14:47
Skizzenbildner hat geschrieben: 22. Nov 2020, 14:28 weil mein Eindruck war, dass Andre eben keine neutrale sondern eine negative Position zum Spiel vertreten hat
Ich war ja auch nicht als Moderator dabei, sondern als weiterer Rezensent. Das machen wir ja fast immer so. Und wenn wir dann kurz vorher merken, dass die Meinungen auseinander gehen, wirft keiner 50 Spielstunden weg, um den reinen Mod zu geben. Selbst wenn du mir jetzt das Herz brechen willst und sagst, meine Meinung war da verzichtbar. :D

Andre
Keiner sagt, dass deine Meinung verzichtbar gewesen währe, es hätte nur dem Gesprächsfluss, der Verständlichkeit und auch dem "gefühlten" Gesprächsklima besser getan, wenn ein neutraler Moderator geführt hätte. Zur not halt ein Moderator und ihr drei als Teilnehmer. Ich hab den Cast jetzt zum zweiten mal gehört um den Finger drauf legen zu können. Das Problem Fängt eigentlich schon am Anfang an, wo du nach einem langen Dialog von Jochen und Dom mit einsteigst und eine Reihe von Themen nochmal aufrollst. Später kommt es zu sehr langen Phasen wo Dom rein gar nichts zu sagen hat und dann extrem kurz zeit hat, seine Position darzulegen. Der Cast wirkt einfach unrund. Gefühlt hätte so ein Stunt wie damals bei Death Stranding geholfen (Pro und Contra komplett getrennt abhandeln).

Was komplett unterging (aber mehrfach geteast wurde): wie ist denn nun die historische Darstellung des Englands. Ja das spiel schert sich ein feuchten darum aber ist sie dennoch gut?
Andre Peschke hat geschrieben: 22. Nov 2020, 13:12 Hmmm...also bei Crusader Kings war Dom mit mir zusammen, bei Watchdogs Legion auch, bei Fast & Furious Crossroad mit mir und Seb, bei Wasteland 3 mit Jochen? Und mit Paul hat er schon ein Altbier gemacht und macht das kommende Altbier ebenfalls.

Er war tatsächlich bei seinen übrigen Wertschätzungen zuletzt immer sehr viel mit Seb zusammen, das stimmt, was vor allem meiner knappen Zeit und Jochens Abwesenheit geschuldet war.
War nur als Anregung gedacht, es bedurfte keine Erläuterung/Begründung :)
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