Cyberpunk 2077

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Lurtz
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Lurtz »

Dr_Hasenbein hat geschrieben: 27. Dez 2020, 15:59

IMHO lässt sich Grafik nicht ausschließlich auf den technischen Aspekt reduzieren, und schon gar nicht wenn hier erheblich beschissen wurde. Und wenn ginge es nur um Grafik, gibt es durchaus bessere Benchmarks. Irgendwo muss am Ende IMHO auch immer die Gesamtheit in die Bewertung einfließen, das passiert ja sonst auch.
Die Grafik ist fantastisch und an sich auch nicht verbuggt. Es gibt halt aktuell nichts besseres in Echtzeit.
Da wurde auch nichts beschissen, das Spiel sieht am PC besser aus als beworben.
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That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
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Desotho
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Desotho »

Wir hatten ja schon mal Zeiten als gewisse Spiele die meisten gängigen Systeme überfordert haben (wobei das auf Cyberpunk nicht einmal zutrifft). Das war in gewissermaßen eine spannende Zeit, aber ich wünsche sie mir nicht zurück.
Gearscht sind halt die Besitzer der alten Konsolen. Die haben quasi die Amiga Version von Wing Commander bekommen :)
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Dr_Hasenbein
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Lurtz hat geschrieben: 27. Dez 2020, 16:01
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 27. Dez 2020, 15:59

IMHO lässt sich Grafik nicht ausschließlich auf den technischen Aspekt reduzieren, und schon gar nicht wenn hier erheblich beschissen wurde. Und wenn ginge es nur um Grafik, gibt es durchaus bessere Benchmarks. Irgendwo muss am Ende IMHO auch immer die Gesamtheit in die Bewertung einfließen, das passiert ja sonst auch.
Die Grafik ist fantastisch und an sich auch nicht verbuggt. Es gibt halt aktuell nichts besseres in Echtzeit.
Da wurde auch nichts beschissen, das Spiel sieht am PC besser aus als beworben.
Ansichtssache. Ich bin da anderer Meinung. Gerade der Stil wurde deutlich gesättigter und Bunter. Grafisch ist das IMHO ein Rückschritt. Die Trailer versprachen eine dystopischere Grafik die sich deutlicher von anderen OW abhebte und realistischer aussah.

Und selbst wenn gilt für mich weiterhin, dass man das nicht völlig isoliert betrachtet.
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Lurtz
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Lurtz »

Wenn wir den Entwicklern jetzt schon vorschreiben wollen, wie sie ihre Spiele farbig gestalten, wirst du keinen Titel mehr finden, der nicht falsch beworben wurde. Zumal das letzte Material vor dem Release ja ebenfalls schon so aussah. Sowas kann sich im Lauf der Entwicklung ändern, da braucht man nun wirklich nicht mit der Betrugskeule kommen.

So hat es Digital Foundry aber nicht definiert, ich kann die Nominierung absolut nachvollziehen.
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Voigt
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Voigt »

Außerdem ist es eh völlig unabhängig wie das Spiel in Trailern aussah, wenn es einfach nur um best game graphics geht. Da wird einfach nur der Ist-Zustand der grafischen Qualität des Spieles mit anderen Spielen verglichen.

Daher völlig egal wie nun Farbstil in irgendwelchen Werbetrailern davor war.
Dr_Hasenbein
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Der primäre Kritikpunkt von mir war wohl ein anderer. Sagte ich doch nun mehrfach. Ich kann kein Werk auszeichnen, dass derart viele Menschen betrogen hat. Irgendwo müssen Auszeichnungen auch immer eine moralische Verantwortung wahrnehmen. Wir prämieren ja (hoffentlich) auch keine Nazikunst, mal so als Beispiel. Gleiches würde IMHO auch für alle Ubisoft Produktionen gelten.

EDIT: In der Kunstgalerie hängen ja auch nicht die am detailliertesten Bilder.
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Lurtz
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Lurtz »

Und gleich sind wir wieder beim Crunch und dann können wir gar kein Videospiel mehr auszeichnen. Bin raus, das sind mir zu viele Sprünge in der Argumentation. Godwin's Law strikes again.
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Dr_Hasenbein
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Vom Crunch habe ich nicht gesprochen. Godwins law trifft hier auch nicht zu, es ist schlicht ein Beispiel. Man kann hier jegliches anderes Beispiel nehmen wie Kollegah beim Echo oder auch allen anderen, welche aufgrund ihres defizitären Umgangs nicht ausgezeichnet werden. Hier wurden eine menge Menschen betrogen und das ist nicht Auszeichnenswert meiner Meinung nach. Das runterzubrechen auf die Technik ist nun mittlerweile seit Porsche wirklich nicht mehr tragbar.
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Guthwulf
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Guthwulf »

Lurtz hat geschrieben: 27. Dez 2020, 16:47Und gleich sind wir wieder beim Crunch und dann können wir gar kein Videospiel mehr auszeichnen. Bin raus, das sind mir zu viele Sprünge in der Argumentation. Godwin's Law strikes again.
Ja... die Diskussion ist einfach nur noch absurd. Digital Foundry beurteilt die technische Qualität der gezeigten Grafik. Da gibts überhaupt keine Diskussion. Natürlich gehört Cyberpunk da (mit der bekannten Einschränkung "nur auf leistungsstarken PCs") zum technisch Besten, was dieses Jahr rauskam.
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ElFabio
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von ElFabio »

Guthwulf hat geschrieben: 27. Dez 2020, 17:12 Ja... die Diskussion ist einfach nur noch absurd. Digital Foundry beurteilt die technische Qualität der gezeigten Grafik. Da gibts überhaupt keine Diskussion. Natürlich gehört Cyberpunk da (mit der bekannten Einschränkung "nur auf leistungsstarken PCs") zum technisch Besten, was dieses Jahr rauskam.
Genau das. Beispielsweise von einer PCGH verlange und möchte ich auch nicht, dass irgendwas anderes in die Bewertung mit einfließt, als die
technische Komponente. Von daher geht die Auszeichnung von Digital Foundry in Ordnung.
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Andre Peschke
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Andre Peschke »

Dr_Hasenbein hat geschrieben: 27. Dez 2020, 16:28 Wir prämieren ja (hoffentlich) auch keine Nazikunst, mal so als Beispiel.
Naja, "wir" prämieren aber Roman Polanski zB - was dann auch kontrovers diskutiert wird. Aber ob das Werk hierbei allein für sich steht oder Umstände einbezogen werden müssen, die außerhalb stehen, ist nun schon eine lange schwelende Debatte.

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Dr_Hasenbein
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Andre Peschke hat geschrieben: 27. Dez 2020, 18:55
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 27. Dez 2020, 16:28 Wir prämieren ja (hoffentlich) auch keine Nazikunst, mal so als Beispiel.
Naja, "wir" prämieren aber Roman Polanski zB - was dann auch kontrovers diskutiert wird. Aber ob das Werk hierbei allein für sich steht oder Umstände einbezogen werden müssen, die außerhalb stehen, ist nun schon eine lange schwelende Debatte.

Andre
Wenn ich das richtig verstanden habe, soll er eine 13 Jährige vergewaltigt haben. Er habe sich dann aber nur für ausserehelichen Sex mit einer Minderjährigen für schuldig bekannt. Eine richtige Haftstrafe hat er nie abgesessen und sich der Festnahme entzogen. Wenn ich das so richtig verstanden habe, dann finde ich es tatsächlich skandalös, dass dieser Mensch in irgendeiner Form auch noch ausgezeichnet wird. Ich kann kein Werk auszeichnen und das völlig von der Person trennen, die es erschaffen hat. Das ist meine Meinung dazu.
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Andre Peschke
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Andre Peschke »

Dr_Hasenbein hat geschrieben: 27. Dez 2020, 19:22 Ich kann kein Werk auszeichnen und das völlig von der Person trennen, die es erschaffen hat. Das ist meine Meinung dazu.
Du kannst das nicht. Ich würde das vielleicht auch nicht. Aber damit ist halt nicht das letzte Wort gesprochen. Müssen hunderte andere Mitwirkende bestraft werden, für das Vergehen einzelner? Darf man ein herausragendes Kunstwerk so nicht mehr nennen (oder eben prämieren), weil es unter schlimmen Bedingungen erstellt wurde (dürfen die Pyramiden also zB nicht Welrkulturerbe sein?)? Zensiert man damit nicht den Diskurs über Kunst? Gibt es da keinen guten Kompromiss (Auszeichnung ja, aber mit Disclaimer o.ä) ? Das ist zB nur ein Ausriss von vielen durchaus diskutierbaren Einwänden. Die Diskussion ist nicht ohne Grund alt und unaufgelöst.

Andre
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Heretic
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Heretic »

Dr_Hasenbein hat geschrieben: 27. Dez 2020, 19:22 Wenn ich das richtig verstanden habe, soll er eine 13 Jährige vergewaltigt haben. Er habe sich dann aber nur für ausserehelichen Sex mit einer Minderjährigen für schuldig bekannt. Eine richtige Haftstrafe hat er nie abgesessen und sich der Festnahme entzogen. Wenn ich das so richtig verstanden habe, dann finde ich es tatsächlich skandalös, dass dieser Mensch in irgendeiner Form auch noch ausgezeichnet wird. Ich kann kein Werk auszeichnen und das völlig von der Person trennen, die es erschaffen hat. Das ist meine Meinung dazu.
Dann wirst du sehr viele Unterhaltungsprodukte/Kunstwerke, von Musik über Film bis zum Videospiel, ignorieren müssen. Polanski, von Trier, Hitchcock, Kubrick, Gibson, Vávra, Vikernes sind nur ein paar mir spontan in den Sinn kommende Namen von Leuten, die entweder unsympathische Ansichten oder gar richtig Dreck am Stecken haben, gleichzeitig aber zeitlose Kunstwerke in ihren jeweiligen Bereichen geschaffen haben. Diese kann ich goutieren und auch auszeichnen, selbst wenn mir die Autoren höchst unsympathisch sind. Natürlich nur, wenn nicht irgendwelche kruden Ansichten und Ideologien verherrlicht werden, dann bin ich raus. Wenn das der Fall ist, würde ich aber auch nicht von einem Kunstwerk sprechen.
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Soulaire
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Soulaire »

Roman Polanski hat aber Kunst gemacht. Außerdem hatte dieses Verbrechen nicht direkt etwas mit dem Film zu tun. Polanskis Filme hingegen sind nämlich völlig unverdächtig dahingehend, Rosemaries Baby war z. B einer der ersten Feminismus-Filme.
Bei CDPR hat das jedoch sehr viel mit den Spielen zu tun. Diese Spiele strotzen förmlich von dieser toxischen Arbeitskultur. Es geht nur darum sich von anderen Spielen durch die beste Grafik, den größten Umfang, die meisten Details etc abzuheben. Es ist kein Zufall dass genau diese Art von Spiel den krassesten Crunch hervorbringt. Siehe The Last Of US 2, bei dem es auch nur um die besten Assets und realistischsten Gesichtsanimationen geht. Man entwickelt ein Produkt mit dem größten messbaren Ertrag unter dem Deckmantel der "Kreativität" bzw Kunst.
Außerdem kann man das nicht auf eine Person reduzieren. Es ist das ganze Unternehmen, die Struktur dahinter die sich schuldig gemacht hat. Auch sollte man nicht in Vergangenheitsform sprechen, es passiert gerade in diesem Moment und wird wahrscheinlich auch noch schlimmer werden, wenn diese Firma weiter so frei handeln darf.
Es wäre ungefähr so als würden immer noch Pyramiden mit Sklavenarbeit errichtet werden.
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Terranigma
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Terranigma »

Soulaire hat geschrieben: 27. Dez 2020, 22:19Es wäre ungefähr so als würden immer noch Pyramiden mit Sklavenarbeit errichtet werden.
Zuerst dachte ich auch, dass man die Umstände der Produktion bei einem Award nicht beachten sollte. Und ich denke immer noch, dass man es durchaus getrennt betrachten kann. Aber dein Argument finde ich sehr schlüssig, weil ja insb. die technische Opulenz - und nicht etwa ein genialer Einfall bzgl. des Artdesigns, o.Ä. - gewürdigt wird. Und die technische Opulenz, z.B. der Detailgrad der Assets, usw. ist wohl (a) eine Gemeinschaftsleistung des Teams und (b) in seinem Ergebnis direkt auf den Crunch zurückführbar. Heißt also: Personal und Crunch, desto imposanter das Ergebnis. Kann man Award-würdig empfinden, oder eben auch nicht.

Da passt die Analogie bzgl. der Pyramiden aber durchaus: Wäre es heute noch angemessen ein Bauwerk zu würdigen, bei dessen Errichtung das Bauunternehmen bewusst auf Arbeitnehmerschutz verzichtet hat - z.B. keine Helme auf dem Bau, regelmäßige Überstunden, usw. - sodass das Ergebnis, das gewürdigt wird, nur unter diesen Produktionsbedingungen überhaupt möglich war? Umgekehrt ließe sich daran der Einwand anschließen, dass eine derartige technische Brillianz ohne Crunch nicht erreichbar sei, sodass Unternehmen, die Arbeitnehmerrechte wahren, diesbezüglich benachteiligt wären. Womöglich wäre es bzgl. einer Würdigung sinnvoll zuvor Rahmenbedingungen zu definieren. Tut man ja etwa auch beim Sport. Ob du als Erstes bei der Tour de France die Zielmarke erreichst interessiert nicht, wenn du beim anschließenden Dopingtest auffällig wirst. ;)

Womöglich sind Crunch und ähnliche Formen der Missachtung von Arbeitnehmerrechten auch nur eine Form von Aufputschmitteln und sollte wie beim Sport zur Disqualifierzung von Awards, u.Ä. führen.


Nur als Gedanke.
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Dr_Hasenbein
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Andre Peschke hat geschrieben: 27. Dez 2020, 21:10
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 27. Dez 2020, 19:22 Ich kann kein Werk auszeichnen und das völlig von der Person trennen, die es erschaffen hat. Das ist meine Meinung dazu.
Du kannst das nicht. Ich würde das vielleicht auch nicht. Aber damit ist halt nicht das letzte Wort gesprochen. Müssen hunderte andere Mitwirkende bestraft werden, für das Vergehen einzelner? Darf man ein herausragendes Kunstwerk so nicht mehr nennen (oder eben prämieren), weil es unter schlimmen Bedingungen erstellt wurde (dürfen die Pyramiden also zB nicht Welrkulturerbe sein?)? Zensiert man damit nicht den Diskurs über Kunst? Gibt es da keinen guten Kompromiss (Auszeichnung ja, aber mit Disclaimer o.ä) ? Das ist zB nur ein Ausriss von vielen durchaus diskutierbaren Einwänden. Die Diskussion ist nicht ohne Grund alt und unaufgelöst.

Andre
Ist es wirklich wichtiger Menschen zu prämieren, als Rücksicht auf die Opfer zu nehmen? Wie muss sich die Frau fühlen die mitansehen muss, dass Polanski Preise entgegen nimmt? Im Falle von Cyberpunk gibt es auch geschädigte. Sicher, kein Vergleich zu Polanski. Anderseits ist der Fall brandaktuell und eine Auszeichnung klingt ein bisschen wie Hohn in meinen Ohren. Ich habe immer ein bisschen das Gefühl, dass ist wie Thoughts and prayer. Gerade auch von den etablierten Gaming Medien. Und die Pyramiden muss man auch ein bisschen in ihrer Zeit sehen. Damals gab solche Rechte wie heute einfach nicht. Das ist eine Entwicklung, die die Menschen durchlaufen mussten und es wird ja durchaus auch prominent erwähnt, dass es sich um Sklavenarbeit handeln musste.

Ich sage ja nicht, dass niemand das Spiel spielen solle, aber Auszeichnungen sind halt nochmal eine andere Nummer denke ich.
Dr_Hasenbein
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Terranigma hat geschrieben: 27. Dez 2020, 22:38
Soulaire hat geschrieben: 27. Dez 2020, 22:19Es wäre ungefähr so als würden immer noch Pyramiden mit Sklavenarbeit errichtet werden.
Nur als Gedanke.
Guter Einwand. Warum eigentlich nicht? :handgestures-thumbup:
Inkognito
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Inkognito »

Soulaire hat geschrieben: 27. Dez 2020, 22:19 Roman Polanski hat aber Kunst gemacht.
Außerdem hatte dieses Verbrechen nicht direkt etwas mit dem Film zu tun.
2 sehr gute Punkte hast du da gemacht.

Mir ist keinerlei Kunst bekamnt, die explizit - in westlichen Ländern - wegen gesellschaftlich nicht akzepzierter Fehlverhalten - unabhängig ob diese beim Erstellen des Kunstwerks auftrat - vom Diskurs ausgeschlossen wird.
Implizit passiert dies heutzutage öfters, explizit nicht.
Oder übersehe ich etwas?
Voigt
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Re: Cyberpunk 2077

Beitrag von Voigt »

Für mich ist dieser "Award" halt rein technischer Natur. So wie man sagt die Drei Schluchten Talsperre ist die größte der Welt. Vermute mal das wurde auch mit viel Blut erbaut, trotzdem ist es nunmal derzeit die größte Talsperre der Welt. Die einfach nicht zu erwähnen, weil die in der Volksrepublik China unter zweifelhaften Arbeitsbedinungen errichtet wurde, erscheint mir merkwürdig.

Etwas anderes wäre es die chinesische Regierung für das Bauprojekt zu loben, die das Projekt zu verantworten haben.
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