Wenn Künstler sich durch etwas was im Journalismus besprochen wird zu etwas "gezwungen" fühlen, ist das dann nicht eher ein Problem der Kunst/der Künstler?Dwarf Vader hat geschrieben: ↑30. Dez 2020, 19:55 Also ich persönlich habe, wie schon vorher geschrieben, absolut nichts gegen Triggerwarnungen.
Mir ist es auch egal ob die Wissenschaft diesbezüglich positive Effekte beschreibt. Es genügt, dass Menschen Triggerwarnungen als für sie hilfreich artikulieren um sie zu legitimieren.
Ich halte es nur für wichtig die Entscheidung darüber den content creators zu überlassen, weil ich die politische Forderung nach Triggerwarnungen (aus bereits beschriebenen Gründen) ablehne.
Und diesbezüglich fand ich das Panel sehr eindimensional besetzt. Es wurde sehr schnell deutlich, dass alle Beteiligten Triggerwarnungen als absolut notwendig betrachten, es als rückständig betrachten wenn sich Teams der Thematik entziehen und Gegenstimmen als regressive Hindernisse empfinden die es zu überwinden gilt.
Wenn ein Team das intern für sich formuliert ist das ja völlig in Ordnung. Wenn ein journalistisches Panel das als moralisch gebotene, politische Forderung in die Welt trägt, finde ich das schwierig. Es zwingt Künstler sich dazu zu verhalten, weil es bereits als politische Position verstanden wird sich dem Thema zu entziehen.
Ich sehe echt das Problem nicht darin, im Journalismus Dinge zu besprechen die die Gesellschaft voran bringen könnten. Selbst wenn es einseitig ausfallen sollte. das rückständig ist und Menschen potentiell (sogar ernsthaft) schaden kann. Wenn Künstler mit diesem Denkanstoß dann aber immer noch denken, dass es ihr Werk total verfälscht, wenn es in einem Menü einen Punkt mit Triggerwarnungen gibt.. dann ist das halt so. Und jeder Journalist hat ja dann immer noch die Freiheit zu sagen, dass das schädlich sein kann.