Death Stranding
Momentan bin ich wohl gegen Ende des dritten Kapitels und bin etwas irritiert wie groß das Ding sein muss. Hier könnte man ewig verbringen und das hat wohl ne Meeeenge Kapitel.
Mein bisheriger Eindruck ist irgendwie zwiegespalten. Es pendelt immer zwischen fasziniert, auch motiviert und genervt. Ja, ein bisschen Gleichförmigkeit nervt, einige Sachen in der Lore wie die Namen der Charaktere oder der 'Hintergrund' der Paketdiebe sind etwas lächerlich, die ständigen Animationen und Menüs sind alles andere als optimal, aber das ist alles noch recht verschmerzbar.
Stärker nerven mit die GDs die einen einfach nur ausbremsen. Ja, ich verstehe, dass es noch irgend eine Art von Bedrohung brauchte, aber ich wünschte man wäre hier auf etwas anderes gekommen. Selbst wilde Tiere die man töten/betäuben oder umschleichen muss oder sonst was wären mir lieber gewesen. Ich habe noch nicht so wirklich probiert die einfach jedes mal zu aktivieren und wegzulaufen oder sie sogar zu bekämpfen, vielleicht wäre das wirklich weniger lästig und schneller, aber irgendwie würde das mit der Lore/Erzählung kollidieren, fühlt sich unpassend an.
Das andere große Problem ist der Multiplayer. Das zukleistern von Gegenständen in der Spielwelt reißt einfach sehr aus der Stimmung des einsamen Boten in der Natur. Zudem macht er vieles recht trivial. Es liegen so viele hilfreiche Brücken etc. herum, dass man selbst eigentlich garkeine bauen muss. Ich habe bisher fast nichts gebaut oder in der Welt platziert, einfach weil es fast an jeder Stele wo ich ein Tool oder Bauwerk hilfreich fände, es schon da ist. Oder halt 50 Meter entfernt, da laufe ich dann auch eher hin als etwas selbst zu errichten.
Für Jemanden den es nicht total motiviert für andere Sachen hinzulegen (und warum sollte ich auch, andere haben das ja schon getan) ist das zu viel. Dazu durchringen es abzuschalten kann ich mich aber auch nicht, dann wäre alles viiiiel mühsamer.
Für mich wäre es wohl am schönsten wenn man mich mit einer festen Anzahl an Ressourcen auf eine Map loslassen würde, einen Start- und Zielpunkt vorschreibt und ohne MP einfach Wandern/Bergsteigen lässt. Als Wandersimulator ist das Ding nämlich wirklich super. Um die Story wäre das zwar etwas schade, aber die kann man auch gerne gleich zu einem Film umwandeln.
Es ist auf jeden Fall ein faszinierendes Experiment und ich werde wohl dranbleiben, aber so ganz überzeugen kann es mich bisher nicht.