COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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Ines
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Ines »

lolaldanee hat geschrieben: 5. Feb 2021, 10:47 Am anderen Ende des Spektrums: Meine Frau hat vor 2 Tagen die 2. Dosis erhalten. Diesmal auch ohne Beschwerden, dass sie an den Schmerzen bald sterben wird :D
Die Impfquote in unserem Haushalt beträgt damit schon mal 50% yay. Bis ich dann irgendwann drann bin, wird es aber wohl eher so Januar NÄCHSTES Jahr sein, wenn man sieht, dass sie in mehr als einem Monat noch nicht mal alle 85+ Jährigen schaffen :/
Nachdem meine für vorgestern geplante Impfung verschoben wurde, weil nicht genügend Impfdosen geliefert wurden (und ich gefährdungstechnisch keine Priorität hatte), habe ich jetzt für Montag einen neuen Termin. Hoffentlich klappt's. Aber heute habe ich bei der Arbeit viele über schmerzende Arme klagen hören.
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Leonard Zelig
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Leonard Zelig »

Ich wurde letzte Woche geimpft. Leider nur gegen Tetanus, Diphterie und Keuchhusten. ;)

Bis ich irgendwann an der Reihe wäre, gibt es bestimmt schon Escape-Varianten, die den Impfschutz aushebeln werden und dann kann ich gleich auf den Impfstoff gegen diese neuen Mutationen warten. :cry:

Besonders bitter, dass die Briten dank Brexit eigenständig Impfstoffe bestellen konnten ohne sich auf die Kompetenz der EU-Bürokraten verlassen zu müssen...
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DickHorner
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von DickHorner »

Ines hat geschrieben: 5. Feb 2021, 23:35 Aber heute habe ich bei der Arbeit viele über schmerzende Arme klagen hören.
Ist doch recht normal bei ner Impfung, bei mir tut nach der Grippeimpfung auch immer der Arm weh. Der Arm ist halt ne blöde Stelle und die Impfungen werden auch immer reingeballert als gäbe es kein Morgen statt mit 1 ml/min, wie es sich für IM Injektionen eigentlich gehört.
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Ines
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Ines »

DickHorner hat geschrieben: 6. Feb 2021, 00:14
Ines hat geschrieben: 5. Feb 2021, 23:35 Aber heute habe ich bei der Arbeit viele über schmerzende Arme klagen hören.
Ist doch recht normal bei ner Impfung, bei mir tut nach der Grippeimpfung auch immer der Arm weh. Der Arm ist halt ne blöde Stelle und die Impfungen werden auch immer reingeballert als gäbe es kein Morgen statt mit 1 ml/min, wie es sich für IM Injektionen eigentlich gehört.
Die Klagen waren schon lauter als normal (immerhin alles gestandene Krankenschwestern, die bei der kleinsten Berührung wirklich leiden). Aber ich habe damit normalerweise auch gar keine Probleme, keine Ahnung, wie das bei anderen ist.
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ragdel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von ragdel »

Also ich hatte nach der 1. Impfung auch 2 Tage echt dolle Armschmerzen gehabt. Wie ein starker Muskelkater.
Die zweite Spritze soll wohl gerade bei jüngeren u30 echt reinhauen. Aber da muss ich noch 2 Wochen warten.
Yano
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Yano »

Ich und meine Kollegen hatten nach der Impfung wirklich null Beschwerden.
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

SPON hat ein recht interessantes Interview mit der Virologin Melanie Brinkmann zu "ihrer" No-Covid-Strategie, der Logik dahinter und ihrer Frustration in Diskussionen mit der Politik:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... t-verloren

(Leider Spon+)

Einiges ist vermutlich eher pessimistisch, aber zB gerade was sie über den Modus von Expertenanhörungen sagt (Man bekommt quasi 3-Minuten-Elevator-Pitch-Slots um sein Eingangsstatement vorzutragen) hatte ich so noch nicht gehört und klingt... nicht so geil? Ist sicher nur ein Ausriss, aber was sie berichtet passt sozusagen ins Bild.

Andre
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bluttrinker13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Andre Peschke hat geschrieben: 6. Feb 2021, 13:11 SPON hat ein recht interessantes Interview mit der Virologin Melanie Brinkmann zu "ihrer" No-Covid-Strategie, der Logik dahinter und ihrer Frustration in Diskussionen mit der Politik:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... t-verloren
Ach schade @paywall. Was wäre denn ihr Hauptargument für die Behauptung in der Headline ("Es wird kommen wie in England"), falls du das kurz zusammenfassen magst?

3 minute slots sind mittlerweile sehr typisch im angloamerikanisch geprägten Wissenschaftsbetrieb (siehe allein "3min thesis" Wettbewerbe, wo Dissertationsprojekte in 3 Minuten vorgestellt werden und gegeneinander antreten), habe ich drüben auch trainiert. Geht halt um die perfekte Balance von Kernaussagen und catchiness. Kann Oberflächlichkeit befördern, muss es aber nicht. Primärer bias ist, dass rhetorisches Talent natürlich nicht unbedingt auch bessere Forscher*innen und Ergebnisse bedeutet. Falls die Kanzlerin selbst sich das alles anhört, sind 3 Minuten aber nachvollziehbar, wenn wir die sonstigen Zeitfresser und Aufgaben mit einbeziehen.
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HerrReineke
Archduke of Banhammer
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von HerrReineke »

Andre Peschke hat geschrieben: 6. Feb 2021, 13:11 gerade was sie über den Modus von Expertenanhörungen sagt (Man bekommt quasi 3-Minuten-Elevator-Pitch-Slots um sein Eingangsstatement vorzutragen) hatte ich so noch nicht gehört und klingt... nicht so geil? Ist sicher nur ein Ausriss, aber was sie berichtet passt sozusagen ins Bild.

Andre
Wenn man mal sehen will, wie so Expert_innenanhörungen im Bundestag gerne ablaufen, gäbe es hier ein aktuelles Beispiel (zu anderem Themenkomplex). Es ist aber sehr typisch, dass erst alle geladenen Expert_innen jeweils ein Eingansstatement haben, so von 3-5 Minuten, und dann später nochmal längere Zeitslots bestehen, in denen dann ausführlicher vorgestellt und diskutiert wird, inkl. Nachfragerunden etc. pp. Das hängt zum einen damit zusammen, dass auch die Expert_innen häufig eine Art Proporz der vertretenen Fraktionen darstellen und der dadurch mit beibehalten werden soll (§ 70 Abs. 2 S. 2 Geschäftsordnung des Bundstages). Afaik aber auch, dass es nicht immer vorher schriftliche Stellungnahmen gibt (§ 70 Abs. 6 GO-BT), und daher nicht alle vorher die Positionen von einander kennen - und selbst wenn es die gibt, hat vllt nicht jede_r die Zeit, alle Stellungnahmen komplett durchzugehen.
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Cthalin
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Cthalin »

Dr. Brinkmann könnt ihr auch im Gespräch mit Tilo Jung bei JungUndNaiv hören, vollkommen ohne Bezahlschranke. Hier spricht sie ebenfalls über diese Strategie und einige Erfahrungen mit der Politik. Klang zumindest von der Beschreibung des Spon+ Artikels recht ähnlich.
https://www.jungundnaiv.de/2021/01/31/v ... folge-497/
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

bluttrinker13 hat geschrieben: 6. Feb 2021, 13:25
Ach schade @paywall. Was wäre denn ihr Hauptargument für die Behauptung in der Headline ("Es wird kommen wie in England"), falls du das kurz zusammenfassen magst?
Brinkmann: Wir kriegen niemals genügend Menschen geimpft, bevor die Mutanten durchschlagen. Dieser Wettlauf ist längst verloren. Alles andere entspringt Wunschdenken, genährt von falschen Versprechungen einiger Politiker. Der Impfstoff ist zwar da, die Produktion läuft, aber es wird dauern, bis alle ihn bekommen. Das Impfen wird uns erst aus der Pandemie befreien, wenn sie weltweit abflaut. Corona wird uns 2022 noch beschäftigen – wahrscheinlich darüber hinaus.

SPIEGEL: Und bis dahin?

Brinkmann: Spätestens an Ostern, wenn die über 80-Jährigen hoffentlich geimpft sind, wird der Ruf nach Lockerungen so laut werden, dass möglicherweise wieder geöffnet wird. Und dann würde das Virus durch die jüngeren, bis dahin noch nicht geimpften Altersgruppen rauschen, die keine Immunität haben – und das mit einer Wucht, die man sich gar nicht vorstellen kann. Weil die Mutanten noch infektiöser sind. Nicht zu vergessen das Risiko, dass Varianten auftauchen könnten, gegen die Impfstoffe schlechter wirken. Die Gefahr, dass das passiert, steigt mit der Zahl der Infizierten. Dann fangen wir noch mal ganz von vorn an.

SPIEGEL: Gegen die englische Variante sollen die Impfstoffe wirken. Und die Regierung hat ein »Impfangebot« für alle Erwachsenen bis September versprochen.

Brinkmann: Bis September ist vielleicht die Hälfte der Bevölkerung geimpft, wenn alles top läuft. Die britische Mutation hat aber eine Basisreproduktionszahl von schätzungsweise bis zu 4,5 – so viele Menschen steckt ein Infizierter im Schnitt an, wenn es keinerlei Kontaktbeschränkungen gibt. Da muss ich über 80 Prozent geimpft haben, um sie in Schach zu halten. So viel Impfstoff werden wir bis dahin nicht bekommen, und für Kinder und Jugendliche ist bisher auch gar keiner zugelassen.
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schneeland
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von schneeland »

Gibt's dann auch irgendein Fazit, was man anders machen sollte? So klingt das ein bisschen wie "setzen wir uns halt hin und warten auf das Ende".
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lolaldanee
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lolaldanee »

Ich würde ja mal vorschlagen: Himmel und Hölle in Bewegung setzten, die Impstoffproduktion hochzufahren, koste es was es wolle. So richtig hab ich ja nicht das Gefühl, dass das schon passiert. Man könnte fast glauben, man hat es nicht mit einer weltweiten Krise zu tun. Ich glaube das Gefühl ist in der Bevölkerung schon stark verbreitet, dass der Spuk bald vorbei ist, fleißig von der Politik befeuert, weil natürlich niemand die schlechte Nachricht überbringen will. Wie toll diese übliche Salamitaktik funktioniert, dürfen wir uns ja seit einem Jahr anschaun. Außer dem Prinzip (dumme) Hoffnung nichts zu erkennen.
Naja, Völker, die sich solche Regierungen wählen, deren Mitglieder sich lieber den rechten Arm abhacken würden, als auch nur EINMAL Rückgrat zu zeigen und die Wahrheit zu sagen, haben wohl auch genau das verdient. Das Wahlvolk gutiert es ja traditionell genau überhaupt nicht, wenn Klartext gesprochen wird.
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

schneeland hat geschrieben: 6. Feb 2021, 16:23 Gibt's dann auch irgendein Fazit, was man anders machen sollte? So klingt das ein bisschen wie "setzen wir uns halt hin und warten auf das Ende".
Lockdown bis die Inzidenz so richtig runter ist würde ich vermuten, lockern bei 50 bringt uns in das beschriebene Szenario. Bei der bisherigen Corona Politik befürchte ich, dass es genau so kommen wird wie Brinkmann und andere Virologen ankündigen...
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

schneeland hat geschrieben: 6. Feb 2021, 16:23 Gibt's dann auch irgendein Fazit, was man anders machen sollte? So klingt das ein bisschen wie "setzen wir uns halt hin und warten auf das Ende".
Sie ist ja eine der Initiatorinnen dieses No-Covid-Papiers, dass afaik eine Reihe von Vorschlägen präsentiert (übrigens was anderes als Zero-Covid, um es auch ja einfach zu machen :D).

Die Zusammenfassung von Rince stimmt aber: Maßnahmen stärker überwachen und durchsetzen und in kurzer Zeit erheblich drücken, statt immer nur ein bisschen.

Ich glaube, der Vorschlag ist auch im derzeitigen Klima in der Bevölkerung nicht mehr durchsetzbar. Fand wie gesagt das Gespräch mal ganz interessant.

Andre
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schneeland
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von schneeland »

Ja, komplett locken hätte man letztes Jahr müssen. Mittlerweile dürfte da die Ausdauer nicht mehr da sein.

Aber danke für die Erläuterung. Dann gehe ich da sogar größtenteils mit.
Wobei bei mir nach 10 Monaten mit einem Bewegungsradius von quasi 0 so langsam auch die Erschöpfung einsetzt (was allerdings eher zu dem Wunsch führt, solange Winterschlaf zu machen, bis die Scheiße vorbei ist).
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Textsortenlinguistik
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Textsortenlinguistik »

Bei mir löst das ganze Management dieser Pandemie eine enorme Politikverdrossenheit aus. Ich befürchte, dass die Lockerungen ein zentrales Wahlkampfthema werden.
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Zoiglbier
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Zoiglbier »

Rince81 hat geschrieben: 6. Feb 2021, 16:50
schneeland hat geschrieben: 6. Feb 2021, 16:23 Gibt's dann auch irgendein Fazit, was man anders machen sollte? So klingt das ein bisschen wie "setzen wir uns halt hin und warten auf das Ende".
Lockdown bis die Inzidenz so richtig runter ist würde ich vermuten, lockern bei 50 bringt uns in das beschriebene Szenario. Bei der bisherigen Corona Politik befürchte ich, dass es genau so kommen wird wie Brinkmann und andere Virologen ankündigen...
Ich glaube auch, dass es so kommen wird. Bei uns im bayerischen Grenzraum zu Tschechien wird schon vermutet, dass die britische Mutation erste Auswirkungen auf die hier hohe Inzidenz hat. Mit offenen Grenzen werden wird man das Ganze aber meiner Einschätzung nach auch mit einer NoCovid-Strategie nicht verhindern. Man sieht hier bei uns deutlich, dass es teilweise einfach reingetragen wird (u.a. durch Grenzpendler). In den tschechischen Nachbarlandkreisen beträgt die Inzidenz über 1000 (!) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

https://www.welt.de/politik/deutschland ... kmann.html

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Feamorn
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Feamorn »

Meine Erschöpfung bei der ganzen Angelegenheit rührt auch in erster Linie aus der Tatsache, dass, gefühlt, immer wieder in's offene Messer gelaufen wird. Das war im Herbst so, und wird jetzt allen Anschein nach wieder so laufen. Mich macht das ganze genauso fertig wie alle anderen, tatsächlich merke ich wie meine Depression konstant wieder schlimmer wird, aber eben deshalb will ich Maßnahmen die zumindest den Eindruck vermitteln, als wären sie irgendwie geeignet zu einer Besserung zu führen (ergo eine Situation, in der die Ansteckungen wieder effektiv nachverfolgt werden können). Mit einer Lage wie im Sommer könnte ich noch eine Weile aushalten (wobei ein paar Branchen und Bevölkerungsgruppen echt dringend bessere Unterstützung benötigen), auf jeden Fall besser als immer wieder neuer "Lockdown" wie im Moment.
Es kotzt mich halt echt an, dass allen Warnenden immer wieder Panikmache vorgeworfen wird, wo doch immer wieder im Nachhinein klar wird, dass sie Recht hatten oder sogar noch zu positiv waren. (Siehe z.B. Lauterbach und Merkel im Oktober.)
Das ist, was mich so fertig macht, der ganze Verlauf war bei einigen Fachleuten auch sogar schon im Frühjahr als vermutlicher Fahrplan aufgezeigt worden, wollte nur keiner Hören bzw. Zugeben. Ich hab mittlerweile echt keine Ahnung mehr, was ich zur Bundestagswahl machen soll, mein guter Wille ist für die derzeit Verantwortlichen jedenfalls mittlerweile echt aufgebraucht. Vor einem Jahr konnte man noch mit "keiner weiß so genau" durch die Tür, jetzt nicht mehr wirklich... Ändern tut sich gefühlt dennoch wenig. Zumal, wie André(?) schon schrieb, die Ausdauer der Bevölkerung (zum Teil völlig unnötig) aufgebraucht wurde.
Ich bin echt geneigt zu resignieren und einfach davon auszugehen, dass ich mich am besten für vier Jahre hier einmauern sollte.
Und dann stehen da ja noch andere dringende Themen nach Corona an, für die stimmt mich der Lauf der Dinge noch negativer als davor schon.
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