Wertschätzung: Watch Dogs 2

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SEBO
Beiträge: 179
Registriert: 27. Feb 2016, 14:17

Wertschätzung: Watch Dogs 2

Beitrag von SEBO »

Oha, da hat Andre ja ganz schön vom Leder gezogen.
Mir tat das als jemandem, dem Watch Dogs 2 ausgesprochen gut gefällt ja schon fast körperlich weh.


Andre hat aber auch gerade Punkte, die mir sehr gut an dem Spiel gefallen überhaupt gar nicht erst angesprochen.

Meine persönlichen Highlights sind nämlich die beiden Drohnen, die Marucs mit sich führt und die NPCs in dem Spiel.
Die Drohnen öffnen das Spiel im Vergleich zum Vorgänger doch sehr. Gerade die Flugdrohne gefällt mir so gut, dass ich eigentlich gar kein Sandbox Spiel mehr ohne sowas spielen möchte. Die Möglichkeit damit vorher die Gegend auszukundschaften, Gegner zu markieren und auch direkt von der Drohne aus zu hacken, ändert die Herangehensweise an die Abschnitte im Vergleich zum ersten Teil stark. Man kann viel besser vorausplanen und besonders im Zusammenspiel mit dem Fernsteuerauto muss man dann oft gar nicht erst in Person in dem jeweiligen Zielgebiet auftauchen.
Ich habe 90% der Missionen erledigt, ohne dass ich mit Markus aktiv geworden bin.

Die NPCs in dem Spiel haben tatsächlich eine Art Eigenleben. Zwar nichts großartiges, aber sie treffen sich auf der Straße und unterhalten sich, geraten in Streit, reagieren darauf, wenn Marcus Fotos macht, machen sich Heiratsanträge, prügeln sich und holen zum Teil sogar Waffen raus, Filmen Aktionen mit ihren Handys, klatschen Beifall oder gehen ihrem Alltag nach.
Mein Highlight war da bis jetzt, dass ich zwei Frauen beobachtet haben, die in Streit ausgebrochen sind. Das Ganze ist eskaliert und endete damit, dass eine der Frauen die andere niedergeschlagen hat und abgedampft ist. Ich wollte eingreifen und der Frau auf dem Boden aufhelfen. Das ging leider nicht, aber irgendwas musste ich ja tun. Also habe ich die Schlägerin gehackt und ihr eine Polizeiakte verpasst. Ca. 15 Sekunden später kam ein Polizeiauto angerauscht, zwei Beamte stiegen aus und gingen langsam auf die Frau zu. Sie haben ihr zugefrufen sie solle die Hände hochnhemen und sich ergeben. Die Frau flüchtete daraufhin, wurden von den Polizisten eingeholt und hat sich schlussendlich ergeben, als einer der beiden seine Waffe gezogen hat. Sie wurde daraufhin abgeführt, während die NPCs drumherum applaudiert haben und Fotos machten. Die Frau wurde in den Wagen gesetzt und die Polizei ist abgerauscht. Ich hätte sicherlich dem Wagen noch folgen können, um zu gucken wie es weiter geht, war aber auch so schon zufrieden mit meiner Tat.

Auch gefällt mir die Sandbox sehr gut. Bis jetzt hat eigentlich jede Idee, die ich hatte um an einen schwer ereichbaren Punkt zu kommen funktioniert.
Dazu gefallen mir im Gegensatz zu Andre die Umgebungsrätsel wirklich gut. Wenn ich Flug- und Fahrdrohne kombinieren muss und dann auch noch einen Gabelstapler einsetz um an einen der begehrten research points zu kommen, ist das schon cool.

Die Missionen haben mir bis jetzt eigentlich alle recht gut gefallen. Ich mag den Humor des Spiels, die Ideen für die Missonen und auch die Anzahl der Nebenmissonen finde ich gut. Ich denke ich habe irgednwas zwischen 50-70% der Hauptmissionen erledigt und alle Nebenmissonen abgehakt.
Zugemüllt wie in anderen Ubisoft Spielen wird man hier eigentlich nicht. Die Karte ist deutlich aufgeräumter und man kann die Nebenmissionen gut angehen, ohne das man sich erschlagen fühlt.
Klar gibts dieverse Fahr und Rennnen Nenbenaufgaben, davon hab ich aber nur die mit dem Elektroauto erledigt und zwei Fahrmissionen gemacht. War nix für mich, kann man aber auch gut ignorieren. Progression gibts durch alles was man erledigt, da man dadurch Aufmerksamkeit erzeugt und so das eigene Botnet stärtl und Talentpunkte freischaltet.
Die Hackerclique habe ich in dern Trailern gehasst. Nervige Hipster-Hacker die pseudo-cool rüberkommen. Das war für mich aber schon nach der ersten Zwischensquenz am Strand gegessen, danach waren mir fast schon alle sympathisch. Die Geschichte wird halt sehr viel lockerer erzählt als im Vorgänger (den ich allerdings auch schon sehr mochte) und erinnert in ihrer Flapsigkeit am ehesten an den ollen Hackers mit Angelina Jolie. Für mich kein Negativpunkt, den bis jetzt hat mich das ganze sehr gut unterhalten.

Ausgesprochen gut gefällt mir auch die Grafik. Das Spiel hat eine tolle Weitsicht, eine sehr detaillierte Welt, eigentlich nie Framerate Einbrüche und jedesmal, wenn ich die Flugdrohne raushole staune ich ein bisschen, wei viel Übersicht man gewinnt und wie toll das Spiel dabei aussieht.

Die Autosteuerung finde ich persönlich super. Ich mochte z.B. die in GTA noch nie. Aber damit stehe ich glaubich recht alleine da.



So, zum großen Negativpunkt: Waffengewalt in Watch Dogs 2.
Andre ist da schon ausfürhlich drauf eingegangen und ich kann dem ganzen nur zustimmen. Das passt vorne und hinten nicht. Die Netten Hacker Kids drucken sich in ihrer hippen Höhle unter dem Rollenspieleladen Scharfschützengewehre und Granatwerfer aus? Was soll das?
Man kann das Spiel aber fast komplett gewaltfrei spielen. Ich habe mich direkt gegen die Waffen entschieden und setzte nur die Betäubungswaffen und den Nahkampfangriff ein (bei dem ich mir einfach fest einrede, dass Marcus die Gegner nur KO schlägt. Auch wenn da merkwürdigerweise die "Zzzzzz"s fehlen...). Hat mich am Anfang arg gestört, lässt sich ja aber vermeiden, wenn man denn möchte.

Zum Deckungssystem kann ich wenig sagen, ich ballere ja quasi nie.

Was dafür leider auch fast gar nicht funktioniert, ist das Schleichen. Das sollte eigentlich gerade bei einem Spiel, in dem man möglichst unbemerkt an fremde Daten gelangen soll wirklich gut funktioneren. Tuts nicht. Ist kacke.
Aber auch das ist nur nervig, wenn man tatsächlich mal persönlich irgendwo Hand anlegen muss. Die Drohnen können iher deutlich subtiler vorgehen und Marcus kann irgendwo außerhalb der Gefahrenzone rumhängen.

Das andere Spieler in das eigene Spiel eindringen können, kann man deaktiveren. Das hab ich auch sofort gemacht.
Co-op gibts auch, der ist aber leider nicht der Rede wert. Dafür sind die Missonen zu egal und ersetzbar und stellen keinereli Herausforderung dar. Schade.

Auf meiner Grünen Wiese wäre das Spiel irgendwie zweischen 82-84. Ich bin sehr zufrieden und bereue auch den Vollpreis nicht.


Ich kann Andres Meinung schon nachvollziehen, hier unterscheiden sich denke ich Erwatungshaltung und Spielweise sehr eklatant. Ich hab nach den Trailern nicht erwartet, dass das Spiel sich tiefgehend und differenziert mit dem gläsernen Menschen beschäftigt und war dann eher positiv überrascht, wie gut die Charaktere im Spiel rüberkommen. Story ist halt tatsächlich maximal brauchbar, dafür spielt sich das Spiel aber einfach so wunderbar.

@ Andre:
Crimewave ist von den Crystal Castles. Das lief beim mir am Anfang direkt bei dem DJ und war für mich auch gleich ein Pluspunkt, da ich den Song seit Jahren liebe.
Hast Du die Drohnen eher wenig benutzt?
Und das "Minispiel" um an Songs zu kommen, ist doch einfach nur die Watch Dogs Variante der app SoundHound. Ich fand, das passte recht harmonisch ins Spiel.
Shimoto
Beiträge: 5
Registriert: 24. Nov 2016, 19:49

Re: Wertschätzung: Watch Dogs 2

Beitrag von Shimoto »

Eine auf jeden Fall interessante Wertschätzung.
Habe mir aber tatsächlich ein wenig die selben Fragen wie SEBO gestellt; insbesondere bezüglich der Drohnen hätte ich gerade von Andre paar Sätze mehr erwartet. Technische Spielerei und so^^

Gerade zum Thema Drohnen und der Möglichkeit völlig auf Gewalt zu verzichten fand ich auch die Betrachtung von Super Bunnyhop zu dem Spiel sehr interessant.
lnhh
Beiträge: 2133
Registriert: 11. Jul 2016, 11:11
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Re: Wertschätzung: Watch Dogs 2

Beitrag von lnhh »

Starke Zusammenfassung Sebo. Danke dafuer. Spiegelt auch ziemlich gut meinen Eindruck mit WD2 wieder.

Das Problem sind wirklich die Waffen. Diese sollte man komplett meiden. Damit wirds unteranderem viel zu einfach.
Fuck Tapatalk
Yami4E
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Re: Wertschätzung: Watch Dogs 2

Beitrag von Yami4E »

SEBO hat geschrieben:Oha, da hat Andre ja ganz schön vom Leder gezogen.
Mir tat das als jemandem, dem Watch Dogs 2 ausgesprochen gut gefällt ja schon fast körperlich weh.


Andre hat aber auch gerade Punkte, die mir sehr gut an dem Spiel gefallen überhaupt gar nicht erst angesprochen.

Meine persönlichen Highlights sind nämlich die beiden Drohnen, die Marucs mit sich führt und die NPCs in dem Spiel.
Die Drohnen öffnen das Spiel im Vergleich zum Vorgänger doch sehr. Gerade die Flugdrohne gefällt mir so gut, dass ich eigentlich gar kein Sandbox Spiel mehr ohne sowas spielen möchte. Die Möglichkeit damit vorher die Gegend auszukundschaften, Gegner zu markieren und auch direkt von der Drohne aus zu hacken, ändert die Herangehensweise an die Abschnitte im Vergleich zum ersten Teil stark. Man kann viel besser vorausplanen und besonders im Zusammenspiel mit dem Fernsteuerauto muss man dann oft gar nicht erst in Person in dem jeweiligen Zielgebiet auftauchen.
Ich habe 90% der Missionen erledigt, ohne dass ich mit Markus aktiv geworden bin.

Die NPCs in dem Spiel haben tatsächlich eine Art Eigenleben. Zwar nichts großartiges, aber sie treffen sich auf der Straße und unterhalten sich, geraten in Streit, reagieren darauf, wenn Marcus Fotos macht, machen sich Heiratsanträge, prügeln sich und holen zum Teil sogar Waffen raus, Filmen Aktionen mit ihren Handys, klatschen Beifall oder gehen ihrem Alltag nach.
Mein Highlight war da bis jetzt, dass ich zwei Frauen beobachtet haben, die in Streit ausgebrochen sind. Das Ganze ist eskaliert und endete damit, dass eine der Frauen die andere niedergeschlagen hat und abgedampft ist. Ich wollte eingreifen und der Frau auf dem Boden aufhelfen. Das ging leider nicht, aber irgendwas musste ich ja tun. Also habe ich die Schlägerin gehackt und ihr eine Polizeiakte verpasst. Ca. 15 Sekunden später kam ein Polizeiauto angerauscht, zwei Beamte stiegen aus und gingen langsam auf die Frau zu. Sie haben ihr zugefrufen sie solle die Hände hochnhemen und sich ergeben. Die Frau flüchtete daraufhin, wurden von den Polizisten eingeholt und hat sich schlussendlich ergeben, als einer der beiden seine Waffe gezogen hat. Sie wurde daraufhin abgeführt, während die NPCs drumherum applaudiert haben und Fotos machten. Die Frau wurde in den Wagen gesetzt und die Polizei ist abgerauscht. Ich hätte sicherlich dem Wagen noch folgen können, um zu gucken wie es weiter geht, war aber auch so schon zufrieden mit meiner Tat.

Auch gefällt mir die Sandbox sehr gut. Bis jetzt hat eigentlich jede Idee, die ich hatte um an einen schwer ereichbaren Punkt zu kommen funktioniert.
Dazu gefallen mir im Gegensatz zu Andre die Umgebungsrätsel wirklich gut. Wenn ich Flug- und Fahrdrohne kombinieren muss und dann auch noch einen Gabelstapler einsetz um an einen der begehrten research points zu kommen, ist das schon cool.

Die Missionen haben mir bis jetzt eigentlich alle recht gut gefallen. Ich mag den Humor des Spiels, die Ideen für die Missonen und auch die Anzahl der Nebenmissonen finde ich gut. Ich denke ich habe irgednwas zwischen 50-70% der Hauptmissionen erledigt und alle Nebenmissonen abgehakt.
Zugemüllt wie in anderen Ubisoft Spielen wird man hier eigentlich nicht. Die Karte ist deutlich aufgeräumter und man kann die Nebenmissionen gut angehen, ohne das man sich erschlagen fühlt.
Klar gibts dieverse Fahr und Rennnen Nenbenaufgaben, davon hab ich aber nur die mit dem Elektroauto erledigt und zwei Fahrmissionen gemacht. War nix für mich, kann man aber auch gut ignorieren. Progression gibts durch alles was man erledigt, da man dadurch Aufmerksamkeit erzeugt und so das eigene Botnet stärtl und Talentpunkte freischaltet.
Die Hackerclique habe ich in dern Trailern gehasst. Nervige Hipster-Hacker die pseudo-cool rüberkommen. Das war für mich aber schon nach der ersten Zwischensquenz am Strand gegessen, danach waren mir fast schon alle sympathisch. Die Geschichte wird halt sehr viel lockerer erzählt als im Vorgänger (den ich allerdings auch schon sehr mochte) und erinnert in ihrer Flapsigkeit am ehesten an den ollen Hackers mit Angelina Jolie. Für mich kein Negativpunkt, den bis jetzt hat mich das ganze sehr gut unterhalten.

Ausgesprochen gut gefällt mir auch die Grafik. Das Spiel hat eine tolle Weitsicht, eine sehr detaillierte Welt, eigentlich nie Framerate Einbrüche und jedesmal, wenn ich die Flugdrohne raushole staune ich ein bisschen, wei viel Übersicht man gewinnt und wie toll das Spiel dabei aussieht.

Die Autosteuerung finde ich persönlich super. Ich mochte z.B. die in GTA noch nie. Aber damit stehe ich glaubich recht alleine da.
Diesem Teil von SEBO kann ich voll und ganz zu stimmen. Mir gefällt das Spiel auch sehr gut und ich finde es unverhältnismäßig hart bewertet.
Ich habe den ersten Teil nicht gespielt,aber ich finde das nicht unbedingt kritikwürdig, dass sich dieses Spiel nicht so ernst nimmt wie der erste Teil. Klar ist es schade, dass man keine so ernste und konsequente Auseinandersetzung mit dem Thema hat und es der Nachfolger ist, aber ich finde es nicht verwerflich, dass sie sich entschieden haben die Inszenierung des Spiels zu ändern.

Bei dem Thema Waffengewalt würde ich gerne mal darüber reden, ob ihr es weniger schlimm findet, wenn man ein Auto hackt, dass die Gegner umfährt oder die Polizei ruft, die sich dann mit denen eine Schießerei liefert? Ich war auch kein Freund von den Waffen, aber im Gegensatz zu einem Tomb Raider, wo die irgendwie schon mehr im Vordergrund stehen fand ich die ludonarrative Dissonanz nicht stärker als in anderen Spielen. Der 3D Drucker für Waffen fand ich prinzipiell, aber lustige und gelungene Idee.

Abschließend einmal mein Schlüsselmoment in dem Spiel:
Einer der ersten Mission in denen man ein Auto klaut und der Polizei entkommen muss hat mich unglaublich begeistert. Die Art und Weise die Umgebung und Polizeiautos zu hacken war klasse und ich kam damit viel besser klar als bei GTA auf Autos schießen. Ich weiß nicht wann ich das letzte Mal eine solange Verfolgunsjagd gespielt habe, in der ich im letzen Moment immer entkommen konnte und die so eine gute Balance von hartnäckiger Verfolgung und vom Spieler inszenierte Ablenkungen hatte.
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Nachtfischer
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Re: Wertschätzung: Watch Dogs 2

Beitrag von Nachtfischer »

lnhh hat geschrieben:Das Problem sind wirklich die Waffen. Diese sollte man komplett meiden. Damit wirds unteranderem viel zu einfach.
Das muss man dem Spiel dann aber auch vorwerfen. Kann ja nicht sein, dass es zusammenbricht, wenn man versucht, gut zu spielen.
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Andre Peschke
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Re: Wertschätzung: Watch Dogs 2

Beitrag von Andre Peschke »

Shimoto hat geschrieben:Eine auf jeden Fall interessante Wertschätzung.
Habe mir aber tatsächlich ein wenig die selben Fragen wie SEBO gestellt; insbesondere bezüglich der Drohnen hätte ich gerade von Andre paar Sätze mehr erwartet. Technische Spielerei und so^^
Ich finde gerade den Quadcopter offengestanden "overpowered". Der ist ja im Grunde auch "nur" eine fliegende Kamera. Aber wo ich sonst wenigstens schauen muss, wie ich von Laptop-Kamera zu Überwachungskamera zur Kamera im Smart-Kühlschrank springe (und da wenigstens eine kleine Aussage drinsteckt, wie viele Geräte inzwischen als Überwachungssystem missbrauchbar wären), kann ich mit dem fliegenden Auge Hacker-Edition oft einfach nur völlig einfach alles scouten und mir zumindest den benötigten Zugangsschlüssel holen. Sobald man gefühlte 2m über der dumme KI schwebt, ist man auch unentdeckbar.

Der Jumper ist in der Hinsicht wirklich nett, weil mit dem Wägelchen funktioniert das Stealth-Gameplay und er wird von allem zerstört, dass ihn entdeckt: Wachen, Hunde etc. Als Element ist das nett. Ein ferngesteuertes Auto aus der Egoperspektive als Highlight des Stealth - das rettet für mich WD2 halt leider auch nicht.

Und wie in der Wertschätzung gesagt: Ich hatte da auch durchaus Spaß mit. Aber das Ding ist so zusammengekleistert und ich finde, man erweits dem Medium einen Bärendienst, wenn man da dann auch wieder sagt: "Naja, aber es war doch nett". Ich hoffe aber es kam deutlich rüber, dass in der Wertung ein "bitte habt mehr als absolut minimale Ansprüche an die Kohärenz eures Werkes und die Qualität eurer Spielmechaniken" drinsteckt.

Andre
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Andre Peschke
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Re: Wertschätzung: Watch Dogs 2

Beitrag von Andre Peschke »

SEBO hat geschrieben:Hast Du die Drohnen eher wenig benutzt?
Den Copter habe ich nicht mehr benutzt, weil dadurch für mich das Auskundschaften der Areale endgültig trivial wurde. Das habe ich via Kameras und zu Fuß gemacht. Den Jumper habe ich benutzt, wo nötig. Ansonsten fand ich es für mich am interessantesten, möglichst selbst durch die Level zu schleichen. Ich mag es ja auch wie schon oft gesagt nicht, wenn ich das halbe Spiel in irgendeiner Ansicht mit Kamerafilter verbringen muss. Das ist beim Jumper nicht ganz so schlimm, aber da man in WD2 ja sowieso schon sehr oft durch Kameralinsen blickt, wollte ich nicht auch noch einen weiteren Großteil der Spielzeit durch eine Ego-Kameraübertragung erleben.

Meine schönsten Erlebnisse in WD2 sind tatsächlich einfach nur mit meiner eigenen Playlist zu spielen und einmal habe ich einen Spieler-Hacker beim Datenklau mit einem gehackten Pickup-Truck überfahren. Dann ist er durch einen Bug auf die Ladefläche geglitcht, ich hab die Karre NATÜRLICH geklaut und bin dann bis zur nächsten Mission mit seiner Leiche hinten drin durch die Stadt gefahren - zur Abschreckung. :D

Leider war sie dann nach der Mission verschwunden.

Andre
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tidus89
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Re: Wertschätzung: Watch Dogs 2

Beitrag von tidus89 »

Wow das Spiel finde ich so langweilig. Würde es mir vermutlich nichtmal ansehen, wenn es überall top Bewertungen bekommen hätte. Mal gucken ob ich mir trotzdem die Wertschätzung anschaue, nur um den Rant zu erleben :D
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Mario_Awe
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Re: Wertschätzung: Watch Dogs 2

Beitrag von Mario_Awe »

Finde die Wertschätzung gut und konsequent. Das Niveau in der Spielelandschaft ist heutzutage eben so hoch, dass natürlich jedes Spiel irgendwie auch Spaß macht. Die Studios haben ja schließlich mittlerweile auch genug Erfahrung gesammelt. Es gibt aber so verdammt viele Spiele, dass mir das "macht auch irgendwie Spaß" einfach nicht mehr reicht. Daher sollten Spiele bei denen "alles passt" und man die Vision und Detailverliebtheit beim Spielen merkt auch bei den Reviews hervorgehoben werden können. Dafür gibt es ja die Idee der Grünen Wiese. Die Bandbreite des Wertungsspektrums soll an das aktuelle mittlere Niveau der Produktionen angepasst werden, sodass tatsächlich wieder differenziert werden kann und nicht alles irgendwo zwischen 70 und 90 liegt. Sehr konsequent. Weiter so!

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lolaldanee
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Re: Wertschätzung: Watch Dogs 2

Beitrag von lolaldanee »

Na, das war ja mal eine konsequente Wertschätzung, dafür mal Hut ab
Schön wenn etwas das, zumindest für André und Jochen, als belangloser Quatsch identifiziert wird, mal auch so eine Wertung bekommt. Zur Abewechslung mal nicht die üblichen 70%, weil das Spiel ja an sich schon halbwegs funktioniert und im Kern schon ein bisschen Spaß macht.
Shimoto
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Re: Wertschätzung: Watch Dogs 2

Beitrag von Shimoto »

Andre Peschke hat geschrieben:Ein ferngesteuertes Auto aus der Egoperspektive als Highlight des Stealth - das rettet für mich WD2 halt leider auch nicht.

Und wie in der Wertschätzung gesagt: Ich hatte da auch durchaus Spaß mit. Aber das Ding ist so zusammengekleistert und ich finde, man erweits dem Medium einen Bärendienst, wenn man da dann auch wieder sagt: "Naja, aber es war doch nett". Ich hoffe aber es kam deutlich rüber, dass in der Wertung ein "bitte habt mehr als absolut minimale Ansprüche an die Kohärenz eures Werkes und die Qualität eurer Spielmechaniken" drinsteckt.
Würde dem prinzipiell auch ohne große Einwände zustimmen. Mithin ist das Hauptproblem von Watch Dogs 2 für mich generell diese durchgängige Inkonsistenz bei jedem einzelnen Aspekt des Spiels und das "Abstrafen" des Spiels mit deiner Wertung absolut gerechtfertigt.

Ich war lediglich etwas überrascht dass das Drohnenthema derart ausgeklammert wurde in der Wertschätzung eben weil ich durchaus beide als echte Auflockerung empfand. Kann aber auch bereits die Verklärung eines der wenigen guten Sachen die für mich beim Spielen hängengeblieben sind sein^^
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tidus89
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Re: Wertschätzung: Watch Dogs 2

Beitrag von tidus89 »

Hat sich gelohnt reinzuschauen, gute Folge. Konsequent trifft es tatsächlich
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Lurtz
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Re: Wertschätzung: Watch Dogs 2

Beitrag von Lurtz »

Axel hat geschrieben:Ach. Und noch was: Jedes Spielemedium regt sich über die Ubisoft-Formel auf. Wie kommt es dann, dass solche Spiele trotzdem immer wieder brav ihre 80er Wertungen abholen dürfen?
Zum einen regt man sich nicht darüber auf, in der Regel stellt man sowohl Vorteile als auch Nachteile dieser Formel fest. Zum Anderen gab es einige Publikationen, die die Formel in Watch Dogs 2 als deutlich weiterentwickelt beschrieben haben. Weiß man natürlich nur, wenn man die Texte liest und nicht nur auf die Wertung stiert.
Children are dying.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
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Yango
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Re: Wertschätzung: Watch Dogs 2

Beitrag von Yango »

Hallo,
Ich habe Probleme beim Download der WatchDogs2 Folge
Benutze die IPhone-interne Podcast App. Aber jedesmal kriege ich nur eine Fehlermeldung, dass die Folge nicht verfügbar sei.
lnhh
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Re: Wertschätzung: Watch Dogs 2

Beitrag von lnhh »

Ich auch. Bist nicht alleine.
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Jochen

Re: Wertschätzung: Watch Dogs 2

Beitrag von Jochen »

Gibt gerade Probleme mit iTunes und/oder unserem RSS-Feed. Wir sind dran. Via Patreon sind alle Backer-Inhalte (auch die Watch Dogs 2-Episode) weiterhin verfügbar.
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SEBO
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SEBO

Beitrag von SEBO »

Axel hat geschrieben:Wenn man über Wochen und Monate über die Wichtigkeit von Immersion spricht, wenn man immer wieder herausstellt, wie wichtig glaubwürdige Charaktere innerhalb einer Spielwelt sind, dann müssen sich auch Spiele genau diesen Kriterien unterziehen. Und wenn Watch Dogs in der Praxis GENAU diese Dinge, die sonst immer wieder theoretisch durchgenommen werden, nicht nur nicht beachtet, sondern sogar mit den Füßen drauf trampelt, dann ist diese Wertung konsequent.
Die Charaktere an sich sind ja gut geschrieben&gerade die Zwischensequenzen vermitteln ein wirkliches Gruppengefühl der Hackerclique.
Der große Bruch mit dem Ganzen sind aber klar die Waffen und Waffen- und Gewaltanwendung. Das passt vorne und hinten nicht zu den Charakteren und ist auch für mich der größte Minuspunkt in WD2.

Aber die Spielwelt an sich ist sehr lebendig gestaltet. Oben habe ich bereits die NPCs erwähnt, die miteinander interagieren und auch glaubhaft auf Veränderungen in der Spielwelt reagieren. Gestern kam es zu einer Schießerei vor einem Kaffee. Eine der Passantinnen hat einen Notruf abgesetzt und kurz darauf kam ein Krankenwagen. Der Sani hat sie Verwundeten untersucht und per Funk einen Statusbericht abgesetzt&weitere Einheiten angefordert.
Das hab ich so gut umgesetzt noch nicht erlebt.

Und yay, die Wolken am Himmel bewegen sich. Sowas ist mir persönlich immer extrem wichtig.



@Andre:
Der Quadcopter ist OP wie die Sau, macht aber auch wahnsinnig Spaß zu spielen. Es ist glaubich auch das festure, welches WD2 für mich von einem "gut" zu "sehr gut" gewandelt hat. Ja, die Hackeransicht nervt, aber die aktiviere ich meist nur kurz um etwas zu scannen.
Und auch dass der Copter so OP, hat mir gerade gestern bei einer Mission, auf die ich zu Fuß keine Lust gehabt hätte sehr geholfen.
Das war die mit dem Boot auf dem eine der Gangs ihre Drogen gelagert hatte. Copter hochgeschickt, auf jedes Paket einem Sprengsatz fallen gelassen und dann alle gleichzeitig gezündet. Danach konnte ich unentdeckt verschwinden und hab mich wie ein Hacker-Ninja gefühlt.

Mir gefällt aber auch die neue Fähigkeit, Polizisten oder Gangs auf einzelne Gegner zu schicken gut. Wenn man denn mal wirklich zu Fuß irgendwo durch muss, ist das eine gute Möglichkeit weiter zu kommen ohne selbst Gewalt anwenden zu müssen.
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Hattori-senshu
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Re: Wertschätzung: Watch Dogs 2

Beitrag von Hattori-senshu »

Die 70 Tacken für WD2 waren für mich (rein auf meinen Geschmack bezogen) der schlimmste Fehlkauf meiner Spielerkarriere (neben Diablo 3).
Nach 2 Stunden fühlte ich mich leider nicht wie ein Hacker, sondern wie ein Typ, der vorgibt ein Hacker zu sein, was wohl dem simplen 1-Klick-Hacking geschuldet ist. Wer schonmal was von Hackern gehört hat, weiß, dass da viel viel mehr dazugehört und somit kann mich das Spiel in diesem Fall auch nicht mit Immersion beglücken.

Die Open World ist hübsch, aber langweilig, habe auch keine Lust mehr auf diese sinnlosen immergleichen Nebenmissionen und begreife langsam nicht mehr, warum es bei Spielen gut ist, sie mit unnützem Content vollzustopfen, der einfach nur einer Beschäftigungstherapie gleicht.

Die Charaktere sind der Höhepunkt, der eine Typ, der nur eine Maske trägt und seine Emotionen über Bildschirm-Augen ausgibt, ist die absolute Krönung der Hirnrissigkeit. Ich bin 25 Jahre alt und fühlte mich durchweg Fehl am Platz.
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SEBO
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SEBO

Beitrag von SEBO »

70€ für ein Spiel, ohne dass Du Dich vorher darüber schlau machst wie so elementare Spielelemente wie das hacken funktionieren oder was für Charaktere in dem Spiel vorkommen?
lnhh
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Re: Wertschätzung: Watch Dogs 2

Beitrag von lnhh »

Ich kaufe Konsolentitel, wenn ich sie gerne zum Release haben moechte, meist bei Amazon UK. Kosten im Schnitt so 44Euro inklusive Versand nach DE. Auch 18er Titel ohne Persokontrolle moeglich. 70Euro muss man eigentlich nie mehr bezahlen.
Fuck Tapatalk
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