Ich habe bisher alle Episoden dieses Formats sehr, sehr gerne gehört, aber diese fand ich irgendwo anstrengend. Da lag aus meiner Perspektive irgendwie so eine ungute Atmosphäre in der Luft. Ich habe euch zwar trotzdem gerne zugehört, einige male schmunzeln müssen, und euch auch trotzdem noch lieb, aber trotzdem.
Zunächst war bei mir die Verwirrung groß, da ich am Anfang des Casts dachte, ich hätte eine komplette Folge übersehen oÄ. Die letzte wurde mit dem Hinweis auf die Tür hinter dem Minotaurus beendet, und diese hier beginnt direkt mit dem Butcher. Ihr habt in der Besprechung also die komplette Lower Undead Burgh ausgelassen. Zugegeben, das ist kein besonders großes Gebiet, aber es gibt da nicht nur den Capra Demon (wtf, wie hat Andre den sofort besiegt?
Das ist mein absoluter Hassboss des Spiels, bei meinem ersten Playthrough waren das bestimmt 30+ Versuche) und den Assassinenhinterhalt, sondern eben auch den Weg von hinten ins Aquädukt, wo der Undead Merchant die Purging Stones verkauft. Vermutlich hatte Dom deswegen nichts von denen gehört, weil er diesen Shortcut noch nicht kennt. Und der Weg dahin ist aus den Depths wirklich nicht weit, maximal zwei Minuten Laufweg. Ich war auch super perplex, dass Dom wirklich cursed durch die Depths und sogar bis nach Blighttown läuft, anstatt wie Andre sofort nach einer Lösung für dieses Problem zu suchen. ^^ In jedem Spiel, in dem mir so eine einschneidende Statusveränderung wiederfährt, setze ich sofort alles daran, das wieder loszuwerden, jeglicher Progress wird unmittelbar unterbrochen.
Die letzte Folge wurde IIRC auch mit einem Tease auf Hunde beendet, und da habe ich sofort an die beim Capra Demon gedacht. Vermutlich war ich auch deswegen komplett darauf eingenordet und daher so verwirrt. Und wieso Dom dann noch Havel erwähnte, hab ich überhaupt verstanden. Mich hat der Anfang der Folge ehrlich gesagt so ein bisschen abgestoßen, und nicht warm willkommen geheißen wie die bisherigen Episoden. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum ich mit der Folge von Beginn etwas auf dem Kriegsfuß stand. Ich bin natürlich trotzdem dran geblieben, aber auch im Folgenden empfand ich die Besprechung als ziemlich konfus. Die ganze Folge wirkt auf mich so, als hättet ihr sie zwei Monate nach dem Spielen aufgenommen, weil viele Details nur zur Hälfte korrekt wiedergegeben wurden, aus denen dann aber Argumente gegen das Spiel konstruiert wurden.
Was mich da am meisten frustriert ist, dass Dom so frustriert vom Spiel ist.
Aber dabei hätten sich die beiden großen Frustmomente von ihm IMO sehr wohl durch aufmerksames Spielen vermeiden lassen. Ja, die Falle mit den Basiliskenfröschen ist wegen der Folgen wirklich sehr bösartig, mich hat es da auch erwischt. Aber in das Loch im Boden ist man schon noch selbst aktiv reingesprungen. ^^ Und dann die Sache mit den Seelen vom Klaffdrachen/Gaping Dragon ... 15 Sekunden vom Tor nach Blighttown entfernt ist das Depths-Leuchtfeuer. Diesen Verlust an Seelen dem Spiel zuzuschreiben, dafür habe ich wirklich kein Verständnis. Und selbst wenn man den Shortcut übersehen hat, dafür gibt immer noch die Allzweckwaffe namens Homeward Bones. ^^
dadadave hat geschrieben: ↑18. Mär 2021, 10:07
Was mich wunder nimmt, weil es bis jetzt noch nicht so ausführlich zur Sprache gekommen ist, ist, ab welchem Punkt sich die zusammenhängende Spielwelt richtig toll anfühlt. Ich vermute, da muss man noch etwas weiter sein und eine robuste mentale Karte angelegt haben sowie hochlevlig genug sein, um sich relativ leicht durch gewisse Gebiete zu schnetzeln (bzw. v.a. erfahren genug, um gelernt zu haben, dass man an den meisten Gegnern einfach vorbeirennen kann).
Für mich ist diese wunderbar zusammenhängende Spielwelt mit all ihren überraschenden Abkürzungen und geheimen Ecken und Untiefen ein herausragender Aspekt des Spiels, der es von den übrigen From Software Spielen positiv abhebt (weiss nicht, wie das bei Sekiro ist).
Nach dieser Folge habe ich tbh nicht den Eindruck, dass die beiden das Spiel auf diese Weise Spielen und so detaillierte Karten in ihren Köpfen haben, dass das am Ende wirklich rüberkommt. In den vergangenen Folgen hat Andre schon über ein paar dieser Aha-Momente berichtet, aber die absolut herausragende und die Spielerfahrung definierende Rolle, die sie in meiner persönlichen Spielerfahrung einnahmen, haben sie zumindest in den Casts nicht. Siehe die beiden oben erwähnten Shortcuts. Dom kennt sie vermutlich gar nicht (hat sie zumindest nicht erwähnt) und Andre hat zwar beide entdeckt (er sprach ja vom Shortcut zum Rattenboss und das ist ja IIRC derselbe wie der vor der Tür nach Blighttown). Aber so richtig eingebrannt hat er sich wohl nicht, sonnst hätte er sich vermutlich eher nicht mit den ganzen Seelen in das Loch gestürzt.
Der Aufzug zum Undead Parish ist auch so ein Fall, der IMO nicht ansatzweise ausreichend begeistert gewürdigt wurde.
Aber hier offenbart sich dann wohl einfach eine ganz andere Herangehensweise an Videospiele. Denn das:
Andre Peschke hat geschrieben: ↑18. Mär 2021, 16:11
Zwei Minuten reines Rennen in einem Spiel sind auch einfach öde und kommen einem vor, wie zehn. Ich musste mich da an einer anderen Stelle im Spiel auch erstmal überwinden.
kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, es gibt doch nichts schöneres, als bereits entdeckte Gebiete nochmal rückwärts zu erkunden.
Gerade in einer Welt wie Dark Souls, wo man auch ständig etwas zu entdecken hat. Und seien es nur noch ein paar Fässer, und die sind ja bekanntlich "roll-on-sight".