Versuche gerade irgendwie meinen Pile of Shame der sich die letzten Monate dank Humble und Co. angesammelt hat abzuarbeiten. Möchte zumindest jedes Spiel mal 20 Minuten gespielt haben (was bei manchen Titel echt schwierig ist
), zumindest ein paar habe ich fast bzw. ganz durchgespielt. Darunter z.B. diese:
Close to the Sun
Horror-Walking Sim, auf einen gigantischen Steampunk Schiff mit Tesla und Co. Prämisse klingt cool, Atmosphäre orientiert sich sehr stark an Bioshock (auch cool), Grafik ist abgesehen von den wenigen Charakteren gut - der Rest ist aber ein Reinfall. Grusel versucht das Spiel nur mit billigen Jumpscares (zumindest in der ersten Hälfte, danach waren die irgendwie weg) und jede Menge Leichen aufzubauen, scheitert dabei aber völlig. Gegner gibt es außerhalb von einer Hand voll Escape-Sequenzen keine, dementsprechend gibt es auch keine Bedrohung. Das Gameplay an sich ist besonders bescheiden, ein paar Code-Knacker-Rätsel und das wars. Story anfangs okay, das Ende ist aber völlig überhastet. Mit 3 Stunden Länge nimmt sich das Teil auch null Zeit. Wohl aber besser so. Technisch ist das über weite Strecken okay, die Performance bricht aber stellenweise komplett ein. Dazu übertrieben nerviges CA und ein Soundmix aus der Hölle. In einer Cutscene sind die Stimmen viel zu laut, in einer anderen hört man die gar nicht, dazu sind die Untertitel nicht komplett übersetzt worden. Nope, das war nichts. Was schade war.
Simulacra
Man findet ein Handy dessen Besitzerin verschwunden ist. Anhand von Bilder, Chatnachrichten, Kontakte usw. versucht man herauszufinden was passiert ist. An sich ein eigentlich ganz cooles Spiel. Leider ist das weniger "offen" als ich mir gewünscht habe. Es wird einem durchgehend gesagt was man tun soll, das nimmt leider ein bisschen die Entdecker-Fantasy von dem Spiel. Auch ist das nicht gerade gut geschrieben, die Personen (bzw. auch man selbst) handeln nicht wirklich logisch, usw. Außerdem merkt man sehr stark dass das wohl ein Smartphone-Spiel primär ist, Bedienung lässt stark zu wünschen übrig. War aber insgesamt absolut okay. In dem zweiten Teil habe ich auch kurz reingespielt. War im Prinzip das selbe (man spielt nun glaube ich wahlweise einen Detective oder ein Reporter), hab das dementsprechend bleiben lassen.
Aven Colony
Wurde von der GameStar (genauer: von Maurice) mit einer 59 abgewatscht. Nach GameStar-Verhältnisse dürfte das eine 5- als Schulnote sein. Sooo schlecht war das nicht. Grundsätzlich kann ich die Hauptkritikpunkte nachvollziehen (kein Wuselfaktor und anspruchslos), bisschen unterhaltsam war das schon. Hatte jetzt nicht das Gefühl das man in der Kampagne irgendwie versagen kann, ich denke das war bei dem Spiel aber auch nicht so schlimm. Hier ein bisschen bauen, da um Ressourcen kümmern, irgendwann kommen auch Gegner... war absolut okay. Aber nichts was man gespielt haben muss.
Superliminal
Nettes, kurzes (ca. 3 Stunden) Puzzle-Walking Sim. Spiel ist jetzt nicht wirklich anspruchsvoll, die Rätsel sind auch nicht besonders kreativ. Story fand ich auch nicht interessant. Aber irgendwie hatte das Spiel was. Die Effekte in die Tiefe waren echt nett anzusehen, ab und zu hat das Spiel auch ein paar wirklich nette Ideen. Auch hier gilt, muss man nicht gespielt haben. Wem aber sowas gefällt kann sich das schon holen und an einem Abend durchzocken.