COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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bluttrinker13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Andre Peschke hat geschrieben: 4. Nov 2021, 12:59 Ich war zwar von Anfang an dafür, aber Hoffnung habe ich keine mehr. Das wäre jetzt auch, nach Jahren der Beteuerung, eigentlich auch sogar mir nur noch schwer vermittelbar. "Ja, okay, wir wollten Ihnen die freie Entscheidung lassen. Aber das sollte nur die Illusion von Freiheit sein, wir dachten, das sei klar und es sind eh genug Leute vernünftig. Jetzt, wo wir feststellen, dass zu viele von Ihnen frei entscheiden, würden wir das gern revidieren", ist halt keine geile Durchsage. So viel Ehrlichkeit, hält die Politik nicht aus. ^^

Andre
Sehe ich etwas anders, das wäre imo eigentlich gut, weil das die Art Ehrlichkeit wäre, wie negativ sie auch ist, die vielleicht sogar mal einen Schritt weiterbringt. Vollkommen egal, wie geil da eine Durchsage sein mag oder nicht, es fährt doch eh gegen die Wand und der Druck kommt doch eh durch die Hintertür mit 2G.

Aber realiter werden die das wahrscheinlich dennoch nicht machen, da bin ich völlig bei dir, allenfalls Lauterbach hätte die Eier dazu, weil der Flak gewohnt ist. Aber der wird niemals Gesundheitsminister und selbst dann...

Wie schon erwähnt von Vinter, bin ich da einfach nur noch zynisch und frustriert, sorry. :oops:
Zum Glück kommt meine Mutter Ende November aus dem Pflegeheim raus. Ich vertraue, ganz im ernst, denen nicht mehr dass sie da zu dieser Zeit noch sicher ist. Jesses...

Edit: No prob Andre, war auch nicht als Kritik gemeint an deiner Aussage, eher als Fassungslosigkeit hinsichtlich dieses Umstands des Aushalten-Wollens.
Zuletzt geändert von bluttrinker13 am 4. Nov 2021, 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

bluttrinker13 hat geschrieben: 4. Nov 2021, 13:13 Sehe ich etwas anders, das wäre imo eigentlich gut, weil das die Art Ehrlichkeit wäre, wie negativ sie auch ist, die vielleicht sogar mal einen Schritt weiterbringt. Vollkommen egal, wie geil da eine Durchsage sein mag oder nicht, es fährt doch eh gegen die Wand und der Druck kommt doch eh durch die Hintertür mit 2G.
Ja, das war missverständlich. Gemeint war: Wird nicht passieren, weil unsere Politiker das nicht ertragen (wollen). Das war nicht als ein "Teile der Antwort könnten die Bevölkerung verunsichern"-Beitrag gemeint. :D
bluttrinker13 hat geschrieben: 4. Nov 2021, 13:13Zum Glück kommt meine Mutter Ende November aus dem Pflegeheim raus. Ich vertraue, ganz im ernst, denen nicht mehr dass sie da zu dieser Zeit noch sicher ist. Jesses...
Good call.

Ande
Rigolax
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rigolax »

Na ja, mir ist aufgefallen, dass ich aus spieltheoretisch-egoistischen Motiven mittlerweile wohl auch für einen allgemeinen Impfzwang und/oder für kompletten Lockdown für Nicht-Geimpfte sein muss, da es realistisch gesehen die Chancen am meisten erhöht, dass meine anfang-70-jährige sich aus Trotz nicht impfen lassen wollende Mutter ("vielleicht in 2 Jahren ") die Pandemie glimpflich übersteht. Doof gelaufen. Faktisch ist ein allgemeiner Impfzwang aber imho eh unmöglich in DE durchzusetzen (schon a priori), zumindest solange DE die erste größere westliche Demokratie mit gewissem Standing wäre, die das macht; auch aufgrund historisch bedingter Außenwirkung liegt das wohl im Bereich von "unthinkable" des Overton-Windows der allermeisten deutschen Politiker zumindest oberhalb der Kommunalebene, egal ob das jetzt sinnvoll wäre oder nicht.

Wobei um doch noch etwas philosophisch zu werden: Freiheit muss faktisch in unserer Gesellschaftsordnung immer auch Verantwortung bedingen, uneingeschränkte/absolute Freiheit kann aber auch nur uneingeschränkte/absolute Verantwortungslosigkeit bedeuten, weil es sonst keine Freiheit im eigentlichen (absoluten) Sinne sein kann, nämlich die Freiheit alles zu tun und zu lassen (positiv und negativ), was man will, was jede Form von Verantwortung verhindert. Dass dies in dieser Form nur möglich ist, wenn man den Gesellschaftsvertrag aufkündigt, ist davon unbeschadet eine Tatsache. Wobei "Gesellschaftsvertrag" dabei ein interessantes Konzept ist, weil man einen solchen "Vertrag" bei seiner Geburt nicht unterschreibt und auch nicht zustimmen könnte, wenn man wollte, man sich auch nicht aussuchen kann, welchen Vertrag man aufgelegt bekommt, auswandern (und damit einen neuen Vertrag aussuchen) faktisch ein Privileg weniger ist (noch mehr während einer Pandemie) und im Grunde auch nur die absolut frei (und verantwortungslos) sein können, die sich eine eigene Insel kaufen oder im Pazifik aufschütten könnten, wo man dann einen eigenen "Gesellschaftsvertrag" durchsetzt (oder gar keinen hat).
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

bluttrinker13 hat geschrieben: 4. Nov 2021, 13:13 Zum Glück kommt meine Mutter Ende November aus dem Pflegeheim raus. Ich vertraue, ganz im ernst, denen nicht mehr dass sie da zu dieser Zeit noch sicher ist. Jesses...
Hier wollte die gesamte Familie seit Jahren, dass mein 91jähriger Opa doch bitte in ein Pflegeheim/betreutes Wohnen zieht. Jetzt machen alle drei Kreuze, dass er alleine wohnt... :?
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bluttrinker13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Rigolax hat geschrieben: 4. Nov 2021, 13:51
Wobei um doch noch etwas philosophisch zu werden: Freiheit muss faktisch in unserer Gesellschaftsordnung immer auch Verantwortung bedingen, uneingeschränkte/absolute Freiheit kann aber auch nur uneingeschränkte/absolute Verantwortungslosigkeit bedeuten, weil es sonst keine Freiheit im eigentlichen (absoluten) Sinne sein kann, nämlich die Freiheit alles zu tun und zu lassen (positiv und negativ), was man will, was jede Form von Verantwortung verhindert. Dass dies in dieser Form nur möglich ist, wenn man den Gesellschaftsvertrag aufkündigt, ist davon unbeschadet eine Tatsache.
Schöner Punkt und vollkommene Zustimmung. Erinnert mich auch wieder an Viktor Frankl, seines Zeichens lesenswerter Psychologe/Therapeut und Philosoph, der in einem Vortrag mal gefordert haben soll, die Freiheitsstatue an der Ostküste durch eine Verantwortungsstatue an der Westküste zu ergänzen (sinngemäß).
Wer Freiheit nur im Sinne kompletter Abwesenheit von Zwängen (damit maximaler negativer Freiheit nach Berlin) begreift und vor sich her trägt, hat das Konzept und die darum kreisenden Theorien nicht mal annähernd verstanden.
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bluttrinker13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Rince81 hat geschrieben: 4. Nov 2021, 13:58 Hier wollte die gesamte Familie seit Jahren, dass mein 91jähriger Opa doch bitte in ein Pflegeheim/betreutes Wohnen zieht. Jetzt machen alle drei Kreuze, dass er alleine wohnt... :?
Super, auch wenn das natürlich neue Probleme bringt. Haben die sich auch schon mit den Kosten dafür (Edit: hier meine ich Kosten für ein Pflegeheim) auseinandergesetzt? Will jetzt den Thread nicht derailen, aber was Pflege kostet, unabhängig von der Pflegestufe, geht auch auf keine Kuhhaut mehr, jesses. Wer hier Erfahrungswerte haben möchte, gerne eine PM schreiben.
Zuletzt geändert von bluttrinker13 am 4. Nov 2021, 14:19, insgesamt 1-mal geändert.
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

bluttrinker13 hat geschrieben: 4. Nov 2021, 14:01 Super, auch wenn das natürlich neue Probleme bringt.
Er kommt zum Glück weitgehend alleine zurecht und hat sein soziales Umfeld, das praktisch täglich zumindest jemand anruft oder vorbeischaut. Nur eben Waschkeller, nicht seniorengerechte Wohnung und Familie alle weiter weg...



https://youtu.be/SBaH36ljK24?t=1770Zeitcode 29:39:
Der bayrische Gesundheitsminister gestern:
Ich glaube das wir eine Dynamik im Moment erleben, die wirklich nicht vorhersehbar war.
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Guthwulf
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Guthwulf »

Rince81 hat geschrieben: 4. Nov 2021, 14:15Der bayrische Gesundheitsminister gestern:
Ich glaube das wir eine Dynamik im Moment erleben, die wirklich nicht vorhersehbar war.
:shifty: :lol: :doh:

Klar... Man hätte natürlich auch mal Experten zuhören, sich das Geschehen in an anderen Ländern angucken oder den gesunden Menschenverstand anschalten können. Aber abgesehen von diesen Faktoren war das nu wirklich nicht vorhersehbar... :clap:
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biaaas
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von biaaas »

Das ist inzwischen so was wie eine Standardfloskel die bei jeder Welle geäußert wurde.
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Textsortenlinguistik
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Textsortenlinguistik »

Aber das ist halt ne typische Politikeraussage.

Und das frustriert mich persönlich am meisten in der Pandemie: Dass die (karriereorientierte) politische Außenwirkung und Performance von Einzelpersonen und Parteien so regelmäßig über notwendige und unbequeme Entscheidungen, Einsichten und Wahrheiten gestellt wird.
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HerrReineke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von HerrReineke »

Ich hab tatsächlich - zimelich unkompliziert - für nächste Woche beim Hausarzt einen Termin für den Booster und Ende November beim Betriebsarzt einen Termin für die Grippeimpfung bekommen. Habe diesbezüglich Hoffnung gut durch den Winter zu kommen^^

Aber ich merke auch total, wie privilegiert meine Position und die meiner engsten Familie und Freunde da ist. In den allermeisten Fällen funktioniert es reibungslos und es gibt auch keine großen "Skeptiker:innen", sodass ich zum Glück auch in diesem Kreis von solchen Diskussionen verschont bleibe. Dazu kommt, dass ich vom Arbeitgeber auch immer noch Selbsttests habe, und deshalb auch mich noch regelmäßig testen kann und daher guten Gewissens auch soziale Kontakte bleiben. Im Sportverein hatten wir uns sogar freiwillig - bis es jetzt kostenpflichtig wurde - selbst eine Testpflicht für den jeweiligen Trainingstag auferlegt, damit wir uns da keine großen Sorgen machen müssen; und soweit ich das Überblicke eine Impfquote von 100% (Alterskategorie so ca. 18-32).
Quis leget haec?
Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Hm, ich merk bei mir, dass die ganz große Erregungsphase, wo ich mir über jedes "Das hätte doch keiner ahnen können" von irgendeinem Provinzpolitiker Tage lang ärgern konnte, vorbei ist, seitdem ich die zweite Impfung drin hab und somit nicht mehr in unmittelbarer Gefahr schwebe. Die ist auch noch nicht so lange her bei mir, dass ich schon an Booster denken muss, und wenn es dann mal soweit ist, klappt das hier in Bremen ziemlich gut.

Das ist mir auch einfach zu... vorhersehbar jetzt, als dass ich mich darüber groß ärgern könnte. Natürlich würde bis zur Bundestagswahl erstmal nichts passieren. Und dass jetzt ne Ampel ne Impfpflicht ausspricht - eher erklärt der Papst, er sei Atheist. Ich bin zwar gespannt, wie wir durch den Winter kommen, aber gleichzeitig betrachte ich das Ganze mittlerweile auch recht distanziert.
Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Mit ihrer realitätsverweigernden Rhetorik haben sich die Regierenden in eine Sackgasse manövriert: Eine Impfpflicht haben sie ebenso ausgeschlossen wie erneute Einschränkungen für Geimpfte. Nun bleibt die Wahl zwischen weiter steigenden Todeszahlen und Wortbruch. Das Vertrauen ist ohnehin fast aufgebraucht. Es könnte ein langer, dunkler Winter werden.
Ich finde, der ganze Kommentar ist lesenswert: https://www.zeit.de/wissen/2021-11/coro ... pfkampagne
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lolaldanee
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lolaldanee »

Santiago Garcia hat geschrieben: 4. Nov 2021, 16:12 Hm, ich merk bei mir, dass die ganz große Erregungsphase, wo ich mir über jedes "Das hätte doch keiner ahnen können" von irgendeinem Provinzpolitiker Tage lang ärgern konnte, vorbei ist, seitdem ich die zweite Impfung drin hab und somit nicht mehr in unmittelbarer Gefahr schwebe. Die ist auch noch nicht so lange her bei mir, dass ich schon an Booster denken muss, und wenn es dann mal soweit ist, klappt das hier in Bremen ziemlich gut.

Das ist mir auch einfach zu... vorhersehbar jetzt, als dass ich mich darüber groß ärgern könnte. Natürlich würde bis zur Bundestagswahl erstmal nichts passieren. Und dass jetzt ne Ampel ne Impfpflicht ausspricht - eher erklärt der Papst, er sei Atheist. Ich bin zwar gespannt, wie wir durch den Winter kommen, aber gleichzeitig betrachte ich das Ganze mittlerweile auch recht distanziert.
geht mir ganz genauso
mein Erregungspotential war so ungefähr im August aufgebraucht. Außer ein bisschen Zynismus ist da jetzt nicht mehr viel. Ich glaube SO hart desillusioniert war ich von der Politik noch nie. Ich dachte zumindest im Fall einer nationalen Katastrophe, wo nun auch wirklich quasi niemand was davon hat, wenn man es in die Länge zieht, könnten sie sich mal zusammenreißen. Tja, die Situation sprach für sich.
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Vinter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Vinter »

lolaldanee hat geschrieben: 4. Nov 2021, 20:46 Ich glaube SO hart desillusioniert war ich von der Politik noch nie.
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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... 7af26de300

In Sachsen brennt die Hütte:
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer warnt davor, dass es ohne schnelles Handeln in der Pandemie eine neue Lockdown-Debatte geben wird. »Wir wissen doch, dass wir in zehn Tagen in manchen Krankenhäusern ein absolutes ›Land unter‹ haben«, sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. »Wir haben keine Zeit. Wenn wir uns jetzt zu viel Zeit lassen, endet das wie im vergangenen Jahr mit einem Lockdown.« Kretschmer fordert als Bund-Länder-Beschluss, wieder kostenlose Tests einzuführen, Wirtschaftshilfen bis 2022 zu verlängern und Krankenhäusern zu helfen, damit sie mehr Patienten aufnehmen können. Ansonsten »kommen wir genau zu diesen Einschränkungen, die wir jetzt noch verhindern können«.

Den Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP warf er vor, mit dem angestrebten Auslaufen der epidemischen Lage von nationaler Tragweite ein »verheerendes Signal« an die Bevölkerung zu senden. Es handele sich um eine »krasse Fehleinschätzung«, sagte Kretschmer mit Hinweis auf die steigenden Infektionszahlen. Er kritisiert auch die Pläne der Ampel-Parteien, das Infektionsschutzgesetz so zu ändern, dass bestimmte einschneidende Maßnahmen nicht mehr möglich sind. »Wir brauchen den gesamten Instrumentenkasten, um die Bevölkerung zu schützen.« Er fordert ein schnelles Spitzentreffen von Bund und Ländern.
Recht hat er und er ist in dem Bundesland, in dem da mit als erstes passieren wird - nur das Auslaufen der epidemischen Lage ist von Jens Spahn auf den Tisch gebracht worden...
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Tsuran »

lolaldanee hat geschrieben: 4. Nov 2021, 20:46 Ich dachte zumindest im Fall einer nationalen Katastrophe, wo nun auch wirklich quasi niemand was davon hat, wenn man es in die Länge zieht, könnten sie sich mal zusammenreißen. Tja, die Situation sprach für sich.
Ich würde hier ersetzen: "im Fall einer globalen Katastrophe" Denn genau das ist es, aber selbst das reicht nicht.
Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Wenn jetzt auf Grund niedriger Impfquoten die Lage so eskalieren *sollte*, dass es wieder einen Lockdown *gäbe* mit alles zu und nächtlicher Ausgangssperre und so - ist das dann eigentlich diese vielbeschworene Freiheit?
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lolaldanee
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lolaldanee »

Ich wollte grade Tickets für ein kleines Steichquartett-Konzert kaufen, jetz vermies mir nicht alles :/

Ich glaube Impfquote hängt stark von lokaler Gruppendynamik ab. Bei meiner Frau im Betrieb gibt es zwei getrennte Gruppen von ca. 7-10 Leuten. Beide Gruppen betreuen Behinderte ambulant. Eine Gruppe ist vollständig geimpft. In der 2. Gruppe nur eine Person. Natürlich sind die Ungeimpften genau die, die alle selbst schon 50+ sind.

So viel Dummheit regt mich ehrlich gesagt mächtig auf. Das sind Menschen, die alle den ganzen Tag nichts anderes machen, als von einem Hochrisikoklienten zum anderen zu fahren, meistens auch noch im ÖPNV. Diese Verantwortungslosigkeit ist der Wahnsinn.

Noch schlimmer ist folgendes: Laut meiner Frau gibt es alleine unter den von ihr Betreuten einige, die von ihren gesetzlichen Vertretern nicht zur Impfung angemeldet werden, weil die gesetzlichen Vertreter impfen doof finden.

Solchen, mit Verlaub, absoluten Volliditoten gehört doch sofort die Lizenz entzogen. Das ist aus meiner Perspektive schon versuchter Mord.
Zuletzt geändert von lolaldanee am 6. Nov 2021, 11:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Dicker
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Dicker »

Wenn es einen Lockdown geben sollte, dann doch hoffentlich nur für nicht geimpft.
Da das aber schwierig zu kontrollieren sein wird, sehe ich schon einem traurigen Winter entgegen.
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