Runde #349: Anatomie eines Erfolges
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Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges
Über die Webseite kann der Podcast nicht abgespielt werden. Über dem Play-Button steht die Meldung: „Zum abspielen des Podcasts fehlen die Referenzen zu den Audiodateien“.
- Andre Peschke
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Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges
Genau, da würde ich ja absolut zustimmen. Deswegen reden wir im ersten Teil ja auch ausführlich über das Gameplay und die Welt.Guthwulf hat geschrieben: ↑12. Dez 2021, 15:57 Aus der Perspektive des Mobile Gamers ist die "geschickte Monetarisierung" aber nix neues. Die kennt der schon genau so von hunderten anderen (weniger erfolgreichen) Titeln. Was Genshin aus der Perspektive des Mobile Gamers interessant und anders macht, ist das Gameplayfundament. Unterschiedliche Perspektiven. Das meine ich, wenn ich sage, dass es eigentlich die Kombination ist, die Genshin so erfolgreich macht.
Ohne das Monetarisierungsmodell wäre Genshin nun eben aber dennoch nicht der Erfolg geworden der es ist. Und darum gehts im zweiten Teil. Das und viele geschickte Kleinigkeiten im Design dürfte in der Kombination den Erfolg begründen. Ich hätte gehofft das wir genau das in dem Podcast auch so aufgeschlüsselt hätten aber vielleicht hätten wir mehr betonen müssen dass der Erfolg eben aus dieser Kombination und nicht nur aus den Einzelteilen besteht.
Nichts an dem Spiel ist WIRKLICH neu. Nur die Kombination der Einzelteile ist es.
Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges
Die Folge hat mich ziemlich ratlos und verärgert zurückgelassen.
Als Jochen seine Gedanken dazu äußert, dass es sich bei Genshin wohlmöglich um gar kein Glücksspiel handelt, übernimmt er leider exakt die gleichen Argumente von denjenigen, die über Jahre die Packs in Fifa Ultimate Team als kein Glücksspiel verteidigten, unter anderem EA selbst.
-Es würde ja immer einen Gegenwert geben, da selbst wenn man die Packs abstoßen würde, man immer einen Mindestbetrag an Coins zurück bekommen würde.
-Man kann sich alles selbst erspielen, der Transfermarkt ist für alle offen.
-man kann sich ausrechnen wieviel Packs man mindestens öffnen muss um den gewünschten Spieler auf dem Transfermarkt zu kaufen.
da bringt es auch nur noch wenig auf die Gefahren für Kinder hinzuweisen. Ein EA wird auch nicht müde zu erwähnen, dass Personen unter 18 Jahren ja gar keine Packs mit Echtgeld bezahlen könnten und daher einzig die Eltern in der Verantwortung wären.
Generell ist es mir zu wenig "Warnhinweise" und "Aufklärung" für Kinder als Lösung für all diese Probleme zu nennen. Das würde jeder, selbst EA, so unterschreiben. Von Menschen, die sich fast täglich mit diesem Medium auseinandersetzen erwarte ich schon eine etwas deutlichere Haltung zu diesem Thema. Unter anderem die Beschäftigung damit wo man eine Grenze zieht, welche Mechaniken noch tolerabel sind und welche nicht. Unabhängig davon ob etwas rechtlich als Glücksspiel zählt oder nicht.
Als Jochen seine Gedanken dazu äußert, dass es sich bei Genshin wohlmöglich um gar kein Glücksspiel handelt, übernimmt er leider exakt die gleichen Argumente von denjenigen, die über Jahre die Packs in Fifa Ultimate Team als kein Glücksspiel verteidigten, unter anderem EA selbst.
-Es würde ja immer einen Gegenwert geben, da selbst wenn man die Packs abstoßen würde, man immer einen Mindestbetrag an Coins zurück bekommen würde.
-Man kann sich alles selbst erspielen, der Transfermarkt ist für alle offen.
-man kann sich ausrechnen wieviel Packs man mindestens öffnen muss um den gewünschten Spieler auf dem Transfermarkt zu kaufen.
da bringt es auch nur noch wenig auf die Gefahren für Kinder hinzuweisen. Ein EA wird auch nicht müde zu erwähnen, dass Personen unter 18 Jahren ja gar keine Packs mit Echtgeld bezahlen könnten und daher einzig die Eltern in der Verantwortung wären.
Generell ist es mir zu wenig "Warnhinweise" und "Aufklärung" für Kinder als Lösung für all diese Probleme zu nennen. Das würde jeder, selbst EA, so unterschreiben. Von Menschen, die sich fast täglich mit diesem Medium auseinandersetzen erwarte ich schon eine etwas deutlichere Haltung zu diesem Thema. Unter anderem die Beschäftigung damit wo man eine Grenze zieht, welche Mechaniken noch tolerabel sind und welche nicht. Unabhängig davon ob etwas rechtlich als Glücksspiel zählt oder nicht.
- Jochen Gebauer
- Beiträge: 1384
- Registriert: 1. Nov 2020, 17:41
Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges
Das sind aber eben nicht exakt die gleichen Argumente. Mein Argument im Podcast ist ein vollkommen anderes. Vielleicht die entsprechenden Passagen noch einmal hören?
Im Übrigen habe ich meine Haltung im Podcast, glaube ich, sehr deutlich zur Sprache gebracht. Das Spiel bedient sich extrem perfider Glücksspielmechaniken, sollte keinesfalls von Menschen gespielt werden, die auch nur ansatzweise ein Problem damit bekommen könnten und gehört nicht an Menschen unter 18 Jahren verteilt. Wenn du möchtest, dass meine Haltung lautet: verbieten, dann muss ich dich leider enttäuschen. Ich bin nicht für Glücksspielverbot, weder hier noch irgendwo sonst. Ich bin für einen rigorosen Jugendschutz, Transparentmachen der perfiden Mechaniken durch Menschen, die sich kritisch mit diesen Medien auseinandersetzen, und gesetzliche Maßnahmen und Maßgaben, damit Suchtkranke kein Vermögen dabei verlieren können. All das habe ich im Podcast genau so angesprochen.
Und nein, ich werde keine willkürliche Grenze ziehen, was für mich gerade noch tolerabel ist. Das ist nämlich in diesem Zusammenhang völlig irrelevant. Relevant ist, was im Sinne anderer, nämlich Schwächerer (Kinder, Leute mit Suchtpersönlichkeiten usw.) tolerabel ist. Genshin Impact kann für mich persönlich völlig tolerabel sein, ist es im gesellschaftlichen Sinne unter den gegenwärtigen rechtlichen Regelungen aber keineswegs. Genau das spreche ich auch im Podcast an.
Im Übrigen habe ich meine Haltung im Podcast, glaube ich, sehr deutlich zur Sprache gebracht. Das Spiel bedient sich extrem perfider Glücksspielmechaniken, sollte keinesfalls von Menschen gespielt werden, die auch nur ansatzweise ein Problem damit bekommen könnten und gehört nicht an Menschen unter 18 Jahren verteilt. Wenn du möchtest, dass meine Haltung lautet: verbieten, dann muss ich dich leider enttäuschen. Ich bin nicht für Glücksspielverbot, weder hier noch irgendwo sonst. Ich bin für einen rigorosen Jugendschutz, Transparentmachen der perfiden Mechaniken durch Menschen, die sich kritisch mit diesen Medien auseinandersetzen, und gesetzliche Maßnahmen und Maßgaben, damit Suchtkranke kein Vermögen dabei verlieren können. All das habe ich im Podcast genau so angesprochen.
Und nein, ich werde keine willkürliche Grenze ziehen, was für mich gerade noch tolerabel ist. Das ist nämlich in diesem Zusammenhang völlig irrelevant. Relevant ist, was im Sinne anderer, nämlich Schwächerer (Kinder, Leute mit Suchtpersönlichkeiten usw.) tolerabel ist. Genshin Impact kann für mich persönlich völlig tolerabel sein, ist es im gesellschaftlichen Sinne unter den gegenwärtigen rechtlichen Regelungen aber keineswegs. Genau das spreche ich auch im Podcast an.
Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges
@Landsquid Birdrider
Wie es bissel rüberkam:
Im ersten Teil sprecht ihr warum das Spiel gut ist, im zweiten Teil warum es erfolgreich ist.
Und dann halt Erfolg nur auf Monetarisierung bezogen.
Aber ihr habt schon, gaanz am Anfang der Episode erwähntet ihr auch, es ist so erfolgreich, weil es ein gutes Spiel ist.
Wie es bissel rüberkam:
Im ersten Teil sprecht ihr warum das Spiel gut ist, im zweiten Teil warum es erfolgreich ist.
Und dann halt Erfolg nur auf Monetarisierung bezogen.
Aber ihr habt schon, gaanz am Anfang der Episode erwähntet ihr auch, es ist so erfolgreich, weil es ein gutes Spiel ist.
- Jochen Gebauer
- Beiträge: 1384
- Registriert: 1. Nov 2020, 17:41
Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges
Wir sprechen in jedem Teil darüber, warum das Spiel erfolgreich ist. Wenn es im ersten Teil um die Qualität des Spiels geht, dann deshalb, weil das unserer Meinung nach einer (von mehreren) Faktoren für diesen Erfolg ist. Das sage ich doch sogar ganz explizit?
Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges
Ich gehe mit, dass dies eure Intention war, und wenn man euch kennt, kapiert man das auch schon so.
Daher wirkte es auch nur *bissel* so, wenn man vorsätzlich das vergisst und naiv die Folge hört.
Dann kommt wie gesagt diese gefühlte Zweiteilung von allgemeine Qualität des Spieles selbst und danach der Grund für den außergewöhnlichen finanziellen Erfolg.
Daher wirkte es auch nur *bissel* so, wenn man vorsätzlich das vergisst und naiv die Folge hört.
Dann kommt wie gesagt diese gefühlte Zweiteilung von allgemeine Qualität des Spieles selbst und danach der Grund für den außergewöhnlichen finanziellen Erfolg.
Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges
Habe den Podcast noch nicht ganz zu ende gehört, aber grade einen recht aktuellen anderen Beitrag gehört.
Da Jochen sagte das nicht auf die Story eingegangen wurde, dachte ich, dass ich das hier mal da lasse, da sich das Video auch darauf einlässt.
Ist auf englisch.
Wenn solche Links nicht erlaubt sind, bitte bescheid sagen:
https://youtu.be/1aFo_rkbJgE?t=1974
Da Jochen sagte das nicht auf die Story eingegangen wurde, dachte ich, dass ich das hier mal da lasse, da sich das Video auch darauf einlässt.
Ist auf englisch.
Wenn solche Links nicht erlaubt sind, bitte bescheid sagen:
https://youtu.be/1aFo_rkbJgE?t=1974
Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges
dein Argument war, dass man bei Genshin, anders als bei Fifa Ultimate Team, genau wüsste wie viel man maximal investieren müsste, um das Gewünschte zu bekommen (kann gerne auch Wort für Wort zitieren). aber genau dieselbe Argumentation, wird auch bei Fifa Ultimate Team getätigt.Jochen Gebauer hat geschrieben: ↑12. Dez 2021, 17:11 Das sind aber eben nicht exakt die gleichen Argumente. Mein Argument im Podcast ist ein vollkommen anderes. Vielleicht die entsprechenden Passagen noch einmal hören?
Im Übrigen habe ich meine Haltung im Podcast, glaube ich, sehr deutlich zur Sprache gebracht. Das Spiel bedient sich extrem perfider Glücksspielmechaniken, sollte keinesfalls von Menschen gespielt werden, die auch nur ansatzweise ein Problem damit bekommen könnten und gehört nicht an Menschen unter 18 Jahren verteilt. Wenn du möchtest, dass meine Haltung lautet: verbieten, dann muss ich dich leider enttäuschen. Ich bin nicht für Glücksspielverbot, weder hier noch irgendwo sonst. Ich bin für einen rigorosen Jugendschutz, Transparentmachen der perfiden Mechaniken durch Menschen, die sich kritisch mit diesen Medien auseinandersetzen, und gesetzliche Maßnahmen und Maßgaben, damit Suchtkranke kein Vermögen dabei verlieren können. All das habe ich im Podcast genau so angesprochen.
Und nein, ich werde keine willkürliche Grenze ziehen, was für mich gerade noch tolerabel ist. Das ist nämlich in diesem Zusammenhang völlig irrelevant. Relevant ist, was im Sinne anderer, nämlich Schwächerer (Kinder, Leute mit Suchtpersönlichkeiten usw.) tolerabel ist. Genshin Impact kann für mich persönlich völlig tolerabel sein, ist es im gesellschaftlichen Sinne unter den gegenwärtigen rechtlichen Regelungen aber keineswegs. Genau das spreche ich auch im Podcast an.
Klar kann man sagen, dass es bei Fifa Ultimate noch in einem krasseren Ausmaß passiert, aber das meine ich mit fehlender Haltung. dieser Vergleich mit Fifa Ultimate Team führt zu nichts (schon gar nicht weil du dich offensichtlich zu wenig damit beschäftigt hast, was ich dir aber hier gar nicht zum Vorwurf mache) wenn man ständig darum kreist was vielleicht noch schlimmer ist ohne dabei sich mit dem einzelnen Spielmechanismen zu beschäftigen und sich grundlegend dazu positioniert. Mir und vielen anderen ist es nämlich nicht egal, wenn zukünftig Glückspiel unter dem Deckmantel "für Jugendschutz und Transparenz ist garantiert" in jedes Videospiel Einzug hält. Gerade so etwas zu hören von jemandem, der sonst immer emotional dabei ist und Spiele nicht nur als reines Konsumgut sieht, überrascht mich zugebenermaßen schon sehr.
Ich bin auch nicht für ein Glücksspielverbot, nur dafür dass Videospiele nicht als Instrument und Medium für dieses Geschäft herhalten müssen.
- Landsquid Birdrider
- Beiträge: 39
- Registriert: 5. Nov 2021, 16:57
Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges
Ich glaube ich verstehe was du meinst. Ich denke da ist nur ein Missverständnis entstanden. Als ich mit Jochen redete war ich ersten Moment auch kurz irritiert von seiner Aussage das Genshins Mechanik ja vielleicht kein Glücksspiel sei. Bei mir kam das für einen kurzen Moment auch erstmal so an, als wolle Jochen das Spiel da in Schutz nehmen. Im Sinne von "Is ja alles nicht so schlimm, is ja kein echtes Glücksspiel". In Wirklichkeit ist sein Argument allerdings dass eben genau diese Umgehung der typischen Glücksspielmechaniken die große Gefahr ist. Genshin tut so als wäre es "besser als die andern" und tarnt sich quasi als Nicht-wirklich-Glücksspiel und das macht es gerade eben so gefährlich.Ingoknito hat geschrieben: ↑12. Dez 2021, 17:53dein Argument war, dass man bei Genshin, anders als bei Fifa Ultimate Team, genau wüsste wie viel man maximal investieren müsste, um das Gewünschte zu bekommen (kann gerne auch Wort für Wort zitieren). aber genau dieselbe Argumentation, wird auch bei Fifa Ultimate Team getätigt.Jochen Gebauer hat geschrieben: ↑12. Dez 2021, 17:11 Das sind aber eben nicht exakt die gleichen Argumente. Mein Argument im Podcast ist ein vollkommen anderes. Vielleicht die entsprechenden Passagen noch einmal hören?
Im Übrigen habe ich meine Haltung im Podcast, glaube ich, sehr deutlich zur Sprache gebracht. Das Spiel bedient sich extrem perfider Glücksspielmechaniken, sollte keinesfalls von Menschen gespielt werden, die auch nur ansatzweise ein Problem damit bekommen könnten und gehört nicht an Menschen unter 18 Jahren verteilt. Wenn du möchtest, dass meine Haltung lautet: verbieten, dann muss ich dich leider enttäuschen. Ich bin nicht für Glücksspielverbot, weder hier noch irgendwo sonst. Ich bin für einen rigorosen Jugendschutz, Transparentmachen der perfiden Mechaniken durch Menschen, die sich kritisch mit diesen Medien auseinandersetzen, und gesetzliche Maßnahmen und Maßgaben, damit Suchtkranke kein Vermögen dabei verlieren können. All das habe ich im Podcast genau so angesprochen.
Und nein, ich werde keine willkürliche Grenze ziehen, was für mich gerade noch tolerabel ist. Das ist nämlich in diesem Zusammenhang völlig irrelevant. Relevant ist, was im Sinne anderer, nämlich Schwächerer (Kinder, Leute mit Suchtpersönlichkeiten usw.) tolerabel ist. Genshin Impact kann für mich persönlich völlig tolerabel sein, ist es im gesellschaftlichen Sinne unter den gegenwärtigen rechtlichen Regelungen aber keineswegs. Genau das spreche ich auch im Podcast an.
Klar kann man sagen, dass es bei Fifa Ultimate noch in einem krasseren Ausmaß passiert, aber das meine ich mit fehlender Haltung. dieser Vergleich mit Fifa Ultimate Team führt zu nichts (schon gar nicht weil du dich offensichtlich zu wenig damit beschäftigt hast, was ich dir aber hier gar nicht zum Vorwurf mache) wenn man ständig darum kreist was vielleicht noch schlimmer ist ohne dabei sich mit dem einzelnen Spielmechanismen zu beschäftigen und sich grundlegend dazu positioniert. Mir und vielen anderen ist es nämlich nicht egal, wenn zukünftig Glückspiel unter dem Deckmantel "für Jugendschutz und Transparenz ist garantiert" in jedes Videospiel Einzug hält. Gerade so etwas zu hören von jemandem, der sonst immer emotional dabei ist und Spiele nicht nur als reines Konsumgut sieht, überrascht mich zugebenermaßen schon sehr.
Ich bin auch nicht für ein Glücksspielverbot, nur dafür dass Videospiele nicht als Instrument und Medium für dieses Geschäft herhalten müssen.
Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges
Danke für die interessante Folge!
Eine Frage noch: wenn man die beiden Abos hat (Battle Pass und das andere), wie weit ist man denn dann noch von den 90 Wünschen alle 3 Wochen entfernt, die man bräuchte um die Event-Chars zu bekommen? Das wäre für mich bei einer Gesamtbeurteilung der "Fairness" der Monetarisierung noch ein wichtiger Faktor.
Als ich GI mal so ca. 3-4 Wochen mit großem Vergüngen gespielt habe (kurz nach Release war das, glaube ich), war für mich die Sache mit dem täglichen Login eine Bruchstelle. Daß ich zu täglichem Login gezwungen werde, um Dinge zu erhalten, die ich vorher bezahlt habe, hat mir schlagartig gezeigt, daß das niemals langfristig für mich was ist.
Eine Frage noch: wenn man die beiden Abos hat (Battle Pass und das andere), wie weit ist man denn dann noch von den 90 Wünschen alle 3 Wochen entfernt, die man bräuchte um die Event-Chars zu bekommen? Das wäre für mich bei einer Gesamtbeurteilung der "Fairness" der Monetarisierung noch ein wichtiger Faktor.
Als ich GI mal so ca. 3-4 Wochen mit großem Vergüngen gespielt habe (kurz nach Release war das, glaube ich), war für mich die Sache mit dem täglichen Login eine Bruchstelle. Daß ich zu täglichem Login gezwungen werde, um Dinge zu erhalten, die ich vorher bezahlt habe, hat mir schlagartig gezeigt, daß das niemals langfristig für mich was ist.
- Jochen Gebauer
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Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges
This. Danke!Landsquid Birdrider hat geschrieben: ↑12. Dez 2021, 18:08Ich glaube ich verstehe was du meinst. Ich denke da ist nur ein Missverständnis entstanden. Als ich mit Jochen redete war ich ersten Moment auch kurz irritiert von seiner Aussage das Genshins Mechanik ja vielleicht kein Glücksspiel sei. Bei mir kam das für einen kurzen Moment auch erstmal so an, als wolle Jochen das Spiel da in Schutz nehmen. Im Sinne von "Is ja alles nicht so schlimm, is ja kein echtes Glücksspiel". In Wirklichkeit ist sein Argument allerdings dass eben genau diese Umgehung der typischen Glücksspielmechaniken die große Gefahr ist. Genshin tut so als wäre es "besser als die andern" und tarnt sich quasi als Nicht-wirklich-Glücksspiel und das macht es gerade eben so gefährlich.
- Jochen Gebauer
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Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges
Alle sechs Wochen - also pro Patch, der jeweils zwei Event-Charaktere hat - bekommst du zwischen ca. 40 Wünschen (komplett F2P) und ca. 80 Wünschen (mit den beiden monatlichen Abos). Kann aber nach oben variieren. Diesen Monat hat Mihoyo wegen der Game Awards 15 Zusatzwünsche springen lassen als "Dankeschön". Das machen die schon perfide gut.error42 hat geschrieben: ↑12. Dez 2021, 18:23Eine Frage noch: wenn man die beiden Abos hat (Battle Pass und das andere), wie weit ist man denn dann noch von den 90 Wünschen alle 3 Wochen entfernt, die man bräuchte um die Event-Chars zu bekommen? Das wäre für mich bei einer Gesamtbeurteilung der "Fairness" der Monetarisierung noch ein wichtiger Faktor.
Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges
Ändert aber trotzdem nichts an dem was ich geschrieben habe
Es geht nicht um Intention, sondern darum was gesagt wurde.
Es geht nicht um Intention, sondern darum was gesagt wurde.
- Jochen Gebauer
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- Landsquid Birdrider
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Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges
Also, wir haben das System im Podcast der Verständlichkeit zu liebe etwas vereinfacht. In Wirklichkeit dürfte der Durchritt den man tatsächlich braucht (aufgrund von Mechaniken wie "Soft Pity" und 50:50) um die gewünschte Figur zu erhalten bei ca. 115 Zügen liegen. Wenn wir die einmaligen "Primogems"-Belohnungen mal ignorieren die man vor allem am Anfang seiner Spielzeit abfarmen kann, sieht das ganz in etwa so aus.error42 hat geschrieben: ↑12. Dez 2021, 18:23 Danke für die interessante Folge!
Eine Frage noch: wenn man die beiden Abos hat (Battle Pass und das andere), wie weit ist man denn dann noch von den 90 Wünschen alle 3 Wochen entfernt, die man bräuchte um die Event-Chars zu bekommen? Das wäre für mich bei einer Gesamtbeurteilung der "Fairness" der Monetarisierung noch ein wichtiger Faktor.
Als ich GI mal so ca. 3-4 Wochen mit großem Vergüngen gespielt habe (kurz nach Release war das, glaube ich), war für mich die Sache mit dem täglichen Login eine Bruchstelle. Daß ich zu täglichem Login gezwungen werde, um Dinge zu erhalten, die ich vorher bezahlt habe, hat mir schlagartig gezeigt, daß das niemals langfristig für mich was ist.
- Free2play Spieler erhalten jeden Monat ca. 1800 Premiumwärung für die täglichen Mission.
- Mit Battle Pass und Mondschein bekommt man nochmal 4400 auf 30 tage gerechnet
- In der Spiral Abbys kann man monatl. bis zu 600 im Endgame verdienen (ist aber schwer wirklich alles rauszuholen)
- Dann gibt es noch die Events. Die schwanken ziemlich was Belohnungen angeht. Ich kann das nur sehr schwer einschätzen aber 1000 pro Monat sind realistisch. Denke ich.
- Und als Entschädigung sind auch jeden Monat nochmal gut 600 ca. drin
Also sagen wir ca 8400 Premiumwährung/Monat = 52,5 Züge Pro Monat.
Jetzt muss man aber auch sagen das sich Charaktere oft wiederholen. Im Schnitt kommen, momentan zumindest, kaum mehr als 1 neuer Charakter alle 6 Wochen. Das heißt man kann im Schnitt für jeden neuen Charakter etwa Rund 80 Wünsche ansparen. Es fehlen also noch ca. 35 Wünsche.
Das ist jetzt alles so ein bisschen π × Daumen aber unterm Strich reicht es gerade nicht ganz um wirklich ALLE Figuren zu bekommen.
Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges
nur werfe ich dir gar nicht vor dass du bewusst Lootboxen oder Gotcha-Mechaniken verharmlost oder du eine problematische Agenda diesbezüglich hast. Sprich wir reden aneinander vorbei. Es ging mir nur darum aufzuzeigen, dass unterbewusst genau die selben Argumente bedient wurden, die jahrelang in Bezug auf Fifa Ultimate Team und dessen Verharmlosung vorgetragen wurden.Jochen Gebauer hat geschrieben: ↑12. Dez 2021, 18:42Wenn die Intention sehr deutlich ist (z.B. weil ich das Modell in einer Tour als "besonders perfide" bezeichne), dann sollte es sehr wohl auch um die gehen
desweiteren reicht es für mich nicht aus, etwas als perfide und gefährlich zu bezeichnen wenn man dann wiederum fein damit wäre, wenn nur für Transparenz und Jugendschutz gesorgt werden würde.
That's it
Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges
Schöner Podcast, hat mir sehr gut gefallen.
Als jemand der inzwischen (auch durch Genshin Impact) Gacha Spiele sehr mag, auch spezifisch wegen dem Gacha würde ich gerne noch die "andere Seite" der Argumentation präsentieren. Da ich das aber nicht sonderlich gut kann ( ) verweisse ich lieber auf die Sektion in NeverKnowsBests "A serious critique of Genshin Impact"(1:08:30) der diese da sehr schön erleutert - übrigens ein generell sehr empfehlenswertes und durchaus auch kritisches Video.
Als jemand der inzwischen (auch durch Genshin Impact) Gacha Spiele sehr mag, auch spezifisch wegen dem Gacha würde ich gerne noch die "andere Seite" der Argumentation präsentieren. Da ich das aber nicht sonderlich gut kann ( ) verweisse ich lieber auf die Sektion in NeverKnowsBests "A serious critique of Genshin Impact"(1:08:30) der diese da sehr schön erleutert - übrigens ein generell sehr empfehlenswertes und durchaus auch kritisches Video.
Re: Runde #349: Anatomie eines Erfolges
Danke für die ausführliche Antwort!Landsquid Birdrider hat geschrieben: ↑12. Dez 2021, 18:51 In Wirklichkeit dürfte der Durchritt den man tatsächlich braucht ...