Sony kauft Bungie

[Jochen Gebauer]

Die haben 3,6 Milliarden bekommen und behalten (laut eigener Aussage) völlige kreative und Publishing-Kontrolle über ihre Destiny-IP. Da kann man viel Unglücklichsein mit kompensieren

Der Deal ist imho nur so zu erklären, dass Sony nicht Bungie kauft (das Studio ist die Kirsche auf dem Kuchen), sondern technisches Knowhow/Netzwerkinfrastruktur/evtl proprietäre Technologie. Keine Ahnung, was Bungie da vielleicht im Hintergrund entwickelt hat. Aber das Studio ist selbst mit Destiny-IP keine 3,6 Milliarden wert, und alles macht den Anschein, als könnte es Sony nicht egaler sein, wie und wo die ihre Spiele publishen.

Da ist mehr im Busch.

[lolaldanee]

Das scheint mir auch seeeeeeeeeeeehr teuer....
Ich finde ja Apple hätte als Käufer besser gepasst



(hihi)

[tanair]

NEEEEIINNN NICHT BUNGIE!!!
ich will nicht, dass Destiny von der Xbox verschwindet.

Bungie kann ich auch nicht verstehen. Zuerst wollten die weg von MS und sind direkt in die Hände des Sklaventreibers Activision. Der hat dann alles aus Bungie rausgesaugt und Destiny 1 wurde eher zum flop (zumindest Story-technisch). Viele Entwickler haben Bungie verlassen. Auch Destiny 2 lief nicht gut. Und kaum haben sie es geschafft sich von der toxischen Beziehung mit Activision zu trennen, hüpfen die in die Arme von Sony?

[Tom]

Also im Vergleich zu 70 Milliarden für ABK finde ich 3,6 Milliarden für Bungie ja fast schon ein Schnäppchen.

Wenn Bungie die Destiny IP gehört, und Sony Bungie kauft, dann gehört Sony ja auch die Destiny IP. Die Reports sprechen ja nur davon, dass die IP weiterhin von Bungie betreut wid, nicht davon, dass die IP nicht Teil des Deals ist oder jemand Dritten gehört.

Ich glaube, Destiny bleibt so lange ein Multiplattform-Titlel, wie auch Call of Duty einer bleibt.

[Numfuddle]

Bungie ist zu klein und hat gleichzeitig zu hohe Unkosten um auf Dauer ohne Publisher im Hintergrund zu überleben. Dazu kostet ein Projekt wie Destiny 2 und überhaupt moderne AAA Shooter und MMO Entwicklung einfach Zuviel Geld.

[Strax]

Die haben 3,6 Milliarden bekommen und behalten (laut eigener Aussage) völlige kreative und Publishing-Kontrolle über ihre Destiny-IP. Da kann man viel Unglücklichsein mit kompensieren

Die Aussage hat mich auch stutzig gemacht. Sony zahlt doch keine 3,6 Mrd. und sagt dann ok das wars, wir sind dann wieder raus macht was ihr wollt

Entweder es gilt nur für die Destiny IP oder ist dann doch nicht ganz so viel kontrolle, kann mir nicht vorstellen dass Bungie irgendwelche geheim Technologien entwickelt hat die den Preis rechtfertigen würden.

[nijonoto]

Das ist auf mehreren Ebenen ein smarter Move. Sony ist gut bei narrativen Singleplayer-Spielen, hat aber Defizite bei der Entwicklung und Vermarktung von Multiplayer- und Service Games. Bungie ist genau darauf spezialisiert, zumindest in den letzten Jahren und wird auch die nötigen technischen und personellen Ressourcen mitbringen. Zudem ist der Betrieb von Destiny durchaus lukrativ.

Dass sie dem Studio alle Freiheiten geben, sollte sich auch positiv auf andere potentielle Akquisitionen auswirken. Das „Good guy Sony“ von 2013/2014 lässt grüßen.

In Verhandlungen mit Microsoft bietet ein Pfund wie Destiny Spielraum, wenn es zum Beispiel um Call of Duty geht.

Mögliches Szenario: Call of Duty wandert Day 1 in den Game Pass, bleibt aber zum Vollpreis auf der PlayStation. Umgekehrt wird Destiny ein Teil des neuen Sony-Abodienstes, kostet aber den regulären Preis im Microsoft Store.

[Rick Wertz]

Bei Sony und Bungie denke ich aber auch nicht, dass das eine kurzfristige Reaktion auf den AB-Deal ist. Das wäre dann wirklich zu kurzfristig. Etwas länger sollte das schon dauern. Wenn überhaupt wäre es eher eine Reaktion auf den Zenimax-Deal, um sich im GaaS-Bereich besser aufzustellen.

Sony wusste aber sicher schon länger als die Öffentlichkeit, dass Activision auch mit Microsoft im Gespräch war.

[nijonoto]

Noch als Ergänzung: Bungie kann ihre eigene IP multiplattform belassen — könnte aber dennoch eine Sony-Lizenz aus dem reichlichen Fundus (Resistance, Killzone oder etwas aus dem Filmbereich) als Exklusivtitel für PS Spartacus entwickeln. Dies wäre kein Widerspruch zu den getroffenen Aussagen seitens Bungie.

[nijonoto]

Bei Sony und Bungie denke ich aber auch nicht, dass das eine kurzfristige Reaktion auf den AB-Deal ist. Das wäre dann wirklich zu kurzfristig. Etwas länger sollte das schon dauern. Wenn überhaupt wäre es eher eine Reaktion auf den Zenimax-Deal, um sich im GaaS-Bereich besser aufzustellen.

Sony wusste aber sicher schon länger als die Öffentlichkeit, dass Activision auch mit Microsoft im Gespräch war.

Anscheinend hatten sie ja auch wieder mit Microsoft verhandelt, aber Sony bot einfach deutlich mehr und die Erfahrung unter MS spielte auch mit rein. Den Sony-Studios scheint es ja in Bezug auf kreative Freiheit gut zu gehen.

[maverick21]

Sony wusste aber sicher schon länger als die Öffentlichkeit, dass Activision auch mit Microsoft im Gespräch war.

Das ist natürlich möglich. Bleibt aber die Frage seit wann die AB-Groß-Aktionäre an einem Verkauf interessiert waren bzw. wann die Verhandlungen gestartet wurden. Wenn es stimmen sollte, dass die ersten (konkreten) Verhandlungen erst im November 2021 anliefen, halte ich es für unwahrscheinlich, dass der Bungie-Kauf eine Reaktion auf den AB-Deal ist. Zumal Medien berichten, dass die Verhandlungen zwischen Sony und Bungie bereits vor ca. 5-6 Monaten begonnen haben.

[Jochen Gebauer]

Wenn Bungie die Destiny IP gehört, und Sony Bungie kauft, dann gehört Sony ja auch die Destiny IP.

Das ist so nicht korrekt. Das Intellectual Property kann Teil der Übernahme sein, muss es aber nicht. Im US-Recht ist das schlicht eine Frage dessen, worauf sich beide Parteien geeinigt haben.

Die Kommunikation legt zumindest nahe, dass Sony die IP nicht einfach mitübernommen hat. Das wäre in der Branche zwar unüblich, aber rechtlich keineswegs ungewöhnlich.

[Smutje187]

„After the deal closes, Bungie will be "an independent subsidiary" of SIE run by a board of directors consisting of current CEO and chairman Pete Parsons and the rest of the studio's current management team.“ - also auf deutsch: Solange Bungie genug Umsatz zu SIE beiträgt, ist Sony egal, was sie mit ihrer Zeit anfangen?

[Jochen Gebauer]

Zumal Medien berichten, dass die Verhandlungen zwischen Sony und Bungie bereits vor ca. 5-6 Monaten begonnen haben.

Wenn Medien zuerst gar nichts berichten und dann - kaum dass der Deal seit zwei Stunden announced ist - plötzlich sollte Insider Infos haben, liegt das in der Regel daran, dass ihnen die jemand mit einer konkreten Agenda füttert. Das ist kein Ergebnis von journalistischer Recherche, das ist PR.

[Ingoknito]

Die haben 3,6 Milliarden bekommen und behalten (laut eigener Aussage) völlige kreative und Publishing-Kontrolle über ihre Destiny-IP. Da kann man viel Unglücklichsein mit kompensieren

Der Deal ist imho nur so zu erklären, dass Sony nicht Bungie kauft (das Studio ist die Kirsche auf dem Kuchen), sondern technisches Knowhow/Netzwerkinfrastruktur/evtl proprietäre Technologie. Keine Ahnung, was Bungie da vielleicht im Hintergrund entwickelt hat. Aber das Studio ist selbst mit Destiny-IP keine 3,6 Milliarden wert, und alles macht den Anschein, als könnte es Sony nicht egaler sein, wie und wo die ihre Spiele publishen.

Da ist mehr im Busch.

glaube da steckt nicht so viel dahinter. irgendwie musste Sony seine Investoren befriedigen (und am besten geht das halt mit so einer Headline).
man unterschätzt leicht wie getrieben diese Unternehmen doch sind. die Umbenennung vom Dachkonzern Facebook zu Meta ist eigentlich das beste Beispiel.

[GamingLord80]

Na Bungie können sie gerne haben. Verstehe das Sony aber nicht, da wäre andere Studios sinnvoller gewesen.

Ich finde das macht sogar sehr viel Sinn. Falls Microsoft sich doch entscheidet Call of Duty zu einem Xbox Exklusivtitel zu machen, können sie direkt antworten. Bungie ist ein Egoshooter-Entwicklerstudio mit über 800 Mitarbeitenden.

Welches zwar Shooter mit einer guten Mechanik macht, aber ohne Story.

[nijonoto]

Die Übernahme eines (großen) Studios und nicht eines großen Publishers, passt aber zu Sony.

Jim Ryan hat heute weitere geplante Akquisitionen bestätigt.

Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass From Software dabei ist. Das würde perfekt passen. Auch ein Hideo Kojima ist so eng mit der PlayStation verbunden — als freier Radikaler, der machen kann was er will (mit viel Budget), würde dies Sony bestimmt einige ungewöhnliche Exclusives bringen.

[maverick21]

Das ist kein Ergebnis von journalistischer Recherche, das ist PR.

Das ist vom Ablauf her sicherlich sehr wahrscheinlich, das kannst du natürlich viel besser beurteilen. Ich hatte das nur kurz in der IGN-News gelesen, in der ein gewisser Christopher Dring das auf Twitter gesagt hat. Ich kenne den nicht und kann das somit überhaupt nicht einschätzen.

Wenn es so ist, wie du sagst, wie würdest du den Wahrheitsgehalt der Aussage einschätzen, dass der Deal seit 5-6 Monaten in Arbeit ist? Hälst du das beim aktuellen Informationsstand für realistisch? Auch das kann ich nicht wirklich selbst einschätzen.
Wenn die Aussage so stimmen sollte, ist es ja erstmal egal, ob das durch unabhängige Recherche ermittelt wurde oder ob es eine gestreute PR-Aussage ist.

Mir ging es ja letzlich in erster Line um den Punkt, ob der Bungie-Kauf eine direkte Reaktion auf den AB-Deal war oder nicht.

[Jochen Gebauer]

5-6 Monate klingen nicht unrealistisch. Das kann schon hinkommen. Es geht mir weniger über den Wahrheitsgehalt einer konkreten Aussage als um den Umstand, dass hier keine echte journalistische Arbeit stattfindet. Sony benutzt einfach Journalisten, um etwas als vertrauenswürdig in die Welt zu setzen. Niemand - schon gar nicht der Journalist, der erst vor zwei Stunden zum ersten Mal von dem Deal erfuhr - kann nachprüfen, ob das stimmt. Aber das Thema ist heiß, man hat eine exklusive Information, raus damit.

So geht PR heute.

[Numfuddle]

Was Destiny und wer die IP bekommt angeht. Vielleicht spiegelt es auch einfach den Wert wieder den Destiny als Marke in den Augen von Sony hat, nämlich keinen. Ich würde ihnen da sogar zustimmen.