Sprache im allgemeinen sicherlich, aber hier im Podcast geht es ja auch in erheblichem Maße um Unterhaltung.Axel hat geschrieben: ↑3. Feb 2022, 02:14 Nochmal zum Thema Anglizismen ganz allgemein. Sprache ist erstmal eines: Ein Werkzeug zur Kommunikation. Denn nur durch Sprache können wir uns verständigen, unsere Gedanken transportieren. Insofern bin ich großer Befürworter davon, die Hürden innerhalb der Sprachen möglichst klein zu halten.
Um mal die extreme aufzuzeigen: Bei Verkündigungen der Regierung finde ich es sehr wichtig, dass diese in einfacher Sprache geschrieben werden, damit sie selbst von nicht muttersprachlern leicht verstanden werden können. Wenn ich aber zu nem Poetry Slam gehe, dann will ich, dass die Leute mit der Sprache spielen - und ja, das bedeutet, dann, dass diese Form der Unterhaltung für manche Leute nicht oder schlechter geeignet ist. Genauso wie Multiplayer FPS shooter vielleicht schlecht für Leute mit schlechten reflexen geeignet sind.
Jetzt soll das nicht heißen, der Podcast wäre per se besser, wenn anglizismen verwendet werden, aber er wird imho sehr wohl besser, wenn die Podcaster so reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist und sie z.B. nicht lange nach dem passenden Deutschen Begriff für den für sie gebräuchlichen Anglizismus oder Fachausdruck suchen müssen. Und zumindest für mich wird der Podcast definitiv besser, wenn auch mal Rants, Kabbeleien und Popkulturelle Anspielungen vorkommen und wenn generell sprachlich aus einem größeren Bereich geschöpft wird.
Umgekehrt wäre meine These, dass das Puplikum von the Pod sich größtenteils aus erwachsenen, deutschsprachigen Coregamern zusammensetzt ein paar Anglizismen über die man im Netz sowieso alle paar Meter stolpert sollten da nun wirklich kein Problem sein.
Gleichzeitig kann man unbekannte Begriffe (egal ob deutsch, englisch oder Anglizismus) sehr leicht im Netz nachschlagen wenn man die Bedeutung denn wirklich nicht aus dem Kontext versteht. Hier ist die Situation also eine andere, als im direkten Gespräch. Anstatt sich drüber zu ärgern, dass jemand einen Begriff verwendet, den ich nicht verstehe bei mir häufiger, sehe ich das dann eher als Gelegenheit meinen eigenen Wortschatz zu erweitern (passiert mir regelmäßig bei "lokalen" Bezeichnungen).
Wie schon gesagt: Das alles unter der Prämisse, dass eine effiziente, fehlerfreie Weitergabe von Informationen nicht oberste Priorität hat und man nicht in extreme abdriftet.