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bluttrinker13
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Re: Bücher!

Beitrag von bluttrinker13 »

Ok, danke.

Ehrlich gesagt würde ich den Schwarm beileibe nicht so charakterisieren, es passiert viel, große Geheimnisse werden aufgetan, viel Wissenswertes über Meeresbiologie ausgebreitet. Ich fand's toll (bis auf das Ende) und es war eines dieser Bücher das mich nach 10 Seiten schon gefangen hatte.
;)

Edit: Aber in Limit lese ich dann eher mal vorsichtig rein vorher. Klingt wirklich nicht berauschend, und auch die Amazon-Wertungen spiegeln deine Meinung wider.
Marius
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Re: Bücher!

Beitrag von Marius »

Ian McGuire: The North Water
Hervorragender Roman mit Anklängen an Conrad, Cormac McCarthy, Hemingway, der Bibel und „The Revenant“ vor dem Hintergrund des Walfangs in der Arktis im 19. Jahrhundert (und für die New York Times eines der besten Bücher des Jahres).

Patrick Rothfus: Der Name des Windes
Habe es bis zur Hälfte als Hörbuch gehört. Ich mag eigentlich Fantasy nicht sonderlich (nicht aus Prinzip, sondern mich hat bislang außer Tolkien fast alles enttäuscht). Dieses Buch wurde aber so gelobt, dass es mich doch interessiert hat. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mich mit Hörbüchern schwer tue.
Ein Protagonist, der bei allem, was er tut, der absolute Überflieger ist, intellektuell, körperlich, musisch, moralisch und natürlich auch noch ein Frauenschwarm (auch wenn er als Ich-Erzähler theoretisch nicht ganz zuverlässig sein muss, aber das meiste wird wohl schon stimmen). Wenn wenigstens die Geschichte interessant wäre, aber das ist nicht der Fall, stattdessen vor sich hinplätscherndes Fantasy-Einerlei. Kann die Begeisterung für das Buch nicht nachvollziehen (und reiht sich damit für mich bei Lied von Eis und Feuer und Harry Potter ein). Und natürlich ist es eine Trilogie (mindestens), wie könnte es auch anders sein.

Christian Kracht: Die Toten
Hat mich absolut begeistert. Intelligente, groteske Geschichte, hintergründiger Humor, eine schöne Sprache, die Thomas Mann gekonnt und ironisch persifliert.

Dennis Lehane: In der Nacht
Spannende Mafiageschichte in der Prohibitionszeit mit Tommygun und allem was dazugehört. Von vorne bis hinten gekonnt durchkomponiert. Nicht anspruchsvoll oder übermäßig intellektuell, teilweise etwas klischeehaft, aber gut lesbare Unterhaltung.

Murakami: Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki
Meh.

Mark Millar: Kick-Ass 2 (Comic)
Grotesk, geschmacklos, brutal, pubertär - und hat mich hervorragend unterhalten.
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bluttrinker13
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Re: Bücher!

Beitrag von bluttrinker13 »

Marius hat geschrieben:Ian McGuire: The North Water
Hervorragender Roman mit Anklängen an Conrad, Cormac McCarthy, Hemingway, der Bibel und „The Revenant“ vor dem Hintergrund des Walfangs in der Arktis im 19. Jahrhundert (und für die New York Times eines der besten Bücher des Jahres).

Patrick Rothfus: Der Name des Windes
Habe es bis zur Hälfte als Hörbuch gehört. Ich mag eigentlich Fantasy nicht sonderlich (nicht aus Prinzip, sondern mich hat bislang außer Tolkien fast alles enttäuscht). Dieses Buch wurde aber so gelobt, dass es mich doch interessiert hat. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mich mit Hörbüchern schwer tue.
Ein Protagonist, der bei allem, was er tut, der absolute Überflieger ist, intellektuell, körperlich, musisch, moralisch und natürlich auch noch ein Frauenschwarm (auch wenn er als Ich-Erzähler theoretisch nicht ganz zuverlässig sein muss, aber das meiste wird wohl schon stimmen). Wenn wenigstens die Geschichte interessant wäre, aber das ist nicht der Fall, stattdessen vor sich hinplätscherndes Fantasy-Einerlei. Kann die Begeisterung für das Buch nicht nachvollziehen (und reiht sich damit für mich bei Lied von Eis und Feuer und Harry Potter ein). Und natürlich ist es eine Trilogie (mindestens), wie könnte es auch anders sein.
Hihi, ich mag deine Beschreibung des Charakters aus Name des Windes. :D
Genauso hab ich den Charakter auch empfunden, recht uninteressant und nach hinten raus nervig. Das Werk kommt mir auch kaum wie Fantasy vor, eher wie ne typische coming-of-age / Highschool story, nur halt an ner Zauberschule. Hab nach dem 2ten Band aufgehört und verstehe die Begeisterung über die Reihe auch nicht.
Zugegeben, das Magiesystem war cool und originell!

Danke für North Water, ich stehe seit Jack London auf alles was mit nördlich/Arktis zu tu hat. Lese auch grad "The Terror" von Simmons, angeregt durch Jochen. Werde mir danach dann mal North Water genehmigen. ;)
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Lurtz
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Re: Bücher!

Beitrag von Lurtz »

The Name of the Wind fand ich großartig, aber ich kann auch die Probleme, die viele mit dem Protagonisten haben, auch nicht so wirklich nachvollziehen. Zudem fand ich das Magiesystem und die Schreibweise einfach super.
The Wise Man's Fear hat mich dann aber ziemlich enttäuscht, der erste war ja schon nicht gerade plotgetrieben, aber der zweite ist noch wesentlich länger, retardiert permanent nur und nervt ständig mit sinnlosen Anspielungen auf den Mainplot, aus denen nichts wird. Am Ende ist die Ausgangssituation dann auch praktisch auf den Stand von Teil 1 zurückgesetzt, da fühlte ich mich nur noch verarscht. Habe den gesamten Sommerurlaub für das Buch gebraucht und habs dann eher bereut so viel Zeit reingesteckt zu haben.
Kein Wunder dass der dritte Teil einfach nicht erscheint, bei dem Clusterfuck an Story könnte ich das auch nicht fertig schreiben :D

Überhaupt ein großes Problem aktueller Fantasy, die Enden und letzten Bücher. Man kann ja von Tolkien halten was man will, aber der konnte seine Vision wenigstens vernünftig zu Ende erzählen.
Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben:Ich hab den Schwarm nie gelesen, aber wenn der Schwarm auch 1200 Seiten hat und auf den ersten 400 Seiten nichts, wirklich absolut nichts, passiert, dann wird es dir wahrscheinlich gefallen :lol: Ich fands stinklangweilig und schlecht geschrieben und hab es deswegen auch wieder verkauft.
Hm, ich fand den Scharm erst dann schlecht, als er sich zum Ende zu einem miesen B-Actionmovie entwickelt hat. Das Szenario und die ganze Popular Fiction davor fand ich eigentlich recht spannend.
Children are dying.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
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SEBO
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Re: Bücher!

Beitrag von SEBO »

Wer wie ich die erste Kampagne verpasst hat&nun versucht das Buch zu bekommen, ohne vertückte Mondpreise dafür zu bezahlen, hat hier nochmal die Chance. Falls denn die Kohle zusammen kommt...

https://www.kickstarter.com/projects/da ... ero_thanks" onclick="window.open(this.href);return false;
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Faselwesen
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Re: Bücher!

Beitrag von Faselwesen »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: Ich fand das Buch ja erstaunlich mittelmäßig. Der Humor zündet bei mir irgendwann nicht mehr, weil die Witze immer gleich bleiben und der Verlauf ist mir zu schlecht nachvollziehbar und hanebüchen. Letztendlich mochte ich den Schreibstil auf Dauer auch nicht so.
Die Geschmäcker der Gestecker und so ... ;) Mich hat es bis zum Schluss sehr gut unterhalten. Hanebüchen ist ja schon der Aufhänger, darum war mir der Rest auch recht. Aber ich verstehe vollkommen, wenn das nicht jedem Spaß macht.
bluttrinker13 hat geschrieben:Mal folgende Frage: Wo brecht ihr eigentlich Bücher ab, die euch nicht gefallen?
Gleich nach den ersten paar Seiten, wenn euch der Stil nicht zusagt, oder quält ihr euch dennoch komplett hindurch (completionist), oder irgendwo dazwischen?
Gute Frage. Die ersten paar (10-30) Seiten sollten irgendetwas haben, das mir gefällt, sonst ist es vorbei. Danach versuche dann eigentlich immer, es komplett zu lesen. Aber manchmal brauche ich mehrere Anläufe, wenn es zu zäh ist ... Generell habe ich Bücher früher aber auch sehr viel "intensiver" gelesen als heute. Und damit meine ich nicht langsamer; ich war einfach gedanklich und emotional viel mehr in den Geschichten drin. Gerade von "mal schnell noch zuende gelesenen" Büchern bleibt kaum etwas im Gedächtnis. Insofern: Ich lese nicht alle, aber doch etliche zuende - aber in Erinnerung bleiben nur die, die mir wirklich gut gefallen haben. (Und die werden dann auch gern nochmal gelesen.)
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echtschlecht165
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Re: Bücher!

Beitrag von echtschlecht165 »

Ich habe wieder mal "Pimp" von Iceberg Slim gelesen.

Eine herrlich politisch unkorrekte Autobiographie eines schwarzen Luden(Zuhälters) aus dem Chicago der 60er.
Sprachlich eher richtung Ghettoslang als Shakespeare.
In Stein gemeißelt
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Leonard Zelig
Beiträge: 3470
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Re: Bücher!

Beitrag von Leonard Zelig »

Ich lese derzeit "Hier bin ich" von Jonathan Safran Foer. Gefällt mir leider bisher nicht so gut wie "Alles ist erleuchtet" und "Extrem laut und unglaublich nah", aber vielleicht wird das ja noch was.

Außerdem lese ich noch auf Englisch die Autobiographie von Phil Collins, die ist bisher recht unterhaltsam.

Müsste auch endlich mal "Die Abwicklung" von George Packer zu Ende lesen. Wer verstehen will warum so viele Donald Trump ihre Stimme gegeben haben, sollte dieses Buch lesen. Anhand der Schicksale verschiedener Menschen wird erzählt wie sich Amerika in letzten drei Jahrzehnten verändert hat.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

www.gamersglobal.de
Marius
Beiträge: 283
Registriert: 12. Feb 2016, 22:10

Re: Bücher!

Beitrag von Marius »

Karan Mahajan: The Association of Small Bombs
In dem Roman werden die Auswirkungen eines Bombenanschlags in Delhi für zwei Familien, die Terroristen und einige andere Personen erzählt. Es ist ein schöner und sehr feinfühliger Roman, von dem ich mir allerdings angesichts sehr positiver Kritiken und einer entsprechend hohen Erwartungshaltung etwas mehr erwartet hatte.
WyverTrim
Beiträge: 122
Registriert: 19. Feb 2017, 13:35

Re: Bücher!

Beitrag von WyverTrim »

Richard Schwartz: Das Geheimnis von Askir, Götterkriege (beides Reihen).
Der deutsche Autor Richard Schwartz hat es geschafft, mit seiner Askir Reihe (Das Geheimnis von Askir 1-6, die 2 Einzelbücher und die Götterkriege Reihe), für mich die beste Fantasy-Buchreihe zu schreiben.
SpoilerShow
Kurz: In den Südreichen droht und beginnt ein Krieg, die Legionen von Thalak sind auf einem EWroberungszug. Die Magierin Leandra wird von der Königin von Illian ausgeschickt um das legendäre und vergessene Askir um Hilfe zu bitten. Die Geschichte beginnt im Wirtshaus "Zum Hammerkopf" wo Leandra auf den Krieger Havald trifft und alle Gäste durch einen Schneesturm gefangen gehalten werden.
Mehr möchte ich nicht verraten, vor allem da es sehr schwer ist 14 Bücher ohne wirkliche Spoiler vorzustellen. In den Romanen erkennt man leichte Einflüsse von Tolkien (wie in eigentlich allen Fantasyromanen), auch behandelt Richard Schwartz gesellschaftskritische Themen wie Vorurteile, Rassismus (ähnlich wie Andrzej Sapkowski) und zeigt auch, dass Gut und Böse oftmals schwer zu definieren ist. (meine Meinung)

Ich würde jedem/jeder von euch raten, die Reihe zu lesen, obwohl der erste Band leider auch der schwächste ist.

Andrzej Sapkowski, Die Hexer Reihe

Wir kennen ja alle die Witcher Triologie von CD Projekt Red, die Welt und die Vorlage kommt allerdings vom polnischen Autor Andrzej Sapkowski. Die Spiele erzählen eine eigene Geschichte, wobei jeder der die Bücher gelesen hat, einige Überschneidungen erkennt, seien es jetzt Personen, Welten und aber auch Geschichten.

Ich kann die Bücher allen empfehlen, die die Spiele lieben, die Welt schätzen und mehr Eindrücke gewinnen, mehr Geschichten erleben und mehr Charaktere kennen lernen wollen. Auch wenn der Schreibstil (oder die Übersetzung) gewöhnungsbedürftig ist zahlt sich das Lesen aus!

Die Saga: Das Erbe der Elfen, Die Zeit der Verachtung, Feuertaufe, Der Schwalbenturm, Die Dame vom See.

Kurzgeschichten über die Hexerreihe: Der letzte Wunsch, Das Schwert der Vorsehung.

Kurzgeschichte die am Rande etwas mit der Hexerreihe zu tun hat (ich lese sie gerade und bis jetzt gab es nur eine Geschichte der Hexerwelt, aber auch sonst sind die Kurzgeschichten sehr gelungen. Beispiel: "Im Bombentrichter): Etwas endet, etwas beginnt.
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Filusi
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Re: Bücher!

Beitrag von Filusi »

Ich habe damals schon gesucht, aber aufgrund meiner doch nicht all zu hohen Lesebereitschaft und allein durchs Googeln nichts gefunden.
Aber da es hier ja einige Buchleser gibt, die einen erheblich höheren Romandurchsatz als ich haben und auch teils die Schreibe von Sapkowski kennen, ist es durchaus einen Versuch wert.

Gibt es zu Sapkowski vergleichbare Autoren? Ich mag seinen fluffigen Schreibstil, seinen Humor, seine Ansichten von der Welt oder von den vielseitigen Beziehungen zwischen Männern und Frauen, seine Dialoglastigkeit, seine sehr kurz gehaltenen Umschreibungen der Umgebung. Er erzählt halt viel von dem, was er beschreiben möchte, in den Dialogen bzw. deren Ausdruckweise. Beispielsweise umschreibt er Persnen nicht mit Beschreibungen wie sie sind etc., sondern lässt sie einfach handeln oder sprechen und man erfährt durch ihr Tun, so ungefähr wie sie ticken. Auch an ellenlangen Ortsbeschreibungen, die in anderen Romanen manchmal echt ausufern, hält ersich nicht lange auf.

Auch die Buddyerzählungen, Freundschaften gefahlen mir sehr gut, zudem holt mich Sapkowski auch emotional immer sehr gut ab. Irgendwie die gleiche Wellenlänge, jedenfalls in der Geraltsaga wie auch in der Reinmar von Bileau-Reihe.

Also wenn jemand nen Tipp hat, was ähnlich der Schreibe Sapkowski´s ist, immer her damit. :)
WyverTrim
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Re: Bücher!

Beitrag von WyverTrim »

Hmmm mir würde auf die schnelle nicht wirklich was einfallen.

Vielleicht kannst du dir ja Leseproben besorgen und schauen was dich anspricht?
Meine Vorschläge wären sonst:

Alexey Pehov: Schattenwanderer (is ein gutes Buch, kann aber nicht mehr sagen wie geschrieben)

J.H. Prassl: Die Chroniken von Chaos und Ordnung (von 2 Grazer Autoren, an den Schreibstil muss man sich gewöhnen, aber die Geschichte is nett und verworren, der Anfang ist mühsam aber dann konnte ich nicht mehr aufhören.)
http://www.chaosundordnung.com/chroniken" onclick="window.open(this.href);return false;

und sonst wie in meinem obrigen Beitrag Richard Schwartz.

Aber an deiner stelle würde ich mir einfach mal Leseproben anschauen, vllt. is was dabei.
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bluttrinker13
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Re: Bücher!

Beitrag von bluttrinker13 »

Filusi hat geschrieben:Ich habe damals schon gesucht, aber aufgrund meiner doch nicht all zu hohen Lesebereitschaft und allein durchs Googeln nichts gefunden.
Aber da es hier ja einige Buchleser gibt, die einen erheblich höheren Romandurchsatz als ich haben und auch teils die Schreibe von Sapkowski kennen, ist es durchaus einen Versuch wert.

Gibt es zu Sapkowski vergleichbare Autoren? Ich mag seinen fluffigen Schreibstil, seinen Humor, seine Ansichten von der Welt oder von den vielseitigen Beziehungen zwischen Männern und Frauen, seine Dialoglastigkeit, seine sehr kurz gehaltenen Umschreibungen der Umgebung. Er erzählt halt viel von dem, was er beschreiben möchte, in den Dialogen bzw. deren Ausdruckweise. Beispielsweise umschreibt er Persnen nicht mit Beschreibungen wie sie sind etc., sondern lässt sie einfach handeln oder sprechen und man erfährt durch ihr Tun, so ungefähr wie sie ticken. Auch an ellenlangen Ortsbeschreibungen, die in anderen Romanen manchmal echt ausufern, hält ersich nicht lange auf.

Auch die Buddyerzählungen, Freundschaften gefahlen mir sehr gut, zudem holt mich Sapkowski auch emotional immer sehr gut ab. Irgendwie die gleiche Wellenlänge, jedenfalls in der Geraltsaga wie auch in der Reinmar von Bileau-Reihe.

Also wenn jemand nen Tipp hat, was ähnlich der Schreibe Sapkowski´s ist, immer her damit. :)
Einen Tipp habe ich leider nicht, wäre ebenso wie du total dafür offen.

Ich fand seine Kurzgeschichtensammlung ("Etwas endet, etwas beginnt..."?) auch sehr toll, die schon gelesen?

Falls du damit vertraut bist, kannst du auch seine Medieval Bücher (eg., Narrenturm) empfehlen?

Ansonsten erinnert er mich manchmal an Lem, aber wahrscheinlich eher weil ich beide als supergute polnische Autoren abgespeichert habe. Lem ist viel intellektueller und, naja, Science Fiction halt. Obwohl, Tychi hat auch viel trockenen Humor. :D
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Re: Bücher!

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Ich hab von Sapkowski noch nichts gelesen, könnte mir aber gut vorstellen, dass er in die "typische" osteuropäische Schreibschule fällt. Wenn dem so ist (können andere vielleicht besser beurteilen als ich ^^), dann kannst du mal bei Sergej Lukianenko und Dmitry Glukhovsky reinschauen.
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Filusi
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Re: Bücher!

Beitrag von Filusi »

Erstmal Thx. für die vielen Tipps.
bluttrinker13 hat geschrieben:Kurzgeschichtensammlung ("Etwas endet, etwas beginnt..."?)

Falls du damit vertraut bist, kannst du auch seine Medieval Bücher (eg., Narrenturm) empfehlen?
"Etwas endet, etwas beginnt" habe ich gelesen, wobei ich hier nicht alles so richtig gut fand, aber die eine besondere Hochzeit war alleine für sich schon ein Hochgenuss.

Die Reinmar von Bileau-Reihe (eg., Narrenturm) kann ich empfehlen, wenn man insbesondere den Schreibstil von Sapkowski mag und seine Art Freundschaften zu beschreiben. Es ist etwas zäh am Beginn, aber irgendwann ist man drin und es ist einfach wohlig den Zeilen zu folgen.

Einzig seine Schwäche der Enden, jedenfalls empfinde ich es als Schwäche, ist auch hier zu finden. Viele Dinge werden zuletzt nicht aufgeklärt und es läuft einfach so aus. Wohl wie auch im richtigen Leben, wo nicht jeder Abschnitt wirklich ein Ende hat. ^^


Zu Tychi konnte ich mir auf die schnelle nichts ergoogeln ("trockener Humor" eventuell ähnlich dem von Sapkowski hört sich gut an ^^).
Hast du mal noch einen Vornamen oder einen Link?

Sience Fiction ist bei mir jetzt kein Auschlusskriterium, solange mich das Geschrieben mitnehmen kann.
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TechniKadger
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Re: Bücher!

Beitrag von TechniKadger »

Filusi hat geschrieben: Zu Tychi konnte ich mir auf die schnelle nichts ergoogeln ("trockener Humor" eventuell ähnlich dem von Sapkowski hört sich gut an ^^).
Hast du mal noch einen Vornamen oder einen Link?
Damit sind die Sterntagebücher von Stanislav Lem gemeint. Ijon Tichy ist der Protagonist. https://de.wikipedia.org/wiki/Sterntageb%C3%BCcher" onclick="window.open(this.href);return false;

Unbedingt die Waschmaschinentragödie lesen!
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bluttrinker13
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Re: Bücher!

Beitrag von bluttrinker13 »

Filusi hat geschrieben:
Zu Tychi konnte ich mir auf die schnelle nichts ergoogeln ("trockener Humor" eventuell ähnlich dem von Sapkowski hört sich gut an ^^).
Hast du mal noch einen Vornamen oder einen Link?

Sience Fiction ist bei mir jetzt kein Auschlusskriterium, solange mich das Geschrieben mitnehmen kann.
Danke für dein Feedback. Dann wird Narrenturm etc bald mal geholt. ;)

Ja, sorry, bei Tichy (auch noch falsch geschrieben von mir) war ich etwas ungenau und bezog mich, wie oben schon richtig erwähnt, auf den Helden der Sterntagebücher.

Teilweise ungemein lustig, auch gibt es eine ZDF Serie mit Kurzfolgen die recht hilarious ist (https://de.wikipedia.org/wiki/Ijon_Tichy:_Raumpilot" onclick="window.open(this.href);return false;). :D
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Filusi
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Re: Bücher!

Beitrag von Filusi »

Ah, ok.
Thx.

Diese Waschmaschinentraggödie ist Teil von seinen Reisen?
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Ines
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Re: Bücher!

Beitrag von Ines »

bluttrinker13 hat geschrieben: Teilweise ungemein lustig, auch gibt es eine ZDF Serie mit Kurzfolgen die recht hilarious ist (https://de.wikipedia.org/wiki/Ijon_Tichy:_Raumpilot" onclick="window.open(this.href);return false;). :D
Ja, großartig! Meine Lieblingsfolge ist "Planet der Reserven" (im Buch die Vierzehnte Reise).

Sehr gerne gelesen habe ich auch die Robotermärchen, ebenfalls von Lem.
"Se faire objet, se faire passive, c'est tout autre chose q'être un objet passif" (S. de Beauvoir)
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TechniKadger
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Re: Bücher!

Beitrag von TechniKadger »

Filusi hat geschrieben:Diese Waschmaschinentraggödie ist Teil von seinen Reisen?
Jap. Basically Waschmaschinen, die sich zu einer Superintelligenz entwickeln.
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