Nein, das kann ich für mich ausschließen. Hab es damals beim Aufkommen der Debatte schlussendlich nachvollziehen können, dass derartige Begriffe für manche Menschen wirklich unangenehm sein können und auch Besserung gelobt. Aber manche Phrasen kriegst halt wirklich nur schwer raus - vor allem wenn Emotionen im Spiel sind. Beispielsweise wenn du im Tennis einen Fehler machst, weil du zum Schupfen anfängst - da entfleucht mir immer wieder mal noch ein "so woarm!" Ärgert mich seit Jahren, aber ich kann's nicht abstellen, weil da einfach die Emotionen dominieren.Otis hat geschrieben: ↑19. Mär 2022, 11:24Vielleicht liegt es ja an dieser Denkweise, dass es Dir so schwer fällt? Das klingt nicht, als ob Du Dir das abgewöhnen willst, weil Du findest, dass die Begriffe unpassend sind, sondern weil plötzlich alle sagen, das dürfe man nicht mehr.
Womit ich Dir überhaupt nichts unterstellen will, aber die Formulierung klang halt danach. War womöglich anders gemeint.
California Department of Fair Employment gegen Blizzard
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Re: Folge #355 & Mailbag Spezial: Microsoft kauft Activision-Blizzard [Diskussionsthread]
Re: Folge #355 & Mailbag Spezial: Microsoft kauft Activision-Blizzard [Diskussionsthread]
Naja, ist in Österreich nicht ungewöhnlich, dass wir Trends hinterherhinken. Aber es kann mich gerne ein Landsmann ausbessern, wenn ich diesbezüglich in einer Blase gelebt haben sollte.Felidae hat geschrieben: ↑19. Mär 2022, 09:51 Dann seid Ihr in Österreich in der Hinsicht halt recht hinterwäldlerisch.
"Stromberg" hab ich nur deshalb genannt, weil Medien ein sehr guter Beleg dafür sind, welche Themen wann relevant waren. Wenn eine Serie ein Thema derart prominent aufgreift, kannst Du recht sicher sein, dass das Thema davor schon fünf bis zehn Jahre lang eine Rolle gespielt hat.
Re: Folge #355 & Mailbag Spezial: Microsoft kauft Activision-Blizzard [Diskussionsthread]
Danke, dass Du das nochmal so nett klarstellst, dann hat mit wirklich nur die Formulierung irregeführt. Kann es auch ein bisschen nachvollziehen, mir geht es so mit einigen Kraftwörtern, die mir immer wieder rausrutschen, obwohl ich sie selber blöde finde.
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Re: Folge #355 & Mailbag Spezial: Microsoft kauft Activision-Blizzard [Diskussionsthread]
Die Mohrenbrauerei geht auf Joseph Mohr zurück, kontrovers ist da das Logo. Und den Mohr im Hemd sehen manche als zu verteidigendes Kulturgut, in vielen Restaurant findet man das Dessert aber auch unter anderem Namen.
Neger habe ich sicher schon seit Jahrzehnten niemanden mehr sagen gehört, das ist genauso verpönt wie überall.
Sonst scheint mir in manchen sprachlichen Dingen Österreich weiter, konsequentes Gendern finde ich hier etwa wesentlich verbreiteter als in Deutschland.
Neger habe ich sicher schon seit Jahrzehnten niemanden mehr sagen gehört, das ist genauso verpönt wie überall.
Sonst scheint mir in manchen sprachlichen Dingen Österreich weiter, konsequentes Gendern finde ich hier etwa wesentlich verbreiteter als in Deutschland.
Zuletzt geändert von Rick Wertz am 19. Mär 2022, 18:38, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Folge #355 & Mailbag Spezial: Microsoft kauft Activision-Blizzard [Diskussionsthread]
Naja, bei uns wird nur in jeder dritten Redaktion gegendert:Rick Wertz hat geschrieben: ↑19. Mär 2022, 18:29Hast du. Insbesondere scheint mir auch in anderen sprachlichen Dingen Österreich weiter, konsequentes Gendern finde ich hier etwa wesentlich verbreiteter als in Deutschland.
https://www.eup.at/aktuelle-umfrage-gendern-ja-wie/
Ich hab jetzt keine deutschen Daten, aber ich glaub nicht, dass die viel weniger haben.
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Re: Folge #355 & Mailbag Spezial: Microsoft kauft Activision-Blizzard [Diskussionsthread]
Der Artikel sagt aber genau das, deutlich mehr österreichische Journalisten bemühen sich um genderneutrale Formulierungen als Deutsche.Early hat geschrieben: ↑19. Mär 2022, 18:35 Naja, bei uns wird nur in jeder dritten Redaktion gegendert:
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Ich hab jetzt keine deutschen Daten, aber ich glaub nicht, dass die viel weniger haben.
Re: Folge #355 & Mailbag Spezial: Microsoft kauft Activision-Blizzard [Diskussionsthread]
Oh, ja stimmt. Da hast du recht. Hab mir die Umfrage jetzt noch mal im Detail angeschaut. Da sind wir in Österreich wirklich aufgeschlossener als in Deutschland. Den Eindruck hätte ich beim gendern jetzt auch nicht gehabt.Rick Wertz hat geschrieben: ↑19. Mär 2022, 18:39Der Artikel sagt aber genau das, deutlich mehr österreichische Journalisten bemühen sich um genderneutrale Formulierungen als Deutsche.Early hat geschrieben: ↑19. Mär 2022, 18:35 Naja, bei uns wird nur in jeder dritten Redaktion gegendert:
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Ich hab jetzt keine deutschen Daten, aber ich glaub nicht, dass die viel weniger haben.
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Re: Folge #355 & Mailbag Spezial: Microsoft kauft Activision-Blizzard [Diskussionsthread]
Ganz ehrlich: Wenn ich eine Firma leite, dann ist es meine Aufgabe dafür zu sorgen meine Angestellten mit Respekt zu behandeln und notfalls auch jede Menge Energie reinzustecken, um genau das hinzubekommen. Tue ich das nicht, dann habe ich einen verdammt miesen Job gemacht*. Wenn ich darauf keinen Bock habe oder es mir zu anstrengend ist, dann sollte ich die Firmenleitung vielleicht an jemand anderen übergeben.
Und "behindert" (oder "retarded", das in dem Fall benutzt wurde) ist auch nicht erst seit gestern in Ordnung (Beispiel: Die Black Eyed Peas haben Anfang der 2000er ihren Song "Let's get retarded" in "Let's get it started" geändert). Die Verwendung solcher Wörter als Schimpfwörter war schon immer scheiße und die Benutzung deswegen zu relativieren ist jetzt eher so semi-geil
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* Es scheint ja im Fall der Moon Studios auch kein Einzelfall zu sein - glaubt man auch dem Menschen hier, dann hat Microsoft aufgrund deren Verhalten keine Lust mehr mit denen zusammen zu arbeiten.
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Re: Folge #355 & Mailbag Spezial: Microsoft kauft Activision-Blizzard [Diskussionsthread]
Ich glaube, der Fakt das es nicht okay ist jemanden retarded oder behindert zu nennen, darüber müssen wir nicht diskutieren. Ist nicht okay. Die Frage ist eigentlich nur das angemesse Strafmaß. Reicht da eine Rüge, eine Verwarnung und die Einforderung einer Entschuldigung, oder gleich die direkte Entlassung? Auch hier in dem Fall bei Blizzard, ab wann kann man für etwas vor einem Gericht vor Verantwortung gezogen werden? Also wirklich verurteilt und in Haft gesteckt werden. Im moment scheint es ja da allen Beteiligten eher ums Geld zu gehen, also wie hoch die Entschädigung ausfallen sollte, aber am Ende wird hier eine Firmenkultur schon vor Gericht wie eine Straftat behandelt. Für mich haben sich da jetzt schon die Grenzen verschoben, und Leute werden für etwas angeklagt das vor zehn oder zwanzig Jahren nicht so verhandelt worden wäre. Ich bin da nur jemand der diese Grenzen klar definiert in Form von Gesetzen sehen will, an die sich zu halten gilt, sonst herrscht Willkür.Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: ↑20. Mär 2022, 11:11Und "behindert" (oder "retarded", das in dem Fall benutzt wurde) ist auch nicht erst seit gestern in Ordnung (Beispiel: Die Black Eyed Peas haben Anfang der 2000er ihren Song "Let's get retarded" in "Let's get it started" geändert). Die Verwendung solcher Wörter als Schimpfwörter war schon immer scheiße und die Benutzung deswegen zu relativieren ist jetzt eher so semi-geil
Ich mache halt da noch die kleine Unterscheidung zwischen schlechtem Benehmen und Straftat.
Re: Folge #355 & Mailbag Spezial: Microsoft kauft Activision-Blizzard [Diskussionsthread]
Können wir uns drauf einigen, dass wiederholtes "schlechtes Benehmen" innerhalb eines Betriebs zu betrieblichen Sanktionen führen sollte?MaxDetroit hat geschrieben: ↑20. Mär 2022, 11:57 Ich mache halt da noch die kleine Unterscheidung zwischen schlechtem Benehmen und Straftat.
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Re: Folge #355 & Mailbag Spezial: Microsoft kauft Activision-Blizzard [Diskussionsthread]
Klar, nach mehrmaliger Vewarnung sollten dann auch Konsequenzen für die betreffende Person erfolgen. Sprich: Kündigung nach mehrmaliger Abmahnung.Felidae hat geschrieben: ↑20. Mär 2022, 13:15Können wir uns drauf einigen, dass wiederholtes "schlechtes Benehmen" innerhalb eines Betriebs zu betrieblichen Sanktionen führen sollte?MaxDetroit hat geschrieben: ↑20. Mär 2022, 11:57 Ich mache halt da noch die kleine Unterscheidung zwischen schlechtem Benehmen und Straftat.
Re: Folge #355 & Mailbag Spezial: Microsoft kauft Activision-Blizzard [Diskussionsthread]
Ich würde sagen, dass diese toxischen Umgangsformen sogar das Wichtigste an der ganzen Sache sind und nicht unbedingt die Wörter, die ich dazu benutze, um Mitarbeiter runterzumachen oder zu mobben. Ich kann genauso gut eine Wortwahl benutzen, die ohne derartige Wörter auskommen, um meine Angestellten zu beleidigen und ich kann auch politisch nicht korrekte Wörter verwenden, ohne dass sie beleidigend sein müssen. Wobei da natürlich viel Fingerspitzengefühl nötig bzw. sich trotzdem jemand daran stoßen kann. Dementsprechend ist es natürlich zu empfehlen, von vornherein derartige Wörter zu benutzen.Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: ↑20. Mär 2022, 11:11
Ganz ehrlich: Wenn ich eine Firma leite, dann ist es meine Aufgabe dafür zu sorgen meine Angestellten mit Respekt zu behandeln und notfalls auch jede Menge Energie reinzustecken, um genau das hinzubekommen. Tue ich das nicht, dann habe ich einen verdammt miesen Job gemacht*. Wenn ich darauf keinen Bock habe oder es mir zu anstrengend ist, dann sollte ich die Firmenleitung vielleicht an jemand anderen übergeben.
Und "behindert" (oder "retarded", das in dem Fall benutzt wurde) ist auch nicht erst seit gestern in Ordnung (Beispiel: Die Black Eyed Peas haben Anfang der 2000er ihren Song "Let's get retarded" in "Let's get it started" geändert). Die Verwendung solcher Wörter als Schimpfwörter war schon immer scheiße und die Benutzung deswegen zu relativieren ist jetzt eher so semi-geil
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* Es scheint ja im Fall der Moon Studios auch kein Einzelfall zu sein - glaubt man auch dem Menschen hier, dann hat Microsoft aufgrund deren Verhalten keine Lust mehr mit denen zusammen zu arbeiten.
Im Chat-Beispiel wurden die Wörter beispielsweise auch eindeutig nicht als Schimpfwörter benützt
- Jochen Gebauer
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Re: California Department of Fair Employment gegen Blizzard
Finde den Artikel journalistisch extrem fragwürdig. Ich will um Gottes willen nicht behaupten, dass die Vorwürfe der (Ex-)Mitarbeiter nicht stimmen. Kann alles absolut exakt so korrekt sein. Aber die Belege sind allesamt keinen Pfifferling wert. Wo sind denn die ganzen Logs, die der Autor gelesen haben will, um die Vorwürfe zu bestätigen? Außer ein paar offensichtlich komplett aus dem Kontext gerissenen Screenshots, die auf maximalen Effekt gecroppt sind, sehe ich nichts. Das ist umso bedauerlicher je nötiger es wäre, solche Vorwürfe/Mechanismen tatsächlich aufzudecken. Aber das findet hier nicht statt. Das ist Boulevard.
Re: California Department of Fair Employment gegen Blizzard
Beziehst du dich auf den originalen Bericht von VentureBeat? Mir schien dieser sehr ausführliche Bericht in der ersten Betrachtung eigentlich gut gemacht zu sein, weil er sich die Zeit nimmt, die Quellen über mehrere Sätze im Wortlaut zu zitieren - und so teilweise auch differenzierende Sichtweisen gezeigt und die Vorwürfe in Kontext gerückt werden. Zum Beispiel:Jochen Gebauer hat geschrieben: ↑20. Mär 2022, 17:27 Finde den Artikel journalistisch extrem fragwürdig.
Deswegen wundere ich mich über deine Einschätzung, aber vielleicht seh ich hier auch etwas nicht, was das geübte Auge erkennen kann.Mahler in particular would sometimes reject the work of developers by saying it was “shit” without explaining why.
“Thomas [Mahler] is terrible at giving feedback. He just doesn’t know how to do it,” said one developer. “His feedback is just, ‘This is shit.’ He is self-taught and does not have the vocabulary to do it.”
Workers who were told their output was subpar were often praised by their fellow developers.
“Thomas was not able to educate someone on what to do better,” one worker said. “He was putting them in an impossible situation.”
Other developers concurred. But some of them also said that failing to provide specific feedback for criticism is a common problem in the industry, since games come from so many different disciplines like sound, music, art, gameplay, level design, and more. But that negative feedback would prompt a developer to try again and perhaps improve on the work.
“Was the feedback given in constructive ways? No. Was the feedback ultimately constructive? Yes,” said one developer, who felt the behavior of the leaders was atrocious but felt mixed in his opinion of the founders because they got results.
- Jochen Gebauer
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Re: California Department of Fair Employment gegen Blizzard
Das ist ein "schöner" Absatz, den du zitiert hast. Mit wie vielen Personen hat der Autor gesprochen? Das wird nirgendo deutlich. Sind das immer die selben 2-3 - oder 20? Das geht aus dem Text nirgends hervor.
Das muss nicht zwingend ein Problem sein, vielleicht hat der Autor 20 Quellen, aber wenn ja, warum sagt er es nicht? Als Journalist denkt man unwillkürlich: Hat der am Ende nur zwei Quellen, die sich laufend gegenseitig bestätigen? Was ja per se auch kein Problem wäre - aber warum sagt er es dann nicht?
Außerdem erwähnt er ständig, dass ihm so viele Chatlogs o.ä. vorlägen. Aber er zitiert (fast) nie daraus. Das Arschloch-Feedback ("your work is shit"), sollte sich doch super belegen lassen. Wo ist der Chat?
Im Grunde gibt's zwei Varianten, an so eine Story dranzugehen. Entweder du hast "nur" Quellen und musst dich als Journalist auf ihre Aussagen verlassen. Nix dran auszusetzen, wenn kenntlich gemacht wird, dass das eben - vereinfacht gesagt - Hörensagen ist. Oder du hast handfeste Belege. Der ganze Text tut ständig aber so, als habe er handfeste Belege, zitiert sie aber nie. Das wirkt unterm Strich einfach von vorne bis hinten zusammengeschustert und nicht authentisch.
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Re: California Department of Fair Employment gegen Blizzard
Dean Takahashi halt, der hat bisher generell noch nie etwas anderes als Schrott produziert. Seine Bücher zur Entwicklung der Xbox 1 und 360 sind auch unglaublich schlecht geschrieben, ich bereue die 2€ für ausgesonderte Bibliotheksexemplare die ich damals ausgegeben habe.
Re: California Department of Fair Employment gegen Blizzard
Ne ganz andere, journalistische Frage: Besteht an sowas überhaupt ein legitimes, öffentliches Interesse?
Ich habe den Artikel gelesen und bei jedem Vorwurf kam in mir der Gedanke: "Waren die schonmal in nem deutschen, mittelständigen Handwerksbetrieb unterwegs? Wissen die, wie teilweise in Pflegeeinrichtungen untereinander umgegangen wird?" Das soll es nicht relativieren, sondern aussagen: Beschissene Witze und wenig positives Feedback seitens Vorgesetzter ist im Arbeitsleben nun auch nicht soooo ungewöhnlich. Soll jetzt die Freie Presse wöchentlich Anschuldigungen seitens Ex-Mitarbeiter von Betrieben des Mittelstands bringen?
Für mich sieht die Lage so aus: Solange nicht gegen Gesetze verstoßen wird, besteht kein öffentliches Interesse. Klar, kann sowas frustrierend sein in ein mieses Arbeitsverhältnis zu kommen. Aber das kann jedem überall passieren und ist nichts ungewöhnliches. Und als erwachsener Arbeitnehmer sollte man dann doch selbstständig genug sein, die Konsequenzen zu ziehen. Entweder ich halte es in der Tat nicht aus - dann wechsle ich den Arbeitgeber. Das sind doch augenscheinlich gute Leute und sollten auch woanders unterkommen. Oder ich versuche mir ein dickes Fell zuzulegen, solange sie mich pünktlich bezahlen.
Vielleicht bin ich da auch altmodisch, aber für mich besteht da kein wirkliches öffentliches Interesse.
Ich habe den Artikel gelesen und bei jedem Vorwurf kam in mir der Gedanke: "Waren die schonmal in nem deutschen, mittelständigen Handwerksbetrieb unterwegs? Wissen die, wie teilweise in Pflegeeinrichtungen untereinander umgegangen wird?" Das soll es nicht relativieren, sondern aussagen: Beschissene Witze und wenig positives Feedback seitens Vorgesetzter ist im Arbeitsleben nun auch nicht soooo ungewöhnlich. Soll jetzt die Freie Presse wöchentlich Anschuldigungen seitens Ex-Mitarbeiter von Betrieben des Mittelstands bringen?
Für mich sieht die Lage so aus: Solange nicht gegen Gesetze verstoßen wird, besteht kein öffentliches Interesse. Klar, kann sowas frustrierend sein in ein mieses Arbeitsverhältnis zu kommen. Aber das kann jedem überall passieren und ist nichts ungewöhnliches. Und als erwachsener Arbeitnehmer sollte man dann doch selbstständig genug sein, die Konsequenzen zu ziehen. Entweder ich halte es in der Tat nicht aus - dann wechsle ich den Arbeitgeber. Das sind doch augenscheinlich gute Leute und sollten auch woanders unterkommen. Oder ich versuche mir ein dickes Fell zuzulegen, solange sie mich pünktlich bezahlen.
Vielleicht bin ich da auch altmodisch, aber für mich besteht da kein wirkliches öffentliches Interesse.
Re: California Department of Fair Employment gegen Blizzard
Wenn es nur darum gehen würde, dass sie miese Chefs sind, okay. Venturebeat schreibt aber auch sowas:
Jo, öffentliches Interesse.“Tyler is the only person who is aware of my devious plans to kill the Jews by making them work to death through game development,” Mahler “joked” in a text chat that was available for anyone in the company to read.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Re: California Department of Fair Employment gegen Blizzard
Aber gerade bei so einer Anschuldigung sollte es auch handfeste Beweise geben.Rince81 hat geschrieben: ↑20. Mär 2022, 21:02 Wenn es nur darum gehen würde, dass sie miese Chefs sind, okay. Venturebeat schreibt aber auch sowas:Jo, öffentliches Interesse.“Tyler is the only person who is aware of my devious plans to kill the Jews by making them work to death through game development,” Mahler “joked” in a text chat that was available for anyone in the company to read.
Re: California Department of Fair Employment gegen Blizzard
Einen Satz weiter heißt es: "The context of the conversation suggested that Mahler was truly making a joke, but it’s alarming to think he felt it was safe and appropriate to say such a thing in a company chat." -- Ich will das nicht bewerten, ich erachte dies als essentiellen Kontext.
Der Autor hat übrigens offenkundig mindestens drei verschiedene Entwickler zitiert, zumindest im Abschnitt "The mental health toll" (fett von mir):
Was ich mich dann frage, warum es anscheinend via Presse gehen muss und man das nicht intern klären könnte, wenn genügend Mitarbeiter sich daran stören? Vielleicht bin ich aber zu naiv.
Der Autor hat übrigens offenkundig mindestens drei verschiedene Entwickler zitiert, zumindest im Abschnitt "The mental health toll" (fett von mir):
Ich habe aber nicht genauer darauf geachtet, wie/ob man sonst rausfinden könnte, wie viele Leute der Autor zitiert hat. Mir kommen die Vorwürfe insgesamt eh hinreichend substantiiert vor; sicherlich könnte es aber journalistisch besser aufbereitet worden sein.“I was so stressed,” said one developer. “I got severely burned out. I considered a different career path.”
Another worker said, “I feel like I’ve become a meaner, worse person, having been in this environment.”
Still another developer likened the experience to post-traumatic stress disorder. They acknowledged the lasting damage from working at Moon.
Was ich mich dann frage, warum es anscheinend via Presse gehen muss und man das nicht intern klären könnte, wenn genügend Mitarbeiter sich daran stören? Vielleicht bin ich aber zu naiv.