Die besten und schlechtesten Enden in Film & Serie
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/
Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters
Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/
Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters
Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
Re: Die besten und schlechtesten Enden in Film & Serie
Beste Enden... hmm... It's Okay To Not Be Okay Das nen K-Drama ein zumindest abgeschlossenes Ende hat (da in der Regel nur eine Staffel mit festem Anfang, Mitte und Ende, alles von einem Autoren) ist normal. Hier ist mir die letzte Folge aber als ganz besonders gut in Erinnerung geblieben. I'm Not A Robot würde ich da auch nennen. Und zuletzt fand ich das Ende von All Of Us Are Dead (obwohl offen für ne Fortsetzung) auch emotional sehr berührend.
Was westliche Serien angeht, gibts da leider nicht so viel, weil die ja immer auf "und noch ne Staffel" gestreckt werden müssen, es damit nie ein "Ende" gibt und sie dann einfach ohne Ende eingestellt werden, sobald die Einschaltquoten zu sehr fallen. Um ein paar positive Ausnahmen zu nennen: Arcane als animierte Serie hatte nen perfektes Ende. Das Ende von Sopranos ist mir auch in sehr guter Erinnerung geblieben, auch wenn es eher kontrovers ankam. The Shield würde ich auch als gutes Ende nennen und Fargo hatte durch die in sich abgeschlossenen Staffel (wie nen K-Drama ) auch in jeder Staffel nen ordentliches Ende.
Schlechteste Enden... Gaaaanz ganz viele. Wenn ich all die Serien ausklammere, die wegen plötzlicher Einstellung ohne Ende dastehen, sind das natürlich vor allem die berüchtigten Enden von Lost oder Game Of Thrones.
Was westliche Serien angeht, gibts da leider nicht so viel, weil die ja immer auf "und noch ne Staffel" gestreckt werden müssen, es damit nie ein "Ende" gibt und sie dann einfach ohne Ende eingestellt werden, sobald die Einschaltquoten zu sehr fallen. Um ein paar positive Ausnahmen zu nennen: Arcane als animierte Serie hatte nen perfektes Ende. Das Ende von Sopranos ist mir auch in sehr guter Erinnerung geblieben, auch wenn es eher kontrovers ankam. The Shield würde ich auch als gutes Ende nennen und Fargo hatte durch die in sich abgeschlossenen Staffel (wie nen K-Drama ) auch in jeder Staffel nen ordentliches Ende.
Schlechteste Enden... Gaaaanz ganz viele. Wenn ich all die Serien ausklammere, die wegen plötzlicher Einstellung ohne Ende dastehen, sind das natürlich vor allem die berüchtigten Enden von Lost oder Game Of Thrones.
guthwulf04 (Steam), dreosan (PSN), Guthwulf06 (Xbox), Guthwulf16 (Switch: SW-7403-8257-5609)
Re: Die besten und schlechtesten Enden in Film & Serie
Ernst gemeinte, interessierte Frage:Feamorn hat geschrieben: ↑23. Apr 2022, 14:31Also ICH fand ja schon die Bücher überbewertet....bluttrinker13 hat geschrieben: ↑23. Apr 2022, 14:10Da sind wir alle noch am verdrängen.MaxDetroit hat geschrieben: ↑23. Apr 2022, 02:02 Das ist hier noch keiner Game of Thrones gebracht hat finde ich schon sehr bemerkenswert ... ups, jetzt habe ich es damit selbst getan
Ich persönlich war aber auch schon immer eher Team Buch, und fand daher die vorletzte Season auch schon grauslig im Niveau.
Welche Fantasybücher findest du denn besser als GoT? Ich persönlich halte nämlich die ersten drei (englischen) Bücher der Reihe nach wie vor für State of the Art im Genre. (Und ich mag als Fanboy auch noch Band vier und fünf, verstehe aber natürlich die Kritik daran.)
Wenn du einen Tipp hast, welche Erzählung das (für dich) noch toppen konnte, würde ich mich sehr freuen.
VG aus Süddeutschland
Bildung ist gut, aber Bier ist guter!
Re: Die besten und schlechtesten Enden in Film & Serie
Kann ich dir gar nicht genau sagen. Ich komme seit längerer Zeit kaum noch zum lesen, und Fantasy liegt bei mir schon länger brach.Insanity hat geschrieben: ↑23. Apr 2022, 18:32Ernst gemeinte, interessierte Frage:Feamorn hat geschrieben: ↑23. Apr 2022, 14:31Also ICH fand ja schon die Bücher überbewertet....bluttrinker13 hat geschrieben: ↑23. Apr 2022, 14:10
Da sind wir alle noch am verdrängen.
Ich persönlich war aber auch schon immer eher Team Buch, und fand daher die vorletzte Season auch schon grauslig im Niveau.
Welche Fantasybücher findest du denn besser als GoT? Ich persönlich halte nämlich die ersten drei (englischen) Bücher der Reihe nach wie vor für State of the Art im Genre. (Und ich mag als Fanboy auch noch Band vier und fünf, verstehe aber natürlich die Kritik daran.)
Wenn du einen Tipp hast, welche Erzählung das (für dich) noch toppen konnte, würde ich mich sehr freuen.
VG aus Süddeutschland
Vielleicht noch als Kontext zum obigen Beitrag, der war bewusst "edgy" im Sinne der Eskalation.
Allerdings sind mir die Bücher damals quasi als "jetzt ist alles anders und besser war Fantasy nie" angepriesen worden, und das hab ich da schlicht nicht (für mich) gefunden. Ich fand das nun auch nicht schlecht, ganz und gar nicht, aber ich bin mit Martins Schreibe nie warm geworden und fand die Handlung weitestgehend ziemlich "unerfüllend" (war immer so eine on-off-Beziehung bei mir, bis ich dann irgendwann im dritten Band von der Serie eingeholt wurde, und seitdem war jeglicher Antrieb weg, das noch selbst weiter zu lesen, obwohl ich ein paar Sachen, die Buch-exklusiv geblieben sind, eigentlich gerne noch erlebt hätte (die Serie hab ich komplett geguckt)).
Das ist in meinen Augen halt eine ziemlich gute Welt, verpackt in ordentlichen Romanen, die aber einen Erzählstil hatten, der mich nie begeistern konnte. (Alleine schon, dass man, wenn man Pech hatte, für mehrere hundert Seiten, oder gar den Rest des Buches, von manchen Charakteren nichts neues mehr gelesen hat... Das hat mich soooo genervt. Ich bin eigentlich niemand, der Vorblättert, um zu sehen, wann Figur X wieder kommt, hier kam das dauernd vor, inklusive Frust, wenn ich gesehen habe, dass Arya (bspw.) in dem aktuellen Band durch ist.)
Aus heutiger Sicht bin ich ganz froh, dass mir die Bücher nichts geben, denn so langsam Zweifel ich ernsthaft, dass wir die VÖ des Rests (aus Martins Feder) noch erleben werden... Auch so 'ne Sache... Aber das geht jetzt zu weit, schätze ich.
Aktuelle Empfehlungen habe ich wie gesagt leider keine.
Habe die letzten Jahre nur eine Genre-Reihe gelesen, das war die "Shadow of the Fox"-Trilogie von Julie Kagawa, das zählt allerdings wohl zur "Young Adult"-Literatur, da hat mich die Basis der Welt auf asiatischen/japanischen Mythen angesprochen (statt default "vanilla-westliche" Fantasy), war auch keine große Literatur, weshalb ich mich mit einer Empfehlung da schwer tue, auch wenn ich einige der Figuren, und eben die Welt, sehr mochte.
Habe mir meinen Fantasy-Fix aber auch seit nun bestimmt 25 Jahren in der Regel eher in unseren (DIY)-Pen&Paper-Runden/Welten geholt.
Wirklich im Kopf geblieben sind mir in der Literatur sonst nur mein Tolkien, den ich vermutlich vorwärts und rückwärts runterbeten kann, und tatsächlich damals Tad Williams "Drachenbeinthron"-Reihe. Dann vielleicht noch die Midkemia-Saga von Raymond Feist, die hat mich auch durchaus geprägt (dazu ging da mein Spielleiter-Kumpel sehr steil drauf, weshalb das extrem starken Einfluss auf unser P&P hatte). Aber das ist alles halt schon echt alter Stoff. Genau wie Conan, bei dem ich aus einigen der originalen Geschichten (und dem ersten Film) auch einiges für mich rausziehen konnte, aber die haben auch ihre Probleme ('20er Pulp Literatur halt).
Da kam mir gerade noch ein Gedanke, der vielleicht mein Problem mit GoT mit erklärt. Ich suche bei Fantasy (und ähnlichen Dingen, wie Space Operas etc.) in der Regel nach interessanten "Welten", ich komme mit anderen Unzulänglichkeiten gut klar, wenn mich die Welt irgendwie kitzelt. Martin hat eine tolle Welt, gibt die Infos dazu aber nur in homöopathischen Dosen ab, während ich mich dann durch endlose Ränkespiele von zig Charakteren quälen muss, die ich oft nicht mag oder die mich schlicht nicht interessieren. Die spannenden Sachen bei GoT waren für mich meist die, die nur durch Andeutungen oder in Nebensätzen erwähnt wurden (erzählt mir mehr zu deinem komischen Feuergott, zu irgendwelche Kulten, Gesichtslosen etc.; fast schon realtweltliche Politik von typischem mittelalterlichen Adel bringt mich leider eher zum Gähnen). Da war ich leider einfach falsch.
- bluttrinker13
- Beiträge: 4973
- Registriert: 4. Jun 2016, 22:44
Re: Die besten und schlechtesten Enden in Film & Serie
Wenn ich noch my two cent dazu geben darf: alles von Robin Hobb, vor allem aber farseer Zyklen, Fitz and the Fool. Mega.
Re: Die besten und schlechtesten Enden in Film & Serie
Den Namen hab ich immerhin, Dank Falko und Jochen, in letzter Zeit etwas präsenter.bluttrinker13 hat geschrieben: ↑23. Apr 2022, 19:30 Wenn ich noch my two cent dazu geben darf: alles von Robin Hobb, vor allem aber farseer Zyklen, Fitz and the Fool. Mega.
Mal sehen, ob da noch was kommt. Versenke meine knappe Lesezeit idR lieber in Horror oder SciFi (etc.).
Re: Die besten und schlechtesten Enden in Film & Serie
Oh man, ich bin auch ein Schaf.
Gut, nicht gelesen, aber Hörbuch gehört hab ich was aus dem Genre, gar nicht so lange her und ich war, vermutlich auch dank kaum vorhandener Erwartung, fast schon geflasht...
Sapkowskis Hexer-Sachen.
Die fand ich von vorne bis hinten toll! Sowohl die Kurzgeschichtensammlungen als auch die Ciri-Saga (letztere vielleicht eine Spur mehr, aber die hab ich auch (entgegen der VÖ-Reihenfolge) zuerst gehört).
Gut, nicht gelesen, aber Hörbuch gehört hab ich was aus dem Genre, gar nicht so lange her und ich war, vermutlich auch dank kaum vorhandener Erwartung, fast schon geflasht...
Sapkowskis Hexer-Sachen.
Die fand ich von vorne bis hinten toll! Sowohl die Kurzgeschichtensammlungen als auch die Ciri-Saga (letztere vielleicht eine Spur mehr, aber die hab ich auch (entgegen der VÖ-Reihenfolge) zuerst gehört).
Re: Die besten und schlechtesten Enden in Film & Serie
Coole Thread Idee, ich bin mal in mich gegangen und hab doch einiges rausgekramt
Serien - gute Enden
Prison Break, wenn sie nach Staffel 2 geendet hätte. Bzw. Staffel 2 minus 5 Minuten, in denen der Grundstein für Staffel 3 gelegt wurde. Denn so war die Serie perfekt. Staffel 1 der Ausbruch, Staffel 2 die Flucht.
Battlestar Galactica wurde hier auch schon genannant. Ich fand das Ende damals super, vor allem im Gesamtkontext der Serie. Das so rund hinzubekommen, schaffen nicht viele Serien nach 4 Staffeln.
The Night of hat auch ein cooles Ende, weil es gewisse Dinge offen lässt und gleichzeitig nicht noch einen Feel Good Moment reindrücken muss
Friends hat imo auch schön geendet. Recht routiniert, eigentlich nichts besonderes, aber die letzte Folge ist mir heute noch in Erinnerung, das will was heißen
Scrubs, da gilt das gleiche, wie bei Friends, nur dass das Ende wirklich stark ist (nach Staffel 8). So wunderschön emotional. Ich hab die Serie 2x gesehen und es hat mich beide male voll abgeholt.
Californication hätte nach Staffel 4 enden müssen, da hatte man das perfekte Ende. Allein die letzte Einstellung mit dem Klischee Bild "Fahrt in den Sonnenuntergang" hat wie die Faust aufs Auge gepasst.
Dark zeigt Lost und Co, wie man komplexe Mystery Serien beenden muss. Man mag an der Serie viel kritisieren, aber die MAcher wussten, wohin sie wollten und haben bereits in Staffel 1 bewusst Hinweise hinterlassen. Und dazu ist es in den Prämissen der Sehr sogar logisch. Ganz großes Kino.
Serien - schlechte Enden
Da gibt es natürlich so einige, vor allem wenn die Serie nicht abgschlossen ist. Aber selbst wenn, kann man es immer noch versemmeln, weil man den Absprung nicht schafft, wie bei Prision Break, Californication, Death Note (das hätte nach Folge 20+x enden müssen, man hat aber noch mal 10 sinnlose Folgen drangehängt) oder House of Cards (das wurde nach Staffel 2 immer schlechter).
Filme - gute Enden
Shoplifters ist einer dieser Filme, in denen man sich über eine Stunde fragt, warum man das alles sieht. Es ist ganz nett, aber worauf soll es hinaus laufen. Und dann kommt ein "Twist", der alle losen Fäden zusammenführt und alles ergibt Sinn. Ganz wunderbar.
Arrival hat ein Ende, das den Film einfach wunderbar einrahmt. Hat mir damals im Kino sehr gut gefallen. Ich muss den Film dringend mal wieder sehen.
I am mother hat auch eines dieser Enden, bei denen alles davor so wunderbar Sinn ergibt. Kleine Perle, die ich hier noch mal empfehlen will.
Herr der Ringe aka das wohl längste Ende der Filmgeschichte, aber genau deswegen so unglaublich gut.
Serien - gute Enden
Prison Break, wenn sie nach Staffel 2 geendet hätte. Bzw. Staffel 2 minus 5 Minuten, in denen der Grundstein für Staffel 3 gelegt wurde. Denn so war die Serie perfekt. Staffel 1 der Ausbruch, Staffel 2 die Flucht.
Battlestar Galactica wurde hier auch schon genannant. Ich fand das Ende damals super, vor allem im Gesamtkontext der Serie. Das so rund hinzubekommen, schaffen nicht viele Serien nach 4 Staffeln.
The Night of hat auch ein cooles Ende, weil es gewisse Dinge offen lässt und gleichzeitig nicht noch einen Feel Good Moment reindrücken muss
Friends hat imo auch schön geendet. Recht routiniert, eigentlich nichts besonderes, aber die letzte Folge ist mir heute noch in Erinnerung, das will was heißen
Scrubs, da gilt das gleiche, wie bei Friends, nur dass das Ende wirklich stark ist (nach Staffel 8). So wunderschön emotional. Ich hab die Serie 2x gesehen und es hat mich beide male voll abgeholt.
Californication hätte nach Staffel 4 enden müssen, da hatte man das perfekte Ende. Allein die letzte Einstellung mit dem Klischee Bild "Fahrt in den Sonnenuntergang" hat wie die Faust aufs Auge gepasst.
Dark zeigt Lost und Co, wie man komplexe Mystery Serien beenden muss. Man mag an der Serie viel kritisieren, aber die MAcher wussten, wohin sie wollten und haben bereits in Staffel 1 bewusst Hinweise hinterlassen. Und dazu ist es in den Prämissen der Sehr sogar logisch. Ganz großes Kino.
Serien - schlechte Enden
Da gibt es natürlich so einige, vor allem wenn die Serie nicht abgschlossen ist. Aber selbst wenn, kann man es immer noch versemmeln, weil man den Absprung nicht schafft, wie bei Prision Break, Californication, Death Note (das hätte nach Folge 20+x enden müssen, man hat aber noch mal 10 sinnlose Folgen drangehängt) oder House of Cards (das wurde nach Staffel 2 immer schlechter).
Filme - gute Enden
Shoplifters ist einer dieser Filme, in denen man sich über eine Stunde fragt, warum man das alles sieht. Es ist ganz nett, aber worauf soll es hinaus laufen. Und dann kommt ein "Twist", der alle losen Fäden zusammenführt und alles ergibt Sinn. Ganz wunderbar.
Arrival hat ein Ende, das den Film einfach wunderbar einrahmt. Hat mir damals im Kino sehr gut gefallen. Ich muss den Film dringend mal wieder sehen.
I am mother hat auch eines dieser Enden, bei denen alles davor so wunderbar Sinn ergibt. Kleine Perle, die ich hier noch mal empfehlen will.
Herr der Ringe aka das wohl längste Ende der Filmgeschichte, aber genau deswegen so unglaublich gut.
Re: Die besten und schlechtesten Enden in Film & Serie
Danke für deine ausführliche Antwort.Feamorn hat geschrieben: ↑23. Apr 2022, 19:06Kann ich dir gar nicht genau sagen. Ich komme seit längerer Zeit kaum noch zum lesen, und Fantasy liegt bei mir schon länger brach.Insanity hat geschrieben: ↑23. Apr 2022, 18:32Ernst gemeinte, interessierte Frage:
Welche Fantasybücher findest du denn besser als GoT? Ich persönlich halte nämlich die ersten drei (englischen) Bücher der Reihe nach wie vor für State of the Art im Genre. (Und ich mag als Fanboy auch noch Band vier und fünf, verstehe aber natürlich die Kritik daran.)
Wenn du einen Tipp hast, welche Erzählung das (für dich) noch toppen konnte, würde ich mich sehr freuen.
VG aus Süddeutschland
Vielleicht noch als Kontext zum obigen Beitrag, der war bewusst "edgy" im Sinne der Eskalation.
Allerdings sind mir die Bücher damals quasi als "jetzt ist alles anders und besser war Fantasy nie" angepriesen worden, und das hab ich da schlicht nicht (für mich) gefunden. Ich fand das nun auch nicht schlecht, ganz und gar nicht, aber ich bin mit Martins Schreibe nie warm geworden und fand die Handlung weitestgehend ziemlich "unerfüllend" (war immer so eine on-off-Beziehung bei mir, bis ich dann irgendwann im dritten Band von der Serie eingeholt wurde, und seitdem war jeglicher Antrieb weg, das noch selbst weiter zu lesen, obwohl ich ein paar Sachen, die Buch-exklusiv geblieben sind, eigentlich gerne noch erlebt hätte (die Serie hab ich komplett geguckt)).
Das ist in meinen Augen halt eine ziemlich gute Welt, verpackt in ordentlichen Romanen, die aber einen Erzählstil hatten, der mich nie begeistern konnte. (Alleine schon, dass man, wenn man Pech hatte, für mehrere hundert Seiten, oder gar den Rest des Buches, von manchen Charakteren nichts neues mehr gelesen hat... Das hat mich soooo genervt. Ich bin eigentlich niemand, der Vorblättert, um zu sehen, wann Figur X wieder kommt, hier kam das dauernd vor, inklusive Frust, wenn ich gesehen habe, dass Arya (bspw.) in dem aktuellen Band durch ist.)
Aus heutiger Sicht bin ich ganz froh, dass mir die Bücher nichts geben, denn so langsam Zweifel ich ernsthaft, dass wir die VÖ des Rests (aus Martins Feder) noch erleben werden... Auch so 'ne Sache... Aber das geht jetzt zu weit, schätze ich.
Aktuelle Empfehlungen habe ich wie gesagt leider keine.
Habe die letzten Jahre nur eine Genre-Reihe gelesen, das war die "Shadow of the Fox"-Trilogie von Julie Kagawa, das zählt allerdings wohl zur "Young Adult"-Literatur, da hat mich die Basis der Welt auf asiatischen/japanischen Mythen angesprochen (statt default "vanilla-westliche" Fantasy), war auch keine große Literatur, weshalb ich mich mit einer Empfehlung da schwer tue, auch wenn ich einige der Figuren, und eben die Welt, sehr mochte.
Habe mir meinen Fantasy-Fix aber auch seit nun bestimmt 25 Jahren in der Regel eher in unseren (DIY)-Pen&Paper-Runden/Welten geholt.
Wirklich im Kopf geblieben sind mir in der Literatur sonst nur mein Tolkien, den ich vermutlich vorwärts und rückwärts runterbeten kann, und tatsächlich damals Tad Williams "Drachenbeinthron"-Reihe. Dann vielleicht noch die Midkemia-Saga von Raymond Feist, die hat mich auch durchaus geprägt (dazu ging da mein Spielleiter-Kumpel sehr steil drauf, weshalb das extrem starken Einfluss auf unser P&P hatte). Aber das ist alles halt schon echt alter Stoff. Genau wie Conan, bei dem ich aus einigen der originalen Geschichten (und dem ersten Film) auch einiges für mich rausziehen konnte, aber die haben auch ihre Probleme ('20er Pulp Literatur halt).
Da kam mir gerade noch ein Gedanke, der vielleicht mein Problem mit GoT mit erklärt. Ich suche bei Fantasy (und ähnlichen Dingen, wie Space Operas etc.) in der Regel nach interessanten "Welten", ich komme mit anderen Unzulänglichkeiten gut klar, wenn mich die Welt irgendwie kitzelt. Martin hat eine tolle Welt, gibt die Infos dazu aber nur in homöopathischen Dosen ab, während ich mich dann durch endlose Ränkespiele von zig Charakteren quälen muss, die ich oft nicht mag oder die mich schlicht nicht interessieren. Die spannenden Sachen bei GoT waren für mich meist die, die nur durch Andeutungen oder in Nebensätzen erwähnt wurden (erzählt mir mehr zu deinem komischen Feuergott, zu irgendwelche Kulten, Gesichtslosen etc.; fast schon realtweltliche Politik von typischem mittelalterlichen Adel bringt mich leider eher zum Gähnen). Da war ich leider einfach falsch.
Die meisten der genannten Geschichten habe ich ebenfalls gelesen. Mit dem "Drachenbeinthron" kam ich interessanterweise auf gar keinen grünen Zweig. Tolles Worldbuilding, ja, aber mein Gott, das Ding ist in meiner Erinnerung mindestens 1500 Seiten zu lang... Aber das gehört wirklich nicht hier her sondern eher rüber zum Buchpodcast.
Aber stimmt, Hobb wollte ich schon lange mal nachholen. Danke an bluttrinker für die Erinnerung. ^^
Doch ad rem:
Beste Filmenden:
- Spurlos verschwunden (Das holländische Original, nicht die Kiefer Sutherland-Frechheit!)
Was für ein mutig-grausamer Schluss. Ich hatte den Film zu jung gesehen und konnte echt ne Weile nicht gut schlafen...
- Terminator 2
Hätte man es doch nur damit gut sein lassen... Ich meine, man weint hier um eine Maschine. In einem Popcornkino-Actionfilm. Im vollen Mainstream. Unfassbar. Und dann kommt dieser dritte Teil, der auf die eigentlich perfekt abgeschlossene Handlung einen riesigen Scheißhaufen setzt. (Dies aber immerhin erst nach toll fotografierten 120min tut.)
- Life of Pi
Seinerzeit mein Film des Jahres. Als ich begriffen hatte, was dieser Tiger eigentlich war, hatte ich das seltene Erlebnis, wirklich neues Licht auf eine Sache fallen zu sehen. Bockstark!
- Taxidermia
Okay, ein schräger Streifen gehört immer in so eine Liste, korrekt? Schon alleine, um zu zeigen, wie gut man sich auskennt! Nein, aber im Ernst: Das Ende ist ebenso bizarr und abstrus wie das ganze Machwerk davor auch und hat genau deswegen so super gepasst.
Bei den Serien bin ich mittlerweile sehr zynisch. Wenn ich nicht enttäuscht werde, bin ich schon (fast) zufrieden. Wirklich gemocht habe ich den Schluss von Breaking Bad, aber das ist nicht ohne Grund meine Lieblingsserie. Cool fand ich damals auch die Abschlussszene von "Hör mal wer da hämmert". Generell finde ich, dass es damals noch mehr annehmbare Enden gab. "Full House", "Friends", aber auch Zeichentickserien wie "Nils Holgersson" hatten oft herzerwärmende letzte Szenen. Aber vielleicht spricht da auch die Nostalgie aus mir.
Bildung ist gut, aber Bier ist guter!
- bluttrinker13
- Beiträge: 4973
- Registriert: 4. Jun 2016, 22:44
Re: Die besten und schlechtesten Enden in Film & Serie
Oohhhh... Life of Pi war wirklich großartig, stimmt. Und vor allem auch das Ende, good point.
- Ironic Maiden
- Beiträge: 812
- Registriert: 6. Apr 2016, 22:06
Re: Die besten und schlechtesten Enden in Film & Serie
Ich glaube ich bin einer der wenigen Menschen, der das Ende von The Mist sehr gut findet. Das wird ja oft als besonders nihilistisch und düster bewertet, für mich ist es aber das Gegenteil, nämlich im Gesamtbild hoffnungsvoll.
Das Ende von The Babadook mag ich auch sehr. Im Grunde besagt es ja, dass man Monster vielleicht nicht besiegen, aber mit ihnen leben kann. Das finde ich persönlich viel schöner und interessanter als die endgültige Vernichtung eines Gegners.
Bei guten Serienenden stehen natürlich Die Sopranos ganz oben. Ich muss aber auch anerkennen, dass das Ende von Buffy - The Vampire Slayer die Serie konsequent und thematisch konsistent zu Ende bringt. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass die Serie einfach endlos weitergeht und im Finale zwei meiner liebsten Charaktere sterben. Aber manchmal bekommt man eben nicht das, was man will, sondern das, das man braucht.
Und die letzte Folge von Spaced liebe ich auch, die rührt mich sogar ein bisschen.
Mit schlechten Filmenden fange ich gar nicht erst an, da gibt es einfach zu viele.
SpoilerShow
Immehin scheint es ja möglich zu sein, die Monster zu besiegen und damit ist das nicht das Ende der Welt. Dass der Protagonist einige Sekunden zu früh aufgegeben hat ist zwar traurig, aber "nur" ein individuelles Problem. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur herzlos...
Bei guten Serienenden stehen natürlich Die Sopranos ganz oben. Ich muss aber auch anerkennen, dass das Ende von Buffy - The Vampire Slayer die Serie konsequent und thematisch konsistent zu Ende bringt. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass die Serie einfach endlos weitergeht und im Finale zwei meiner liebsten Charaktere sterben. Aber manchmal bekommt man eben nicht das, was man will, sondern das, das man braucht.
Und die letzte Folge von Spaced liebe ich auch, die rührt mich sogar ein bisschen.
Mit schlechten Filmenden fange ich gar nicht erst an, da gibt es einfach zu viele.
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
Re: Die besten und schlechtesten Enden in Film & Serie
Die 4. Staffel hat mir eigentlich noch gut gefallen. Da gab es viele schöne Momente, aber auch mehr Blödsinn. 5 und 6 waren dann in diesem komischen Bereich, wo man merkt, dass es eigentlich mies ist, aber man ist inzwischen so tief in diesem Universum drin, dass man es sich schön redet. Staffel 7 hat mich dann rausgeschmissen.
---
Für gute Serienenden biete ich noch Angel an. Die ganze letzte Staffel ist großartig und hat mir besser gefallen als das Ende von Buffy. Wolfram & Hart ist ein interessanterer Gegenspieler als "Das Böse". Bei Buffy war nach der 5. Staffel irgendwie die Luft raus bis auf ein paar Highlights.
-
- Beiträge: 2688
- Registriert: 10. Jan 2022, 18:36
Re: Die besten und schlechtesten Enden in Film & Serie
Aus der Kategorie "viel zu früh abgesetzt, aber das erzwungene Ende war klasse gemacht":
Third Watch
Man merkt förmlich, wie sich das Team dachte: "Dann gehen wir aber wenigstens mit 'nem lauten Knall!"
Für einige vielleicht etwas over-the-top, aber mir hat es wirklich gut gefallen und sie haben es auch geschafft, das Gefühl zu vermitteln, dass die Geschichten der (überlebenden) Charaktere jetzt nicht plötzlich enden, sondern spannend weitergehen, bloß ohne den Zuschauer.
Third Watch
Man merkt förmlich, wie sich das Team dachte: "Dann gehen wir aber wenigstens mit 'nem lauten Knall!"
Für einige vielleicht etwas over-the-top, aber mir hat es wirklich gut gefallen und sie haben es auch geschafft, das Gefühl zu vermitteln, dass die Geschichten der (überlebenden) Charaktere jetzt nicht plötzlich enden, sondern spannend weitergehen, bloß ohne den Zuschauer.
Re: Die besten und schlechtesten Enden in Film & Serie
Homeland hat sich für mich auch schon ziemlich früh verlaufen und das Ende war dann immerhin „nicht ganz so katastrophal wie erwartet“, aber eigentlich hätte man die Serie mit neuem Personal viel früher rebooten sollen - so war Carries bipolare Störung viel zu häufig nur ein Vorwand für faule Herleitungen.
Re: Die besten und schlechtesten Enden in Film & Serie
Fasst perfekt meine Gefühlslage zu Game of Thrones wieder.DieTomate hat geschrieben: ↑24. Apr 2022, 20:31Die 4. Staffel hat mir eigentlich noch gut gefallen. Da gab es viele schöne Momente, aber auch mehr Blödsinn. 5 und 6 waren dann in diesem komischen Bereich, wo man merkt, dass es eigentlich mies ist, aber man ist inzwischen so tief in diesem Universum drin, dass man es sich schön redet. Staffel 7 hat mich dann rausgeschmissen.
Staffel 1-3 unfassbar toll
Staffel 4 gut
Staffel 5-6 leichte Verunsicherung
Staffel 7-8 riesen Enttäuschung
Re: Die besten und schlechtesten Enden in Film & Serie
Bei Serien würde ich auch bei The Shield sein was mein Lieblingsende angeht weil es konsequent war, zur Serie gepasst hat und trotzdem überraschend kam.
Breaking Bad fand ich dagegen gar nicht gut. Auch Damages fand ich absolut schlecht und wenig glaubwürdig.
The Wire war weder gut noch wirklich schlecht.
Bei Filmen dürfte mein Lieblingsende das von John Romeros Night of the Living Dead sein, weil es so krass konsequent war.
Breaking Bad fand ich dagegen gar nicht gut. Auch Damages fand ich absolut schlecht und wenig glaubwürdig.
The Wire war weder gut noch wirklich schlecht.
Bei Filmen dürfte mein Lieblingsende das von John Romeros Night of the Living Dead sein, weil es so krass konsequent war.
-
- Beiträge: 1607
- Registriert: 3. Apr 2022, 17:55
Re: Die besten und schlechtesten Enden in Film & Serie
Das schon vielfach erwähnte Scrubs hatte zum Schluss der 8. Staffel wirklich ein schönes, rundes und vor allen Dingen zum Ton der Serie passendes Ende.
Ebenso bei der US-Version von Shameless. Frank stirbt zwar allein im Krankenhaus, aber das passt zur Figur. Und da er danach noch alles aus dem Off kommentiert, wirkt es dennoch versöhnlich und man hat eine schöne Klammer zum Beginn der Serie. Die anderen Figuren bekommen zwar kein reines Happy-End, aber es endet für alle mit einem optimistischen Ausblick. Das fügt sich stimmig mit dem Auf und Ab aller Figuren in den Staffeln davor und passt zum leichten Erzählstil der Serie.
Hawkeye hat jetzt bei Leibe keine grandiose Geschichte erzählt und die MCU-Lore kann ich persönlich in die Tonne stecken, das Spiel der Figuren funktionierte aber für mich über alle sechs Folge prächtig und daher fand ich auch das Ende ganz okay.
Wandavision fand ich am Anfang richtig gut, hat mich aber in den letzten zwei Teilen mit dem Bezug auf die Hexen von Salem und dem Wechsel der Erzähltons von Comedy mit mysteriösen Elementen zur marvelschen Bombastaction komplett verloren. Der Punkt, an dem sich Wanda vom imaginierten Vision und ihren ebenso imaginierten Kindern verabschiedet, hat mich nochmal kurz mitgerissen, aber insgesamt fand ich das Ende äußerst durchwachsen.
Wäre Vikings mit der 1. Folge vom 2. Teil der 6. Staffel (Folge 11 oder so) vorbei gewesen, also mit dem Tod von Björn Eisenseite, hätte ich es richtig gut gefunden. Die Folge war wuchtig, episch und völlig überhöht, aber gerade deshalb einer Saga würdig inszeniert. Die letzten Folgen plätscherten dann so eher dahin und litten an dem gleichen Problem, wie lange Strecken der Serie zuvor. Immer wenn die Serie versuchte irgendwie auch nur ansatzweise ein Historienschinken zu sein oder gar dark and gritty, wirkte es wie Gute Zeiten, schlechte Zeiten im Frühmittelalter. Oftmals zerfaserte sich die Serie, wenn zu viele Figuren berücksichtigt werden mussten. Immer dann, wenn sie sich auf wenige oder nur eine Person konzentrierte und sich erzählerisch als Saga versuchte, d.h. ganz bewusst übertrieben von den Taten von überhöhten Personen erzählte, fand ich sie richtig stark.
Rome fand ich insgesamt ganz nett, wirkte aber durch zu viele historische Ereignisse, die abgedeckt wurden, und zu viele Personen oftmals zerfasert. Aber der erzählerische Kniff, den die Schreiber/innen im Hinblick auf das Ende verwendet haben, war schön. Die meisten Zuschauer wissen vermutlich von Anfang an, dass Cäsar irgendwann ermordet wird und Augustus/Octavian triumphiert.
Cäsar wird daher ganz bewusst, neben seinen politischen Ambitionen, als recht sympathisch und, wenn schon nicht gut, dann zumindest doch vernünftig und bis zu einem gewissen Grad empathisch dargestellt. Man fiebert mit ihm. Octavian wird hingegen gezielt als kaltherzig, zynisch und berechnend gezeigt, so dass man sich die ganze Zeit in der zweiten Staffel an ihm und seinem kommenden Triumph reibt. Ich mag diesen Trick und bei mir hat er zumindest funktioniert, auch wenn er sehr offensichtlich war. Insgesamt wirkte die Serie nach einem starkem Start und Mittelteil zum Ende hin aber doch ein wenig zäh und mäßig.
Ebenso bei der US-Version von Shameless. Frank stirbt zwar allein im Krankenhaus, aber das passt zur Figur. Und da er danach noch alles aus dem Off kommentiert, wirkt es dennoch versöhnlich und man hat eine schöne Klammer zum Beginn der Serie. Die anderen Figuren bekommen zwar kein reines Happy-End, aber es endet für alle mit einem optimistischen Ausblick. Das fügt sich stimmig mit dem Auf und Ab aller Figuren in den Staffeln davor und passt zum leichten Erzählstil der Serie.
Hawkeye hat jetzt bei Leibe keine grandiose Geschichte erzählt und die MCU-Lore kann ich persönlich in die Tonne stecken, das Spiel der Figuren funktionierte aber für mich über alle sechs Folge prächtig und daher fand ich auch das Ende ganz okay.
Wandavision fand ich am Anfang richtig gut, hat mich aber in den letzten zwei Teilen mit dem Bezug auf die Hexen von Salem und dem Wechsel der Erzähltons von Comedy mit mysteriösen Elementen zur marvelschen Bombastaction komplett verloren. Der Punkt, an dem sich Wanda vom imaginierten Vision und ihren ebenso imaginierten Kindern verabschiedet, hat mich nochmal kurz mitgerissen, aber insgesamt fand ich das Ende äußerst durchwachsen.
Wäre Vikings mit der 1. Folge vom 2. Teil der 6. Staffel (Folge 11 oder so) vorbei gewesen, also mit dem Tod von Björn Eisenseite, hätte ich es richtig gut gefunden. Die Folge war wuchtig, episch und völlig überhöht, aber gerade deshalb einer Saga würdig inszeniert. Die letzten Folgen plätscherten dann so eher dahin und litten an dem gleichen Problem, wie lange Strecken der Serie zuvor. Immer wenn die Serie versuchte irgendwie auch nur ansatzweise ein Historienschinken zu sein oder gar dark and gritty, wirkte es wie Gute Zeiten, schlechte Zeiten im Frühmittelalter. Oftmals zerfaserte sich die Serie, wenn zu viele Figuren berücksichtigt werden mussten. Immer dann, wenn sie sich auf wenige oder nur eine Person konzentrierte und sich erzählerisch als Saga versuchte, d.h. ganz bewusst übertrieben von den Taten von überhöhten Personen erzählte, fand ich sie richtig stark.
Rome fand ich insgesamt ganz nett, wirkte aber durch zu viele historische Ereignisse, die abgedeckt wurden, und zu viele Personen oftmals zerfasert. Aber der erzählerische Kniff, den die Schreiber/innen im Hinblick auf das Ende verwendet haben, war schön. Die meisten Zuschauer wissen vermutlich von Anfang an, dass Cäsar irgendwann ermordet wird und Augustus/Octavian triumphiert.
Cäsar wird daher ganz bewusst, neben seinen politischen Ambitionen, als recht sympathisch und, wenn schon nicht gut, dann zumindest doch vernünftig und bis zu einem gewissen Grad empathisch dargestellt. Man fiebert mit ihm. Octavian wird hingegen gezielt als kaltherzig, zynisch und berechnend gezeigt, so dass man sich die ganze Zeit in der zweiten Staffel an ihm und seinem kommenden Triumph reibt. Ich mag diesen Trick und bei mir hat er zumindest funktioniert, auch wenn er sehr offensichtlich war. Insgesamt wirkte die Serie nach einem starkem Start und Mittelteil zum Ende hin aber doch ein wenig zäh und mäßig.