Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

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ganga
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Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von ganga »

GamingLord80 hat geschrieben: 18. Feb 2022, 12:01
ganga hat geschrieben: 18. Feb 2022, 11:46
GamingLord80 hat geschrieben: 17. Feb 2022, 23:56 Leider will aber niemand die Ehrlichkeit hören. Wenn man dann nämlich mal ehrlich wäre und den Leuten sagt, sie bekommen weniger weil sie schlecht sind ist die Laune am Boden.
Du schreibst nun zum zweiten Mal, dass der Grund, dass man weniger verdient wäre, dass man schlechter als jemand anders sei.
Das sehe ich grds. anders. Berufe untereinander sind schon Mal generell schwer vergleichbar was Voraussetzungen, Arbeitsbelastung, Nachfrage, Anspruch etc. betrifft.
Selbst innerhalb einer Branche oder Unternehmens heißt weniger/mehr verdienen imo nicht "schlechter" sein. Meistens gibt es dafür ja irgendwelche Gründe: mehr Verantwortung, bessere Ausbildung/Können/Know-How, mehr Erfahrung, Zusatzaufgaben, etc. Das sollte im Idealfall alles begründbar sein und dann kann man auch kommunizieren:
Kollegin A verdient aber Betrag X mehr, weil sie diese zusätzlichen Aufgaben erfüllt. Wenn man nur kommuniziert die ist "besser" hilft das natürlich wenig weiter.
Ich arbeite im öffentlichen Dienst und könnte prinzipiell von jeder Person im Kollegium das Gehalt berechnen. Was ich nicht tue. Ich finde es so aber angenehmer und transparenter.
Ich bin Beamter und kann dir von jedem Kollegen bis auf ein paar Euro das Gehalt nennen. Macht es das ganze fair, nee. Denn die Leute beklagen sich trotzdem warum der Andere mehr bekommt als man selbst. Da hilft auch eine Erklärung meistens nicht weiter.
Ich glaube auch nicht, dass man alle Menschen vollkommen zufrieden stellen wird mit ihrem Gehalt. Aber das hat doch jetzt wenig deiner vorherigen Aussage "man ist einfach schlechter, das will keiner hören" zu tun.
Limitierende Faktoren gibt's ja irgendwo immer, sei es das Budget des Vorgesetzten oder eben Beurteilungen/Stellenfreigaben bei Beamten.

Imo ist das allerwichtigste bei dem Thema eine gute Kommunikation. Wenn derjenige, der sich als zu schlecht bezahlt empfindet, dass dann immer noch nicht akzeptieren kann oder möchte ist das wieder ein anderes Thema.
Curse
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Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von Curse »

Der öffentliche Dienst ist da ja außen vor, dort gibt es breitflächig generelle Eingruppierungen.

Wer mit seinem Gehalt unzufrieden ist, vor allem durch Minderbezahlung in Bezug auf direkte Kollegen, kann ja jederzeit wechseln. Und wird im Bewerbungsprozess merken, ob der eigene Marktwert so hoch ist wie gedacht oder ob die Realität nicht gegen die eigenen Erwartungen spricht.

Das funktioniert aber eben nur bei Gehaltstransparenz.


Und ja, das hat selbstverständlich mit Kommunikation zu tun. Wir sprechen alle viel zu wenig miteinander und wenn, dann zu selten sachlich und zu oft emotional.
Rince81
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Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von Rince81 »

GamingLord80 hat geschrieben: 17. Feb 2022, 23:56 Leider will aber niemand die Ehrlichkeit hören. Wenn man dann nämlich mal ehrlich wäre und den Leuten sagt, sie bekommen weniger weil sie schlecht sind ist die Laune am Boden.
unmittelbar gefolgt von
GamingLord80 hat geschrieben: 18. Feb 2022, 12:01 Ich bin Beamter
ist auch eine Aussage. Das soll kein Beamtenbashing sein aber wenn man sich in einer unkündbaren Stellung befindet, in der das eigenen Gehalt weitestgehend abstrakt von der konkreten eigenen Arbeitsleistung abgekoppelt ist, sollte man vielleicht nicht zu harsch auf die Leute schauen, bei denen bei den Punkt Einkommen eventuell völlig andere Sachzwänge gelten, vor allem bei pauschalen Aussagen wie oben.
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bluttrinker13
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Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von bluttrinker13 »

Zum Thema was verdient wer, wieviel, und wie gehen er / sie damit um gibt es ja mittlerweile eigentlich recht gute Artikelreihen.

Zum Beispiel hier: https://www.jetzt.de/tag/job-kolumne

Finde ich interessant, vor allem die Spannweiten, aber auch die oft gar nicht mal eindeutig gegebene Korrelation mit Glück oder Zufriedenheit die in den Hintergründen deutlich wird.
Curse
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Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von Curse »

@bluttrinker

Aber nur in der Theorie. Als Florist z. B. kann ich mir dort zwar ein Beispiel herauspicken, ich weiß aber nicht, ob ich konkret besser/schlechter bezahlt gehöre. Z. B. weil ich in einem anderen Gebiet wohne (München vs. Bamberg vs. Oldenburg), andere Arbeitserfahrung habe etc.

Ich schaue auch gerne "Lohnt sich das" auf YouTube. Aber auch dort: Hauptsächlich melden sich natürlich irgendwelche Unicorns für solche Formate, also Menschen, die sehr früh "erfolgreich" sind oder generell viel Erfolg haben/viel verdienen.
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Crenshaw
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Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von Crenshaw »

das Problem ist ja gerade im Privatbereich nicht unbedingt die Leistung, sondern die Einstellung der Verantwortlichen, es gibt Branchen, da sucht praktisch fast jeder und man kann theoretisch jeder Zeit einen Job bekommen der übertariflich bezahlt wird und trotzdem gibt es AG die zahlen unter Tarif und lassen auch nicht mit sich reden. Und das Argument/Möglichkeit, dann wechsle doch, ist spätestens mit Familie und/oder Wohneigentum (egal ob Haus oder Wohnung) ganz schnell keins mehr
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GamingLord80
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Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von GamingLord80 »

Rince81 hat geschrieben: 18. Feb 2022, 14:58
GamingLord80 hat geschrieben: 17. Feb 2022, 23:56 Leider will aber niemand die Ehrlichkeit hören. Wenn man dann nämlich mal ehrlich wäre und den Leuten sagt, sie bekommen weniger weil sie schlecht sind ist die Laune am Boden.
unmittelbar gefolgt von
GamingLord80 hat geschrieben: 18. Feb 2022, 12:01 Ich bin Beamter
ist auch eine Aussage. Das soll kein Beamtenbashing sein aber wenn man sich in einer unkündbaren Stellung befindet, in der das eigenen Gehalt weitestgehend abstrakt von der konkreten eigenen Arbeitsleistung abgekoppelt ist, sollte man vielleicht nicht zu harsch auf die Leute schauen, bei denen bei den Punkt Einkommen eventuell völlig andere Sachzwänge gelten, vor allem bei pauschalen Aussagen wie oben.
Steht jedem frei auch Beamter zu werden. Und davon mal ab, ja mein Gehalt ist relativ sicher steigt aber auch weniger an sollte man Führungspositionen übernehmen. Dazu kommt, dass ich nicht als Beamter geboren wurde. Und wenn man nur noch Dinge besprechen darf in denen man direkt eingebunden ist wird die Diskussionsrunde dürftig werden bei vielen Themen.
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Insanity
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Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von Insanity »

Bei Beamten gibt es ja umgekehrt leider oft das Vorurteils des faulen Beamten, der beim Nichtstun (zu) viel Knete verdient und auch systemisch keinen Leistungsdruck verspürt weil Staatsdiener und unkündbar und so.

Das ist natürlich pauschal genauso falsch wie dass "schlechtere" Arbeitende weniger verdienen.

Selbstverständlich steht es jedem frei, sich seinen Beruf auszusuchen. Zumindest theoretisch. Es gibt aber in Deutschland faktisch nicht die gleiche Dichte an "guten" Jobs - das schwankt regional extrem. Bei uns in BaWü (Lasst uns nur mal den Raum zwischen Stuttgart und Heilbronn betrachten) kann ich mir raussuchen, ob ich bei Porsche (S-Feuerbach), bei Daimler (S-Untertürkheim) oder Audi (Neckarsulm) arbeite, um mal nur die direkte Automobil-Branche zu nennen. Da kannst du als Informatiker, Ingenieur oder BWLer schon recht ordentlich Kohle verdienen (80k - 120k). Du kannst aber auch in der Fertigung mit Hauptschulabschluss gutes Geld scheffeln (50 - 60k). Und wo Autos gebaut werden, gibt es ohne Ende Automobil-Zulieferer - der bekannteste ist hier wohl Bosch in S-Leinfelden-Echterdingen. Die meisten sind tariflich an die 35-Stunden-Woche gebunden, was nochmal extra-nice ist.
Man kann hier aber auch in der Schwarz-Firmengruppe (Lidl und Kaufland) mit all ihren Substrukturen (Lidl Deutschland / Lidl International / Schwarz Dienstleistungen usw.) unterkommen - klassisch mit Wirtschaftsstudium oder auch "nur" mit einer kaufmännischen Ausbildung. Ich kenne persönlich 30jährige (und bin zum Teil mit ihnen befreundet), die im Jahr 250000 EUR oder mehr heimbringen - und da ist das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht. (Einfach mal z.B. Melanie Köhler googeln, die stammt bei mir aus nem Nachbarort und hat als Protegée bei Lidl mit 28 Jahren locker ne Million per anno heimgebracht.)

Und schon wird es kompliziert.

Ist jemand mit niedrigem Bildungsabschluss, der am Band bei Audi 60k+ heimbringt und dank Langzeitüberstundenkonto mit 58 in Rente geht, "besser" oder "schlechter" als ein studierter BWLer, der in seiner wirtschaftlich schwächeren Region bei einem mittelständischem Unternehmen nur 50k verdient? Wer macht seine Arbeit besser oder schlechter?

Diese Denke führt imo zu nix. Da hängen so unglaublich viele Faktoren dran.
Daher halte ich es auch für unnötig, dass die Poddies ihre exakten Gehälter offenlegen. Ein Schüler aus Dessau-Roßlau wird das Gehalt mit einem völlig anderen (Schulz von Thun-)Ohr wahrnehmen als ein Senior Programmierer bei BMW in München wegen der total unterschiedlichen Bezugsrahmen der Rezipienten und ich wüsste auch keinen großen Mehrwert für die Hörer. Ein paar fänden die Gehälter unangemessen hoch, ein paar fänden die Gehälter erschreckend niedrig, ein paar würden gönnen, ein paar würden missgönnen und das Gros der Hörer würde die Information sachlich schlicht zur Kenntnis ohne weiteren Mehrwert nehmen, vermute ich.

Just my two Cents. :)

Auch interessant und passend dazu dieser Stern-Artikel:

"Über Geld wird nicht gesprochen – aber wieso eigentlich nicht? | STERN.de" https://www.stern.de/amp/neon/vorankomm ... 95782.html
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GamingLord80
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Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von GamingLord80 »

Insanity hat geschrieben: 18. Feb 2022, 21:05 Bei Beamten gibt es ja umgekehrt leider oft das Vorurteils des faulen Beamten, der beim Nichtstun (zu) viel Knete verdient und auch systemisch keinen Leistungsdruck verspürt weil Staatsdiener und unkündbar und so.

Das ist natürlich pauschal genauso falsch wie dass "schlechtere" Arbeitende weniger verdienen.

Selbstverständlich steht es jedem frei, sich seinen Beruf auszusuchen. Zumindest theoretisch. Es gibt aber in Deutschland faktisch nicht die gleiche Dichte an "guten" Jobs - das schwankt regional extrem. Bei uns in BaWü (Lasst uns nur mal den Raum zwischen Stuttgart und Heilbronn betrachten) kann ich mir raussuchen, ob ich bei Porsche (S-Feuerbach), bei Daimler (S-Untertürkheim) oder Audi (Neckarsulm) arbeite, um mal nur die direkte Automobil-Branche zu nennen. Da kannst du als Informatiker, Ingenieur oder BWLer schon recht ordentlich Kohle verdienen (80k - 120k). Du kannst aber auch in der Fertigung mit Hauptschulabschluss gutes Geld scheffeln (50 - 60k). Und wo Autos gebaut werden, gibt es ohne Ende Automobil-Zulieferer - der bekannteste ist hier wohl Bosch in S-Leinfelden-Echterdingen. Die meisten sind tariflich an die 35-Stunden-Woche gebunden, was nochmal extra-nice ist.
Man kann hier aber auch in der Schwarz-Firmengruppe (Lidl und Kaufland) mit all ihren Substrukturen (Lidl Deutschland / Lidl International / Schwarz Dienstleistungen usw.) unterkommen - klassisch mit Wirtschaftsstudium oder auch "nur" mit einer kaufmännischen Ausbildung. Ich kenne persönlich 30jährige (und bin zum Teil mit ihnen befreundet), die im Jahr 250000 EUR oder mehr heimbringen - und da ist das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht. (Einfach mal z.B. Melanie Köhler googeln, die stammt bei mir aus nem Nachbarort und hat als Protegée bei Lidl mit 28 Jahren locker ne Million per anno heimgebracht.)

Und schon wird es kompliziert.

Ist jemand mit niedrigem Bildungsabschluss, der am Band bei Audi 60k+ heimbringt und dank Langzeitüberstundenkonto mit 58 in Rente geht, "besser" oder "schlechter" als ein studierter BWLer, der in seiner wirtschaftlich schwächeren Region bei einem mittelständischem Unternehmen nur 50k verdient? Wer macht seine Arbeit besser oder schlechter?

Diese Denke führt imo zu nix. Da hängen so unglaublich viele Faktoren dran.
Daher halte ich es auch für unnötig, dass die Poddies ihre exakten Gehälter offenlegen. Ein Schüler aus Dessau-Roßlau wird das Gehalt mit einem völlig anderen (Schulz von Thun-)Ohr wahrnehmen als ein Senior Programmierer bei BMW in München wegen der total unterschiedlichen Bezugsrahmen der Rezipienten und ich wüsste auch keinen großen Mehrwert für die Hörer. Ein paar fänden die Gehälter unangemessen hoch, ein paar fänden die Gehälter erschreckend niedrig, ein paar würden gönnen, ein paar würden missgönnen und das Gros der Hörer würde die Information sachlich schlicht zur Kenntnis ohne weiteren Mehrwert nehmen, vermute ich.

Just my two Cents. :)

Auch interessant und passend dazu dieser Stern-Artikel:

"Über Geld wird nicht gesprochen – aber wieso eigentlich nicht? | STERN.de" https://www.stern.de/amp/neon/vorankomm ... 95782.html
Ich glaube da hast du mich zumindest falsch verstanden. Mit schlechter machen meinte ich nicht verschiedene Jobs sondern innerhalb einer Firma und einer Berufsgruppe.
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Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von Smutje187 »

Natürlich werden Leute innerhalb einer Berufsgruppe oder auch Level an Erfahrung unterschiedlich bezahlt - das ist schließlich gerade der Unterschied zwischen freiem Markt und Tarif: Bessere Verhandlung, mutiger im Bewerbungsgespräch aufgetreten, offener die eigenen Fähigkeiten dem Chef verkauft, bei Gehaltsdiskussionen vorher Vergleiche aus anderen Branchen geholt oder schon mal prophylaktisch mit Recruitern gesprochen, was man beim Wechsel so erwarten kann und wenn der Chef keine Lust auf Gehaltserhöhung hat, winkt man direkt mit der Kündigung (natürlich mit Option auf Bleiben) - das alles hat mit der eigenen Leistung per se nichts zu tun. Transparenz würde weniger "offenen" Kollegen hier aber die Chance geben, zumindest im Feld annähernd mitzuschwimmen, weil man dann weiß, was die anderen tatsächlich bekommen.

Quelle: In meinem letzten Job bekamen Kollegen im selben Aufgabenbereich teilweise 40% weniger Gehalt als ich, aber die sind eben nicht so aggressiv aufgetreten.
Jochen B.
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Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von Jochen B. »

Im Februar hatte ich darauf hingewiesen, dass auch der ehemalige 4Players-Chefredakteur Jörg Luibl bei seinem neuen Projekt "Spielvertiefung" über seine Einnahmen und Ausgaben gesprochen hat. In einer neuen Logbuch Folge (Text) geht er jetzt wieder auf das Thema ein.
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Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von Crenshaw »

Floki hat geschrieben: 9. Mai 2022, 12:54
Hatte ich auch mit Interesse gehört. Ist schon Wahnsinn (Systemkritik), was zwischen dem Verdienst, was da bei Steady und Co. angezeigt wird und was da am Ende übrigbleibt. Wirklich jeder hält die Hand auf. Mich hat erschrocken, was Steady sich da in die Tasche steckt (ich meine es waren 10 %) und dann muss er und auch andre CCs noch die Transaktionsgebühren an die Anbieter zahlen.
Dann kommt der Stadt und nimmt einmal die Umsatzsteuer noch weg und dann am Ende ist das Einkommen auch noch einmal zu versteuern. Wahnsinn. Ja, so läuft das Game, schon klar, aber finde ich trotzdem krass.
so ist das halt in der Dienstleistungsbranche, man kann ja auch alles selbst abwickeln und verwalten, dann stellt man ganz schnell fest, das das bis zu eine bestimmten Größe für 10% Beteiligung fast geschenkt ist, auch wenn vieles automatisiert läuft, das ist soviel Kleinkram, das da schnell dutzende Arbeitsstunden zusammen kommen und man braucht schon ne gewisse Größe um nur dafür jemanden einzustellen (oder mehrere), ThePod arbeitetr ja auch mit denen und Patreon zusammen und da haben wir einen deutlich höheren Monatsumsatz und trotzdem lohnt es sich noch es zu outsourcen. Ist aber in fast allen Branchen so, nur weil auf dem Preisschild ne große Zahl steht, wird man davon noch lange nicht reich. Und im Endeffekt lohnt sich in der Regel jeder einzelne dieser Dienstleister (auch der Staat), es läppert sich halt nur
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Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von Smutje187 »

Floki hat geschrieben: 9. Mai 2022, 12:54
Jochen B. hat geschrieben: 7. Mai 2022, 00:01 Im Februar hatte ich darauf hingewiesen, dass auch der ehemalige 4Players-Chefredakteur Jörg Luibl bei seinem neuen Projekt "Spielvertiefung" über seine Einnahmen und Ausgaben gesprochen hat. In einer neuen Logbuch Folge (Text) geht er jetzt wieder auf das Thema ein.
Hatte ich auch mit Interesse gehört. Ist schon Wahnsinn (Systemkritik), was zwischen dem Verdienst, was da bei Steady und Co. angezeigt wird und was da am Ende übrigbleibt. Wirklich jeder hält die Hand auf. Mich hat erschrocken, was Steady sich da in die Tasche steckt (ich meine es waren 10 %) und dann muss er und auch andre CCs noch die Transaktionsgebühren an die Anbieter zahlen.
Dann kommt der Stadt und nimmt einmal die Umsatzsteuer noch weg und dann am Ende ist das Einkommen auch noch einmal zu versteuern. Wahnsinn. Ja, so läuft das Game, schon klar, aber finde ich trotzdem krass.
Joa, man kann auch einfach einen Webserver mieten (mit entsprechend Wumms für die Downloads), sich mit Zugangssteuerung auseinandersetzen (damit niemand umsonst hört), Abonnements per E-Mail und Bankeinzug einrichten, sich mit fehlerhaften Daten, Abrechnungen, Papierkram auseinandersetzen, sich mit den Hörern rumschlagen, die lieber per PayPal oder Kreditkarte bezahlen wollen (geht dann bei Bankeinzug natürlich nicht, sondern muss man sich dann wieder selbst drum kümmern plus Geld abdrücken), etc. - für alles was man nicht selbst tut, muss man andere bezahlen, die Arbeit fällt ja trotzdem an. :)

Alleine wenn man einen ordentlichen Entwickler (und keinen Schüler oder Studi) für eine Arbeitswoche an eine Webseite setzt, kann man dafür 75€ pro Stunde, also vielleicht 3000€ plus ansetzen und eine Woche geht ziemlich schnell rum! Dann hat man vielleicht ein gutes Design, Hosting, Layout, aber keinerlei interaktives Zeug - deswegen mögen so viele Leute ja auch WordPress etc.
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Jon Zen
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Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von Jon Zen »

Die Contentersteller haben auch einen Verkaufs-Vorteil, wenn sie bei Steady und Spotify gelistet sind:
- Sie erhalten zusätzliche Sichtbarkeit
- Wenn User bereits für andere Dienste über die Plattform zahlen, sind sie schneller bereit, zusätzliche Abonnements abzuschließen.

Ich würde z.B. wetten, dass der Rasenfunk höhere Roherträge (in diesem Sinne: Einnahmen minus Gebühren) hätte, würden sie einen Steady & Patreon Account neben der Banküberweisung betreiben. Letzteres ist halt relativ sperrig und aufwändig. Wenn man bereits einen Steady/Patreon Account besitzt, dann kann man mit ein paar Klicks ein Abo einrichten.

Btw. wird Steady zurzeit keine großen Gewinne machen. Sie verfügen laut Webseite über 32 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und haben 2021 ca. 20 Millionen ausgezahlt. Grob überschlagen ergäbe das dann 2 Millionen Umsatz (also ca. 60.000€ pro Mitarbeiter - aber 2021 könnten auch weniger dort gearbeitet haben).
Also werden sie noch auf Wachstum setzen. Diese These stützt auch, dass sie sich 2019 Venture Capital geholt haben. Für solche Investoren, sollten die aktuellen Zahlen kein Ziel, sondern Teil des Weges sein.
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Felidae
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Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von Felidae »

.. "und dann will auch der Staat noch was"...

Ja Mensch, dieser böse Staat. Quizfrage: Was macht der Staat wohl mit dem Geld?

a) aufessen
b) das ganze System hier am Laufen halten - Straßenbau, Schulsystem, Infrastruktur, ÖPNV, Gesundheitssystem, Kultursubventionierung, Lebensmittelsubventionierung,...

Dieser böse Staat!

Edit: Wir müssen weder drüber diskutieren, dass Steuergelder nicht immer sinnvoll investiert werden, noch darüber, dass das deutsche Steuersystem sehr viel gerechter sein könnte. Beides unbestritten.
Tripster
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Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von Tripster »

Felidae hat geschrieben: 11. Mai 2022, 07:51 .. "und dann will auch der Staat noch was"...

Ja Mensch, dieser böse Staat. Quizfrage: Was macht der Staat wohl mit dem Geld?

a) aufessen
b) das ganze System hier am Laufen halten - Straßenbau, Schulsystem, Infrastruktur, ÖPNV, Gesundheitssystem, Kultursubventionierung, Lebensmittelsubventionierung,...

Dieser böse Staat!
Aber echt, verstehe auch nicht wie man sich darüber aufregen kann. Jeder zahlt Steuern auf seine Arbeit, warum soll das bei Selbstständigen anders sein? Und Umsatzsteuer ist ein durchlaufender Posten und für fast alle Güter existent.

Wenn ich meinen Gehaltszettel anschaue was da abgeht ist es auch irre, aber dafür haben wir einen vergleichsweise funktionierenden Sozialstaat. Das ist mir jeden Euro wert.
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Jon Zen
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Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von Jon Zen »

Tripster hat geschrieben: 11. Mai 2022, 08:58 Aber echt, verstehe auch nicht wie man sich darüber aufregen kann. Jeder zahlt Steuern auf seine Arbeit, warum soll das bei Selbstständigen anders sein? Und Umsatzsteuer ist ein durchlaufender Posten und für fast alle Güter existent.
Zwar sollte man schon als Arbeitnehmer sein Gehalt in Netto berechnen, aber gerade als Selbstständiger ist es sehr nützlich seine Zahlen in Netto im Überblick zu haben.
Dann wird man nicht überrascht von einer hohen Umsatzsteuer-Zahlung und kalkuliert von vornherein mit den richtigen Netto-Zahlen.

Die Brutto-Zahl ist nur interessant in der Kommunikation mit den Endverbrauchern.

Mein Mitleid hält sich deswegen in Grenzen mit den überraschten Selbstständigen, welche Kosten auf sie noch alle zukommen.
Ja, Selbsständigkeit ist teuer, dafür genießt man auch viele Vorteile.

(Streng genommen ist die Umsatzsteuer kein durchlaufender Posten, weil sie einen Pool an unterschiedlichen Beträgen umfasst - z.B. auch die UmSt. für den Kloreiniger. Bei einem Durchlaufenden Posten hat man immer 1:1 gleiche Beträge, vgl. Pfand. Genug der Klugscheißerei. :lol: )
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gdm41

Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von gdm41 »

Also ich musste den Podcast von Jörg ausmachen :) Ich war von der Naivität sehr überrascht. Das ist doch alles kein Hexenwerk, Einkommenssteuerrechner findet man doch im Netz. Wenn man sich unsicher ist, macht man sich ne Faustregel (z.B. 30% jeglicher Einnahmen auf ein separates Konto). Aber fands schon intressant, hinter die Kulissen zu schauen, gerade was die IT angeht (also verschiedene Portale, die nicht korrekt verknüpft sind) besteht ja imho Verbesserungsbedarf.

Zurück zum Thema: Ich frage mich warum man generell keine Podcastfolgen einzeln kaufen kann. Hab das z.B. oft, dass mich eine Folge von the Pod oder vom Pcgames Podcast intressiert, ich aber nicht ein Abo abschließen will.
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Lurtz
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Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von Lurtz »

Ist schon ein bisschen komisch, dass er immer noch nicht weiß, wie viel Geld ihm jetzt am Ende bleibt und ob er das Projekt damit betreiben kann. Das mit der Technik im Backend klingt auch ziemlich furchtbar, das nachträglich noch mal zu ändern, wird wahrscheinlich aufwendiger und teurer als wenn man es gleich "richtig" gemacht hätte.

Diese Einzelbezahlmodelle haben auch alle großen Medienhäuser, die damit experimentiert haben, wieder abgeschafft. Erstens fressen die Gebühren der Zahlungsdienstleister so viel weg, dass am Ende kaum was übrig bleibt, und zweitens kann man mit Abos einfach besser planen. Hinter einer Paywall will man in der Regel ja eben nicht einzelne Artikel produzieren, die dann wieder alles andere über Einzelverkäufe an Beliebtheit ausstechen, sondern man möchte ein breiteres Angebot aufbauen, das einen ausreichend großen Kundenstamm dauerhaft zum Zahlen motiviert.
Children are dying.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
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Jochen Gebauer
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Re: Wie viel Geld verdienen die Podcaster?

Beitrag von Jochen Gebauer »

gdm41 hat geschrieben: 12. Mai 2022, 06:53Zurück zum Thema: Ich frage mich warum man generell keine Podcastfolgen einzeln kaufen kann. Hab das z.B. oft, dass mich eine Folge von the Pod oder vom Pcgames Podcast intressiert, ich aber nicht ein Abo abschließen will.
Lurtz hat es schon ganz richtig erläutert: Das rechnet sich einfach nicht. Und zwar nicht nur ein bisschen nicht, sondern überhaupt gar nicht :mrgreen:
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