Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

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kami
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von kami »

Bei Resetera, immerhin einem der weltweit größten Spieleforen, darf übrigens gar nicht erst über Hogwarts Legacy abseits der JKR-Debatte diskutiert werden, und viele User brüsten sich damit, Influencer unter Druck zu setzen oder zu boykottieren, die das Spiel zu spielen gedenken. Echt liberal.
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Numfuddle
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Numfuddle »

Wir sind hier aber nicht bei Resetera und was in anderen Foren passiert ist für unsere Diskussion über einen „Auf ein Bier“ Podcast auch nicht wirklich relevant
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MarkAurel121
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von MarkAurel121 »

Felidae hat geschrieben: 20. Jan 2023, 09:40 Verzeih - aber das erscheint mir widersprüchlich. Wenn Rowling selbst sich transfeindlich äußert, trennst Du Werk und Autor, weil das Werk selbst ja nicht transphob ist - aber wenn das Werk antisemitische Karikaturen beinhaltet, zählt nicht das Werk an sich, sondern das, was die Autorin sonst so sagt? Ja was denn nun?
Wie gesagt, für mich liegen zwar die Parallelen auf der Hand, aber es ist im Kern keine antisemitische Karikatur. Goblins und deren Darstellung mit einer Hakennase wurden ja nicht von Rowling erfunden. Zudem gibt es auch Unterschiede zu klaren antisemitischen Karikaturen, wie die zwergenhafte Körpergrösse, und die spitzen Ohren.

Der Fehler von Rowling war halt, den aus bereits älterer Folklore bekannten Goblins das Bankwesen in ihrer fiktiven Welt zu übergeben. Dadurch kamen die Parallelen ja erst auf. Da gebe ich ihr halt den Benefit of the Doubt, dass sie das auch erst später erkannt hat.
Zuletzt geändert von MarkAurel121 am 20. Jan 2023, 16:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Aratirion
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Aratirion »

tanair hat geschrieben: 20. Jan 2023, 15:31 ...
Einen gewissen Missbrauch von Freiheiten und einen unreifen bis unsicheren Umgang gerade mit neuen Freiheiten wirds immer geben. Aber stellen wir sie daher gleich in Frage? Das Ganze ist ein Lern- und Anpassungsprozess für alle Seiten. Aber dafür brauchts Bereitschaft dazu.
Voigt
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Voigt »

lolaldanee hat geschrieben: 20. Jan 2023, 16:22 Mal so nebenbei: Ich fändes übrigends auch als Mann EXTREM unangenehm wenn eine offensichtlich weibliche Person ins Männerklo reinkommen würde. Mir läuft diese Diskussion irgenwie zu sehr in eine Richtung. Auch Männer haben gern Privatsphäre aufm Klo ;)
Ich kann verstehen dass man Privatsphäre auf dem WC haben mag, daher nutze ich auch Kabine, ob außerhalb der Kabine Frau oder Mann steht macht für meine persönliche Privatsphäre nix aus. Aber das kann man auch anders halten.

Zu dem Thema es ist hip queer zu sein. Eveeentuel mal ausprobiern, insbesondere bei einer cooler Schule. Eher noch Online mit seiner Persona kann ich es mir vorstellen. Aber wie schon gesagt wurde, das ist weit weg von Medikamente für Anpassung bekommen.
Rigolax
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Rigolax »

Vinter hat geschrieben: 20. Jan 2023, 16:21 Eben war noch die Rede davon, dass Jugendliche aus Trendgründen oder weil die Eltern sie dazu verleiten sich die Pubertät blocken oder einer Hormontherapie unterziehen. Jetzt hingegen heißt es lediglich, es wäre hip, sich selbst also queer zu identifizieren. Und bei Letzterem würde ich dir sogar insofern zustimmen, als dass es ist ein gutes Zeichen, dass es mittlerweile für einige Jugendliche möglich scheint, eine nicht-heteronormative Identität einfach auszuprobieren. Bei mir auf dem Schulhof in den 90ern wäre das noch nicht gegangen. Es ist die ureigene Aufgabe von Jugendlichen, sich auszuprobieren und eine Identität zu suchen. Aber an der Stelle sind wir noch Jahre davon entfernt, irgendwelche medizinischen Behandlungen zu erhalten.
Hmm, for the record, ich meinte nicht, dass ("woke") Eltern ihre Kinder "verleiten" oder "gaslighten", trans zu sein, sondern ich meinte, dass es teils gewisserweise sich gegenseitig (zwischen Eltern und Kinder) verstärkende Effekte geben dürfte, weil Kinder auch nicht sehr rigide sind in ihrer Geschlechtsidentität per se und Eltern gerne in ihre Kinder irgendwas projizieren.

Ich schreib mich gefühlt aber grad um Kopf und Kragen, ich will lieber aufhören, vielleicht liege ich ziemlich daneben, sorry.
Mastertronic
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Mastertronic »

Zunächst finde ich es super, dass Ihr Euch an so ein recht heißes Thema rangetraut habt. Kudos !

Die Aussagen sind ja schon von vielen Seiten beleuchtet worden , aber zu dem "Stürmer" Vergleich von Jochen der Bankenkobolde.. Ja natürlich sehen die etwas aus wie Juden/Jüdinnen in den unsäglichen NS Karrikaturen , aber sie sehen eben einfach auch aus wie Kobolde - mal ohne was Böses zu unterstellen. Kleiner Wuchs, lange Nase, große Ohren - gebt mal in der Google Suche Kobold ein und guckt Euch die Bilder an - die gehen teilweise schon sehr in die Richtung der Harry Porter Version ohne jeglichen NS Hintergrund. Das Kobolde geldgierig oder eher goldgierig sind, ist ja besonders in der irischen Sagenwelt auch sehr verbreitet. Natürlich kann/darf man darin auch eine antisemitische Anspielung sehen, aber muss man eben auch nicht .
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Ironic Maiden
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Ironic Maiden »

Voigt hat geschrieben: 20. Jan 2023, 16:30
lolaldanee hat geschrieben: 20. Jan 2023, 16:22 Mal so nebenbei: Ich fändes übrigends auch als Mann EXTREM unangenehm wenn eine offensichtlich weibliche Person ins Männerklo reinkommen würde. Mir läuft diese Diskussion irgenwie zu sehr in eine Richtung. Auch Männer haben gern Privatsphäre aufm Klo ;)
Ich kann verstehen dass man Privatsphäre auf dem WC haben mag, daher nutze ich auch Kabine, ob außerhalb der Kabine Frau oder Mann steht macht für meine persönliche Privatsphäre nix aus. Aber das kann man auch anders halten.
Ah, ok, das wollte ich gerade fragen. Ich verstehe als Frau nicht ganz, wieso es privat ist, wenn lauter einander fremde Männer nebeneinander ins Pissoir pinkeln, aber wenn eine Frau reinkommt ist es nicht mehr privat. (Das soll nicht abwertend klingen, für mich ergibt es nur keinen Sinn.) Kann man nicht einfach abschließbare Kabinen haben, und gut ist?
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Numfuddle »

Floki hat geschrieben: 20. Jan 2023, 16:30 Ich weiß, ein bisschen off topic, aber In dem Zusammenhang sei der Podcast "Die blaue Stunde" emfpohlen mit Somuncu. Da war letzte Woche Kay Ray zu Gast und wie er als "Mitglied" hier über die Korrektheit und der Betroffenheit der LGBTQ Community (und den Leuten, die dieser beipflichten wollen) spricht, ist echt erfrischend entspannt. Zusammengefasst: Es gibt nicht DIE Community und wenn schon, ist DIE Community erschreckend unentspannt.

https://www.radioeins.de/archiv/podcast ... tunde.html
Ich wäre auch „unentspannt“ wenn es weltweit hunderte von Vereinen, Gruppierungen und Parteien gäbe denen es lieber wäre wenn ich einfach tot wäre und die mit Hunderten Millionen Euro Kampagnen fahren um mich als „Untermensch“ zu diffamieren.
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IpsilonZ
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von IpsilonZ »

Floki hat geschrieben: 20. Jan 2023, 16:30 (...)Zusammengefasst: Es gibt nicht DIE Community und wenn schon, ist DIE Community erschreckend unentspannt.
Woher kommt eigentlich der Anspruch, dass man "entspannt" sein sollte, wenn es um so Dinge wie Menschenrechte geht.

Wenn man die Rhetorik von einflussreichen Menschen wie JKR sieht und wie diese Rhetorik sich verbreitet und dann ihren Weg auch in die Politik findet und ganzen Menschengruppen schadet, dann bin ich extrem unentspannt ja.
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MarkAurel121
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von MarkAurel121 »

Desotho hat geschrieben: 20. Jan 2023, 11:17 Habe mal das Bild von dem Stern noch gegoogled:
Bild

Wie bereits erwähnt, das haben die Setbauer nicht selbst gebaut, sondern ist Teil vom Drehort im Australia House in London:

Bild


Und das ist kein Davidstern, sondern der Commonwealth Star, der früher 6-strahlig war und nicht 7-stralihg wie heute. Hier die erste Flagge Australiens:

Bild
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Axel
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Axel »

Floki hat geschrieben: 20. Jan 2023, 16:30 Ich weiß, ein bisschen off topic, aber In dem Zusammenhang sei der Podcast "Die blaue Stunde" emfpohlen mit Somuncu.
Der Serdi macht eh die besten Podcasts. Auch die Podcasts mit Flori übrigens, auch wenn sich hier die Themen teils wiederholen. Aber das sind so gefühlt die Einzigen im ÖRR Kosmos, die recht kritisch sind und zur Ambivalenz stehen.
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lolaldanee
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von lolaldanee »

Ironic Maiden hat geschrieben: 20. Jan 2023, 16:38
Voigt hat geschrieben: 20. Jan 2023, 16:30
lolaldanee hat geschrieben: 20. Jan 2023, 16:22 Mal so nebenbei: Ich fändes übrigends auch als Mann EXTREM unangenehm wenn eine offensichtlich weibliche Person ins Männerklo reinkommen würde. Mir läuft diese Diskussion irgenwie zu sehr in eine Richtung. Auch Männer haben gern Privatsphäre aufm Klo ;)
Ich kann verstehen dass man Privatsphäre auf dem WC haben mag, daher nutze ich auch Kabine, ob außerhalb der Kabine Frau oder Mann steht macht für meine persönliche Privatsphäre nix aus. Aber das kann man auch anders halten.
Ah, ok, das wollte ich gerade fragen. Ich verstehe als Frau nicht ganz, wieso es privat ist, wenn lauter einander fremde Männer nebeneinander ins Pissoir pinkeln, aber wenn eine Frau reinkommt ist es nicht mehr privat. (Das soll nicht abwertend klingen, für mich ergibt es nur keinen Sinn.) Kann man nicht einfach abschließbare Kabinen haben, und gut ist?
Also bei mir rennst du damit offene Türen ein (haha). Wegen mir können getrennte Toiletten alle weg. Unisex überall und gut ist, ist ja in jeder Wohnung so ;) Aber in dem verlinkten Artikel ging es ja darum, dass gerade viele Frauen damit anscheinend ein GROßES Problem zu haben scheinen. Und ich kann halt schon gut verstehen warum, weil ich da auch sehr sensibel bin.

Was die Pissoire angeht, kann ich dir ganz unironisch nur mal empfehlen dieses youtube Short anzuschaun, das verdeutlicht die ganze Komplexität der Situation in wenigen Sekunden aufs trefflichste:
https://www.youtube.com/shorts/71nfLPeczgc
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der_d00de
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von der_d00de »

Was mir in dem Diskurs leider die meiste Zeit zu kurz kommt, ist, dass es aufgrund des (Fehl-)Verhaltens einer Einzelperson um den Boykott eines Franchises geht, an dem tausende Menschen mitwirken, die sich in weiten Teilen offen von besagter Person distanzieren.
Dass diese Person das Franchise bzw. das Universum, auf dem es basiert, ursprünglich mal erfunden hat, ist dabei meiner Meinung nach ein ziemlich vernachlässigbares Detail, weil sich das ganze mit der Zeit einfach komplett verselbstständigt hat und über das Wirken der Einzelnen deutlich hinausgeht.

Was die Thematik so schwierig macht, ist, dass es nicht DEN einzig richtigen Umgang damit gibt.
Natürlich kann man legitimerweise sagen, dass man JKR mit keinem Cent mehr unterstützen möchte, dass einem ihre Äußerungen das Franchise und die Welt kaputt gemacht haben und dass man ihm deshalb vollständig den Rücken kehrt. Es gibt absolut nichts dagegen einzuwenden, das für sich so zu handhaben. Habe ich den größten Respekt vor, weil ich selbst aus der Generation stamme, die mit Harry Potter aufgewachsen ist (ca. ein Jahr jünger als Dom).
Was mir nur gegen den Strich geht, ist dieses Narrativ, dass man auf keinen Fall Unterstützer der Trans-„Community“ sein kann, wenn man nach wie vor Harry Potter konsumiert und Spaß damit hat. Ich weiß ziemlich sicher, dass mein Trans-Bruder dem komplett widersprechen würde.

Wie oben geschrieben, das Franchise hat sich mittlerweile komplett verselbstständigt und es sind unfassbar viele Menschen daran beteiligt, von denen mit Sicherheit die wenigsten JKR zustimmen würden.
Viele davon dürften existenziell von dem Erfolg der Marke abhängig sein, weil ihre Jobs daran gekoppelt sind und neue Jobs nicht auf Bäumen wachsen.
Denen, die bspw. an Hogwarts Legacy arbeiten/gearbeitet haben, dürften die Äußerungen Rowlings auch ziemlich vor den Kopf gestoßen haben. Trotzdem werden diese Menschen es nicht geil finden, wenn das Produkt, für das sie Jahre gearbeitet haben, aufgrund dessen, was eine einzige Person von sich gibt, boykottiert wird oder - auch oft in sozialen Medien gesehen - zu Piraterie aufgerufen wird, damit diese Person nichts daran verdient.

Im Grunde ist das fast die gleiche Debatte wie bei Ubisoft und Activision Blizzard.
Da kann man genauso darüber diskutieren, ob man (mutmaßlichen) Sexualstraftätern ihre Gehälter mitbezahlt oder ob man den Opfern schadet, indem man ihre Arbeit nicht unterstützt. (Habe in dem Fall übrigens für mich entschieden, denen kein Geld zu geben, bis bekannt ist, dass sich an den Zuständen dort wirklich was getan hat.)

Am Ende muss man für sich selbst entscheiden, wie man damit umgeht.
Kauft man das Spiel und hat seinen Spaß damit?
Koppelt man den Kauf an eine Spende?
Engagiert man sich aktiv?
Lässt man es ganz sein?

DIE eine, absolute, richtige Antwort gibt es einfach nicht.
Wurde im Podcast auch wunderbar herausgearbeitet.

Ich finde es nur wichtig, dass diese Diskussion überhaupt in einer Öffentlichkeit geführt wird, damit ein Bewusstsein für den Sachverhalt geschaffen und einem das Werkzeug mitgegeben wird, für sich eine informierte Entscheidung zu treffen.
Wurde im Podcast auch wunderbar herausgearbeitet.
Mauswanderer
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Mauswanderer »

Axel hat geschrieben: 20. Jan 2023, 16:44
Floki hat geschrieben: 20. Jan 2023, 16:30 Ich weiß, ein bisschen off topic, aber In dem Zusammenhang sei der Podcast "Die blaue Stunde" emfpohlen mit Somuncu.
Der Serdi macht eh die besten Podcasts. Auch die Podcasts mit Flori übrigens, auch wenn sich hier die Themen teils wiederholen. Aber das sind so gefühlt die Einzigen im ÖRR Kosmos, die recht kritisch sind und zur Ambivalenz stehen.
Naja, die beiden Folgen, die ich mir angetan habe, weil du sie empfohlen hast, waren nicht "kritisch", sondern schlicht paranoid. :ugly:
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Andre Peschke
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Andre Peschke »

lolaldanee hat geschrieben: 20. Jan 2023, 16:45 Was die Pissoire angeht, kann ich dir ganz unironisch nur mal empfehlen dieses youtube Short anzuschaun, das verdeutlicht die ganze Komplexität der Situation in wenigen Sekunden aufs trefflichste:
https://www.youtube.com/shorts/71nfLPeczgc
Sheesh! Ab Level 5 wartet man natürlich einfach, bis eine Kabine oder ein separater Platz frei wird!11 Und Lv4 ist EINDEUTIG Außenposition. Von wegen "doesn't matter".

Deswegen muss man junge Menschen von Youtube fernhalten!
Mauswanderer hat geschrieben: 20. Jan 2023, 16:47
Axel hat geschrieben: 20. Jan 2023, 16:44
Floki hat geschrieben: 20. Jan 2023, 16:30 Ich weiß, ein bisschen off topic, aber In dem Zusammenhang sei der Podcast "Die blaue Stunde" emfpohlen mit Somuncu.
Der Serdi macht eh die besten Podcasts. Auch die Podcasts mit Flori übrigens, auch wenn sich hier die Themen teils wiederholen. Aber das sind so gefühlt die Einzigen im ÖRR Kosmos, die recht kritisch sind und zur Ambivalenz stehen.
Naja, die beiden Folgen, die ich mir angetan habe, weil du sie empfohlen hast, waren nicht "kritisch", sondern schlicht paranoid. :ugly:
Ich muss hier auch nochmal sagen: Somuncu finde ich nur noch "lost", wie die jungen Menschen sagen. Der hat sich für mich von einem echten Querdenker zu einem neudeutschen Querdenker entwickelt. Angefangen von seinen Theorien zum Ukraine-Krieg (Biden will von innenpolitischen Schwierigkeiten ablenken!), über seine Aussagen zur gleichgeschalteten Presse etc. Und dann wälzt er sich dabei in einer größtenteils frei erfundenen Opferrolle, dass die rechten in den USA neidisch werden würden (soll ihn nicht rechts verorten, es geht um die Inszenierung als verfolgte Unschuld). Was bei einem solchen Streiter für die Freiheit der provokanten Meinung besonders peinlich wirkt.

Ich fand den früher tatsächlich intellektuell interessant und nonkonformistisch ganz aufregend. Inzwischen frage ich mich: War ich damals dumm oder ist er es geworden?

Die spezifische Folge kann natürlich dennoch gelungen sein. Ist nicht so, dass er 24/7 NUR noch Unsinn verzapft. Er macht auch immer noch mal den ein oder anderen guten Punkt, der an mir vorbeifliegt. Aber er ist von meiner Liste der Quellen geflogen, mit denen ich mich auseinandersetzen will. Da ist kein Vertrauen mehr, das er sich selbst hinterfragt.

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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von lolaldanee »

Andre Peschke hat geschrieben: 20. Jan 2023, 17:01
lolaldanee hat geschrieben: 20. Jan 2023, 16:45 Was die Pissoire angeht, kann ich dir ganz unironisch nur mal empfehlen dieses youtube Short anzuschaun, das verdeutlicht die ganze Komplexität der Situation in wenigen Sekunden aufs trefflichste:
https://www.youtube.com/shorts/71nfLPeczgc
Sheesh! Ab Level 5 wartet man natürlich einfach, bis eine Kabine oder ein separater Platz frei wird!11 Und Lv4 ist EINDEUTIG Außenposition. Von wegen "doesn't matter".

Deswegen muss man junge Menschen von Youtube fernhalten!
Da hat jemand eindeutig nicht richtig zugehört! Er hat gesagt, Außenposition ist klar, aber es ist nicht wichtig WELCHE Außenposition genau.
Und genau deshalb muss man euch alte Säcke von Youtube fernhalten, ihr hört einfach schon nicht mehr richtig!

Ich hoffe ihr habt eure Quellen für diesen Podcast hier sorgfältiger gelesen, sonst war der download eben grade ja umsonst :P
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Andre Peschke »

lolaldanee hat geschrieben: 20. Jan 2023, 17:12 Da hat jemand eindeutig nicht richtig zugehört! Er hat gesagt, Außenposition ist klar, aber es ist nicht wichtig WELCHE Außenposition genau.
Er sagt: "I guess you'll have to take one of the edges. I don't think it matters too much."

Er sagt nicht: ""I guess you'll have to take one of the edges. I don't think it matters too much WHICH ONE".

Insofern ist es mindestens unklar, was er genau meint!!11

lolaldanee hat geschrieben: 20. Jan 2023, 17:12Und genau deshalb muss man euch alte Säcke von Youtube fernhalten, ihr hört einfach schon nicht mehr richtig!
Back to facebook I go. :(

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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Andre Peschke »

Floki hat geschrieben: 20. Jan 2023, 17:16 Ich habe ja nur gesagt, dass jemand der aus der Community kommt es entspannter sieht, als manche, die es vielleicht selbst gar nicht betrifft.
Wenn ich das richtig verstehe, dann ist er ja bisexuell. Er kommt also aus der erweiterten LGBTQI+-Community, nicht aus der Trans-Community. Das es auch innerhalb des Regenbogens sogar Schwule und Lesben gibt, die entschieden Anti-Trans sind, ist insofern nix neues (soll nicht heißen, ER sei Anti-Trans, sondern dass man innerhalb der großen Community praktisch das gesamte Meinungsspektrum findet). Es ist ja geradezu ein Running-Gag, dass diese Communities in sich so divers sind, dass sie fast nie wirklich an einem Strang ziehen und gerade die Trans-Rechte deswegen von den US-Rechten besetzt werden, weil sie selbst in diese Communities hinein spalten (so wie man sich auch auf die Abtreibungsrechte gestürzt hat).

Er hat garantiert mehr Zugang und Erfahrung, als ein durchschnittlicher CIS-Mann. Darauf will ich NICHT hinaus. Aber er taugt nicht als eine Art amtliche Beglaubigung, dass das alles nicht so wild ist.

Davon ab, bin ich auch ein Fan von Besonnenheit in der Debatte. Diese Ruhe hatten wir aber IMO auch im Podcast.

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IpsilonZ
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von IpsilonZ »

Floki hat geschrieben: 20. Jan 2023, 17:16
IpsilonZ hat geschrieben: 20. Jan 2023, 16:40
Floki hat geschrieben: 20. Jan 2023, 16:30 (...)Zusammengefasst: Es gibt nicht DIE Community und wenn schon, ist DIE Community erschreckend unentspannt.
Woher kommt eigentlich der Anspruch, dass man "entspannt" sein sollte, wenn es um so Dinge wie Menschenrechte geht.

Wenn man die Rhetorik von einflussreichen Menschen wie JKR sieht und wie diese Rhetorik sich verbreitet und dann ihren Weg auch in die Politik findet und ganzen Menschengruppen schadet, dann bin ich extrem unentspannt ja.
Ich habe ja nur gesagt, dass jemand der aus der Community kommt es entspannter sieht, als manche, die es vielleicht selbst gar nicht betrifft.
Fand ich erfrischend unverbissen. So wie in dem Beispiel Kay Ray darüber spricht, höre ich ihm eher zu, als jemanden, der von mir Boykotte und Kreuzzüge verlangt (Disclaimer: Eine bewusste Überspitzung zur Verdeutlichung des Punktes.)
Die "Forderung" nach Boykotts habe ich größtenteils von Menschen die selbst Transmenschen sind gehört. Also... ich glaube die sind schon "in der Community"?
Und wie gesagt, ich kann das vollkommen verstehen. Für die ist das nicht nur ne Person die etwas unangenehm auftritt und dumme Dinge sagt, sondern eine Person die mit ihrer Rhetorik eine echte Bedrohung darstellt.

Und wie Andre auch sagt, ja, er ist ja nicht trans. Es gibt ja auch extrem transfeindliche Homosexuelle. Es gibt sogar Homosexuelle die sich leidenschaftlich für Parteien und Ideologien einsetzen, die nicht wirklich auf ihrer Seite stehen. Weiß deswegen nicht wirklich was das für eine Rolle spielt.

Genauso wie ich diesen Podcast sehr mochte obwohl hier drei Cismänner miteinander geredet haben.
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