Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

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Felidae
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Felidae »

lolaldanee hat geschrieben: 8. Mär 2023, 01:25
Ich habe den ersten Film erst Jahre nach den Hörbüchern gesehen, und war am Anfang total irritiert, dass da lauter Schwarze und Asiaten rumlaufen.
Welchen "Stein der Weisen"-Film hast Du gesehen, in dem "lauter Schwarze und Asiaten rumlaufen"??
meieiro
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von meieiro »

Es ist immer wieder interessant zu beobachten, dass die ganze Diskussion, ob das so überhaupt realistisch/logisch sein hauptsächlich bei dem Thema Diversität auftaucht. Gabs ja zum Beispiel auch schon bei Battlefield mit dem weiblichen Avataren im 2. Weltkrieg.
Den großen Teil der anderen Dinge, akzeptiert man.

Gerade bei Harry Potter ist das auffällig, weil die Wizarding Welt imho komplett in sich zusammen bricht, wenn man darauf die selben Werte anlegt. Da gibts do viele Dinge die einfach keinen Sinn ergeben
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kami
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von kami »

meieiro hat geschrieben: 8. Mär 2023, 07:51 Es ist immer wieder interessant zu beobachten, dass die ganze Diskussion, ob das so überhaupt realistisch/logisch sein hauptsächlich bei dem Thema Diversität auftaucht. Gabs ja zum Beispiel auch schon bei Battlefield mit dem weiblichen Avataren im 2. Weltkrieg.
Den großen Teil der anderen Dinge, akzeptiert man.
Ich hab nie von logisch oder realistisch gesprochen, sondern von plausibel, und zwar im Kontext. Und wie ich schon schrieb, ist von pseudo-progessiver Seite Diversität ja auch keineswegs immer gewünscht. Nichtweiße Geschichten sollen bitteschön von weißer Partizipation verschont bleiben, auch wenn nach deiner Logik ja durchaus in Raya oder Moana oder Mulan Platz für weiße Figuren sein könnte, so "realistisch" wie die sind.
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Felidae
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Felidae »

kami hat geschrieben: 7. Mär 2023, 23:43
Vor dem Release von Disneys Mulan Realverfilmung zeterte die woke Welt schon mal prophylaktisch in wehem Bangen, ob nicht vielleicht doch ein weißer Charakter ins alte China geschmuggelt worden wäre. Und ja, da hätte er seine Anwesenheit aber auch ganz besonders schlüssig begründen und rechtfertigen müssen, und genützt hatte es ihm dennoch nichts. Was da gilt, sollte auch hier gelten.
Gings da wirklich um hellhäutige Charaktere - oder um westliche Schauspieler:innen, die Rollen spielen, die nicht ihrer eigenen Herkunft entsprechen, statt Schauspieler:innen mit dem entsprechenden Background zu casten? Letzteres hat in Hollywood nunmal eine jahrzehntelange Tradition.
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kami
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von kami »

Ich glaube, letzteres stand 2020 oder 2019 nun wirklich nicht mehr zur Debatte. Es ging eher um ersteres, ausgelöst möglicherweise durch Sachen wie The Great Wall oder die Marco Polo-Netflix-Serie.
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Jochen Gebauer
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Jochen Gebauer »

kami hat geschrieben: 8. Mär 2023, 00:58Aha. Mag zutreffen für Leute, die eine Save Space fantasy suchen. Die haben dann aber spätestens ab Band 2 eh ständig leiden müssen, die Ärmsten. Und das ganz ohne Triggerwarnung.

...

Und wie ich schon schrieb, ist von pseudo-progessiver Seite Diversität ja auch keineswegs immer gewünscht.

...

Vor dem Release von Disneys Mulan Realverfilmung zeterte die woke Welt schon mal prophylaktisch in wehem Bangen
Deine gehässigen Spitzen an die Gegenseite sind weder der Diskussion förderlich noch erwünscht. In Zukunft unterlassen
meieiro
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von meieiro »

kami hat geschrieben: 8. Mär 2023, 09:01
meieiro hat geschrieben: 8. Mär 2023, 07:51 Es ist immer wieder interessant zu beobachten, dass die ganze Diskussion, ob das so überhaupt realistisch/logisch sein hauptsächlich bei dem Thema Diversität auftaucht. Gabs ja zum Beispiel auch schon bei Battlefield mit dem weiblichen Avataren im 2. Weltkrieg.
Den großen Teil der anderen Dinge, akzeptiert man.
Ich hab nie von logisch oder realistisch gesprochen, sondern von plausibel, und zwar im Kontext. Und wie ich schon schrieb, ist von pseudo-progessiver Seite Diversität ja auch keineswegs immer gewünscht. Nichtweiße Geschichten sollen bitteschön von weißer Partizipation verschont bleiben, auch wenn nach deiner Logik ja durchaus in Raya oder Moana oder Mulan Platz für weiße Figuren sein könnte, so "realistisch" wie die sind.
Dann nenn es palausibel. Ändert nichts an meiner Aussage. In der Wizarding World ist so vieles nicht plausibel. Darüber spricht kein Menschen. Aber bei der Diversität ist es ein Problem.

Geschichten wie Mulan und Moana(nicht die Beiden direkt) hatten doch ständig Platz für weiße Figuren. The Last Samurai mit Tom Cruise, the Great Wall mit Matt Damon, 47 Ronin mit Keanu Reeves, John Wayne als Dschingis Khan. Es geht eh drum, dass nicht jeder Film der irgendwo in Asien, Afrika oder sonstwo spielt einen weißen Hauptdarsteller braucht
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Gonas
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Gonas »

kami hat geschrieben: 7. Mär 2023, 18:14 Unsere schwarze Kumpeline erzählt von ihrer tollen und viel größeren Zauberschule in Uganda, es scheint also auch nicht so zu sein, dass Hogwarts das Maß aller Dinge ist.
Allerdings findet man durchaus einen Schriftverkehr ihrer Mutter mit einer anderen Person die noch in dieser Zauberschule ist. Und da werden dortige "Zustände" angesprochen wegen denen die dortige Person vermutlich auch bald das Land verlassen wird. Näheres gibt es glaube ich nicht (bin mittel im Spiel und habe noch nicht alles gesehen), aber für mich klingt das als würden durchaus Gründe für eine Flucht aus dem Land oder der Schule angedeutet. Klar, zu der Zeit vielleicht auch etwas absurd 'einfach' in den Westen zu fliehen, aber in der Zauberergemeinschaft, warum nicht?
Rigolax
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Rigolax »

meieiro hat geschrieben: 8. Mär 2023, 07:51 Es ist immer wieder interessant zu beobachten, dass die ganze Diskussion, ob das so überhaupt realistisch/logisch sein hauptsächlich bei dem Thema Diversität auftaucht. Gabs ja zum Beispiel auch schon bei Battlefield mit dem weiblichen Avataren im 2. Weltkrieg.
Den großen Teil der anderen Dinge, akzeptiert man.
Das stimmt schon, es gibt für einen Teil der Rezipienten eine gefühlte historische Korrektheit, zu der absurdes Waffenverhalten oder allgegenwärtige ahistorische Prototypwaffen nicht abträglich zählen, aber dann eine im Multiplayer grundsätzlich ahistorische vollständige Parität von weiblichen Soldaten irritiert. Ich finde das aber nicht überraschend oder per se verwerflich, ich finde es analog dazu, wenn man die Gewalt gegen einem feindlich gesonnene Hunde in The Last of Us 2 nicht aushält, aber während der Spielhandlung Dutzende Menschen auf brutalste Art tötet, was wiederum noch im akzeptablen Rahmen ist. Ich will sagen, solche scheinbare Irrationalitäten, vordergründige double standards, findet man recht verbreitet.
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Heretic
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Heretic »

kami hat geschrieben: 8. Mär 2023, 09:01 Ich hab nie von logisch oder realistisch gesprochen, sondern von plausibel, und zwar im Kontext.
Ich halte das - besonders bei Fantasywelten - schlicht für irrelevant. Selbst sehr ausdefinierte Völker und Rassen wie z. B. die von Tolkien würden unglaubwürdig wirken, wenn sie wie die Star Wars-Klonkrieger daherkämen. Mich reißt es jedenfalls nicht aus der Immersion, wenn neben zehn hellhäutigen Elben ein dunkelhäutiger steht. Auch wenn sein persönlicher Hintergrund nicht näher erläutert wird. Der spielt dann für die Geschichte halt keine weitere Rolle. Deswegen muss aber Elb Nummer 11 nicht zwingend ebenfalls hellhäutig sein. Ich versteh' echt nicht, wie man sich an solchen Nichtigkeiten so stören kann.
bernhard
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von bernhard »

Manchen ist er egal, manchen fällt er nicht auf, manche stört dieses Proporzeinbauen
Nach welchem Verhältnis welcher Statistikagentur wird das dann berechnet? Und wo sind die ganzen Hispanics?
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Heretic
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Heretic »

Floki hat geschrieben: 8. Mär 2023, 16:01 Ich denke, es geht darum, dass man meint eine Agenda zu erkennen (ich finde durchaus berechtigt) und dann gegaslightet wird, wenn man das anspricht.
Ich sehe es vielmehr als positive, natürliche Entwicklung, dass heute diverser gecastet wird. Natürlich geschieht das nicht rein aus altruistischen Motiven, das ist klar. Aber Gewinnmaximierung spielt seit jeher eine gewichtige Rolle bei Unterhaltungsmedien aller Art. Wenn das zu einem diversen Cast führt, finde ich das nicht verwerflich - ganz im Gegenteil. Denn in sehr vielen Fällen ist Geschlecht/Hautfarbe/sexuelle Orientierung der Protagonisten/Nebencharaktere schlicht nicht relevant. Ein schwarzer James Bond oder ein schwuler Gimli würden die erzählten Geschichten entweder gar nicht oder nur marginal beeinflussen. Es sei denn, es geschieht absichtlich. Was dann aber wieder neue Facetten und Horizonte eröffnen und einer durchgenudelten Geschichte neues Leben einhauchen kann. Ich könnte aber in diesem Fall durchaus verstehen, wenn das nicht jedem gefällt und konstruktiv und sachlich Kritik geübt würde.
xaan
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von xaan »

Floki hat geschrieben: 8. Mär 2023, 16:01Ich denke, es geht darum, dass man meint eine Agenda zu erkennen (ich finde durchaus berechtigt) und dann gegaslightet wird, wenn man das anspricht.
Der Vorwurf einer vorhandenen Agenda ist weder belegbar noch widerlegbar - es sei denn die Produzenten äußern sich dazu. Ich denke grundsätzlich kann man bei großen AAA-Produktionen eigentlich immer annehmen: die einzige Agenda lautet: "Geld verdienen". Es mag Ausnahmen geben, aber die sind wie gesagt nun echt kaum belegbar. Und daher macht es imo wenig Sinn, sich darüber die Haare zu raufen.
Zuletzt geändert von xaan am 8. Mär 2023, 16:46, insgesamt 1-mal geändert.
xaan
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von xaan »

Floki hat geschrieben: 8. Mär 2023, 16:44Tut ja keiner, es geht ja nur darum, dass das wohl der Punkt ist. Ob ich mich deswegen Nachts in den Schlaf heulen muss, ist eine andere Frage. Dafür wäre mir auch meine endliche Lebenszeit zu kostbar.

Natürlich geht es nur ums Geld, auch die ganzen Begriffe wie pink oder greenwashing kommen doch aus dieser Sichtweise. Das Versprechen mit gewissen "Aktionen" mehr Geld zu verdienen.
Also allein schon die Tatsache, dass eine Diskussion zu dem Thema existiert widerlegt imo die Behauptung, dass das keiner tun würde. Es gibt offensichtlich doch Leute, die sich von der Existenz einer Agenda - egal ob real oder nur empfunden - angepiekst fühlen.

Die Frage ist nur, was daran so schlimm ist, dass Spieleentwickler den Zeitgeist ansprechen um Geld zu verdienen. Das ist doch nichts Neues. Call of Duty macht das gleiche mit der Glorifizierung von "coolem Kriegsgerät" und Heldenverehrung. Andere Zielgruppe, andere Inhalte - aber auf Seite der Produzenten die selbe Motivation: Geld. Und doch wird das Eine wesentlich weniger kritisiert und diskutiert als das Andere.
Zuletzt geändert von xaan am 8. Mär 2023, 17:00, insgesamt 1-mal geändert.
Peninsula
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Peninsula »

Floki hat geschrieben: 8. Mär 2023, 16:01 Ich denke, es geht darum, dass man meint eine Agenda zu erkennen (ich finde durchaus berechtigt) und dann gegaslightet wird, wenn man das anspricht. "Hä? Was meinst Du? Der Schauspieler ist schwarz? Ist mir gar nicht aufgefallen. Ja, natürlich... Nein, es macht ein Universum nicht kaputt und es ist gibt viele Unlogiken in Fantasy-Universen, aber der Umstand steht nun einmal im Raum. "
Unlogisch impliziert eine Logik, nach der alle weiß sein müssten (und ist exakt das Problem).
Diversität ist als Thema präsent und etwas, zu dem man sich qua Entscheidung positioniert. Und in einer rein weißen Cast könnte man auch eine Agenda erkennen. "Hä? Was meinst du? Alle Schauspieler*innen sind weiß? Ist mir gar nicht aufgefallen!" als Einwand hast du ja bereits entkräftet. Mit welcher Begründung sollte man also eine Fantasywelt komplett weiß inszenieren?
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Felidae
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Felidae »

Bemerkenswerterweise wird sich aber kaum über zu "Nigeria im 6. Jahrhundert"vergleichbaren Szenarien aufgeregt. Sondern über dunkelhäutige Elben, queere Aliens und ganz aktuell eine dunkelhäutige Meerjungfrau...
Peninsula
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Peninsula »

Floki hat geschrieben: 8. Mär 2023, 17:27
Peninsula hat geschrieben: 8. Mär 2023, 17:00
Floki hat geschrieben: 8. Mär 2023, 16:01 Ich denke, es geht darum, dass man meint eine Agenda zu erkennen (ich finde durchaus berechtigt) und dann gegaslightet wird, wenn man das anspricht. "Hä? Was meinst Du? Der Schauspieler ist schwarz? Ist mir gar nicht aufgefallen. Ja, natürlich... Nein, es macht ein Universum nicht kaputt und es ist gibt viele Unlogiken in Fantasy-Universen, aber der Umstand steht nun einmal im Raum. "
Unlogisch impliziert eine Logik, nach der alle weiß sein müssten (und ist exakt das Problem).
Diversität ist als Thema präsent und etwas, zu dem man sich qua Entscheidung positioniert. Und in einer rein weißen Cast könnte man auch eine Agenda erkennen. "Hä? Was meinst du? Alle Schauspieler*innen sind weiß? Ist mir gar nicht aufgefallen!" als Einwand hast du ja bereits entkräftet. Mit welcher Begründung sollte man also eine Fantasywelt komplett weiß inszenieren?
Weil man sie bspw. in einem historischen Setting ansiedelt, in der die Mehrheit bspw. weiß im klassischen Sinne war. Und wenn Einflüsse vorhanden waren, dann nicht zwingend schwarze - nur als Idee. Da fällt mit direkt die Kingdom Diskussion ein. Auch wenn hier der Entwickler/Publisher in seinen Äußerungen sicherlich noch mehr das Problem war.
Überhaupt steht dies dem Autor zu. Genauso wie nur schwarze Charaktere zu wählen. Spielt eine Geschichte in Nigeria des 6. Jahrhunderts würde ich doch auch nicht fordern, dass es da bestimmt auch Weiße gegeben hat und fordere diese mehr oder weniger ein.
Die mediale und öffentlich Erwartungshaltung und das Fingerpointing ist ja das, was ich befremdlich finde.
Ich dachte, wir reden von Fantasy? Du hattest auf einen Beitrag reagiert, in dem von Elben die Rede war. Und wenn man dafür eintritt, dass Autor*innen in dieser Hinsicht Entscheidungsfreiheit haben, verstehe ich nicht, wieso dann eine angebliche Agenda stört. Vielleicht wollen die Autor*innen ihre Fantasywelt ja einfach divers haben und sich keinem Publikum unterwerfen, das rein weiße Fantasy fordert?

Der Vorwurf an Kingdom Come lautete, dass keine People of Color vertreten waren - dass Nazimusikershirtträger Daniel Vavra das als "Man will mich zwingen, im mittelalterlichen Böhmen Schwarze zu zeigen!" aufgegriffen hat, ist entweder eine mutwillige Verzerrung oder Zeichen seiner Ignoranz.
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Rince81 »

Heretic hat geschrieben: 8. Mär 2023, 16:30 Ein schwarzer James Bond [...] würden die erzählten Geschichten entweder gar nicht oder nur marginal beeinflussen.
Ähm...
https://youtu.be/4LdJ67285W0
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Heretic
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Heretic »

Floki hat geschrieben: 8. Mär 2023, 16:54 Interessant, dass du einen schwulen Gimli ansprichst. Wieso muss er als fiktives Beispiel überhaupt eine Sexualität haben? Kann sie nicht einfach scheißegal sein?
Das ist ja gerade der Punkt. Würde Gimli mit Legolas in die Kiste hüpfen, würde das an der HdR-Story nichts ändern. Könnte man also bringen, oder nicht? Die haben doch eh schon 'ne Bromance am Laufen. :D
Floki hat geschrieben: 8. Mär 2023, 16:54 Zusammengefasst finde ich störend, dass der aktuelle Zeitgeist, sollte ein Cast einfach nur weiß sein, von dem Macher verlangt, dass er sich sofort erklären muss.
Ist das so? Ich denke, es ist eher eine kleine, vielleicht lautstarke Minderheit, die das fordert. Es kommt nach meinem Gefühl weitaus öfter vor, dass sich über das Vorhandensein diverser Hautfarben oder sexueller Orientierungen aufgeregt wird. Und da wüsste ich gerne, warum das der Fall ist. Weil man es aus älteren Filmen/Spielen nicht gewohnt ist? Fände ich als Erklärung etwas dürftig und merkwürdig.
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Cult of Puma
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Cult of Puma »

Felidae hat geschrieben: 8. Mär 2023, 17:41 Bemerkenswerterweise wird sich aber kaum über zu "Nigeria im 6. Jahrhundert"vergleichbaren Szenarien aufgeregt. Sondern über dunkelhäutige Elben, queere Aliens und ganz aktuell eine dunkelhäutige Meerjungfrau...
Ziemlich Offtopic, aber worauf beziehen sich denn die queeren Aliens?
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