Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

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Felidae
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Felidae »

Cult of Puma hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:04
Felidae hat geschrieben: 8. Mär 2023, 17:41 Bemerkenswerterweise wird sich aber kaum über zu "Nigeria im 6. Jahrhundert"vergleichbaren Szenarien aufgeregt. Sondern über dunkelhäutige Elben, queere Aliens und ganz aktuell eine dunkelhäutige Meerjungfrau...
Ziemlich Offtopic, aber worauf beziehen sich denn die queeren Aliens?
Bei einer der letzten Star Trek-Serien war das ein ziemlicher Aufreger.
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Crenshaw
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Crenshaw »

Felidae hat geschrieben: 8. Mär 2023, 17:41 Bemerkenswerterweise wird sich aber kaum über zu "Nigeria im 6. Jahrhundert"vergleichbaren Szenarien aufgeregt. Sondern über dunkelhäutige Elben, queere Aliens und ganz aktuell eine dunkelhäutige Meerjungfrau...
wobei es die Szenarien ja auch kaum gibt, warum man sich über dunkelhäutige Elben usw. aufregen kann, kann ich nicht nachvollziehen, Tolkien geht nirgends auf die Hautfarbe ein, dementsprechend fällt der einzige Grund für eine Festlegung weg (und selbst dann wäre alles noch möglich)
sich über die Sexualität von Figuren aufzuregen, da sehe ich gar keinen Sinn drin

die dunkelhäutige Meerjungfrau fand ich interessant, ist mir aber wurscht

das Thema wird uns noch ein paar Jahre begleiten und dann ist es Normalität und man regt sich über andere Sachen künstlich auf
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Flo
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Flo »

Floki hat geschrieben: 8. Mär 2023, 16:01
Ich denke, es geht darum, dass man meint eine Agenda zu erkennen (ich finde durchaus berechtigt) und dann gegaslightet wird, wenn man das anspricht. "Hä? Was meinst Du? Der Schauspieler ist schwarz? Ist mir gar nicht aufgefallen." Ja, natürlich... Nein, es macht ein Universum nicht kaputt und es ist gibt viele Unlogiken in Fantasy-Universen, aber der Umstand steht nun einmal im Raum. Manchen ist er egal, manchen fällt er nicht auf, manche stört dieses Proporzeinbauen.
Lass mich raten... Du bist weiß.

Dein Spektrum an vorstellbaren Reaktionen auf eine Diverse Welt in einem AAA Spiel unspannt:
  • ist einem egal
  • fällt einem nicht auf
  • stört einem
Bei deiner Aufzählung kommt dir nicht in den Sinn, dass es Menschen gibt, die sich darüber freuen, weil sie sich normalerweise nicht repräsentiert fühlen. Und mit repräsentiert ist gemeint, dass es keinen narrativen Grund braucht, warum eine Person, die wie man selbst aussieht, anwesendend sein darf.

Das Gefühl, die eigene Anwesenheit nicht rechtfertigen zu müssen ist, ist eine Privileg von heteronormativen weißen cis Männern. Ich sehe keinen Schaden darin, dieses Privileg allen Menschen verfügbar zu machen. Im Gegenteil.
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Crenshaw
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Crenshaw »

Flo hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:15 Das Gefühl, die eigene Anwesenheit nicht rechtfertigen zu müssen ist, ist eine Privileg von heteronormativen weißen cis Männern.
von weißen Frauen nicht?
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Felidae
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Felidae »

Crenshaw hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:20
Flo hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:15 Das Gefühl, die eigene Anwesenheit nicht rechtfertigen zu müssen ist, ist eine Privileg von heteronormativen weißen cis Männern.
von weißen Frauen nicht?
Carolin Kebekus erzählt, dass sie am Anfang ihrer Karriere oft nicht in Comedysendungen, die mehrere Gäste hatten, eingeladen wurde mit der Begründung, "sorry, aber in der Sendung haben wir schon eine Frau". Das sollte Antwort genug sein.

Darüber hinaus empfehle ich tatsächlich, regelmäßig beim Schauen von Filmen und Serien spaßeshalber den Bechdeltest zu machen. Erschreckend, wie viele noch sehr junge Erzählungen da immer noch regelmäßig durchfallen.
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Crenshaw
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Crenshaw »

Felidae hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:24
Crenshaw hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:20
Flo hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:15 Das Gefühl, die eigene Anwesenheit nicht rechtfertigen zu müssen ist, ist eine Privileg von heteronormativen weißen cis Männern.
von weißen Frauen nicht?
Carolin Kebekus erzählt, dass sie am Anfang ihrer Karriere oft nicht in Comedysendungen, die mehrere Gäste hatten, eingeladen wurde mit der Begründung, "sorry, aber in der Sendung haben wir schon eine Frau". Das sollte Antwort genug sein.

Darüber hinaus empfehle ich tatsächlich, regelmäßig beim Schauen von Filmen und Serien spaßeshalber den Bechdeltest zu machen. Erschreckend, wie viele noch sehr junge Erzählungen da immer noch regelmäßig durchfallen.
dafür schaue ich zu wenig Filme oder Serien und bei den letzten wars kein Problem
wobei es auch Situationen gibt Männer sich rechtfertigen müssen
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Felidae
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Felidae »

Crenshaw hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:33
Felidae hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:24
Crenshaw hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:20

von weißen Frauen nicht?
Carolin Kebekus erzählt, dass sie am Anfang ihrer Karriere oft nicht in Comedysendungen, die mehrere Gäste hatten, eingeladen wurde mit der Begründung, "sorry, aber in der Sendung haben wir schon eine Frau". Das sollte Antwort genug sein.

Darüber hinaus empfehle ich tatsächlich, regelmäßig beim Schauen von Filmen und Serien spaßeshalber den Bechdeltest zu machen. Erschreckend, wie viele noch sehr junge Erzählungen da immer noch regelmäßig durchfallen.
dafür schaue ich zu wenig Filme oder Serien und bei den letzten wars kein Problem
wobei es auch Situationen gibt Männer sich rechtfertigen müssen
Es kam noch niemand auf die Idee, sowas wie den Bechdeltest für Männer zu erfinden. Warum wohl.

Edit: By the way, die Reihe der Du mutmaßlich Deinen Nickname verdankst, scheitert HEUTE noch in jeder einzelnen Folge an dem Ding. Selbst wenn es mehr als eine weibliche Person geben sollte (was auch nicht selbstverständlich ist), erlebt man nie, dass die mal ohne männliche Gegenwart mit einander reden. :)
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Crenshaw
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Crenshaw »

Felidae hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:35
Crenshaw hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:33
Felidae hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:24

Carolin Kebekus erzählt, dass sie am Anfang ihrer Karriere oft nicht in Comedysendungen, die mehrere Gäste hatten, eingeladen wurde mit der Begründung, "sorry, aber in der Sendung haben wir schon eine Frau". Das sollte Antwort genug sein.

Darüber hinaus empfehle ich tatsächlich, regelmäßig beim Schauen von Filmen und Serien spaßeshalber den Bechdeltest zu machen. Erschreckend, wie viele noch sehr junge Erzählungen da immer noch regelmäßig durchfallen.
dafür schaue ich zu wenig Filme oder Serien und bei den letzten wars kein Problem
wobei es auch Situationen gibt Männer sich rechtfertigen müssen
Es kam noch niemand auf die Idee, sowas wie den Bechdeltest für Männer zu erfinden. Warum wohl.

Edit: By the way, die Reihe der Du mutmaßlich Deinen Nickname verdankst, scheitert HEUTE noch in jeder einzelnen Folge an dem Ding. Selbst wenn es mehr als eine weibliche Person geben sollte (was auch nicht selbstverständlich ist), erlebt man nie, dass die mal ohne männliche Gegenwart mit einander reden. :)
weil man wohl davon ausgeht, das nur weil jemand weiß und männlich ist, er automatisch an der Spitze der Pyramide steht, egal wie realitätsfern ist
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Flo
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Flo »

Felidae hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:35
Es kam noch niemand auf die Idee, sowas wie den Bechdeltest für Männer zu erfinden. Warum wohl.
Ich weiß wie du's meinst. Aber es gibt tatsächlich den reverse Bechdel test. Zitiert aus dem Bechdel Test Artikel der englischsprachigen Wikipedia:

The reverse Bechdel test is analogical to the classic test and asks the same three questions, but about male characters to examine the prevalence of men who talk to men about something else than a woman as a point of comparison. A scientific study from 2022 that analyzed 341 popular movies of the last 40 years, showed that almost all movies (95%) pass the reverse Bechdel test, speaking to a much stronger representation of men than women.
Rigolax
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Rigolax »

Flo hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:50
Felidae hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:35
Es kam noch niemand auf die Idee, sowas wie den Bechdeltest für Männer zu erfinden. Warum wohl.
Ich weiß wie du's meinst. Aber es gibt tatsächlich den reverse Bechdel test. Zitiert aus dem Bechdel Test Artikel der englischsprachigen Wikipedia:[/i]
Dazu fällt mir immer der Silent Hill-Film von 2006 mit Sean Bean ein. Wobei der AFAIK nicht den reverse Bechdel test besteht, aber nah dran. Und mir ist die Ironie bewusst, dass ich mit Sean Bean einen männlichen Schauspieler hervorhebe.
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Jochen Gebauer
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Jochen Gebauer »

Floki hat geschrieben: 8. Mär 2023, 16:54Zusammengefasst finde ich störend, dass der aktuelle Zeitgeist, sollte ein Cast einfach nur weiß sein, von dem Macher verlangt, dass er sich sofort erklären muss. Wieso kann er nicht einfach entscheiden, wie seine Welt auszusehen hat? Ja, dann sind ethnisch Minderheiten (in einem fiktiven Universum, lol) unterrepäsentiert. Ja, und? Wäre ein Cast komplett schwarz wäre es mir doch auch vollkommen egal
Aber das stimmt doch gar nicht. Und zwar in zwei Aspekten:

1. Gibt's mehr als genug Spiele mit einem weißen Cast, die sich nicht großartig "erklären" müssen. Wie viele große Debatten gab's nochmal über den weißen Cast von God of War: Ragnarok? Genau: keine. Wie oft hat sich From Software für den Mangel an schwarzen Figuren in Elden Ring entschuldigen müssen? Ach ja: nie. Diese Mär vom pösen Zeitgeist, der alles cancelled, was nicht ultra-divers ist, ist genau das - eine Mär. Schon ein kleiner Blick in die Realität genügt, um das als Lüge zu entlarven.

2. Es ist dir eben nicht vollkommen egal. Du unterstellst eine Agenda. Wieso können sich die Entwickler von Hogwarts nicht einfach entscheiden, wie ihre Welt auszusehen hat? Ja, dann sind da halt Weiße (in einem fiktiven Universum, lol) unterrepräsentiert. Ja, und?
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Cult of Puma
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Cult of Puma »

Flo hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:15 Ich sehe keinen Schaden darin, dieses Privileg allen Menschen verfügbar zu machen. Im Gegenteil.
Gibt es auch nicht. Ich sehe aber auch keinen Schaden darin, warum es mir als weißer cis Mann ziemlich egal sein kann, wie Charaktere in irgendwelchen Erzählungen aufgebaut sind.
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Flo
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Flo »

Cult of Puma hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:56
Flo hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:15 Ich sehe keinen Schaden darin, dieses Privileg allen Menschen verfügbar zu machen. Im Gegenteil.
Gibt es auch nicht. Ich sehe aber auch keinen Schaden darin, warum es mir als weißer cis Mann ziemlich egal sein kann, wie Charaktere in irgendwelchen Erzählungen aufgebaut sind.
Ich kann dir nicht folgen. Worum geht es dir?
Zuletzt geändert von Flo am 8. Mär 2023, 19:10, insgesamt 2-mal geändert.
imanzuel
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von imanzuel »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 8. Mär 2023, 18:55 Wie viele große Debatten gab's nochmal über den weißen Cast von God of War: Ragnarok? Genau: keine.
??? :ugly: Bei dem Beispiel stehe ich irgendwie aufn Schlauch.
Gibt's mehr als genug Spiele mit einem weißen Cast, die sich nicht großartig "erklären" müssen.
Naja, wenn ich an Spiele mit einem "primär weißen Cast" denke, die irgendeine Relevanz in der Videospiellandschaft haben, sprich nicht Indiegame Nr. 1234 auf Steam, fällt mir immer Kingdom Come ein. Und ich denke darüber braucht man nichts mehr schreiben.
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Rigolax
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Rigolax »

Es gibt aktuell doch die Problematisierung von Final Fantasy 16 wegen des All-White-Casts im fiktionalen Mittelaltersetting: https://kotaku.com/ffxvi-square-enix-na ... 1849744847 Spontan weiß ich aber auch nicht, was der substantielle Unterscheid zu Elden Ring ist. EDIT: "Yoshida explained that the fantasy world of Valisthea was based on medieval Europe, and they wanted to limit the world culturally and geographically. [...] After acknowledging that the real world is more diverse than Valisthea, he continued, “The story we are telling is fantasy, yes, but it is also rooted in reality.” Which is it, Yoshida? You can’t say that your fictional world isn’t bound to reality, and then use reality to explain why Black people can’t exist in Valisthea. Pick a struggle and stick with it, please." Hmm.

Witcher 3 wurde AFAIK auch teils dahingehend problematisiert, aber weniger stark.

God of War: Ragnarok hat mit Angrboda einen schwarzen Charakter. Kratos wird außerdem ja von Christopher Judge gesprochen.
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von imanzuel »

Rigolax hat geschrieben: 8. Mär 2023, 19:14 Kratos wird außerdem ja von Christopher Judge gesprochen.
Kratos selbst ist auch dunkelhäutig.
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Rigolax »

imanzuel hat geschrieben: 8. Mär 2023, 19:15
Rigolax hat geschrieben: 8. Mär 2023, 19:14 Kratos wird außerdem ja von Christopher Judge gesprochen.
Kratos selbst ist auch dunkelhäutig.
Wait, okay er hat ja dieses Asche, aber ist er in-lore wirklich dunkelhäutig? Ich hab grad beim Googlen gefunden: https://www.thegamer.com/live-action-kr ... war-black/ "Live-Action Kratos Needs To Be Black": "When you look at Kratos, you see a white person. I don’t mean Caucasian or light-skinned, I mean he’s literally white. Kratos is covered in ashes, meaning a casual observer might not realise the inherent Blackness that has always been attached to Kratos. In the brief scene where his skin turns to ash, it is clearly Black underneath. Terrence C. Carlson [sic] and Christopher Judge, the two actors to have played Kratos, are Black. White is so often seen as the default for everything from casting to medicine to emojis, but with Kratos, our default should be Black."

Ich hatte mal die Diskussion mit jemanden, ob Kratos in den ersten Teilen eine "black voice" hat, als er noch von Carson gesprochen wurde. Imho hört man das tatsächlich stark und das festzustellen, ist nicht rassistisch, es gibt nämlich imho empirisch nachweisbar im amerikanischen Englisch eine gewisse sprachliche Eigenart von schwarzen Sprechern oft, was jetzt nicht rein dialektmäßig ist auch (ebonics), sondern sich auch so tonal schon äußert, sehr schwer zu beschreiben und ich weiß auch nicht, woher das kommt, ich vermute, das ist so sozialisiert.
Zuletzt geändert von Rigolax am 8. Mär 2023, 19:23, insgesamt 1-mal geändert.
imanzuel
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von imanzuel »

Rigolax hat geschrieben: 8. Mär 2023, 19:21 Wait, okay er hat ja dieses Asche, aber ist er in-lore wirklich dunkelhäutig?
Ja ist er. Es gibt doch ingame Cutscenes bevor er die Asche auf die Haut bekam.
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Jochen Gebauer
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von Jochen Gebauer »

imanzuel hat geschrieben: 8. Mär 2023, 19:15Kratos selbst ist auch dunkelhäutig.
In der Lore womöglich. Aber die neuen God of Wars guckt sich doch keiner an und denkt, ah, ein Schwarzer. Wenn ich morgen ne Umfrage mache, welche Hautfarbe hat Kratos, wetten, dass zu 80+% weiß rauskommt? ;)
xaan
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Re: Feierabendbier: Muss man Hogwart’s Legacy boykottieren?

Beitrag von xaan »

Rigolax hat geschrieben: 8. Mär 2023, 19:14"Yoshida explained that the fantasy world of Valisthea was based on medieval Europe, and they wanted to limit the world culturally and geographically. [...] After acknowledging that the real world is more diverse than Valisthea, he continued, “The story we are telling is fantasy, yes, but it is also rooted in reality.” Which is it, Yoshida? You can’t say that your fictional world isn’t bound to reality, and then use reality to explain why Black people can’t exist in Valisthea. Pick a struggle and stick with it, please."
Ich bin absolut dafür, dass Square ihre Geschichte erzählen können wie sie wollen. Eigentlich sollte Yoshida sich gar nicht erst erklären müsen.

Aber da er es nunmal getan hat: die Erkärung ist echt wenig überzeugend. Das mittelalterliche Europa wird ja gerne mal auf Zentral- und vielleicht noch Osteuropa eingegrenzt, und dabei vergessen, dass das weströmische/byzantinische Reich dazugehört, welches sich im Osten bis Anatolien und im Süden bis Ägypten erstreckt hat. Dass es in Spanien auch mal das Kalifat von Cordoba gab. Dass die vom Osten her gekommenen Hunnen nicht einfach so wieder nach Hause gegangen sind.

Er hätte einfach nichts sagen sollen. "si tacuisses, philosophus mansisses"
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