Waldorf-Kita Erfahrungen

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krillfred
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Waldorf-Kita Erfahrungen

Beitrag von krillfred »

Hallo zusammen,
meine Frau will unsere Töchter an einer Waldorf-Kita anmelden bzw. wir haben einen Platz für August.
Grund für die Kita:Die haben einen eigenen Garten , einen kleinen Bauernhof und sind oft draußen unterwegs. Bessere Betreuung der Kinder.

Leider geht keines der Kinder unserer Freunde auf die Waldorf-Kita.

Ich selbst bin Unschlüssig was die Waldorf-Kita angeht, weil ich absolut kein Fan der Waldorfschule bin . Meine Frau übrigens auch nicht mehr.
Im Internet selbst finde ich jetzt keine Berichte über die Waldorf-Kita sondern nur über die Schulen.

Hat vielleicht irgendwer Erfahrungen gemacht was die Waldorf Kita angeht?
Zeitreisen machen alles besser!
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schreckofant
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Registriert: 10. Jul 2016, 18:59

Re: Waldorf-Kita Erfahrungen

Beitrag von schreckofant »

Ich kann zu dem Thema mal den waldorfsalat Podcast empfehlen. Der ist aber sehr kritisch.

https://spotify.link/pE6S30Tddyb

Ich persönlich halte nicht viel von Waldorf, da es mir zu ideologisch ist.
Z.b. gibt es in Waldorf Kitas keine Brettspiele, Kontakt zu Zahlen und Buchstaben findet auch nicht statt, selbst wenn die kinder daran eigentlich Interesse hätten.

Meine Tochter hat sich mit 5, selber das lesen beigebracht. Eine Waldorf Kita wäre komplett kontraproduktiv gewesen.
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Desotho
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Re: Waldorf-Kita Erfahrungen

Beitrag von Desotho »

Wobei sowas bei mir im Kindergarten (war halt von der Pfarrei) auch nie statt gefunden hat. Allerdings gehe ich davon aus, dass Kindergärten allgemein da heute schon weiter sind.
Nur die Grundschule muss dann doch eh davon ausgehen, dass sie bei 0 anfangen muss.
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biaaas
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Re: Waldorf-Kita Erfahrungen

Beitrag von biaaas »

Selbst wenn wir Erfahrungen gemacht hätten wird Dir das nicht viel helfen. Denn je nachdem wie ideologisch verbrämt das Personal ist, wird das andere Auswirkungen haben. Das reicht vom harmlosen Spielzeugverbot bis hin zu Bestrafungen für Kinder, die sich nicht an die festen Entwicklungsstufen "halten", die die Anthroposophie vorgibt.
Es gab auch Fälle in denen Mobbing als gerechte Strafe für die Sünden in einen früheren Leben abgetan wurden.
Rigolax
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Re: Waldorf-Kita Erfahrungen

Beitrag von Rigolax »

War auch mein erster Gedanke, dass es wohl arg von Institution zu Institution und Mitarbeiter zu Mitarbeiter abhängig sein dürfte. Soweit möglich, wäre vielleicht sinnvoll, die Kita mal Probe zu besuchen und ggf. kritische Fragen (auch zur Ideologie) zu stellen und zu gucken, wie darauf reagiert wird, auch mit anderen Eltern reden und ggf., falls so was geht, das Kind mal probemäßig hinschicken und das Kind (und auch sonst bei ggf. regulärem Besuch) erzählen zu lassen, was es da erlebt hat bzw. wie es dies wahrnimmt.
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krillfred
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Re: Waldorf-Kita Erfahrungen

Beitrag von krillfred »

Danke an allen für die Info.

schreckofant hat geschrieben: 16. Mär 2023, 11:19 Ich kann zu dem Thema mal den waldorfsalat Podcast empfehlen. Der ist aber sehr kritisch.

https://spotify.link/pE6S30Tddyb

Ich persönlich halte nicht viel von Waldorf, da es mir zu ideologisch ist.
Z.b. gibt es in Waldorf Kitas keine Brettspiele, Kontakt zu Zahlen und Buchstaben findet auch nicht statt, selbst wenn die kinder daran eigentlich Interesse hätten.

Meine Tochter hat sich mit 5, selber das lesen beigebracht. Eine Waldorf Kita wäre komplett kontraproduktiv gewesen.
Das mit den Zahlen und Buchstaben wusste ich gar nicht.
In den Podcast werde ich mal reinhören.
Zeitreisen machen alles besser!
Incursio
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Re: Waldorf-Kita Erfahrungen

Beitrag von Incursio »

Böhmermann hat auch eine sehr kritische Sendung über die Ideologie dahinter gemacht.
Meine Schwester war vor 20 Jahren im W-Kindergarten. Ob es geschadet, oder ihr gut getan hat ist schwer zu beurteilen (sie ist heute Lehrerin an einer staatlichen Schule;)).
Aber wie die anderen schon schrieben: hängt wohl stark von Einrichtung und Personal ab. Das gilt aber auf einer anderen Ebene auch für jede staatlich oder christlich geführte Einrichtung.
Nach allem was ich mittlerweile über das Konzept von Steiner weiß, würde ich (und habe es auch nicht) meine Kinder nicht dahin schicken.
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Terranigma
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Re: Waldorf-Kita Erfahrungen

Beitrag von Terranigma »

Desotho hat geschrieben: 16. Mär 2023, 12:42Nur die Grundschule muss dann doch eh davon ausgehen, dass sie bei 0 anfangen muss.
Jain. Ich habe knapp zwei Jahre an einer Grundschule gearbeitet und eine gute KiTa macht einen enormen Unterschied, wie leicht sich die Kinder in der Grundschule einfinden. Grundsätzlich hast du natürlich Recht, dass die Grundschule prinzipiell bei 0 anfängt, was sie auch tun. Es wird daher nicht vorausgesetzt, dass die Kinder bereits die Schrift beherrschen, Addition, o.Ä. Allerdings ist der Sachverhalt auch komplexer als das, weil z.B. die Mathematik in der Grundschule nicht erst mit dem Schreiben von Zahlen, schriftlichen Rechnungen, o.Ä. beginnt, sondern bereits die Vorstellung von Zahlen - was heißt es, wenn etwas mehr oder weniger wird, etc. - für Kinder, je nachdem, eine Herausforderung darstellen kann. In der 1. Klasse der Grundschule hat sich dies z.B. darin geäußert, dass einige Kinder bereits einfache Rechnungen durchführen konnten und z.B. Strategien wird das Abzählen mit den Fingern nutzten, während andere Kinder, die zumeist keine KiTa besuchten und Zuhause keine entsprechende Förderung erhielten, sich bereits mit dem Konzept von Zahlen, mehr und weniger, etc. schwer taten.

Für den Schrifterwerb gilt dasselbe, dass Kinder aus einer KiTa z.B. zumeist ihren eigenen Namen phonetisch schreiben konnten, d.h. ein Verständnis davon hatten, dass geschriebene Zeichen einen Laut repräsentieren können und dass man mit diesen Zeichen ein gesprochenes Wort "nachzeichnen" kann. Andere Kinder konnten wiederum ihren eigenen Namen nicht schreiben und hatten keine entsprechenden Vorstellungen, wodurch sie beim Schrifterwerb größere Probleme hatten.

Andere banale Beispiele sind so etwas wie Feinmotorik. Eine Herausforderung in der Grundschule ist z.B. bereits, überhaupt das Halten eines Stiftes zu erlernen, damit man Buchstaben schreiben kann. Die KiTa dient auch hier der Vorbereitung, weil die Kinder z.B. den Umgang mit Scheren aber eben auch den Stift bereits lernen, und so das feinmotorische Nachspuren von Linien, etc. erlernen, was die Grundvoraussetzung ist um überhaupt einen lesbaren Buchstaben zu Papier zu bringen. Während die einen also bereits das Schreiben eines Buchstabens wie z.B. A oder S lernen, müssen andere noch eine korrekte Stifthaltung lernen oder Übungen zur Feinmotorik durchlaufen, damit sie überhaupt die Voraussetzungen für den Schrifterwerb erfüllen.


Will damit nur sagen: Es hat seinen guten Grund, warum man heutzutage realisiert hat, dass frühkindliche Bildung bereits vor der Grundschule beginnt und eine KiTa da einen wichtigen Beitrag leistet. Sollte eine KiTa da also aus ideologischen Gründen blockieren, würde ich mir die Anmeldung überlegen. Aber das Beste was man machen kann ist wohl einfach Kontakt mit der jeweiligen KiTa aufnehmen und sich mal erkundigen, z.B. wie Kinder gefördert werden. Wahrscheinlich ist auch nicht jede Waldorf-KiTa gleich.
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Desotho
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Re: Waldorf-Kita Erfahrungen

Beitrag von Desotho »

Würde für mich dann einfach darauf hinauslaufen, zu erfahren wie die Ansichten des jeweiligen Kindergartens sind und wie sie Sachen handhaben, oder ob gar jeder Erzieher komplett macht was er/sie will. Ich vermute, das wird dann auch unabhängig sein ob es nun Waldorf, kirchliche Einrichtung, etc ist. Ich gehe mal davon aus, dass es zu diesen Themen so viel Meinungen wie Menschen gibt :D
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Jon Zen
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Re: Waldorf-Kita Erfahrungen

Beitrag von Jon Zen »

Für die frühkindliche Bildung würde ich mich nicht auf Kindergarten verlassen (außer es gibt z.B. einen internationalen Kindergarten, wo Englisch gesprochen wird). Das Personal dort hat oft größere Probleme/Baustellen und kann sich - verständlicherweise - nicht immer um eine angemessene Bildung kümmern. Dadurch wird es zur Lotterie.
Das besser selbst machen und sich ggf. von Großeltern und Familie unterstützen lassen. :)
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