Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

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echtschlecht165
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von echtschlecht165 »

+1 zu vegetarischen Ersatzprodukten, die tierische Originalen so gut wie möglich nachbilden.

Ich esse gerne, gut und alles. Aber ich sehe auch die Auswirkungen der Auswirungen der Fleischproduktion auf die Umwelt und den Tierschutz gibt es natürlich auch (auch wenn ich Menschen und Tiere nicht auf eine Stufe stelle).

Ich habe Freude daran, mich durch die diversen Ersatzprodukte durchzutesten, um so meinen Fleisch und Milchkonsum immer mehr einzuschränken, weil ich immer mehr Produkte finde, die mir wirklich schmecken.
Gerade bei Milch finde ich inzwischen den getreidigen Geschmack im Kaffee besser, und inzwischen stört es mich sogar wenn es nach Kuh schmeckt.
Persönlich mag ich Sojamilch im Kaffee sehr, hat zwar einen eigengeschmack, aber der passt sehr gut.

Zu der unsäglich unnötigen Debatte, die es oft gibt: "Warum müssen die Veganer ihre Gemüseprodukte "Fleisch, Wurtst Schnitzel, Milch etc" nennen?
Ich habe auch schon in Zeiten als Lebensmitteldiskussionen weniger hitzig geführt wurden, keine Sonnenmilch in meinen Kaffee gekippt, und Hackschnitzel habe ich auch noch nie paniert.

Jemand der so argumentiert, outet sich eigentlich nur selbst als Ignorant.
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Alienloeffel
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von Alienloeffel »

echtschlecht165 hat geschrieben: 23. Jun 2023, 10:31 +1 zu vegetarischen Ersatzprodukten, die tierische Originalen so gut wie möglich nachbilden.

Ich esse gerne, gut und alles. Aber ich sehe auch die Auswirkungen der Auswirungen der Fleischproduktion auf die Umwelt und den Tierschutz gibt es natürlich auch (auch wenn ich Menschen und Tiere nicht auf eine Stufe stelle).

Ich habe Freude daran, mich durch die diversen Ersatzprodukte durchzutesten, um so meinen Fleisch und Milchkonsum immer mehr einzuschränken, weil ich immer mehr Produkte finde, die mir wirklich schmecken.
Gerade bei Milch finde ich inzwischen den getreidigen Geschmack im Kaffee besser, und inzwischen stört es mich sogar wenn es nach Kuh schmeckt.
Persönlich mag ich Sojamilch im Kaffee sehr, hat zwar einen eigengeschmack, aber der passt sehr gut.

Zu der unsäglich unnötigen Debatte, die es oft gibt: "Warum müssen die Veganer ihre Gemüseprodukte "Fleisch, Wurtst Schnitzel, Milch etc" nennen?
Ich habe auch schon in Zeiten als Lebensmitteldiskussionen weniger hitzig geführt wurden, keine Sonnenmilch in meinen Kaffee gekippt, und Hackschnitzel habe ich auch noch nie paniert.

Jemand der so argumentiert, outet sich eigentlich nur selbst als Ignorant.

Was da auch oft zu kurz kommt ist der schlichte Punkt, dass das ja auch was mit Esskultur zu tun hat. Wenn gewisse Dinge bei uns eben Beilagen sind brauchst du ja schon aus Gewohnheit etwas, das du dazu zum Beispiel schneidest wie ein Schnitzel. Und warum man dann den Kohlrabi oder den Weizen/Soja/whatever Patty dann in Oktaederform darbieten soll, damit manche Leute sich nicht aufregen ist so unfassbar schwachsinnig.
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Desotho
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von Desotho »

echtschlecht165 hat geschrieben: 23. Jun 2023, 10:31 Zu der unsäglich unnötigen Debatte, die es oft gibt: "Warum müssen die Veganer ihre Gemüseprodukte "Fleisch, Wurtst Schnitzel, Milch etc" nennen?
Muss am Ende jeder so halten wie er mag.
Im Handel ist das mit den Namen ja eh deutlich unterscheidbar. Ich würde zwar nicht sterben, wenn ich aus versehen ein veganes Schnitzel kaufe, aber einfache Unterscheidbarkeit ist da schon gut :ugly:

Ich sage ja auch "Malzbier" auch wenn auf der Flasche "Malztrunk" steht.
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echtschlecht165
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von echtschlecht165 »

Desotho hat geschrieben: 23. Jun 2023, 16:30
echtschlecht165 hat geschrieben: 23. Jun 2023, 10:31 Zu der unsäglich unnötigen Debatte, die es oft gibt: "Warum müssen die Veganer ihre Gemüseprodukte "Fleisch, Wurtst Schnitzel, Milch etc" nennen?
Muss am Ende jeder so halten wie er mag.
Im Handel ist das mit den Namen ja eh deutlich unterscheidbar. Ich würde zwar nicht sterben, wenn ich aus versehen ein veganes Schnitzel kaufe, aber einfache Unterscheidbarkeit ist da schon gut :ugly:

Ich sage ja auch "Malzbier" auch wenn auf der Flasche "Malztrunk" steht.
Das ist ja der punkt: ich gehe davon aus, dass du nicht einfach "schnitzel" kaufst, sondern beim Kauf herkömmlicher schnitzel zumindest darauf achtest, von welchem Tier es stammt.
Das pflanzliche schnitzel ist genau um eine Kategorie mehr. (Mit mehreren sub Unterteilung, wie erbsenprotein, Soja etc).
Jeder der das kognitiv nicht hinbekommt, hat mein Mitgefühl an ganz andren stellen.

Schnitzel kommt BTW von schneiden
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Desotho
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von Desotho »

Die große Erleichterung ist ohnehin, dass Maggi vegan ist.
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echtschlecht165
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von echtschlecht165 »

je nach Urban Legend über Maggi, bist bei dessen Verzehr Veganer oder Kannibale :ugly:
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Desotho
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von Desotho »

Veganer Kannibalismus ist ohnehin die Zukunft.
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BummsGeordy
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von BummsGeordy »

es irritiert mich zunehmend, dass "nachhaltig" oder "pflanzlich" automatisch mit "gesund" gleichgesetzt wird.

Die meisten "Ersatzprodukte" sind für unsere Gesundheit und unseren Stoffwechsel eine starke Belastung. Ich verstehe nicht, wieso man nicht auch einfach Anderes essen kann, was schmeckt. es MUSS doch nicht zwingend Fleisch sein - egal, ob man es nun Schnitzel nennt oder nicht.

Ernährung ist einfach komplex: Kosten, Nachhaltigkeit, Tierwohl, wirtschaftlich-soziale Folgen und eben Gesundheit sind Faktoren, die abgewogen werden müssen. NAchhaltigkeit/Tierwohl und Gesundheit sind leider nicht das Selbe: was gut für Nachhaltigkeit und Wirtschaft ist (Ersatzprodukte) ist für unsere Gesundheit nur mäßig sinnvoll.
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Andre Peschke
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von Andre Peschke »

BummsGeordy hat geschrieben: 26. Jun 2023, 17:16 es irritiert mich zunehmend, dass "nachhaltig" oder "pflanzlich" automatisch mit "gesund" gleichgesetzt wird.
Das ist doch schon seit Ewigkeiten der Fall. Junge Menschen erinnern sich vielleicht nicht, aber es gab eine Zeit in der Verbraucher tatsächlich dachten, Milchschnitte oder Kinderschokolade seien Gesund, weil Milch.

In der Kosmetik-Branche macht man sich die Gleichung "Natur = geil" schon ewig zunutze und ganze Abteilungen der alternativen Medizin ebenso.


BummsGeordy hat geschrieben: 26. Jun 2023, 17:16Die meisten "Ersatzprodukte" sind für unsere Gesundheit und unseren Stoffwechsel eine starke Belastung. Ich verstehe nicht, wieso man nicht auch einfach Anderes essen kann, was schmeckt. es MUSS doch nicht zwingend Fleisch sein - egal, ob man es nun Schnitzel nennt oder nicht.
Na, weil die Menschen keinen Verzicht üben wollen. Genauso wie jetzt alle zwar Umweltschutz wollen, aber ohne dabei weniger Auto zu fahren etc.

Finde ich btw auch NULL unverständlich, wenn Menschen irrational handeln. Das ist ja nicht ungewöhnlich und sollte jeder von sich selbst kennen. Ich zB sollte vermutlich immer noch weniger essen und mehr abnehmen. Das wäre vermutlich gesundheitlich ratsam. Mache ich nicht, weil das bedeuten würde, ich müsste auf X und Y verzichten und darauf habe ich keine Lust.

Andre
Mauswanderer
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von Mauswanderer »

BummsGeordy hat geschrieben: 26. Jun 2023, 17:16 es irritiert mich zunehmend, dass "nachhaltig" oder "pflanzlich" automatisch mit "gesund" gleichgesetzt wird.

Die meisten "Ersatzprodukte" sind für unsere Gesundheit und unseren Stoffwechsel eine starke Belastung. Ich verstehe nicht, wieso man nicht auch einfach Anderes essen kann, was schmeckt. es MUSS doch nicht zwingend Fleisch sein - egal, ob man es nun Schnitzel nennt oder nicht.

Ernährung ist einfach komplex: Kosten, Nachhaltigkeit, Tierwohl, wirtschaftlich-soziale Folgen und eben Gesundheit sind Faktoren, die abgewogen werden müssen. NAchhaltigkeit/Tierwohl und Gesundheit sind leider nicht das Selbe: was gut für Nachhaltigkeit und Wirtschaft ist (Ersatzprodukte) ist für unsere Gesundheit nur mäßig sinnvoll.
Wer setzt das denn wo automatisch gleich? Dass die typische deutsche Rind-und-Schwein-("für die Frauen grill' ich auch mal Pute!")-Diät an sich ungesund ist, ist wohl unbestritten. Das zu konstatieren bedeutet aber ja nicht, dass man damit automatisch alles nichttierische (ich vermute, das meintest du mit "pflanzlich") als gesund deklarieren würde. "Nachhaltig" passt hier als Attribut überhaupt nicht rein, wenn man von gesunder oder ungesunder Ernährung redet, wo hast du diese Verknüpfung gefunden?

Ansonsten ist die Pauschalisierung "Alternativprodukt = starke Belastung für Gesundheit und Stoffwechsel" einfach albern. :D
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Alienloeffel
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von Alienloeffel »

BummsGeordy hat geschrieben: 26. Jun 2023, 17:16 es irritiert mich zunehmend, dass "nachhaltig" oder "pflanzlich" automatisch mit "gesund" gleichgesetzt wird.

Die meisten "Ersatzprodukte" sind für unsere Gesundheit und unseren Stoffwechsel eine starke Belastung. Ich verstehe nicht, wieso man nicht auch einfach Anderes essen kann, was schmeckt. es MUSS doch nicht zwingend Fleisch sein - egal, ob man es nun Schnitzel nennt oder nicht.

Ernährung ist einfach komplex: Kosten, Nachhaltigkeit, Tierwohl, wirtschaftlich-soziale Folgen und eben Gesundheit sind Faktoren, die abgewogen werden müssen. NAchhaltigkeit/Tierwohl und Gesundheit sind leider nicht das Selbe: was gut für Nachhaltigkeit und Wirtschaft ist (Ersatzprodukte) ist für unsere Gesundheit nur mäßig sinnvoll.
Wer sagt denn das es zwingend Fleisch sein muss? Ich kenne bisher niemanden der auf Fleisch verzichtet und den Bedarf jetzt eben mit dem vegetarischen Aequivalent deckt und fertig (anekdotische Evidenz, schon klar).
Man muesste ja auch erstmal definieren, was von dir jetzt genau gemeint ist. Wenn du z.B. einen veganen patty nimmst ist das ein stark prozessiertes Produkt. Das heisst aber ja erstmal nicht dass das ungesund ist, es kommt ja drauf an was drin ist (und da gibt es ja auch schon starke Unterschiede). Meistens ist es ja auch so, dass das was "ersetzt" wird nicht weniger prozessiert ist. Ich kann mir dann aber trotzdem nur schwer vorstellen, dass die Sojawurst weniger gesund ist als der Bruzzler von Wiesenhof. Und der Bratling aus Bohnen ist hingegen eine voellig andere Sache als der Beyond Meat Burger etc.
Da ist das Thema das du ansprichst ja eher Lebensmittelproduktion an sich und wie die gaengigen Prozesse zur Konservierung etc. aktuell sind.
Pommes sind halt auch vegan.
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BummsGeordy
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von BummsGeordy »

Andre Peschke hat geschrieben: 26. Jun 2023, 18:05 (...)
BummsGeordy hat geschrieben: 26. Jun 2023, 17:16Die meisten "Ersatzprodukte" sind für unsere Gesundheit und unseren Stoffwechsel eine starke Belastung. Ich verstehe nicht, wieso man nicht auch einfach Anderes essen kann, was schmeckt. es MUSS doch nicht zwingend Fleisch sein - egal, ob man es nun Schnitzel nennt oder nicht.
Na, weil die Menschen keinen Verzicht üben wollen. Genauso wie jetzt alle zwar Umweltschutz wollen, aber ohne dabei weniger Auto zu fahren etc.

Finde ich btw auch NULL unverständlich, wenn Menschen irrational handeln. Das ist ja nicht ungewöhnlich und sollte jeder von sich selbst kennen. Ich zB sollte vermutlich immer noch weniger essen und mehr abnehmen. Das wäre vermutlich gesundheitlich ratsam. Mache ich nicht, weil das bedeuten würde, ich müsste auf X und Y verzichten und darauf habe ich keine Lust.

Andre
ich find es schon unverständlich, wieso sich die Gesellschaft dazu entschlossen hat, sich kindisch zu verhalten und dafür auch noch zu feiern. Die Mode, dass es irgendwie "cool" ist, "total schlecht in Mathe" zu sein und das fast wie eine Auszeichnung getragen wird... das ständige "ich könnte ein paar Kilo weniger haben" und sich dann zurücklehnen und gleichzeitig enttäuscht sein, dass man nicht aussieht wie Photoshop... (das ist explizit NICHT das, was ich dir jetzt in den Mund lege oder was du gesagt hast. Ist nicht direkt auf dich bezogen.
Dein Text war nur der Anlass auf Beobachtungen hinzuweisen, die ich im Alltag ständig erlebe)

Ich bin völlig dafür, dass man für sich entscheiden kann und darf, was man in seinem Leben möchte. Aber wieso es eine Erklärung/Entschuldigung sein soll, sich irrational/selbstschädigend/... zu verhalten, nur weil es eben bequemer ist, verstehe ich nicht. Entweder reißt man sich zusammen, oder hat jegliches Recht sich zu beschweren verloren.
wenn man trotz Bemühungen nicht weiter kommt (was ja durchaus sein kann), dann ist das etwas Anderes...

Viele leben nunmal nach dem Motto "lieber 5 Tage am Strand schämen als 365 Tage quälen" ;)
Mauswanderer hat geschrieben: 26. Jun 2023, 18:37 (...)
Wer setzt das [Kontext: nachhaltig/pflanzlich mit gesund] denn wo automatisch gleich? Dass die typische deutsche Rind-und-Schwein-("für die Frauen grill' ich auch mal Pute!")-Diät an sich ungesund ist, ist wohl unbestritten. Das zu konstatieren bedeutet aber ja nicht, dass man damit automatisch alles nichttierische (ich vermute, das meintest du mit "pflanzlich") als gesund deklarieren würde. "Nachhaltig" passt hier als Attribut überhaupt nicht rein, wenn man von gesunder oder ungesunder Ernährung redet, wo hast du diese Verknüpfung gefunden?

Ansonsten ist die Pauschalisierung "Alternativprodukt = starke Belastung für Gesundheit und Stoffwechsel" einfach albern. :D
diese Gleichsetzung wird in der Werbung und in der Produktgestaltung genutzt und dann natürlich auch von vielen Konsumenten so verstanden. Wie André schon sagt "Milch ist gesund - also muss Milchschnitte ja was Gutes sein" → es ist ja nicht ohne Grund, dass an alle möglichen Produkte "vegan", "veggie", "pflanzlich"... dran geschrieben wird und die Verpackungen in nachhaltigem Papierbraun usw. gehalten wird... die Hersteller wollen suggerieren, dass diese Begriffe mit "gesünder" oder "natürlich" verbunden werden.

Für viele Menschen IST das einfach die Assoziation. Wenn ich mit Menschen über gesunde Ernährung spreche (und das mache ich fast täglich beruflich), dann ist der größte Teil der Menschen der Meinung, dass "vegetarisch" gleich "gesund" ist... und dann zählen sie mir auf, wie sie die vegetarischen Chicken-Nuggets mit Pommes Frites in Currysoße tunken und glauben wirklich, dass das gesund ist - weil "vegetarisch"...

in Bezug auf "Alternativprodukt ? Belastung für Gesundheit und Stoffwechsel" bin ich sehr gerne bereit in vernünftigem Maße diese Aussage zu verteidigen und zu belegen. Unter "Alternativprodukt" verstehe ich hier (damit wir nicht aneinander vorbei reden) eben alternative Ersatzprodukte, die komplexe Nahrungsmittel wie Fleisch/... kopieren/ersetzen/Alternativen bieten.
Und da ist es so, dass ALL diese Substanzen aufgrund großer Anteile kurzzeitiger Kohlenhydrate, geringer Ballaststoffanteile und hohen Anteilen gesättigter Fettsäuren einfach ungünstig für den Stoffwechsel sind.
Ich behaupte ja nicht, dass sie giftig sind. Und viele Menschen können es schon irgendwie "verarbeiten", aber es ist definitiv und unbestritten eine schlechtere und minderwertige Ernährung im Vergleich zu weniger verarbeiteten und naturnahen pflanzlichen Produkten.

Alienloeffel hat geschrieben: 26. Jun 2023, 19:11
BummsGeordy hat geschrieben: 26. Jun 2023, 17:16 (...)
Wer sagt denn das es zwingend Fleisch sein muss? Ich kenne bisher niemanden der auf Fleisch verzichtet und den Bedarf jetzt eben mit dem vegetarischen Aequivalent deckt und fertig (anekdotische Evidenz, schon klar).
Man muesste ja auch erstmal definieren, was von dir jetzt genau gemeint ist. Wenn du z.B. einen veganen patty nimmst ist das ein stark prozessiertes Produkt. Das heisst aber ja erstmal nicht dass das ungesund ist, es kommt ja drauf an was drin ist (und da gibt es ja auch schon starke Unterschiede). Meistens ist es ja auch so, dass das was "ersetzt" wird nicht weniger prozessiert ist. Ich kann mir dann aber trotzdem nur schwer vorstellen, dass die Sojawurst weniger gesund ist als der Bruzzler von Wiesenhof. Und der Bratling aus Bohnen ist hingegen eine voellig andere Sache als der Beyond Meat Burger etc.
Da ist das Thema das du ansprichst ja eher Lebensmittelproduktion an sich und wie die gaengigen Prozesse zur Konservierung etc. aktuell sind.
Pommes sind halt auch vegan.
genau was du sagst. Natürlich müsste man etwas weiter differenzieren. Nicht Alles ist gleichermaßen gut/schlecht. Aber die verarbeitete Sojawurst ist tatsächlich nicht gesünder, als ein "Bruzzler" (wobei es natürlich auch wieder darauf ankommt, welche Sojawurst du meinst ;) )
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von Mauswanderer »

BummsGeordy hat geschrieben: 26. Jun 2023, 19:49 diese Gleichsetzung wird in der Werbung und in der Produktgestaltung genutzt und dann natürlich auch von vielen Konsumenten so verstanden. Wie André schon sagt "Milch ist gesund - also muss Milchschnitte ja was Gutes sein" → es ist ja nicht ohne Grund, dass an alle möglichen Produkte "vegan", "veggie", "pflanzlich"... dran geschrieben wird und die Verpackungen in nachhaltigem Papierbraun usw. gehalten wird... die Hersteller wollen suggerieren, dass diese Begriffe mit "gesünder" oder "natürlich" verbunden werden.

Für viele Menschen IST das einfach die Assoziation. Wenn ich mit Menschen über gesunde Ernährung spreche (und das mache ich fast täglich beruflich), dann ist der größte Teil der Menschen der Meinung, dass "vegetarisch" gleich "gesund" ist... und dann zählen sie mir auf, wie sie die vegetarischen Chicken-Nuggets mit Pommes Frites in Currysoße tunken und glauben wirklich, dass das gesund ist - weil "vegetarisch"...

in Bezug auf "Alternativprodukt ? Belastung für Gesundheit und Stoffwechsel" bin ich sehr gerne bereit in vernünftigem Maße diese Aussage zu verteidigen und zu belegen. Unter "Alternativprodukt" verstehe ich hier (damit wir nicht aneinander vorbei reden) eben alternative Ersatzprodukte, die komplexe Nahrungsmittel wie Fleisch/... kopieren/ersetzen/Alternativen bieten.
Und da ist es so, dass ALL diese Substanzen aufgrund großer Anteile kurzzeitiger Kohlenhydrate, geringer Ballaststoffanteile und hohen Anteilen gesättigter Fettsäuren einfach ungünstig für den Stoffwechsel sind.
Ich behaupte ja nicht, dass sie giftig sind. Und viele Menschen können es schon irgendwie "verarbeiten", aber es ist definitiv und unbestritten eine schlechtere und minderwertige Ernährung im Vergleich zu weniger verarbeiteten und naturnahen pflanzlichen Produkten.
Wir kennen offensichtlich sehr unterschiedliche Menschen. :ugly: Gerade was Ernährung angeht ist mein direktes Umfeld manchmal auch für Hirnaussetzer gut, aber ich hätte nicht vermutet, dass das von dir genannte Beispiel eine irgendwie geartete Verbreitung haben könnte. Ging es da vielleicht um einen spezifischen Aspekt wie Cholesterin?

Ansonsten sind Ein- und Zweifachzucker (ich nehme an, du meintest "kurzkettige" Kohlenhydrate) natürlich alles andere als gesund. Rotes Fleisch ist es aber auch nicht. Das ist ein bisschen "pick your poison": Wer tierisch (no pun intended) Bock auf ein Schnitzel hat, der kann a) verzichten, b) Tierleid fördern oder c) ein veganes High-Tech-Alternativprodukt essen. Meine Erfahrung sagt: Die allerallermeisten, die c) verteufeln, greifen gelegentlich zu b). ;)

Dazu kommt noch: Es gibt so unfassbar viele Alternativprodukte, und auch bei den "fleischigen" sind nicht alles Chemie-und-Zucker-Bomben. Gibt es bestimmt, bei der Vielfalt, aber das macht die Pauschalisierung nicht weniger falsch.
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von Andre Peschke »

BummsGeordy hat geschrieben: 26. Jun 2023, 19:49 ich find es schon unverständlich, wieso sich die Gesellschaft dazu entschlossen hat, sich kindisch zu verhalten und dafür auch noch zu feiern. Die Mode, dass es irgendwie "cool" ist, "total schlecht in Mathe" zu sein und das fast wie eine Auszeichnung getragen wird... das ständige "ich könnte ein paar Kilo weniger haben" und sich dann zurücklehnen und gleichzeitig enttäuscht sein, dass man nicht aussieht wie Photoshop... (das ist explizit NICHT das, was ich dir jetzt in den Mund lege oder was du gesagt hast. Ist nicht direkt auf dich bezogen.
Dein Text war nur der Anlass auf Beobachtungen hinzuweisen, die ich im Alltag ständig erlebe)
Das geht aber dann ein bisschen in eine Strohmann-Richtung, wenn du jetzt auf Extreme umschwenkst. Grundlegend ist es aber so: Jeder von uns handelt nicht durchgehend logisch und konsequent. Wenn du dich davon ausnehmen willst: bitte. Ich hätte ernste Zweifel, aber dann wärst du eben die Ausnahme von der Regel. Sei es, dass Menschen über Arbeitsbedingungen jammern, aber bei Amazon einkaufen, über Tierschutz reden und im Rewe Zuchtbedingung 1 einsacken oder, oder, oder.

Und ich finde das halt erstmal alles weder ungewöhnlich noch überraschend. Wir haben alle nicht unbegrenzte Energie und Selbstdisziplin. Am Ende ist das ein Fall von "something has to give", IMO.

Und wir sprachen ja nichtmal davon, dass jemand seine hehren Ziele komplett konterkariert, sondern das Menschen aus durchaus gutem Grund auf Fleisch verzichten, aber versuchen ihren Verzicht zu minimieren, indem sie zu Ersatzprodukten greifen, die ihnen die gleiche Erfahrung versprechen. Das ist IMO sogar erstmal hochlogisch, wenn die Versprechen eingehalten werden (sofern sie nicht aus gesundheitlichen Gründen wechseln - ich vermute aber, die meisten werden eher aus ethischen Gründen handeln und deswegen eben auch zu diesem Ersatz greifen, weil damit ihre kognitive Dissonanz möglichst schmerzfrei aufgehoben wird).

Andre
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von Blaight »

Wie nachhaltig und wie gesund ist eigentlich sowas wie Jokebe oder Almased?
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von BummsGeordy »

Andre Peschke hat geschrieben: 26. Jun 2023, 20:55
BummsGeordy hat geschrieben: 26. Jun 2023, 19:49 ich find es schon unverständlich, wieso sich die Gesellschaft dazu entschlossen hat, sich kindisch zu verhalten und dafür auch noch zu feiern. Die Mode, dass es irgendwie "cool" ist, "total schlecht in Mathe" zu sein und das fast wie eine Auszeichnung getragen wird... das ständige "ich könnte ein paar Kilo weniger haben" und sich dann zurücklehnen und gleichzeitig enttäuscht sein, dass man nicht aussieht wie Photoshop... (das ist explizit NICHT das, was ich dir jetzt in den Mund lege oder was du gesagt hast. Ist nicht direkt auf dich bezogen.
Dein Text war nur der Anlass auf Beobachtungen hinzuweisen, die ich im Alltag ständig erlebe)
Das geht aber dann ein bisschen in eine Strohmann-Richtung, wenn du jetzt auf Extreme umschwenkst. Grundlegend ist es aber so: Jeder von uns handelt nicht durchgehend logisch und konsequent. Wenn du dich davon ausnehmen willst: bitte. Ich hätte ernste Zweifel, aber dann wärst du eben die Ausnahme von der Regel. Sei es, dass Menschen über Arbeitsbedingungen jammern, aber bei Amazon einkaufen, über Tierschutz reden und im Rewe Zuchtbedingung 1 einsacken oder, oder, oder.

Und ich finde das halt erstmal alles weder ungewöhnlich noch überraschend. Wir haben alle nicht unbegrenzte Energie und Selbstdisziplin. Am Ende ist das ein Fall von "something has to give", IMO.

Und wir sprachen ja nichtmal davon, dass jemand seine hehren Ziele komplett konterkariert, sondern das Menschen aus durchaus gutem Grund auf Fleisch verzichten, aber versuchen ihren Verzicht zu minimieren, indem sie zu Ersatzprodukten greifen, die ihnen die gleiche Erfahrung versprechen. Das ist IMO sogar erstmal hochlogisch, wenn die Versprechen eingehalten werden (sofern sie nicht aus gesundheitlichen Gründen wechseln - ich vermute aber, die meisten werden eher aus ethischen Gründen handeln und deswegen eben auch zu diesem Ersatz greifen, weil damit ihre kognitive Dissonanz möglichst schmerzfrei aufgehoben wird).

Andre
man sollte ja erstmal bei sich selbst die Fehler suchen, daher muss ich annehmen, dass ich mich nicht ausreichend deutlich ausgedrückt habe:

(nur zur Ergänzung: aus meiner Sicht habe ich keine Extreme beschrieben, sondern eine generelle Grundhaltung. Wenn Andere es unterschiedlich wahrnehmen kann das durchaus sein - aber meine Beispiele sind grundlegende Tendenzen und keine Ausnahmefälle - aber jetzt zum Punkt):

ich habe ja nicht sagen wollen, dass es mich überrascht, dass Menschen irrational handeln. Ich finde es unverständlich, dass häufig irrational gehandelt wird. Darüber hinaus empfinde ich ich es als Armutszeugnis, dass wir das dann nicht wenigstens auch so bezeichnen und auch dafür Verantwortung übernehmen.

Die wenigstens Menschen machen sich bewusst klar, wieso sie etwas tun. Viele Gründe fließen zu einem diffusen Mischmasch zusammen, der dann gepaart mit emotionaler Färbung unser Verhalten beeinflusst.
der "Verzicht auf Fleisch" wird von sehr vielen Menschen mit denen ich zu tun habe als "gesündere Variante" wahrgenommen... bewusst oder unbewusst. Und wenn irgendwo "vegetarisch" drauf steht, dann wird das häufig mit "ist gesünder" assoziiert. Hinzu kommt natürlich, dass Menschen die (wie du ja absolut richtig sagst) nur begrenzte Kapazitäten haben natürlich einfacher ein Analogprodukt einsetzen, weil sie sich dann nicht weiter damit beschäftigen müssen. Und DAS kritisiere ich an der Werbung und an unserer gesellschaftlichen Kommunikation:

Durch Werbung wird dieses unbewusste Gefühl "Fleischersatz → vegetarisch/vegan = gesund" schamlos als unterschwellige Botschaft vermittelt und ausgenutzt. Dass wir uns als Gesellschaft damit zufrieden geben und darin kein Problem sehen ist für mich unbegreiflich.
Die meisten Ersatzprodukte, die in den Supermarktketten als "Schnitzel" oder "Nuggets" oder "Hackfleisch"-Alternativen verkauft werden, sind einfach von nutritiv-metabolischer Sichtweise keinen Deut besser, als die "Originale".

Dass der Gesundheitsaspekt häufig völlig ausgeblendet wird und implizit sogar konterkariert wird, indem Werbung den Einruck vermittelt, dass der Verzicht auf Fleisch durch pures Austauschen mit Ersatzprodukten in irgendeiner Form gesundheitlich sinnvoll wäre, macht vielen Menschen früher oder später Probleme... Wenn man persönlich damit (noch) nicht konfrontiert wurde, dann ist es schön für die Person... aber gesamtgesellschaftlich ist das EIN Aspekt, der negativ für die Bevölkerungsgesundheit ist.
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Desotho
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von Desotho »

Ist sicher nicht ganz falsch, aber in meiner Erinnerung zielt die Werbung eher in die Richtung: "Guck mal das schmeckt genauso gut wie das echte Zeug!" und interessiert sich damit eigentlich gar nicht für die Motivation des Einzelnen.
Und spätestens mit genug veganen Chips und Schokolade wird auch ein Veganer ordentlich ungesund leben können :ugly: bzw. dürfte eine gesunde Ernährung mit tierischen Produkten ja sogar leichter sein.

Zumindest in meiner Gedankenwelt ist das zentrale Argument für vegan/vegetarisch immer noch das Tierwohl. Und da kann eigentlich niemand dagegen argumentieren, wir können halt wegschauen und verdrängen.
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Terranigma
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von Terranigma »

Andre Peschke hat geschrieben: 26. Jun 2023, 18:05
Finde ich btw auch NULL unverständlich, wenn Menschen irrational handeln. Das ist ja nicht ungewöhnlich und sollte jeder von sich selbst kennen. Ich zB sollte vermutlich immer noch weniger essen und mehr abnehmen. Das wäre vermutlich gesundheitlich ratsam. Mache ich nicht, weil das bedeuten würde, ich müsste auf X und Y verzichten und darauf habe ich keine Lust.
Keine Gegenrede, nur eine andere Perspektive. Ich würde sagen, dass dem unveränderten Essen durchaus eine rationale Überlegung zugrundeliegt, auch wenn das Ergebnis ist, dass das als zu hoch empfundene Gewicht hält. Rationalität ist ja kein Normbegriff, d.h. rationales Handeln ist nicht identisch mit z.B. nachhaltig, gesund, moralisch, o.ä. Es besagt ja nur, dass die Überlegung vernunftbasiert ist. Und mir erscheint der Gedankengang, dass man isst, was und wie man es mag, auch wenn es bzgl. der Gesundheit negative Konsequenzen hat. Die Veränderung der Ernährung hätte subjektiv ja ebenso negative Konsequenzen, z.B. dass die Ernährung als weniger befriedigend empfunden würde.

Dieser Güterabwägung liegt ja eine erkennbare und leicht nachvollziehbare Rationalität zugrunde. Ich glaube die Krux ist, dass in der Öffentlichkeit "Rationalität" oftmals als wertebasierter Begriff verstanden wird, der zum Ausdruck bringt, was insb. gesellschaftlich als "gut" oder "richtig" verstanden wird. Aber so würde ich den Begriff nicht verwenden. Die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen ist nicht per se irrational, und bei einer Güterabwägung nicht den Weg der Selbstoptimierung zu gehen oder in einer konkreten Situation entgegen der eigenen, üblich herangezogen Werte dennoch anders zu urteilen, kann jeweils rational sein. Eben weil dies jeweils subjektiv (!) gut begründet sein kann.


Randnotiz: ich bin aktuell für etwas über 3 Wochen in Japan, und jap. Esskultur ist die Antithese zu Vegetarismus. Wenn in irgendein Gericht ein einzelnes Stück Fleisch, ein nicht bemerkbares Stück Fisch, o.ä. reingesteckt werden kann, wird's auch getan. Vegetarische Gerichte sind kaum existent und ohne ausgiebige Recherche im Vorhinein ist ein "spontaner" Restaurantbesuch quasi unmöglich. Ergebnis: ich esse auch Fleisch, Fisch, u.Ä. hierzulande. Nicht als Hauptgericht, o.ä. aber wenn irgendwo Fleisch drin ist - weil fuck you, that's why - dann esse ich's trotzdem. Das widerspricht grundsätzlich meinen Werten und Verhaltensweisen in Deutschland, ist aber nicht irrational, denn der Gedanke ist simpel; für diese drei Wochen ist es mir kognitiv zu viel Arbeit vor jedem "Hey, lass mal was Essen gehen" eine Internetrecherche durchzuführen. Das ist ne' rationale Güterabwägung.
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von Mauswanderer »

Terranigma hat geschrieben: 28. Jun 2023, 16:38
Randnotiz: ich bin aktuell für etwas über 3 Wochen in Japan, und jap. Esskultur ist die Antithese zu Vegetarismus. Wenn in irgendein Gericht ein einzelnes Stück Fleisch, ein nicht bemerkbares Stück Fisch, o.ä. reingesteckt werden kann, wird's auch getan. Vegetarische Gerichte sind kaum existent und ohne ausgiebige Recherche im Vorhinein ist ein "spontaner" Restaurantbesuch quasi unmöglich. Ergebnis: ich esse auch Fleisch, Fisch, u.Ä. hierzulande. Nicht als Hauptgericht, o.ä. aber wenn irgendwo Fleisch drin ist - weil fuck you, that's why - dann esse ich's trotzdem. Das widerspricht grundsätzlich meinen Werten und Verhaltensweisen in Deutschland, ist aber nicht irrational, denn der Gedanke ist simpel; für diese drei Wochen ist es mir kognitiv zu viel Arbeit vor jedem "Hey, lass mal was Essen gehen" eine Internetrecherche durchzuführen. Das ist ne' rationale Güterabwägung.
Kennst du https://www.happycow.net/? Das hat mir schon oft im Ausland geholfen.
Zumindest in den japanischen Ballungszentren scheinbar auch gut gepflegt.

Edit: Ich empfehle dafür übrigens die Nutzung der App. Ist deutlich ergonomischer als die Webseite.
Zuletzt geändert von Mauswanderer am 28. Jun 2023, 16:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die militante Veganerin, Veganismus und Speziesismus

Beitrag von Terranigma »

Mauswanderer hat geschrieben: 28. Jun 2023, 16:44 Kennst du https://www.happycow.net/? Das hat mir schon oft im Ausland geholfen.
Zumindest in den japanischen Ballungszentren scheinbar auch gut gepflegt.
Die Website kenne ich nicht, allerdings einige vegetarische Restaurants in der Kansai-Region. Die Sache ist allerdings: während meines Studiums war ich alleine in Japan und habe überwiegend selbst gekocht, um vegetarisch zu bleiben, odee war nur in entsprechenden Restaurants. Diesmal bin ich allerdings mit meinem Mann in Japan, und er ist kein Vegetarier und will verständlicherweise auch die hiesige Küche kennenlernen und hat kein Interesse daran, dass sein erster Japan-Urlaub nur aus vegetarischen Restaurants besteht oder dass wir nicht spontan irgendwo reingehen können, weil es zun97,34% keinerlei veg. Speisen gibt. Was ich auch verstehe. Deshalb stelle ich meine Interessen hinten an.

Ich lad aber mal die App und probier's aus. Bedankt! :)
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