Guthwulf hat geschrieben: ↑16. Aug 2023, 23:30
Ironic Maiden hat geschrieben: ↑16. Aug 2023, 21:30
Guthwulf hat geschrieben: ↑16. Aug 2023, 20:53
Das kann sicher passieren. Du wirst in einem Durchlauf (egal wie gründlich du spielst) immer nur einen eingeschränkten Teil des "Content" zu Gesicht bekommen. Wer unter dem Gefühl leidet, Dinge zu "verpassen", könnte mit BG3 eine harte Zeit haben.
Um das nochmal klarer zu fassen: es ist bei mir weniger die Angst, etwas zu verpassen, denn ich bin wirklich kein Completionist und habe keine Probleme damit, einzelne Teile eines Spiels nicht zu sehen. Es ist mehr die Angst, dass der Plot eine Entwicklung nehmen könnte, die mich später in meinem Spielspaß einschränkt. Z.B. indem ich jetzt irgendwen gegen mich aufbringe, der/die mich dann im späteren Verlauf des Spieles nervt, etwa durch mehr überflüssige Kämpfe mit einzelnen Gruppierungen. Für jemanden, der gerne kämpft, wäre das nicht so schlimm, für mich unterbrechen Kämpfe eher die Immersion.
Bei einer richtigen Rollenspielrunde würde der Spielleiter in dem Fall den Raum lesen und den Plot ggf. abwandeln, wenn er/sie merkt, dass etwas bei der Gruppe für Frust sorgt. Das kann ein Spiel natürlich nie leisten. Das ist einer der Gründe, warum ich mich momentan frage, ob es eigentlich so gut ist, wenn ein umfangreiches Spiel versucht, die gesamte Bandbreite an möglichen Entscheidungen über 100+ Stunden hinweg abzudecken. Viele finden genau das ja besonders gut, und BG3 setzt das Prinzip auch prima um, ich bin mir für mich selbst da aber nicht sicher, ob es meinen eigenen Spielspaß befeuert. Allerdings habe ich auch den Luxus einer regelmäßigen P&P-Runde, um genau das außerhalb eines Videospiels zu erleben und brauch es darum da nicht so dringend.
Danke für die Erläuterung!
Ich verstehe es glaube ich, immer noch nicht so richtig.
Ist das nicht bei jedem Spiel so? Es kann doch immer passieren, dass ein Spiel irgendwann in eine Richtung abbiegt, die einem den eigenen Spielspaß kaputt macht (sei es in der Story oder bei Spielelementen wie z.B. ein nerviger neuer Gegnertyp / neue Spielmechanik oder was auch immer)? Bei BG3 hättest du wenigstens die theoretische Möglichkeit, einen anderen Weg einzuschlagen (weil dafür vermutlich auch Content angeboten wird, der bei einem linearen Spiel nicht existieren würde). Außerdem lässt die Qualität von Spielen im 3. Akt ja sowieso gerne mal deutlich nach (weil der gerne mal hinten runterfällt, wenn Zeit oder Ressourcen knapp werden). Egal wie schlecht der 3. Akt ist (oder warum es passiert), es macht mir ja nicht den Spielspaß kaputt, den ich vorher hatte?
Was genau ist also die Befürchtung? Das die Ursache des Abfalls an Spielspaß auf eine deiner eigenen Entscheidungen zurückgeht und nicht auf eine Entscheidung der Autoren / Gamedesigner / Entwickler oder des Management? Macht das einen Unterschied? Unvorhersehbar ist es doch immer? Ist die Befürchtung für dich eine BG3-spezifische oder kämpfst du damit öfter (z.B. wenn Spiele umfangreich sind)?
Dass ein Spiel eine Wendung nimmt, die mir den Spielspaß zumindest schmälert, ist ja in der Tat nicht selten. Wenn z.B. in Prey (2017) im späteren Verlauf
ein neuer Gegenspieler auftaucht und die Station dadurch plötzlich wieder viel gefährlicher wird
.
Dann bin ich genervt, aber es ist dann einfach so, dass das nicht zu ändern wäre. Es ist ein integraler Bestandteil des Spiels, der dazu gehört und den ich nicht umgehen kann. Aber es gibt dann keine Alternative.
Wenn ich diese Entwicklung aber unbeabsichtigt selbst ausgelöst habe ist das anders. Dann hätte es ja auch anders sein können und die Variation, mit der ich mehr Spaß gehabt hätte, ist womöglich sogar irgendwo innerhalb der Spielmöglichkeiten vorhanden. Jemand anderes spielt diese Variante womöglich sogar gerade, nur ich nicht. Ich bekomme sie nur nicht, weil ich selbst mich anders entschieden habe, ohne zu dem Zeitpunkt die Konsequenzen dieser Entscheidung zu kennen. Das ist bei einem entscheidungsbasierten Spiel von 15 Stunden Umfang für mich verschmerzbar, bei
einem mit 150 Stunden versetzt es mich bei jeder großen Entscheidung in Besorgnis.
Ich hatte ja schon geschrieben, dass das ein sehr subjektiver Punkt ist. Für andere mag das genau der Reiz sein.
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
Wenn sich solche Kürzel einbürgern, hat das aber eh selten mit Logik zu tun und je nachdem, wen du fragst, wirst du andere Antworten bekommen, was nu z.B. ein CRPG, ein ARPG oder selbst ein JRPG ist. Muss ein JRPG bspw. aus Japan kommen? Ist CRPG nun "Classic RPG" oder "Computer RPG"? Sind altehrwürdige Heimcomputerserien wie Wizardry auch CRPGs oder meint man damit nur die "ISO-Party-Rollenspiele" ala Baldurs Gate? Beschränken sich ARPGs auf "Diablo-Like"-Spiele obwohl sehr viele andere RPGs auch die "Action" in den Mittelpunkt stellen? Usw. Usf.
