Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
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Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
Kurz und knapp: Danke. Bitte mehr davon. Viel mehr. Grade auch mit Aurelia. Grandiose zwei Stunden.
Re: Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
Interviews mit den weiblichen Veteranen der Zeit gibt es ein paar wenige - Heinrich Lehnhart zB Spieleveteranen #258 - Happy Hour mit Petra Wängler. Stay Forever - Making Mags: ASM (mit Martina Strack) (Im Backer-Feed vom 18.11.2022). Ist aber natürlich bedingt dadurch, dass es im Verhältnis so viel weniger Frauen gab eben nicht viele im Vergleich zu denen mit Männern.
Re: Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
Das der begriff Gamer sehr Männlich geprägt ist, ist ja nicht weiter verwunderlich. Ich bin ü40 und zur meiner Schulzeit haben fast alle Jungs leidenschaftlich gerne gezockt und Mädchen... Da kannte ich leider nicht eine.
Ich zocke ca. 20 Stunden Counter Strike die Woche da finde ich die Bezeichnung Gamer unter anderem schon ganz passend.
Und auch hier habe ich 190 Stream freunde die cs spielen davon sind 2 Weiblich.
Der Film a gamers day hat uns damals schon gut abgeholt und verstanden.
Interessant in diesem Zusammenhang ist doch gleich das erste Poster welches in diesem Film gezeigt wird
Ich zocke ca. 20 Stunden Counter Strike die Woche da finde ich die Bezeichnung Gamer unter anderem schon ganz passend.
Und auch hier habe ich 190 Stream freunde die cs spielen davon sind 2 Weiblich.
Der Film a gamers day hat uns damals schon gut abgeholt und verstanden.
Interessant in diesem Zusammenhang ist doch gleich das erste Poster welches in diesem Film gezeigt wird
Zuletzt geändert von Quaker am 27. Aug 2023, 15:31, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
Dachte bei der Folgenbeschreibung erst, dass sich eine Folge von Okcool im Feed geirrt hat
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Re: Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
War bei mir im Studium nicht anders und das ist erst zwei Jahre her. In der Berufsschule gab es hingegen mehrere Frauen, die in ihrer Freizeit gespielt haben. Da gibt es in Deutschland offenbar einen Unterschied zwischen den gesellschaftlichen Schichten. Vielleicht denken Frauen, die studieren, dass Videospiele nur etwas für dumme Menschen sind und man seine Freizeit deutlich besser nutzen kann. In den Medien wird ja auch immer der Eindruck vermittelt, dass Videospiele nur etwas für Kinder und männliche Nerds seien. Über neue Spiele wird deutlich distanzierter und anders berichtet als über neue Kinofilme in den Massenmedien. Das Schmuddelimage von früher ist nie ganz verschwunden.
- Andre Peschke
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Re: Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
Tatsächlich habe ich auf Twitter von Aurelias Vortrag erfahren und dann Dom gebeten, sie auf einen Podcast anzusprechen. Da Dom sowieso bei OKC in alten Mags blättert, hielt ich das für passend.
Andre
Re: Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
Ja, alles gut. War auch gar nicht als Kritik gedacht. Musste einfach nur kurz schmunzeln als ich das Thema gelesen habe.
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Re: Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
Tolle Folge.
Hinsichtlich der Frage, ob man heutzutage eine Girls Seite in einem Spielemagazin haben sollte, hätte ich auch einen Take anzubieten.
Ein Segment welches sich explizit mit Gender- und Identitätsthemen beschäftigt, hielte ich in einer Publikationen mit einem jungen Zielpublikum für sinnvoll. Allerdings bezweifle ich, dass eine Kioskzeitschrift im Jahre 2023 tatsächlich von jungen Menschen gekauft wird.
...
Aber sagen wir hunderttausende Teens würden jeden Monat die GameStar kaufen, dann würde alleine die schiere Existenz eines solchen Segments schon implizit vermitteln, dass der Themenbereich Relevanz besitzt.
Ich würde aktuell neben feministischen und queeren Artikeln aber insbesondere auch konstruktive Texte zur männlichen Cis Identität in das Segment aufnehmen. Denn gerade der Mangel an zeitgemäßen männlichen Identitätsrollen ist es ja, der Teenager in die Arme von Leuten wie Andrew Tate und Jordan Petersen treibt.
Alte männliche Rollenbilder offensiv zu problematisieren, ohne alternativen anzubieten ist einfach eine ziemlich schlechte Strategie.
Naja, aber das sind sehr akademische Überlegungen. Zeitschriften sind heutzutage einfach ein Nischenmedium bei jungen Menschen.
PS:
Falls man sich nicht vorstellen kann, wie eine konstruktive, Patriarchatkritische Reflexionen über Cis männliche Identität aussehen kann, hier ein Beispiel in Videoform:
Gender Theory for DUDES
von Chill Goblin
https://youtu.be/Sp0I-qoQLuA?feature=shared
Hinsichtlich der Frage, ob man heutzutage eine Girls Seite in einem Spielemagazin haben sollte, hätte ich auch einen Take anzubieten.
Ein Segment welches sich explizit mit Gender- und Identitätsthemen beschäftigt, hielte ich in einer Publikationen mit einem jungen Zielpublikum für sinnvoll. Allerdings bezweifle ich, dass eine Kioskzeitschrift im Jahre 2023 tatsächlich von jungen Menschen gekauft wird.
...
Aber sagen wir hunderttausende Teens würden jeden Monat die GameStar kaufen, dann würde alleine die schiere Existenz eines solchen Segments schon implizit vermitteln, dass der Themenbereich Relevanz besitzt.
Ich würde aktuell neben feministischen und queeren Artikeln aber insbesondere auch konstruktive Texte zur männlichen Cis Identität in das Segment aufnehmen. Denn gerade der Mangel an zeitgemäßen männlichen Identitätsrollen ist es ja, der Teenager in die Arme von Leuten wie Andrew Tate und Jordan Petersen treibt.
Alte männliche Rollenbilder offensiv zu problematisieren, ohne alternativen anzubieten ist einfach eine ziemlich schlechte Strategie.
Naja, aber das sind sehr akademische Überlegungen. Zeitschriften sind heutzutage einfach ein Nischenmedium bei jungen Menschen.
PS:
Falls man sich nicht vorstellen kann, wie eine konstruktive, Patriarchatkritische Reflexionen über Cis männliche Identität aussehen kann, hier ein Beispiel in Videoform:
Gender Theory for DUDES
von Chill Goblin
https://youtu.be/Sp0I-qoQLuA?feature=shared
Re: Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
Warum sollte man, weil man über was redet oder als Seitendiskussion streift auch gleich Alternativen anbieten? Die Aufgabe des Journalismus (oder Wissenschaftdiskussion) ist das Berichten von Dingen, das Anbieten von Lösungen ist ein weiterer Schritt den man machen kann, aber nicht muss. Vorbilder suchen müssen sich diejenigen, die sie brauchen. Das Angebot ist ja da. In der Welt der Influencer, Medienfiguren, fiktionalen Figuren, historischen Figuren, realen Menschen etc. gibt es zehntausende Optionen sich Rollenbilder oder Weltbilder abseits von Scamartisten, die angebliche Männlichkeitsidentitäten anbieten. Nebenbei, die Suche nach männlichen Vorbildern ist ja jetzt nicht gerade was Neues, in den letzten Jahren Entstandenes. Schon Cäsar lamentierte, dass er nicht Herkules ist, und Augustus, dass Alexander in seinem Alter die halbe Welt erobert hat, und er nicht und er ihn nie erreichen wird. Diese Suche nach Rollenbilder ist über die Jahrtausende ein ständiges Thema.
Re: Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
Sehr interessante Folge, hat mir gut gefallen.
Re: Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
Kann ich (Baujahr 1974) nur bestätigen. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis gab es keine Mädchen, die sich aktiv mit Computerspielen befasst haben. Zwei Ausnahmen gab's aber, und zwar die kleinen Schwestern von zwei meiner Freunde. Die haben durchaus auch Zeit an den Computern der großen Brüder verbracht (war ein C64 und ein Schneider CPC). Wenn ich mich recht erinnere hatten aber beide keinerlei Ambitionen, selbst eine Spielemaschine besitzen zu wollen. Seltsamerweise brauchten anscheinend nur Jungen unbedingt einen Heimcomputer für die Schule...
Re: Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
Gutes Thema. Vielleicht könnte man ja eine weitere Folge auf die Jetzt-Zeit bezogen machen. Der Begriff Gamer wird selbst von Personen/Magazinen immer noch verwendet, die sich selbst als feministisch bezeichnen oder zumindest nichts mit einer plakativen Frauenfeindlichkeit zu tun haben. Und trotzdem stehe ich diesem Begrif Gamer, der heutzutage vielleicht einem weniger problematischen Bezug zu Geschlechterrollen hat, immer noch sehr kritisch gegenüber.
Der Begriff "Gamer" wurde, wie ihr im Podcast bereits festgestellt habt, von der Industrie konstruiert. Vor allem aus einem wirtschaftlichen Interesse heraus und der Einfluss der Industrie ist über die Jahre sicherlich nicht geringer geworden.
E-Sport, Grafik-Wahn, Service-Games, Trophäen, "Konsolen-Kriege", Preview-Hysterie und vieles mehr lassen sich alle auf die Identität des Gamers zurückführen, die nichts Authentisches hat, sondern wie bereits gesagt von der Industrie konstruiert wird.
Der Begriff "Gamer" wurde, wie ihr im Podcast bereits festgestellt habt, von der Industrie konstruiert. Vor allem aus einem wirtschaftlichen Interesse heraus und der Einfluss der Industrie ist über die Jahre sicherlich nicht geringer geworden.
E-Sport, Grafik-Wahn, Service-Games, Trophäen, "Konsolen-Kriege", Preview-Hysterie und vieles mehr lassen sich alle auf die Identität des Gamers zurückführen, die nichts Authentisches hat, sondern wie bereits gesagt von der Industrie konstruiert wird.
Re: Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
Kritisieren ohne Alternativen/Verbesserungsvorschläge anzubieten ist legitim, vor allem als erster Schritt. Problematisch allerdings, wenn auf diese eher destruktive (im Sinne von abbauende) Kritik keine (im sinnvollen Verhältnis) konstruktive (aufbauende) Alternative erfolgt (muss nicht notwendigerweise von denselben Personen/Gruppen kommen). Ansonsten läuft es im Grunde auf Nihilismus hinaus und ich glaube, damit funktionieren Menschen nicht sonderlich gut. Man könnte also durchaus überlegen, falls das (was auch mein Eindruck ist) zu wenig geschieht, auch mal positive Identifikationsfiguren für Jungen/Männer zu thematisieren. Als Stichwort auch: Sog. konstruktiver Journalismus: https://de.wikipedia.org/wiki/Konstrukt ... urnalismus ("Berichterstattung lösungsorientierter statt negativer und konfliktbasierter Nachrichten")Decius hat geschrieben: ↑27. Aug 2023, 16:44 Warum sollte man, weil man über was redet oder als Seitendiskussion streift auch gleich Alternativen anbieten? Die Aufgabe des Journalismus (oder Wissenschaftdiskussion) ist das Berichten von Dingen, das Anbieten von Lösungen ist ein weiterer Schritt den man machen kann, aber nicht muss. Vorbilder suchen müssen sich diejenigen, die sie brauchen. Das Angebot ist ja da.
Ich muss dabei an "The Gamer" denken, die sich ja auch in Relation zu den im Schnitt schon progressiven US-Gaming-Websites hervortut. Ich empfand das immer als ein wenig ironisch.
- HerrReineke
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Re: Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
Wirklich eine sehr wunderbare Folge. Kann jetzt schon kaum erwarten, wenn da in ein paar Jahren die "Auflösung" nach der Dissertation folgt. Und in der Zwischenzeit kann Dom ja einfach mit allen Frauen aus der Spielebranche inkl. Journalistinnen der 70er bis 90er Interviews führen, um die Datengrundlage noch zu verbessern
Quis leget haec?
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Re: Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
Interessante Folge und ein wichtiges Thema. Der Hauptteil, also die Besprechung der Problematik an konkreten Beispielen, hat mir sehr gut gefallen.
Eher unklar war mir die Einstiegsdiskussion um den "Gamer"-Begriff. Es ist herausgestellt geworden, dass es da ungute subkulturelle Bewegungen gab und gibt, die das als Eigenbezeichnung verwenden, und dem würde ich zustimmen. Gleichzeitig wurde auch, IMHO korrekterweise, benannt, dass es oftmals auch einfach als "Hobbyisten"-Bezeichnung verwendet wird (im Sinne von: "das ist mein/unser primäres Hobby und der Kontext, in dem wir hier interagieren"), was ich total unkritisch sehe.
Nun mein Problem mit dem Verständnis diesen Teils der Folge: Im Gespräch wird dann bei der kritischen Betrachtung trotz der (mehrfach) angesprochenen Differenzierung doch beides wieder zusammengewürfelt, und dann auch noch mit den Begriffen "Daddeln" und "Zocken" vermengt. Daher ist mir weiterhin völlig unklar, wo ihr da die entsprechenden Grenzen in der praktischen Verwendung seht. Oder um es anders zu formulieren: Wenn sich eine Spielerin als "Gamerin" bezeichnet (was, zumindest in meinem Umfeld, auch vor 20 Jahren durchaus vorkam), weil das eben ihr Hobby ist, würdet ihr dann konstatieren, dass sie sich mit dem Begriff nicht genug auseinandergesetzt hat?
Eher unklar war mir die Einstiegsdiskussion um den "Gamer"-Begriff. Es ist herausgestellt geworden, dass es da ungute subkulturelle Bewegungen gab und gibt, die das als Eigenbezeichnung verwenden, und dem würde ich zustimmen. Gleichzeitig wurde auch, IMHO korrekterweise, benannt, dass es oftmals auch einfach als "Hobbyisten"-Bezeichnung verwendet wird (im Sinne von: "das ist mein/unser primäres Hobby und der Kontext, in dem wir hier interagieren"), was ich total unkritisch sehe.
Nun mein Problem mit dem Verständnis diesen Teils der Folge: Im Gespräch wird dann bei der kritischen Betrachtung trotz der (mehrfach) angesprochenen Differenzierung doch beides wieder zusammengewürfelt, und dann auch noch mit den Begriffen "Daddeln" und "Zocken" vermengt. Daher ist mir weiterhin völlig unklar, wo ihr da die entsprechenden Grenzen in der praktischen Verwendung seht. Oder um es anders zu formulieren: Wenn sich eine Spielerin als "Gamerin" bezeichnet (was, zumindest in meinem Umfeld, auch vor 20 Jahren durchaus vorkam), weil das eben ihr Hobby ist, würdet ihr dann konstatieren, dass sie sich mit dem Begriff nicht genug auseinandergesetzt hat?
- Andre Peschke
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Re: Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
IMO haben die beiden da nur ihre persönliche Entfremdung vom Begriff erklärt, also warum sie selbst „Gamer“ als Eigenbezeichnung ablehnen.Mauswanderer hat geschrieben: ↑27. Aug 2023, 22:24 Nun mein Problem mit dem Verständnis diesen Teils der Folge: Im Gespräch wird dann bei der kritischen Betrachtung trotz der (mehrfach) angesprochenen Differenzierung doch beides wieder zusammengewürfelt, und dann auch noch mit den Begriffen "Daddeln" und "Zocken" vermengt. Daher ist mir weiterhin völlig unklar, wo ihr da die entsprechenden Grenzen in der praktischen Verwendung seht.
Andre
Re: Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
Fand die Folge auch wunderbar! Gerne mehr davon.
Ich bin mit meiner jüngeren Schwester via SNES zum Spielen gekommen (es war ihre Konsole, ich durfte nur auch). Die Fachsimpelei über Spiele (bei ihr hauptsächlich Switch) passiert bis heute. Ihre Erfahrungen auf einen Satz zusammengefasst sind: "Ach Du spielst auf der Switch, ist ja klar. Du bist ja auch ne Frau, die spielen nur Kinderspiele." Die Holde, mit der ich seit 14 Jahren zusammen bin, hab ich übrigens über ein sehr bekanntes MMORPG kennengelernt.
Da gibt es auch etliche Dinge, die sie über toxische Männlichkeit und Ausgrenzung, weil sie eben ne Frau ist, ständiges Anbaggern erzählen kann.
Ich bin mit meiner jüngeren Schwester via SNES zum Spielen gekommen (es war ihre Konsole, ich durfte nur auch). Die Fachsimpelei über Spiele (bei ihr hauptsächlich Switch) passiert bis heute. Ihre Erfahrungen auf einen Satz zusammengefasst sind: "Ach Du spielst auf der Switch, ist ja klar. Du bist ja auch ne Frau, die spielen nur Kinderspiele." Die Holde, mit der ich seit 14 Jahren zusammen bin, hab ich übrigens über ein sehr bekanntes MMORPG kennengelernt.
Da gibt es auch etliche Dinge, die sie über toxische Männlichkeit und Ausgrenzung, weil sie eben ne Frau ist, ständiges Anbaggern erzählen kann.
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Re: Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
Ah, okay, dann habe ich das missverstanden. Den Teil habe ich zwar wahrgenommen, hielt das aber für nur einen Teilaspekt einer generellen Kritik an der Verwendung des Begriffs.Andre Peschke hat geschrieben: ↑27. Aug 2023, 23:48 IMO haben die beiden da nur ihre persönliche Entfremdung vom Begriff erklärt, also warum sie selbst „Gamer“ als Eigenbezeichnung ablehnen.
Andre
Re: Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
mal ab vom begriff an sich, ich hab noch nie kapiert wieso es überhaupt einer solchen eigenbezeichnung bedarf.Andre Peschke hat geschrieben: ↑27. Aug 2023, 23:48IMO haben die beiden da nur ihre persönliche Entfremdung vom Begriff erklärt, also warum sie selbst „Gamer“ als Eigenbezeichnung ablehnen.Mauswanderer hat geschrieben: ↑27. Aug 2023, 22:24 Nun mein Problem mit dem Verständnis diesen Teils der Folge: Im Gespräch wird dann bei der kritischen Betrachtung trotz der (mehrfach) angesprochenen Differenzierung doch beides wieder zusammengewürfelt, und dann auch noch mit den Begriffen "Daddeln" und "Zocken" vermengt. Daher ist mir weiterhin völlig unklar, wo ihr da die entsprechenden Grenzen in der praktischen Verwendung seht.
Andre
wieso sollte ich mich dermaßen stark über ein hobby, und was anderes ist es ja im regelfalle nicht, definieren?
ich kam doch auch noch nie in die verlegenheit mich als leser /lesenden (reader?) zu bezeichnen, nur weil ich mal ein buch oder magazin in die hand nehme. und (nur) wenn ich mal ins fitnessstudio gehe, bin nicht gleich kraftsportler und (nur) wenn ich mal um den block renne, kein läufer. könnte noch weitere beispiele aufzählen; aber ist vermutlich klar, worauf ich hinaus will.
letzten endes geht es dann wohl doch nur um das gute alte "gatekeeping", also das abgrenzen von anderen, den "nicht-gamern", oder innerhalb der gruppe untereinander (casual, pro, hardcore - was auch immer). ne andere erklärung hab ich irgendwie nicht, weshalb das gerade in diesem bereich offenbar so ein wichtiges thema zu sein scheint. die industrie hingegen kann das natürlich gerne tun. und wenn man allgemein über wirtschaftliche aspekte etc. des "gamings" redet, kommt man vielleicht tatsächlich nicht umhin mal diese kategorisierungen vorzunehmen. eine eigenbezeichnung halte ich hingegen ganz generell für ziemlich überflüssig.
Zuletzt geändert von bonkic am 28. Aug 2023, 08:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Runde #439: Alte Spielemagazine als Spiegel des "Gamers"
Folge war nicht so meines - Finde „historische“ Betrachtungen die mit der eigenen moralischen Überhöhung einhergehen immer etwas problematisch.
Anstelle davon, dass die jüngere Generation über die ältere „urteilt“ und den „Ahnen“ ekliges Verhalten attestiert, hätte ich die Konfrontation spannender gefunden - klar die 80er/90er sind jetzt auch schon lange her, aber es gibt ja noch genügend Zeitzeugen, die man zu dem spezifischen Geschlechterthema hätte befragen können..
Anstelle davon, dass die jüngere Generation über die ältere „urteilt“ und den „Ahnen“ ekliges Verhalten attestiert, hätte ich die Konfrontation spannender gefunden - klar die 80er/90er sind jetzt auch schon lange her, aber es gibt ja noch genügend Zeitzeugen, die man zu dem spezifischen Geschlechterthema hätte befragen können..