Runde #444: Mimimi bei Mimimi?
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Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi?
Hat eigentlich jemand einen Überblick, wie viel geförderte Spiele und Spielestudios bisher erfolgreich waren (nach welcher Definition auch immer)
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Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi
Und das ist, mit Verlaub, Blödsinn.
Weder du noch sonst irgendwer hat das Recht auf irgendeine Auskunft. Dafür gibt es die Behörden.
Alleine schon aus dem Grund, weil dein Wissen spätestens an der Bürotür von MiMiMi endet.
Man stelle sich vor, jedes Studio müsste sich öffentlich für Geschäftsentscheidungen rechtfertigen. Es weiß doch jeder Hans und Franz sowieso wie es besser geht. Damit kann man nur verlieren.
Das ist wieder diese überzogene Anspruchshaltung der Spielerschaft, die ich in meinem vorigen Beitrag kritisiert habe.
Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi
Wieso jedes? Es geht doch nur darum, wenn eine substantielle staatliche Förderung erhalten wurde. IMHO ist es schon sinnvoll, zu überlegen, ob nicht (stärkere) Transparenzpflichten mit einer (größeren) Förderungssumme verbunden sein sollten; das betrifft nicht rückwirkend Mimimi, sondern wäre der Deal für künftige Förderungen (vor allem höhere Summen), müsste man dann eben anders aufziehen.K0fferFisch hat geschrieben: ↑3. Okt 2023, 12:25 Man stelle sich vor, jedes Studio müsste sich öffentlich für Geschäftsentscheidungen rechtfertigen. Es weiß doch jeder Hans und Franz sowieso wie es besser geht. Damit kann man nur verlieren.
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Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi
Natürlich sollte da Transparenz herrschen, aber eben nicht der Öffentlichkeit gegenüber.Rigolax hat geschrieben: ↑3. Okt 2023, 12:39 IMHO ist es schon sinnvoll, zu überlegen, ob nicht (stärkere) Transparenzpflichten mit einer (größeren) Förderungssumme verbunden sein sollten; das betrifft nicht rückwirkend Mimimi, sondern wäre der Deal für künftige Förderungen (vor allem höhere Summen), müsste man dann eben anders aufziehen.
Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi
Ja gut, kann ich verstehen, weil es sehr in die Privatwirtschaft geht, aber bei einer fast 50%gen Förderung der Entwicklungskosten hat man als Steuerzahler denke ich schon legitime Informationsansprüche grundsätzlich im Sinne des Konzepts der Informationsfreiheit, das ja in den letzten Jahren immer gewichtiger geworden ist, siehe FragDenStaat als enorm einflussreiche Zivilplattform diesbezüglich.K0fferFisch hat geschrieben: ↑3. Okt 2023, 12:49 Natürlich sollte da Transparenz herrschen, aber eben nicht der Öffentlichkeit gegenüber.
- Leonard Zelig
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Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi?
Ich glaube die Evaluation ist noch nicht abgeschlossen, der Bundesrechnungshof dürfte da auch ein großes Interesse dran haben. Die Konsolenversion von Anno 1800 wurde ziemlich schnell rabattiert bei Gamestop, das spricht eher gegen einen kommerziellen Erfolg.
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Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi?
Hätten sie ohne Publisher denn überhaupt ne Retaulfassung anbieten können? Von den Finanziellen Aspekten mal abgesehen braucht es doch vermutlich jemanden, der sich überhaupt erstmal drum kümmert, dass das Spiel bei den Händlern ins Sortiment kommt. Oder redet ihr von Direktvertrieb über ne eigene Homepage?Leonard Zelig hat geschrieben: ↑3. Okt 2023, 08:30 .
Es hängt auch immer von der Zielgruppe ab. Ein Multiplayer-Shooter, der sich an junge Erwachsene richtet, braucht natürlich keine Retailfassung auf PC. Aber Shadow Gambit richtet sich an die Leute, die vor 20 Jahren begeistert Commandos und Desperados gespielt haben. Da kann das schon funktionieren. Desperados 3 hatte sogar eine ziemlich aufwändige Collectors Edition, wie man sie sonst nur von AAA-Spielen kennt.
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Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi?
Also dass ne Retail von Shadow Gambit ob mit Publisher, Collector Publisher oder auf eigene Faust einen Unterschied machen würde... ehhhh.. ne Leute, ehrlich nicht.
Zum Thema Förderung: Ja klar muss in den Förderanträgen auch eine Perspektive für sichere Arbeitsplätze ausgearbeitet werden. Und? Wenns nicht klappt, dann klappt es nicht. Man muss auch der Behörde nachweisen, wie die Gelder verwendet wurden, da gibt es sogar erhebliche Transparenz (es müssen auch die Stunden eines jeden Mitarbeiters nachgewiesen werden). Wer da jetzt Einsicht will, sorry aber das ist doch völlig an der Realität vorbei.
Noch mal Retail: so tolle Collector Editionen sind auch eher Fanservice. Wirklich viel verdient man daran in der Regel nicht.
Zum Thema Förderung: Ja klar muss in den Förderanträgen auch eine Perspektive für sichere Arbeitsplätze ausgearbeitet werden. Und? Wenns nicht klappt, dann klappt es nicht. Man muss auch der Behörde nachweisen, wie die Gelder verwendet wurden, da gibt es sogar erhebliche Transparenz (es müssen auch die Stunden eines jeden Mitarbeiters nachgewiesen werden). Wer da jetzt Einsicht will, sorry aber das ist doch völlig an der Realität vorbei.
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- Leonard Zelig
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Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi?
Das stimmt bei Drittmittelprojekten von Universitäten, die jede Arbeitsstunde ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen dokumentieren müssen, aber doch nicht bei der aktuellen Spieleförderung. Das lief eher nach dem Motto "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst".D13_Michael hat geschrieben: ↑3. Okt 2023, 13:35 Man muss auch der Behörde nachweisen, wie die Gelder verwendet wurden, da gibt es sogar erhebliche Transparenz (es müssen auch die Stunden eines jeden Mitarbeiters nachgewiesen werden).
Sichtbarkeit sollte man nicht unterschätzen. Natürlich hatte hier im Forum jeder Shadow Gambit auf dem Radar, aber ich wette es gibt etliche Fans der bisherigen Mimimi-Spiele, die erst nach der Ankündigung der Schließung von Shadow Gambit erfahren haben. Eine Retailveröffentlichung und Marketingkampagne eines Publishers hätten da schon was bewirken können. Natürlich werden die Spiele niemals Millionenseller, dafür ist das Genre zu nischig, aber ich glaube nicht, dass sie ihr Potential optimal ausgeschöpft haben.D13_Michael hat geschrieben: ↑3. Okt 2023, 13:35 Also dass ne Retail von Shadow Gambit ob mit Publisher, Collector Publisher oder auf eigene Faust einen Unterschied machen würde... ehhhh.. ne Leute, ehrlich nicht.
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Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi?
Wer zuerst kommt, klar. Aber nachweisen, wie das Geld verwendet wird/wurde, muss man dennoch.Leonard Zelig hat geschrieben: ↑3. Okt 2023, 13:39 Das stimmt bei Drittmittelprojekten von Universitäten, die jede Arbeitsstunde ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen dokumentieren müssen, aber doch nicht bei der aktuellen Spieleförderung. Das lief eher nach dem Motto "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst".
Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi?
In den Richtlinien steht etwa: "Fördernehmer sind verpflichtet, sich an evaluierenden Maßnahmen zu beteiligen und Informationen für die Bewertung des Erfolgs der Fördermaßnahme bereitzustellen." https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downlo ... linie.html
Die könnten doch, teils geschwärzt, öffentlich sein? Realität ist, was man zur Realität macht im Übrigen.
Die könnten doch, teils geschwärzt, öffentlich sein? Realität ist, was man zur Realität macht im Übrigen.
Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi
für dich gilt dasselbe, was ich eben bereits sagte: es steht dir frei das anders zu sehen. gibt für mich an der stelle auch nix zu diskutieren.
was den punkt ankacken von weiter vorne angeht: da stimme ich selbstredend zu. mir war dieser wb diesbezüglich auch viel zu forsch.
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Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi?
Korrekt. Das resultiert darin, dass auch die Mitarbeiter ihre Stunden, welche die Firmen ausweisen, gegenzeichnen müssen.Rigolax hat geschrieben: ↑3. Okt 2023, 13:58 In den Richtlinien steht etwa: "Fördernehmer sind verpflichtet, sich an evaluierenden Maßnahmen zu beteiligen und Informationen für die Bewertung des Erfolgs der Fördermaßnahme bereitzustellen." https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downlo ... linie.html
Die könnten doch, teils geschwärzt, öffentlich sein? Realität ist, was man zur Realität macht im Übrigen.
Und klar könnte man das teils geschwärzt probieren. Aber bei den Kleckerbeträgen? Das lohnt den Aufwand für den Staat gleich null. Und selbst wenn, vieles davon fällt auch unter strenge Interna, da bin ich mir nicht wirklich sicher was am Ende da ungeschwärzt stehen würde.
Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi?
Vergleichbaren Aufwand müssen Behörden ja andauernd im Sinne der Informationsfreiheit betreiben, nur in anderen Kontexten, siehe die vielen Anfragen via FragDenStaat, die teils auch (massiv) geschwärzt beantwortet werden. I.d.R. muss man als Bürger auch nichts bezahlen dafür, bei hohem Aufwand kann es aber schon etwas kosten, jedenfalls lässt sich der Staat Informationsfreiheit einiges kosten. Ich will meinen: Das ist eine Entwicklung, die wird m.E. ohnehin nicht halt machen. Inwiefern dann konkret bei solchen Berichten geschwärzt werden würde, weiß ich nicht, ist vielleicht auch ein Prozess. Mal plakativ gesagt: In Schweden kann AFAIK jeder von jedem einsehen, was er verdient (https://www.spiegel.de/karriere/gehaelt ... 81340.html); das wirkt für uns absurd, aber es ist dort Realität.D13_Michael hat geschrieben: ↑3. Okt 2023, 14:18 Und klar könnte man das teils geschwärzt probieren. Aber bei den Kleckerbeträgen? Das lohnt den Aufwand für den Staat gleich null. Und selbst wenn, vieles davon fällt auch unter strenge Interna, da bin ich mir nicht wirklich sicher was am Ende da ungeschwärzt stehen würde.
Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi?
Wer geht denn noch in physische Läden um dort zu sehen welche Spiele da so liegen und herausgekommen sind?Leonard Zelig hat geschrieben: ↑3. Okt 2023, 13:39
Sichtbarkeit sollte man nicht unterschätzen. Natürlich hatte hier im Forum jeder Shadow Gambit auf dem Radar, aber ich wette es gibt etliche Fans der bisherigen Mimimi-Spiele, die erst nach der Ankündigung der Schließung von Shadow Gambit erfahren haben. Eine Retailveröffentlichung und Marketingkampagne eines Publishers hätten da schon was bewirken können. Natürlich werden die Spiele niemals Millionenseller, dafür ist das Genre zu nischig, aber ich glaube nicht, dass sie ihr Potential optimal ausgeschöpft haben.
Aus meinem Empfinden ist das unglaublich weit an der Realität vorbei. Dedizierte Spieleläden in Nürnberg führen seit vielen Jahren kein einziges PC Spiel mehr weil es ein Verlustgeschäft für sie ist. Also die 5 Fans die es dadurch entdeckt hätten kann man sich auch sparen.
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Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi
Warum beteiligst du dich an einer Diskussion, wenn es für dich nichts zu diskutieren gibt?
Du kannst keinen Standpunkt aufmachen und dir dann verbitten, dass dagegen argumentiert wird.
Ich sehe da aber ehrlich gesagt nicht den Nutzen, insbesondere wenn man das mit dem Risiko für die Unternehmen vergleicht, dass sensible Interna ausgeplaudert oder, fast schon trivial anmutend, Projekte geleaked werden.Rigolax hat geschrieben: ↑3. Okt 2023, 14:24
Vergleichbaren Aufwand müssen Behörden ja andauernd im Sinne der Informationsfreiheit betreiben, nur in anderen Kontexten, siehe die vielen Anfragen via FragDenStaat, die teils auch (massiv) geschwärzt beantwortet werden. I.d.R. muss man als Bürger auch nichts bezahlen dafür, bei hohem Aufwand kann es aber schon etwas kosten, jedenfalls lässt sich der Staat Informationsfreiheit einiges kosten. Ich will meinen: Das ist eine Entwicklung, die wird m.E. ohnehin nicht halt machen. Inwiefern dann konkret bei solchen Berichten geschwärzt werden würde, weiß ich nicht, ist vielleicht auch ein Prozess. Mal plakativ gesagt: In Schweden kann AFAIK jeder von jedem einsehen, was er verdient (https://www.spiegel.de/karriere/gehaelt ... 81340.html); das wirkt für uns absurd, aber es ist dort Realität.
Ich für meinen Teil halte es für ausreichend wenn uns eine offizielle Instanz mitteilt, ob alles passt oder nicht.
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Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi?
Ich denke, es geht eher um die Leute, die es dann zufällig bei Saturn oder MediaMarkt sehen. Kann mir schon vorstellen, dass es in der Teilzielgruppe (alte Commando/Desperados-Hasen, die nicht mehr so im Gaming-Thema stecken) tatsächlich eine merkliche Verbesserung der Verkaufszahlen bringt, falls man es schafft, dass es im Vorbeigehen auch als eben genau in dieser Tradition stehend wahrgenommen wird.Gonas hat geschrieben: ↑3. Okt 2023, 14:33Wer geht denn noch in physische Läden um dort zu sehen welche Spiele da so liegen und herausgekommen sind?Leonard Zelig hat geschrieben: ↑3. Okt 2023, 13:39
Sichtbarkeit sollte man nicht unterschätzen. Natürlich hatte hier im Forum jeder Shadow Gambit auf dem Radar, aber ich wette es gibt etliche Fans der bisherigen Mimimi-Spiele, die erst nach der Ankündigung der Schließung von Shadow Gambit erfahren haben. Eine Retailveröffentlichung und Marketingkampagne eines Publishers hätten da schon was bewirken können. Natürlich werden die Spiele niemals Millionenseller, dafür ist das Genre zu nischig, aber ich glaube nicht, dass sie ihr Potential optimal ausgeschöpft haben.
Aus meinem Empfinden ist das unglaublich weit an der Realität vorbei. Dedizierte Spieleläden in Nürnberg führen seit vielen Jahren kein einziges PC Spiel mehr weil es ein Verlustgeschäft für sie ist. Also die 5 Fans die es dadurch entdeckt hätten kann man sich auch sparen.
Ob das aber den dafür notwendigen Aufwand rechtfertigt, da habe ich auch ernste Zweifel.
Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi
Ja, es muss ein Abwägungsprozess sein. Das geschieht so gut wie täglich in vielen Behörden des Landes im Sinne der Informationsfreiheit. Hier eine Anfrage von mir etwa mal, bzgl. dem sog. Jugendentscheid der USK bzgl. Fortnite (war einfach ein beliebiges Spiel), dort sieht man ja, welcher Aufwand betrieben wird, wie abgewogen wird; herausgeben wollte man ihn mir nicht: https://fragdenstaat.de/anfrage/usk-alt ... -fortnite/ (EDIT: Wobei, ist vlt. kein besonders gutes Beispiel, weil es darum ging, ob das überhaupt ein Dokument ist, das unter Informationsfreiheit fällt) Hier etwa bzgl. Inhalte nach § 86a StGB und der Verwaltungspraxisänderung damals: https://fragdenstaat.de/anfrage/usk-ken ... waerzt.pdfK0fferFisch hat geschrieben: ↑3. Okt 2023, 14:35 Ich sehe da aber ehrlich gesagt nicht den Nutzen, insbesondere wenn man das mit dem Risiko für die Unternehmen vergleicht, dass sensible Interna ausgeplaudert oder, fast schon trivial anmutend, Projekte geleaked werden.
Das ist legitim, m.E. treffen hier verschiedene Prioritäten aufeinander.K0fferFisch hat geschrieben: ↑3. Okt 2023, 14:35Ich für meinen Teil halte es für ausreichend wenn uns eine offizielle Instanz mitteilt, ob alles passt oder nicht.
- Andre Peschke
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Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi?
So als grundsätzliche Feststellung bin ich bei dir. Mehr Transparenz ist immer gut. Aber konkret zum Thema: WB forderte hier ja IIRC eine Offenlegung der „kaufmännischen Fehler“ und seine Begründung, warum er das fordern dürfe, war: „seine Steuergelder stecken da drin“ und ein Post Mortem des Scheiterns würde der Arbeitsplatzsicherung in anderen Studios dienen und wäre somit wiederum durch die Förderziele geboten.
Das ist IMO erstmal bissl abenteuerlich, weil es erhebliche Fehler (in seiner Logik gibt es kein unverschuldetes Scheitern einer Firma) als gesetzt annimmt und was er dafür anführt, wie die Platzierung zwischen BG3 und Starfield oder vermeintliche Ego-Getriebenheit der Gründer, ist einfach eine sehr bescheidene Basis, wie im Podcast und hier im Thread dargelegt. Und welchen Umfang müsste denn diese Offenlegung haben, um diesen Anspruch zu erfüllen? Exakte Herleitungen über alle gebuchten Kampagnen, über die Erwägung des Releasetermins, über alle Entscheidungen die letztlich zur Fimenschließung führten etc?
Wäre bestimmt hochinteressant, wenn das zu jedem geförderten Projekt (oder jedem ab einer bestimmten Summe) öffentlich einsehbar dokumentiert würde. Aber zur Schaffung nachhaltiger Arbeitsplätze trägt das nicht bei, da sich IMO ein Ubisoft nie derart öffentlicher in die Karten schauen ließe und sich dann einen anderen Standort sucht. Viele Publisher würden solche Projekte dann auch ablehnen, wenn ihre Konditionen dadurch öffentlich würden. Auch der bürokratische Overhead wäre beachtlich, das einzufordern und zu prüfen. Mal abgesehen davon, dass die Perspektive von WB ja sowieso geprägt ist von einem Misstrauen gegenüber den Aussagen der Mimimi-Geschäftsleitung. Ich sehe daher nicht, wie sie da einen Blumentopf gewönnen.
Zudem konnte man in den USA ja beobachten, dass geschwärzte Dokumente oft eher zu mehr Verwirrung und Verunsicherung führen, insbesondere in der Bad-Faith-Nachbereitung diverser Internetquellen.
Ich würde daher denken, es wäre realistischer zu fordern, dass die Behörde in einem sinnvollen Rahmen Informationen abfragt und dann einmal pro Jahr (oder X Jahre) einen Bericht veröffentlicht, in dem anonymisiert der Erfolg der Förderung und Gründe für das Scheitern etc dargelegt werden. Und wenn ich mich recht erinnere sagt WB in seinem Video sogar, eine erste Studie darüber (die Wirksamkeit der Förderung) sei gerade in Arbeit und Mimimi gefährde nun die Förderung insgesamt, weil sie sicher darin als Negativbeispiel auftauchen?
Das Problem ist ja, dass da keiner mehr vorbeigeht. Selbst diejenigen, die tatsächlich noch Datenträger kaufen, tun das erstmal bei Amazon. Es geht ja keiner mehr im Mediamarkt durch die PC-Spieleabteilung schlendern, deswegen ist die ja auch nur noch marginal.Mauswanderer hat geschrieben: ↑3. Okt 2023, 14:40 Ich denke, es geht eher um die Leute, die es dann zufällig bei Saturn oder MediaMarkt sehen. Kann mir schon vorstellen, dass es in der Teilzielgruppe (alte Commando/Desperados-Hasen, die nicht mehr so im Gaming-Thema stecken) tatsächlich eine merkliche Verbesserung der Verkaufszahlen bringt, falls man es schafft, dass es im Vorbeigehen auch als eben genau in dieser Tradition stehend wahrgenommen wird.
Andre
Re: Runde #444: Mimimi bei Mimimi
ok, kann ich nachvollziehen. aber was mir nicht klar ist, sind seine Beweggründe für so ein Video. Er ist ja nun nicht der typische Clickbait-Youtuber. Zumindest ist er mir so nicht aufgefallen.Jochen Gebauer hat geschrieben: ↑2. Okt 2023, 15:21Unter normalen Umständen gerne. Aber hier sehe ich ehrlich gesagt keine Basis für einen Dialog. Die Aussagen sind teils hanebüchen, teils realitätsfremd und teils haltlose Unterstellungen. Sie eignen sich imho maximal dazu, beispielhaft eine Form von "Kritik" aufzuzeigen, die sich von der rationalen Ebene entfernt hat. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, als seien das - zumindest in der geäußerten Form - valide Argumente, die eine Diskussion ermöglichen.
Edit: WB ist natürlich nicht der Bundeskanzler, aber durch seine Bekanntheit - u.a. aufgrund von zahlreichen Kooperationen mit der GS - wäre er sogar ein sehr interessanter Gesprächspartner auch ganz egoistisch im Sinne von "Podcast bekannter machen". Und vielleicht kommen wir in Zukunft auch mal zusammen, ich habe ja nix gegen ihn. Das Video war halt aus o.g. Gründen nicht der geeignete Anlass.