Runde #429: Der Herr der Ringe: Gollum

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Vinter
Foul Tarnished
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Re: Runde #429: Der Herr der Ringe: Gollum

Beitrag von Vinter »

SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 9. Okt 2023, 12:16 Meine negative Sicht von Deadelic kommt aber nicht nur durch das Spiel selber, sie wurde dann im Nachgang noch verstärkt. Ich war nämlich vor allem von einer Stelle im dritten Teil besonders hart irritiert.
Vorsicht, Rassismus- und Sexismustrigger.Show
Und zwar, wenn man als Rufus jemandem eine schwarze Frau als Affenersatz verkaufen muss.
Holy Shit, im Ernst?! 🤯 Und tatsächlich "verkaufen" im Sinne "Geld gegen Ware" (weil das dem ganzen dann noch mal eine zusätzliche Ebene des Ekels hinzufügen würde) oder verkaufen im Sinne von "jemanden hereinlegen/so tun als ob"?
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SirGaiwan&TheGreenT
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Re: Runde #429: Der Herr der Ringe: Gollum

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Vinter hat geschrieben: 9. Okt 2023, 15:40
SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 9. Okt 2023, 12:16 Meine negative Sicht von Deadelic kommt aber nicht nur durch das Spiel selber, sie wurde dann im Nachgang noch verstärkt. Ich war nämlich vor allem von einer Stelle im dritten Teil besonders hart irritiert.
Vorsicht, Rassismus- und Sexismustrigger.Show
Und zwar, wenn man als Rufus jemandem eine schwarze Frau als Affenersatz verkaufen muss.
Holy Shit, im Ernst?! 🤯 Und tatsächlich "verkaufen" im Sinne "Geld gegen Ware" (weil das dem ganzen dann noch mal eine zusätzliche Ebene des Ekels hinzufügen würde) oder verkaufen im Sinne von "jemanden hereinlegen/so tun als ob"?
Wenn ich es noch halbwegs aus meiner Erinnerung und Auffrischung aus diversen Komplettlösungen zusammenbekomme:
SpoilerShow
Man zerstört zuerst ihre frische Liebesbeziehung, damit man sie in die "Arbeit" als Tanzaffe drängen kann, als Lösung dafür, dass sie sich einen Gegenstand kaufen, bzw. erarbeiten kann um zurück zur Oberfläche zu kommen, nachdem man sie zuerst mit diesem Gegenstand in die Tiefe befördert hat. Man drängt sie also gewisser Maßen in die Schuldsklaverei um aus einer Situation herauszubekommen, die man als Rufus verursacht hat. Und zum Abschluss nimmt man ihr das erste Gehalt, bzw. die Münzen, die jemand für ihre erste Vorführung da gelassen hat.
Es finden also diverse Tauschhandlungen zu Gunsten von Rufus statt. Und das ist nur ein Beispiel von einigen ziemlich ekligen "Gags" des dritten Teils.
Carlos
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Re: Runde #429: Der Herr der Ringe: Gollum

Beitrag von Carlos »

Dom Schott hat geschrieben: 9. Okt 2023, 10:01
Carlos hat geschrieben: 9. Okt 2023, 09:36 Eine Frage an Dom: Du wurdest ja als Talking Head in der Doku kurz gezeigt, aber zu Beginn hatten sie noch gesagt dass wäre die erste Doku die vollumfänglich die Hintergründe bei Daedalic beleuchten ohne Paywall. Den Paywall Artikel von dir blenden sie sogar kurz ein. Gab es auch Fragen zu deiner Expertise in der Hinsicht? Und wenn ja sind diese dann einfach nur dem Schnitt zum Opfer gefallen? Fand das irgendwie seltsam von den Machern dass sie dich später zeigen aber in den erwähnten Artikel wiederum nicht namentlich erwähnen.
Moini! Jawohl, Sebastian und ich haben ein über einstündiges Interview geführt und gefilmt, in dem es um den gesamten Themenkomplex ging - von Daedalics Spielen bis hin zu meinen Erkenntnissen aus früheren Reportings zur Arbeitskultur dort. Dass davon dann nur ein Bruchteil in einer knapp 40-minütigen Doku landet, liegt in der Natur der Sache.
Du bist viel zu bescheiden. Ich hätte auf die Bauchbinde „Investigativreporter der ersten Stunde“ bestanden. Und zwei Minuten ungeschnitten wo du deinen Gamestar Artikel vorträgst. Mindestens😄
Rigolax
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Re: Runde #429: Der Herr der Ringe: Gollum

Beitrag von Rigolax »

Daedalic hat Mailverkehr mit der Game Two-Redaktion veröffentlicht: https://www.gameswirtschaft.de/wirtscha ... -reaktion/

Ich habe es nur überflogen. Folgendes hat's zumindest nicht ins Video geschafft, das Dementi von Nacon bzgl. dem ChatGPT-Entschuldigungsschreiben. Auf die (vermeintliche) Story hat sich etwa GameStar gestürzt: https://www.youtube.com/watch?v=VITnm7-mTO0 "Für sowas wird ChatGPT benutzt?! - News". IMHO hätte man das vielleicht rauslassen sollen seitens Game Two, allerdings sind die Quellen vielleicht sehr solide. Ich vermute, man hat bei Nacon vielleicht nur ein wenig mit ChatGPT rumgespielt, wie damals vielleicht zur Hoch-Zeit des Hypes übrig war, also vielleicht Versatzstücke benutzt.

Frage: "Wie uns anonyme Quellen berichteten, sei das Entschuldigungsschreiben (das von Nacon verfasst wurde) von einer KI erstellt. Ist das korrekt?"
Antwort: "Wir haben von diesem Gerücht über die Medien erfahren und bei Nacon nachgefragt. Nach Aussage von Nacon wurde das Schreiben nicht mittels KI erstellt."
Rince81
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Re: Runde #429: Der Herr der Ringe: Gollum

Beitrag von Rince81 »

Bestes Beispiel sind die Schwierigkeiten, die wohl fast alle Unternehmen bei Einführung des Mindestlohns Anfang des Jahres 2015 hatten. Daedalic hat seinerzeit versucht, eine faire Lösung für jeden Einzelfall zu finden und möglichst viele Mitarbeiter*innen im Unternehmen zu halten.
So Daedalic. Man könnte erwidern, nö, nur Unternehmen, dir ihre Mitarbeiter miserabel bezahlt haben. Dass ein Softwareentwickler da Probleme bei Programmierern bekommt, ist hoffentlich nur bei Daedalic ein Problem gewesen.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Rigolax
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Re: Runde #429: Der Herr der Ringe: Gollum

Beitrag von Rigolax »

Das finde ich auch bemerkenswert. Sagt einiges m.E. aus über a) das Mindset des Verfassers und/oder Daedalic an sich ODER b), wenn es tatsächlich so stimmt, über den Wirtschaftsstandort Deutschland.

Denn a) war und ist der Mindestlohn ja nun wirklich nicht hoch (bzw. was waren denn vorher die Löhne bitte?) und b) sollte "kreatives" Benutzen von Praktikanten wohl kaum die Norm gewesen sein hinweg über "fast alle" Unternehmen.

Wobei ich denke, man muss die (EDIT: Äußerung) in Verbindung mit "der Medienbranche" sehen, vermutlich ist diese eher gemeint.

EDIT: Merk grad, ich hätte es im eigenen Thread zum Game Two-Beitrag besser gepostet. Mea culpa.
Zuletzt geändert von Rigolax am 9. Okt 2023, 20:59, insgesamt 1-mal geändert.
Mauswanderer
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Re: Runde #429: Der Herr der Ringe: Gollum

Beitrag von Mauswanderer »

Rince81 hat geschrieben: 9. Okt 2023, 20:22
Bestes Beispiel sind die Schwierigkeiten, die wohl fast alle Unternehmen bei Einführung des Mindestlohns Anfang des Jahres 2015 hatten. Daedalic hat seinerzeit versucht, eine faire Lösung für jeden Einzelfall zu finden und möglichst viele Mitarbeiter*innen im Unternehmen zu halten.
So Daedalic. Man könnte erwidern, nö, nur Unternehmen, dir ihre Mitarbeiter miserabel bezahlt haben. Dass ein Softwareentwickler da Probleme bei Programmierern bekommt, ist hoffentlich nur bei Daedalic ein Problem gewesen.
Bezeichnend finde ich dazu auch:
Wann habt ihr nach Einführung des Mindestlohngesetzes den dazu berechtigten Praktikant:innen den Mindestlohn gezahlt? Mussten wegen der Einführung des Mindestlohns Personen entlassen werden?

Als vor mehr als 8,5 Jahren der allgemeine gesetzliche Mindestlohn eingeführt wurde, hat Daedalic auch diese Vorgabe umgesetzt. Das führte in der Tat wie bei vielen Unternehmen der Medienbranche auch bei uns dazu, dass einige Mitarbeiter:innen nicht weiter beschäftigt werden konnten.

Das war in einigen Fällen geradezu tragisch, da manch einer Daedalic als Sprungbrett in die Gamesbranche nutzen wollte und gern auch für eine geringere Vergütung gearbeitet hätte.
Zur Erinnerung: Das waren 8,50€/Std. Bruttolohn. Ja, vor der letzten großen Inflationswelle und so, aber ACHT EURO FÜNFZIG! Brutto! Was zum Henker sollten denn da für Jobs als "Karrieresprungbrett" genutzt werden, die dem Unternehmen nicht mal das wert waren? Persönlicher Türaufhalter für den Chef? Die Reinigungskräfte? "Vom Daedelic-Stullenschmierer zum Naughty-Dog-Millionär"?
Rigolax
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Registriert: 20. Feb 2018, 15:53

Re: Runde #429: Der Herr der Ringe: Gollum

Beitrag von Rigolax »

Na ja, das ergibt m.E. im (edit: echten) Praktikumskontext und im Hinblick auf die allgemein prekäre Beschäftigungslage in der Medien-/Kreativbranche durchaus Sinn. Das liegt zum Teil an den grottenschlechten Margen, dass die Firmen eben echt nicht viel anbieten können.
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