Demo-Woche bei The Pod

[SirGaiwan&TheGreenT]

Lies of P
... Die Gegner am Anfang viel zu einfach, sodass man die Mechaniken gar nicht richtig verinnerlicht. Und wenn es dann gegen stärkere Gegner ging, hatte ich sofort Probleme. Dass man nicht richtig ausweichen kann, macht es nicht besser. Man soll wohl mehr parieren, aber das hat bei mir leider gar nicht geklappt und beim ersten Boss habe ich irgendwann frustriert aufgehört. ...

Genau so ging es mir auch. Und dann ist das Parieren auch noch völlig unintuitiv für mich gewesen, obwohl ich es als Mechanik eigentlich mag.

[SirGaiwan&TheGreenT]

Es gibt wieder eine Demo-Aktion bei Steam. Ziehe mir gerade die Demo von Broken Roads, das Runden-Rollenspiel mit einem aus der Philosophie entlehntem Moralsystem. Sieht von der optischen Aufmachung insgesamt sehr wie Disco Elysium aus. Soll im November erscheinen.

Habe insgeheim doch auch auf eine Demo von Lords of the Fallen gehofft, auch wenn es vermutlich angesichts des nahen Releasetermines am Freitag naiv war. Gibt es natürlich nicht. Würde es halt gerne mal ausprobieren. Bin zwar stark interessiert, aber bei Soulslikes kommt es für mich dann doch ganz genau darauf an, wie sich die Steuerung und die Bewegung der Figur anfühlen.

[Gonas]

Ziehe mir gerade die Demo von Broken Roads, das Runden-Rollenspiel mit einem aus der Philosophie entlehntem Moralsystem. Sieht von der optischen Aufmachung insgesamt sehr wie Disco Elysium aus. Soll im November erscheinen.

Sehr interessant, berichte dann gerne.

Ich habe schon die Demo zu All Quiet in the Trenches angeschaut und finde sie sehr gelungen. Ist ein Story und Strategiespiel das versucht den Grabenkampf und auch das Soldatenleben um den Krieg herum realistisch darzustellen und im Spiel erleben zu lassen. Recht spannend und dafür, dass es nicht gerade einfach zu bewerkstelligen sein dürfte sieht es für mich bisher recht gut aus.

[Mauswanderer]

Habe mal in die Demo zu Celestial Empire reingespielt.

Ein City Builder mit Setting im alten China. Wirkt auf mich bisher sehr rudimentär. Am ehesten fühlt es sich für mich nach "Anno light" an. Es gibt neben den Wohnhäusern, Produktionsketten und "Zufriedenheits"-Gebäuden noch eine Forschungsmechanik, die sich aber auf das "Produzieren" von Forschungspunkten und anschließendem Tech-Tree-Shopping beschränkt, sowie eine Religionsmechanik, die aus der Produktion von Glaubenspunkten und dem Einkauf im "Himmelsladen" (ja, ernsthaft) besteht. Zwischendurch gibt es einige sehr simple Entscheidungen zu treffen (die Sonnenfinsternis aussistzen oder mit Geldeinsatz vertreiben?). Werde es wohl nicht weiterspielen, es fehlt ein eigener Kniff (wie z.B. das Flussmanagement bei Timberborn) und das Altbekannte ist nicht interessant genug umgesetzt.

[SirGaiwan&TheGreenT]

Ziehe mir gerade die Demo von Broken Roads, das Runden-Rollenspiel mit einem aus der Philosophie entlehntem Moralsystem. Sieht von der optischen Aufmachung insgesamt sehr wie Disco Elysium aus. Soll im November erscheinen.

Sehr interessant, berichte dann gerne.

Die Demo von Broken Roads hatte ich nach nicht einmal anderthalb Stunden durch. Habe aber auch nicht jeden Nebendialog angeklickt. Insgesamt ist die Demo noch recht beschränkt, einige Skills und Attribute kann man noch nicht auswählen, man kann nur einen von vier Origins spielen.

Im Grunde spielt es sich in den ersten Minuten sehr wie Pillars of Eternity, Tyranny und co. Man hat relativ kleine Szenen, am Anfang ist deren Abfolge auch gesetzt, es gibt noch keine Weltkarte. Man läuft herum, führt Dialoge und ggf. Kämpfe, die hier aber in Runden ablaufen. Über die Dialogoptionen kann man zT steuern, ob es zum Kampf kommt, oder nicht.

Das Design, bzw. der Stil erinnert tatsächlich sehr an Disco Elysium. Es ist halt nur alles heller, weil es im sonnigen Outback spielt. Relativ lange nach einer noch nicht benannten Apokalypse. Das Szenario wirkt geerdet und ernst. Es wird deutsche Texte geben, ein Menüpunkt dafür kann schon angewählt werden, aber es tut sich noch nichts. Für die Demo ist Englisch also Pflicht. Ich kann es nicht genau sagen, weil für eine klare Einordnung meine Kenntnisse nicht reichen, aber mein Eindruck ist, das sprachliche Besonderheiten des australischen Englisch verwendet werden.

In den Kämpfen wird zwischen Aktions- und Bewegungspunkten entschieden. Es gibt Tefferwahrscheinlichkeiten, man kann Deckung suchen, also nichts wirklich ungewöhnliches. Nachladen und die Waffewechseln kostet Aktionspunkte. Gerade das Waffe wechseln hat mich noch ziemlich abgefuckt, bzw. die Zeit war zu kurz, um mich an das System zu gewöhnen. Ich habe immer auf das Waffensymbol gedrückt, um sie benutzen zu können. Dadurch wurde die Waffe aber gewechselt und ein Aktionspunkt war hin. Wenn man sie nutzen möchte, muss man nichts extra drücken, sondern muss nur den entsprechenden Gegner anwählen. Schwer waren die ersten Kämpfe nicht. Habe auch noch nichts in Richtung Schwierigkeitsauswahl gesehen.

Die statischen Dialoge ohne Inszenierung erinnern an klassische Rollenspiele. Man klickt sich durch und liest Text. Einzelne Zeilen der NPCs sind vertont, wie beim ersten Pillars. Die Sprecher/innen machen einen guten Eindruck, man bekommt dadurch ein Gefühl für die Figur vor einem. Insgesamt nervt mich dieses Feature aber wie schon bei Pillars. Wenn ich sowieso lesen muss, dann reißen mich einzelne gesprochene Passagen immer aus dem Lesefluss. Sollte ich es spielen und die Texte, wie zu vermuten ist, nicht vollvertont sein, werde ich die Sprachausgabe wohl komplett ausschalten. Angenehm, bisher sind mir keine Textwüsten und kein Expositionsschwall untergekommen. Dadurch bleibt das Szenario am Anfang etwas untererklärt, aber man kann sich aus einigen Hinweisen aus der Spielwelt schon dies und jenes zusammenreimen. Von der Hauptstory selber ist noch so gut wie nichts zu spüren. Es gibt aber gegen Ende der Demo eine recht unelegante Einführung eines Erzählstranges, der am Ende eine der zentralen Storyelemente sein könnte. Habe auch nach dem kurzen Anspielen noch überhaupt kein Gefühl dafür, wie umfangreich das Spiel werden soll.

Die Musik ist bisher etwas monoton. Nervt zwar nicht völlig, aber sie gibt dem Spiel bisher wenig. Weit davon entfernt von dem herausragenden Soundtrack und Arbeit mit Musik bei Disco Elysium.

Das Inventarmanagment der eigenen Figur und Party sah im ersten Moment nach zweckdienlichem Genrestandard aus. Nichts besonderes, aber auch nichts, was das Ausrüsten kompliziert oder fummelig macht.

Nett sind in den Ladebildschirmen die verschiedenen Zitate von Philosophinnen und Philosophen, bisher de Beauvoir, Sartre und Plato gesehen. Die Ladezeiten sind angenehm kurz. Man kann aber dadurch oft nicht die Zitate zu Ende lesen und nach dem Laden geht es ohne Bestätigung weiter. Kein Beinbruch aber am Ende dadurch auch ein recht sinnfreies Feature. Vielleicht ist es auf langsameren PCs aber anders.

Das Moralsystem ist ganz nett gemacht und wird über Texteinblendungen auch erklärt. Am Anfang macht man einen kleinen Test von sechs Fragen, mit denen man fürs erste moralisch in die vier vorhandenen Richtungen (Humanismus, Nihilismus, Machiavellismus, Utilitarismus) eingeordnet wird. Man sieht aber auch sofort, welche Antwort in welche Richtung geht. Man kann es also von Anfang an gezielt steuern, Überraschungen bleiben aber dadurch aus. Das ist aber nur eine erste Einordnung, das System bleibt die ganze Zeit veränderlich, je nach Handlungsentscheidungen und Antworten. Wobei die entsprechenden Relevanten Taten und Antworten immer markiert sind und sogar zeigen, wie sehr sich die Ausrichtung ändert. Das System hat aber auch Rückkopplungen. Die moralische Ausrichtung wird also nicht nur durch die Antworten bestimmt, die konkrete Ausrichtung gibt wiederum weitere Antwort- und Handlungsmöglichkeiten in der entsprechenden Richtung.

Was in der Beschreibung ganz cool klang, aber in der Kürze noch nicht wirksam wurde: Mit den moralischen Richtungen sind spezielle Perks, bzw. Möglichkeiten verbunden in verschiedenen Stufen. Wenn man das moralische Spektrum ausnutzt, wird der eigenen moralische Bereich zwar breit, bleibt aber flach. Man kann also aus verschiedenen Richtungen die niedrigstufigen Moralperks verwenden. Wenn man sich aber auf eine Richtung einschießt, dann wird die eigene Anschauung zwar ziemlich eng, man kann dafür aber auch höherstufige Perks dieser Ausrichtung verwenden. Welche genau das sind und welchen Nutzen, bzw. welche Auswirkungen diese haben, war aber noch nicht erkennbar. Die Idee finde ich vom Ansatz aber stark.

Insgesamt ist das Moralsystem ganz nett, vor allem aus spielerischer Sicht könnte es, wenn im Verlauf gut umgesetzt, eine gewinnbringende Mechanik sein. Da steckt Potential drin. Wenn man mit gewisser philosophischen Vorbildung und oder einfach nur Grundinteresse draufschaut, dann sollte man, dem Anfang nach zu urteilen, aber nicht zu viel erwarten. Die Antwortmöglichkeiten sind moralisch-philosophisch doch sehr grob geschnitzt.

Die Performance der Demo war gut, Ultrawidesupport ist drin, es läuft mit Proton unter Linux, keine technischen Probleme. Aber es fehlt halt noch viel für einen umfassenden Eindruck.

Ob ich mich komplett darauf einlassen will, weiß ich tatsächlich noch nicht. Mechanisch sieht es zumindest reizvoll aus, aber wie lange es trägt und ob die Geschichte etwas taugt, kann ich noch nicht sagen. Das Writing scheint ganz gut zu sein, aber es ist sprachlich, vom Aufbau und von dem, was es erzählt, meilenweit von Disco Elysium entfernt. Wenn es vom Umfang wie Tyrrany oder kürzer ist, dann gebe ich es mir sicherlich, da könnte es passen. Aber bisher sehe ich nichts, was mich mehr als 30 Stunden bei der Stange halten würde, außer die Story hat noch paar ganz krasse Kniffe parat, was ich aber noch nicht sehe.

Rollenspielfans, vor allem diejenigen von klassischen RPGs, können sich die Demo ruhig mal anschauen, aber wer sich nur für die Genrehighlights interessiert, kann das Spiel wahrscheinlich ignorieren oder sollte zumindest die Tests des fertigen Spiels abwarten.

[Heretic]

Das Iso-Rollenspiel The Thaumaturge sieht ebenfalls sehr interessant aus. Dazu gibt's aktuell auch 'ne Demo:
https://store.steampowered.com/app/1684 ... aumaturge/

[Gonas]

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Danke für den ausführlichen Bericht. Sehr interessant, dann glaube ich aber, dass ich nicht selbst reinschauen sondern mich von den Tests überraschen lasse.

[tyr]

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Ich habe schon die Demo zu All Quiet in the Trenches angeschaut und finde sie sehr gelungen. Ist ein Story und Strategiespiel das versucht den Grabenkampf und auch das Soldatenleben um den Krieg herum realistisch darzustellen und im Spiel erleben zu lassen. Recht spannend und dafür, dass es nicht gerade einfach zu bewerkstelligen sein dürfte sieht es für mich bisher recht gut aus.

Habe ich auch gespielt und ich glaube du hast den wichtigeren Punkt weggelassen bzw. für selbstverständlich gehalten.
In dem Spiel spielt man den Unteroffizier eines *Deutschen* Trupps im *ersten* Weltkrieg.
Hat für mich Potential ein richtig gutes Serious-Game zu werden, die Demo schafft den Balance-Act zwischen schwierigen aber auch interessanten (=nicht frustriereden) Gameplay (= Entscheidungen) zu finden.
Gab dazu 2018 mal ne Folge "Geschichte Machen" von Dom

[Gajan]

Grad entdeckt. Pixel Art PnC. Schaun gut aus

Between Horizons
https://store.steampowered.com/app/1921 ... _Horizons/

Three Minutes To Eight
https://store.steampowered.com/app/2303 ... _To_Eight/

[Desotho]

Was ich bisher ausprobiert habe (alles mehr oder weniger kurz):

Pioneers of Pagonia
Für ein Tutorial hat es offenbar noch nicht gereicht. Auch gehe ich davon aus, dass sich beim UI viel tun wird. Macht aber zumindest auf den ersten Blick wirklich den Eindruck eines Siedlers. Wobei ich nicht weiß, ob ich mich heute noch auf diese Spiele einlassen kann (persönliches Ding).

Europa
Offenbar stand hier Journey Pate. Die Grafik ist wunderschön (aber beim näheren Hinsehen auch sehr simpel). Ähnlich wie bei Journey macht die Fotbewegung viel Spaß. Aufgeladener Sprung. gleiten, fliegen - alles von Beginn an Bord. Und sobald die WIese auch nur etwas abschüssig ist gleitet man herunter. Und wenn dann noch wasser kommt auch dort. Dazu löst man kleinere Rätsel um weiter zu kommen die auch sehr an Journey erinnern.
Es gibt auch eine Story. Der Vater/Grißvater/Erziehungsberechtigte ist gestorben und offenbar ist man ein Mensch auf einem fremden Planeten der per Terraforming bewohnbar gemacht wurde. Man findet überall Buchseiten die das erzählen. Dieses Element wirkt sehr ungelenk und interessant wirkt die Story auf mich auch nicht bisher.

Tevi
Medroidvania Pixelstyle Jump and Run. Wirkt stimmig, kompetent. ABer gibt halt auch Tonnen an Konkurrenz da draussen.

Hairdresser Simulator
Man führt einen eigenen Salon inkl. verschiedene Salons mieten und einrichten, muss seine Kunden planen und ihre Wünsche erfüllen.
Das wirkt von der Steuerung her ungelenk und sieht aus als hätte man sich einfach nur in einem Asset Store bedient.
Aber sie nutzen eine ganz nette Haarsimulation und das macht schon fun. Aber um daraus wirklich ein stimmiges und rundes Spiel zu machen, da muss noch einiges vergehen. Ich vermute was immer am ENde erscheint wird halbgar sein und muss dann hoffen, dass irgendein komischer Streamer es geil findet und in den Himmel hyped.

ASTRA: Knights of Veda
Auf Steam stand nichts von Online, trotzdem will es zwingend einen Google/Apple Login und dann noch 8GB runterladen.
Offenbar hat da jemand seinen Mobile Titel mit minimalem Aufwand unter WIndows lauffähig gemacht. Nach der Erkenntnis hatte ich keinen Bock mehr und es demnach auch gar nicht gespielt.

An Arcade Full of Cats
EIn Godot Spiel das sicherlich keine Werbung für Godot macht. Einfach nur ein WImmelbild DIng und man muss die Katzen anklicken.

Maiden Cops
Gut aussehendes und stimmiges Beat 'em up dessen Hauptpunk ist, dass es Mädels sind die Brüste haben. Ich bin jetzt kein Experte, aber vermute dass man z.b. mit dem Turtles Spiel am Ende einfach das bessere Produkt bekommen wird.

CodeReactors
Das sah im Mini Vorschauvideo weitaus besser aus als dann in groß. Zudem war es auf chinesisch/japanisch. Offenbar kann man auf Englisch umstellen, aber dann hatte ich es schon beendet zumal das Versprechen vom eigenen magischen Deck auch eher simpel und nicht interessant aussah.

[Mauswanderer]

Fatalzone
Ein eher mäßiger Vampire Survivors Klon. Man kann in der Demo schon ziemlich viele Waffen und Items (alle?) freischalten, allerdings nur immer wieder die erste Zone spielen. Die Gegner dort sind sehr eintönig. Das Upgrademenü wurde durch eine Basis ersetzt, Charaktere haben ein bisschen Persistenz (bleibende Mutationen, die meistens positiv und manchmal negativ sind) und können aufgelevelt werden, können aber auch sterben. Die Startwaffe eines Charakters ist fest und andere Startwaffen können im Laufe eines Runs nicht gefunden werden (es gibt aber jede Charakterklasse mit jeder Kombination von Startwaffe und Rüstung im Rekrutierungsmenü). Grafik ist okayish, Sound eher meh. War ganz nett, habe in drei Stunden alle Items und Waffen gesehen (fast alles Reskins von Vampire Survivors Items), ein paar der Waffenevolutionen ebenfalls und die vier Klassen durchprobiert. Das Startgebiet habe ich dabei einmal geschafft (30 Minuten durchhalten, wie bei Vampire Survivors halt) und Level ~110 erreicht. Fühlt sich damit aber, ehrlich gesagt, auch "fertig" an. Eine Erzählung wurde in der Demo nicht angedeutet, nichtmal auf rudimentärste Weise.