Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

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Felidae
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Felidae »

Rick Wertz hat geschrieben: 29. Okt 2023, 21:55
Bricht es dir wirklich einen Zacken aus der Krone, einfach mal zu konstatieren, dass es auch Leute in der Branche gibt, die unglaublich viel verdienen?
Hat er doch. Schon mehrfach.
Rick Wertz hat geschrieben: 29. Okt 2023, 21:55 Und als Webedia/Computec-Mitarbeiter über das "niedrige" Basisgehalt zu jammern, während unglaublich viel an VG Wort-"Bonus" reinkommt, ist doch eher wenig bemitleidenswert.
Bei Dir kommt echt nicht an, dass der VG Wort-Bonus nicht alle gleichermaßen betrifft, oder?
simu1988
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von simu1988 »

Wäre es sinnvoll, den Betrag zu deckeln, den ein Redakteur von der VG Wort bekommen kann? So würde man den Journalisten insgesamt nichts wegnehmen (der Topf bleibt ja gleich groß), sondern nur die Verteilung angleichen. Oder speziell "Online" begrenzen
Rick Wertz
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Rick Wertz »

Felidae hat geschrieben: 29. Okt 2023, 22:01 Bei Dir kommt echt nicht an, dass der VG Wort-Bonus nicht alle gleichermaßen betrifft, oder?
Hä? Dass Qualität nicht belohnt wird ist doch nicht kontrovers? Kontrovers ist, dass Journalisten, die unglaublich viel Geld durch den VG Wort einnehmen, über ihr Basisgehalt rummosern, als ob das groß relevant wäre.

Den The Pod-Teammitgliedern würde ich absolut hohe VG Wort-Einnahmen gönnen - nur scheinen sie ja eher "Star Citizen bringt mich zum Heulen"-Artikel zu belohnen.
Zuletzt geändert von Rick Wertz am 29. Okt 2023, 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Jochen Gebauer
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Jochen Gebauer »

Rick Wertz hat geschrieben: 29. Okt 2023, 21:55Wie oft willst du denn noch schreiben, dass Spielejournalisten unsere maximales Mitleid für ihr lächerliches Gehalt (mehr als viele hart arbeitenden Menschen verdienen) kriegen sollten
Du kannst auf meine Frage antworten oder nicht, das ist deine Sache. Aber wenn du antwortest, dann tust du das anständig und nicht so. Und du insinuierst auch nicht mehr, dass Leute, deren Arbeitsrealität du offensichtlich nicht kennst, nicht hart arbeiten würden. Die lesen und schreiben hier teilweise mit. Die respektierst du entweder oder du suchst dir eine andere Foren-Spielwiese
Dass gute Inhalte auch finanziell belohnt werden sollten stelle ich nicht in Abrede, aber die großen Verlage haben da ganz offensichtlich kein Interesse daran.
Auch bei den großen Verlagen gibt es Leute, die gute Inhalte produzieren - und die dafür eben nicht belohnt werden. Bzw. nicht gut (genug). Das kann doch nicht so schwierig sein, da nicht alle über den ganz groben Kamm zu scheren.
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Felidae
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Felidae »

Was für Redaktionen allerdings eine charmante Lösung sein könnte - das, was ja auch in der Gastro üblich ist: Die VG Wort-Ausschüttungen am Ende des Jahres zusammenlegen und durch alle teilen. Aber wahrscheinlich ist das zu idealistisch gedacht...
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Felidae
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Felidae »

Rick Wertz hat geschrieben: 29. Okt 2023, 22:03
Felidae hat geschrieben: 29. Okt 2023, 22:01 Bei Dir kommt echt nicht an, dass der VG Wort-Bonus nicht alle gleichermaßen betrifft, oder?
Hä? Dass Qualität nicht belohnt wird ist doch nicht kontrovers? Kontrovers ist, dass Journalisten, die unglaublich viel Geld durch den VG Wort einnehmen, über ihr Basisgehalt rummosern, als ob das groß relevant wäre.
Nochmal. Reden wir doch lieber über diejenigen, die NICHT unglaublich viel Geld durch VG Wort einnehmen und sich über ihr Basisgehalt beschweren. Oder haben die halt Pech gehabt, weil Kolleg:innen von ihnen mit schlecht geschriebenen News sich eine goldene Nase verdienen?
Chilisidian
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Chilisidian »

Das mit Tarifverträgen ist ja eine Illusion. Unter 50% der deutschen Arbeitnehmer unterliegen einem TV, es waren mal weit über 80. Das wird also eher weniger, als mehr.

Noch dazu: Ein Redakteur verdient eben so viel, wie der Markt auf der anderen Seite bereits ist, für das Produkt zu bezahlen - so einfach ist das. Verlage - ob online oder nicht - sind nicht gerade bekannt dafür, in der heutigen Zeit hohe Renditen zu erwirtschaften. Zumindest nicht über Gebühr höhere, als andere Branchen zustande bringen. Somit liegt die schlechte Bezahlung ja nicht nur um Badwill der Unternehmen sondern eben auch an der wirtschaftlichen Lage und die ist in der heutigen Zeit nunmal eher beschissen in der Branche, weil sich mit Online-Geschreibe keine goldene Nase verdienen lässt und kaum ein User bereit ist dafür ordentlich zu bezahlen. Sieht man ja auch daran, dass die ganzen Paywall-Systeme offenbar keine Goldgrube sind. Daran sind wir alle Interessierten ja selbst schuld. Und natürlich bewegt sich du Branche qualitativ in einer Abwärtsspirale - Henne-Ei-Problem halt.

Dass Jochen und die anderen älteren Branchenangehörigen früher deutlich mehr verdient, liegt nicht nur daran, dass die jeweiligen Unternehmen heute nicht mehr zahlen wollen, sondern dass die goldenen (Print-) Zeiten eben vorbei sind.

Insofern kann ich das Rumgehaue auf der VG Wort nur bedingt nachvollziehen. Die Frage ist ja nicht, wie viel besser es den Mitarbeitern der Branche gehen würde, wenn die Unternehmen mehr zahlen würden, sondern wie viel beschissener es ihnen ohne die VG gehen würde. Dann wären die nämlich vermutlich arbeitslos und würden dem Steuerzahler ungewollt auf der Tasche liegen. Dann lieber die Alimentierung über die VG, das ist volkswirtschaftlich hier auf jeden Fall der bessere Weg. Und für den Einzelnen auch, weil Fakt ist doch, ohne die VG würden die Unternehmen nicht einen Euro mehr zahlen.
Zuletzt geändert von Chilisidian am 29. Okt 2023, 22:11, insgesamt 1-mal geändert.
Rick Wertz
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Rick Wertz »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 29. Okt 2023, 22:04 Du kannst auf meine Frage antworten oder nicht, das ist deine Sache. Aber wenn du antwortest, dann tust du das anständig und nicht so. Und du insinuierst auch nicht mehr, dass Leute, deren Arbeitsrealität du offensichtlich nicht kennst, nicht hart arbeiten würden. Die lesen und schreiben hier teilweise mit. Die respektierst du entweder oder du suchst dir eine andere Foren-Spielwiese
Lohn ist immer eine Frage der Relation, auch der Lohn eines Spielejournalisten darf im Vergleich zu anderen Tätigkeiten gesehen werden. Das bedeutet nicht, dass Spielejournalisten nicht auch hart arbeiten. Andere Menschen arbeiten aber auch hart.
Jochen Gebauer hat geschrieben: 29. Okt 2023, 22:04 Auch bei den großen Verlagen gibt es Leute, die gute Inhalte produzieren - und die dafür eben nicht belohnt werden. Bzw. nicht gut (genug). Das kann doch nicht so schwierig sein, da nicht alle über den ganz groben Kamm zu scheren.
Das stelle ich nicht in Frage, und habe ich auch in vorherigen Beiträgen nicht in Frage gestellt. Gerne würde ich in einer Welt leben, in der hochwertiger Spielejournalismus auch entsprechend entlohnt wird (weshalb ich auch The Pod und einige andere Gaming-Projekte unterstütze).
Zuletzt geändert von Rick Wertz am 29. Okt 2023, 22:11, insgesamt 3-mal geändert.
Rick Wertz
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Rick Wertz »

Chilisidian hat geschrieben: 29. Okt 2023, 22:08 Insofern kann ich das Rumgehaue auf der VG Wort nur bedingt nachvollziehen. Die Frage ist ja nicht, wie viel besser es den Mitarbeitern der Branche gehen würde, wenn die Unternehmen mehr zahlen würden, sondern wie viel beschissener es ihnen ohne die VG gehen würde. Dann wären die nämlich vermutlich arbeitslos und würden dem Steuerzahler auf der Tasche liegen. Dann lieber die Alimentierung über die VG.
Wahrscheinlicher wäre, dass sie etwas (für den Staat) produktiveres tun - wir haben großen Arbeitskräftemangel in vielen Sektoren.
Arre
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Arre »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 29. Okt 2023, 12:34
Arre hat geschrieben: 29. Okt 2023, 12:21Lieber Jochen,

habt ihr Interesse daran diese Stichprobe nochmal transparent zu präsentieren?
Spontan würde ich sagen: nein. Schon alleine im Sinne des Quellenschutzes. Je mehr genaue Angaben ich/wir machen, desto größer die Gefahr, dass jemand (womöglich auch fälschlicherweise) meint, er könne die beteiligten Personen identifizieren. Ich verstehe den Wunsch, aber würde hier um Nachsicht bitten, dass der Quellenschutz für mich oberste Priorität hat.
Lieber Jochen!

Ich glaube, wir haben uns ein wenig missverstanden. Wie gesagt: Es geht nicht darum, hier irgendwen zu benennen oder nachvollziehbar zu machen.

Aber wenn ihr angeben würdet:
Stichprobengröße ArbeitnehmerInnen als Redakteur = 16
Min. Brutto-Gehalt angestellt = x.xxxx €
Max. Brutto-Gehalt angestellt = x.xxxx. €
Einkünfte durch VG-Wort Minimum = x.xxxx €
Einkünfte durch VG-Wort Maximum = x.xxxx €

Dann hätte ich jetzt nicht die Sorge, dass man daraus Rückschlüsse ziehen kann. Ok... Wenn Du jetzt angibst: Einkommen = 3.469,34 € dann könnte der Arbeitgeber vielleicht im Vertrag nachschauen :-D Aber wenn man es rundet auf: 3.500 € wäre der Rückschluss schon mit vielen Zweifeln.

Aber klar. Quellenschutz hat Vorrang und wenn der schwierig wäre, verständlich. Ggf. könnte man die jeweiligen fragen, welche Rundun noch akzeptabel ist. Vielleicht würde es zumindest bei den VG-Wort Ausschüttungen Sinn machen, die ja dem Arbeitgeber vielleicht nicht so direkte Rückschlüsse möglich machen. Damit zumindest dieser Teile eine bessere Diskussionsgrundlage hat.

Aber, wie gesagt: Wenn der Quellenschutz gefährdet ist, dann respektiere ich das.

Liebe Grüße
Arre
Zuletzt geändert von Arre am 29. Okt 2023, 22:13, insgesamt 1-mal geändert.
Elixus
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Elixus »

Schöne Folge,

wobei ich einen Vergleich zum Medianeinkommen (je nach Quelle zwischen 3300 und 3600 Brutto) etwas passender gefunden hätte. Leider sind die Quellen hierzu nicht so gut wie die zum Durchschnittseinkommen. Hier hätte ich den Hinweis gut gefunden, dass (soweit ich weiß) mehr 60% der deutschen weniger als das Durchschnittseinkommen verdienen.

Zum Thema Mindestlohne noch ein paar Zahlen aus meinem beruflichen Altag (ich arbeite in der öffentlichen Verwaltung in einem Job wo ich fast täglich mit solchen Arbeitsverhältnissen zu tun hat):
Mindestlohnbezieher verdienen meiner Erfahrung nach selten mehr als 2000€ im Monat und dann auch nur durch Zulagen wie Schichtdienst oder Nachtzulagen
Meist werden Vollzeitstellen mit 1800€-2000€ vergütet. Boni wie Jobticket, Sonderzahlungen oder ähnliches kommen bei einigen Arbeitgebern vor, sind aber eher die Ausnahme. Hier ist bei manchen Arbeitgebern in den letzten zwei Jahren allerdings ein Umdenken zu beobachten. Wobei ich häufiger mal Anreize wie mehr Urlaub und nicht mehr Geld als gesehen habe.
Zuletzt geändert von Elixus am 29. Okt 2023, 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
Chilisidian
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Chilisidian »

Rick Wertz hat geschrieben: 29. Okt 2023, 22:10
Chilisidian hat geschrieben: 29. Okt 2023, 22:08 Insofern kann ich das Rumgehaue auf der VG Wort nur bedingt nachvollziehen. Die Frage ist ja nicht, wie viel besser es den Mitarbeitern der Branche gehen würde, wenn die Unternehmen mehr zahlen würden, sondern wie viel beschissener es ihnen ohne die VG gehen würde. Dann wären die nämlich vermutlich arbeitslos und würden dem Steuerzahler auf der Tasche liegen. Dann lieber die Alimentierung über die VG.
Wahrscheinlicher wäre, dass sie etwas (für den Staat) produktiveres tun - wir haben großen Arbeitskräftemangel in vielen Sektoren.
Nö, ist nicht gesagt. Der sogenannte „Fachkräftemangel“ herrscht überwiegend im Niedriglohnsektor. Schaut man sich mal an, wie viele Leute wirklich in gut bezahlten Branchen gesucht, sind das überraschend wenige. Ist ja auch kein Wunder, denn die meisten überwiegend gut bezahlten Branchen schrumpfen aktuell.
Rick Wertz
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Rick Wertz »

Chilisidian hat geschrieben: 29. Okt 2023, 22:14 Nö, ist nicht gesagt. Der sogenannte „Fachkräftemangel“ herrscht überwiegend im Niedriglohnsektor. Schaut man sich mal an, wie viele Leute wirklich in gut bezahlten Branchen gesucht, sind das überraschend wenige. Ist ja auch kein Wunder, denn die meisten überwiegend gut bezahlten Branchen schrumpfen aktuell.
Aber diesem Thread entnehme ich doch, dass Gaming-Journalismus auch ein Niedriglohnsektor ist?? Ich glaube aber auch nicht, dass ohne VG Wort alle Gaming-Journalisten stempeln gehen würden.

Etwas seltsam auch die Annahme, dass Menschen im Niedriglohnsektor nicht produktiv wären.
Zuletzt geändert von Rick Wertz am 29. Okt 2023, 22:17, insgesamt 1-mal geändert.
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ragdel
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von ragdel »

Felidae hat geschrieben: 29. Okt 2023, 22:07 Nochmal. Reden wir doch lieber über diejenigen, die NICHT unglaublich viel Geld durch VG Wort einnehmen und sich über ihr Basisgehalt beschweren. Oder haben die halt Pech gehabt, weil Kolleg:innen von ihnen mit schlecht geschriebenen News sich eine goldene Nase verdienen?
Wie hoch wäre denn ein angemessenes Basisgehalt?

Für einen Einsteiger? Mit 5 Jahren Erfahrung? Mit 10 Jahren Erfahrung?

Ich tue mich da echt schwer. 3k? vielleicht 3,5k? Keine Ahnung.


was mir aber noch einfällt bezüglich Homeoffice:
Jochen hat ja gesagt, dass die Leute die Ausstattung selber besorgen müssen (Möbel etc..). Dachte eigentlich immer das ist normal.
Wir kriegen auch nur Laptop gestellt.
Rest muss sich jeder MA selber besorgen. Da gibt es keinerlei zusätzliches Material. Kein Tisch, Stuhl oder Monitor.
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ragdel
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von ragdel »

Rick Wertz hat geschrieben: 29. Okt 2023, 22:15
Aber diesem Thread entnehme ich doch, dass Gaming-Journalismus auch ein Niedriglohnsektor ist??
Niedriglohnsektor würde ich nicht sagen.

Wenn es wirklich bei 2.4k - 2,6k im Durchschnitt liegt ist das zwar nicht viel aber auch nicht Niedriglohnsektor.
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Chilisidian »

Kommt auf den Arbeitsvertrag an. Ist dort nichts geregelt, ist der Arbeitgeber grundsätzlich rechtlich verpflichtet, den Telearbeitsplatz auszustatten. Wird also in den Verträgen vermutlich entsprechend anders geregelt sein. Und Freelancer sind nunmal selbstständig, da entfällt die Verpflichtung des Arbeitgebers, den es ja in dem Fall nicht gibt.
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Rigolax »

ragdel hat geschrieben: 29. Okt 2023, 22:18 Wenn es wirklich bei 2.4k - 2,6k im Durchschnitt liegt ist das zwar nicht viel aber auch nicht Niedriglohnsektor.
Was ist Niedriglohnsektor konkret? Ist das offiziell definiert?

2.5k würde ich am oberen Ende des Niedriglohnsektors einordnen. Niedrigstlohnsektor wäre imho bei Mindestlohn (und (illegal) darunter), also etwas über 2k.
Chilisidian
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Chilisidian »

ragdel hat geschrieben: 29. Okt 2023, 22:18
Rick Wertz hat geschrieben: 29. Okt 2023, 22:15
Aber diesem Thread entnehme ich doch, dass Gaming-Journalismus auch ein Niedriglohnsektor ist??
Niedriglohnsektor würde ich nicht sagen.

Wenn es wirklich bei 2.4k - 2,6k im Durchschnitt liegt ist das zwar nicht viel aber auch nicht Niedriglohnsektor.
Ist in D definiert durch max 2/3 des mittleren Einkommens. Heißt also 2022 ca. 2.700 EUR brutto. Alles darunter ist Niedriglohnsektor. Schrammt also ganz knapp daran vorbei.

Betrifft in D übrigens knapp 8M Arbeitnehmer offiziell, also ca. 20%.
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ragdel
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von ragdel »

ah, danke für die Richtigstellung. Habe ich gar nicht gewusst, dass es da eine konkrete Definition für gibt.
Dann sind die Gehälter Niedriglohn.
ZiggyStardust
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Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von ZiggyStardust »

Chilisidian hat geschrieben: 29. Okt 2023, 22:14
Rick Wertz hat geschrieben: 29. Okt 2023, 22:10
Chilisidian hat geschrieben: 29. Okt 2023, 22:08 Insofern kann ich das Rumgehaue auf der VG Wort nur bedingt nachvollziehen. Die Frage ist ja nicht, wie viel besser es den Mitarbeitern der Branche gehen würde, wenn die Unternehmen mehr zahlen würden, sondern wie viel beschissener es ihnen ohne die VG gehen würde. Dann wären die nämlich vermutlich arbeitslos und würden dem Steuerzahler auf der Tasche liegen. Dann lieber die Alimentierung über die VG.
Wahrscheinlicher wäre, dass sie etwas (für den Staat) produktiveres tun - wir haben großen Arbeitskräftemangel in vielen Sektoren.
Nö, ist nicht gesagt. Der sogenannte „Fachkräftemangel“ herrscht überwiegend im Niedriglohnsektor. Schaut man sich mal an, wie viele Leute wirklich in gut bezahlten Branchen gesucht, sind das überraschend wenige. Ist ja auch kein Wunder, denn die meisten überwiegend gut bezahlten Branchen schrumpfen aktuell.
Ist dem so? Gerade Ärzte und Psychologen fehlen an allen Enden und Ecken. Lehrer gibt es in manchen Fächerkombinationen auch zu wenig. Aufgrund des demographischen Wandels gibt es viel mehr Baby Boomer die in Rente gehen als jüngere Menschen, die nachkommen. Das betrifft eigentlich fast jede Branche.
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