Clickbait

[Desotho]

Manchmal ist Clickbait aber auch einfach Spoiler-Meidung Games Aktuell so gerade: „Disney Plus: Neue Marvel-Serie schockiert Fans mit Tod einer Legende“

In dem Fall könnte man das tatsächlich positiv sehen. Aber die arbeiten auch sehr sehr gerne mit dem gezielten AUslassen in den Überschriften.
Was ich putziger finde: Die Überschriften scheinen automatisch abgeschnitten zu werden auf der Startseite (im Artikel selbst sind sie komplett). Aber vermutl

Phänomenales Ellie-Cosplay aus The Last of Us 2 könnte glatt aus dem Spiel

Blamable Niederlage gegen Marvel: DC-Superheld setzt Bruchlandung in
Rückblick: Das sind die heißesten Themen der 26. Kalenderwoche 2023 auf
Mehrere Versionen desselben Films? Der neue Spider-Man-Film sorgt für

Auf pcgames.de dagegen:

Blamable Niederlage gegen Marvel: DC-Superheld setzt Bruchlandung in den Kino-Charts fort

Aber vermutlich ist auch bei Computec keinem bewusst, dass es die Games Aktuell noch gibt.

[GamePsychologe]

Ich habe die Diskussion zum Thema "Krieg" hier erst jetzt gesehen, und muss zugeben, dass ich sie durchaus interessant und gut finde.

Ich glaube, es bringt uns nicht weit, mit dem Finger auf die Gamestar oder andere zu zeigen. Ihr habt aber einen Punkt, wenn ihr sagt: an dem Begriff ist doch etwas faul.

Sebastian und ich haben zwar darauf hingewiesen, dass der Begriff "Krieg" natürlich Quatsch ist und haben auch seine Entstehung etwas hergeleitet. Natürlich ging es in erster Linie um ein griffiges Wort, das Aufsehen erregt und Magazine verkaufen kann. Aber wir sind nicht tiefer darauf eingegangen, weshalb er darüber hinaus problematisch sein könnte.

Gerade der Spielejournalismus hat eine Historie fragwürdiger Verflechtung mit Militärthemen (was nicht zuletzt daran liegt, dass Krieg und Militär populäre Themen in Games sind). Da kann man beispielsweise an Seitenweise Fetischisierung von Waffen und Vergleiche zu ihren realen Vorbildern zurückdenken, von denen Sebastian an anderen Stellen schon berichtet hat. Da fällt der Krieg als Metapher für Konkurrenz und Wettbewerb durchaus auf fruchtbaren Boden. Dabei ist Wettebewerb ja etwas Gutes und in der Regel profitiert ein Markt davon und Menschen kommen nicht zu Schaden (auch nicht wirtschaftlich), wie es bei Kriegen immer der Fall ist. Im Grunde also eher schräg als Vergleich.

In der Folge K haben wir ja auch kurz etwas zur Sozialpsychologie gesagt. Da für Menschen schon sehr wenig ausreicht, um Gruppendenken auszulösen, ist die Kriegsmetapher auch aus dieser Perspektive leider anschlussfähig. Es ist sozusagen Öl ins Feuer. Und dass das in sehr verbitterten Kämpfen zwischen den "Lagern" resultiert, haben alle von uns schon beobachtet.

Warum wir den Begriff übrigens genommen haben: Weil er so alt und so feststehend ist und eben auch tief verankert im Wortschatz von Gamerinnen und Gamern.

[Karsten]

Spannend das alles, nicht wahr? Wusstet ihr das? Und ganz wichtig: Stelle ich das korrekt dar oder habe ich da nen Denkfehler?

Möglich, dass es da

Ich bin seit etwa zehn Jahren bei der VGWort angemeldet und schon damals galt für Online: Wenn ein Artikel die Voraussetzungen erfüllt (1.800+ Zeichen lang und 1.500 Aufrufe), dann wird er für die nächste Ausschüttung relevant. Dazu zählen auch alle Artikel aus den Vorjahren, die im aktuellen Jahr erneut auf die genannten Aufrufe kommen.

Die Quote eines Jahres wird dabei immer kurz vor der Ausschüttung ermittelt, und wenn ich mir so die vergangenen Jahre anschaue, dann ist sie fast durchgehend gestiegen:

Knapp 30 Euro in 2018 => 35 Euro in 2019 => 40 Euro 2020 => 45 Euro 2021 => 43,86 Euro in 2022 => ? in 2023 (wird im Sept. bekannt gegeben).

Als ich noch freiberuflich unterwegs war und im Monat nur je ein paar Guides, Previews, Tests und so was online gegangen sind, war die VGWort-Ausschüttung nett, aber kaum mehr.

Das hat sich jedoch spürbar geändert, seitdem ich seit 2015 festangestellt fast nur noch für Online arbeite und jährlich 1.000+ Artikel veröffentliche. Klar, die sind nicht alle 1.800 Zeichen lang und erreichen auch nicht alle die 1.500 Aufrufe (etwa, wenn es mal wieder um ein Nischen-MMO geht), doch rechnet es selbst durch ... es ist als Redakteur durchaus möglich, sich über die VGWort einen ordentlichen fünfstelligen Betrag im Jahr zu verdienen, Brutto natürlich. So eine einmalige, hohe Ausschüttung bringt die Einkommenssteuererklärung jedes Jahr ganz schön durcheinander ... Stichworte: Steuervorauszahlungen für kommende Quartale, die fast doppelt so hoch ausfallen wie das Netto-Gehalt.

Auf Twitter hatte ich es nach dem Aufruf von Jochen und Dom bereits geschrieben: Im Prinzip kann ich mir meinen aktuellen Job nur dank dieser VGWort-Ausschüttung leisten. Umso mehr, seitdem die Kids da sind und alles immer teurer wird. Gleichzeitig möchte ich aber auch nicht in eine andere Branche wechseln, weil ich das liebe, was ich täglich mache.

[GoodLord]

Und ich muss deshalb Abgaben auf SD-Karten, Festplatten und Drucker bezahlen, weil ich darauf theoretisch einen Artikel abspeichern/ausdrucken könnte, bzw. irgendwer der Politik/gerichten weiß gemacht hat das würde tatsächlich in erheblichem Maße passieren?

Dass ich diese Zwangsabgabe zahlen muss, obwohl die Begründung ziemlich willkürlich zu sein scheint und - noch schlimmer - letztendlich Anreize für Clickbait setze, finde ich jedesmal wieder extrem frustrierend und verärgernd.

Oder hab ich da was Missverstanden?

[Mo von Wimate]

Du kannst ja hier mal schauen, wie hoch die Abgaben sind: https://de.wikipedia.org/wiki/Pauschalabgabe
Mein letzter Drucker/Scanner hat mich 249,95 gekostet. Auf Drucker/Scanner zahlt der Hersteller, also irgendwie auch ich, 12,50€. Ich bin mir sicher, dass ich wegen des psychologiscshen Preises nicht 237,45€ gezahlt hätte, sondern trotzdem 249,95€

Selbst wenn es die VG-Wort (und die GEMA) nicht gäbe, ist der, der einen Artikel veröffentlicht auf möglichst viele Klicks angewiesen, da Werbeeinblendungen auch bezahlt werden. Auch ohne die Abgabe würde es Clickbait geben.

[Ingoknito]

Mal was anderes: Auf der Gamepro-Seite gibt es just in diesem Moment sage und schreibe 12(!) Werbe-Artikel (von insgesamt 25 Artikeln) 11 davon vom Amazon Prime-Tag. Der Spiele-Journalismus macht immer mehr einen dystopischen Eindruck und hat nur noch sehr wenig mit Journalismus zu tun.

[toxic_garden]

und ich habe mich tatsächlich schon gefragt, ob mein News-Reader kaputt ist und alle Artikel dreifach anzeigt!
Das ist momentan ja echt ganz hart nervig, sich bei Gamepro durch die Seite zu scrollen. Mache ich zum Glück sowieso selten, aber nach dieser Nummer fliegt das wohl auch aus meinem RSS-Feed

[Karsten]

Das Traurige ist: Diese News zum Prime-Day bringen teils richtig Kohle. So absurd, eigentlich.

[Alienloeffel]

Mal was anderes: Auf der Gamepro-Seite gibt es just in diesem Moment sage und schreibe 12(!) Werbe-Artikel (von insgesamt 25 Artikeln) 11 davon vom Amazon Prime-Tag. Der Spiele-Journalismus macht immer mehr einen dystopischen Eindruck und hat nur noch sehr wenig mit Journalismus zu tun.

Wow, das ist echt deutlich schlimmer als sonst. Sogar eine Meldung zu diesen graesslichen Honigwaben Lichtern gibt es.
Ich verstehe ja dass das Geld irgendwoher kommen muss, aber so vergraetzt man doch nur die Leute. Gamepro/Gamestar finde ich durch die ganzen Sponsored stories, Anzeigen und fuer mich voellig irrelevante Artikel zu Animes etc. ziemlich unbrauchbar als Videospiel website. Und Gamestar Plus ist mir einfach zu teuer als nicht-PC Spieler.

Welche online magazine sind denn mittlerweile noch empfehlenswert?
Ich finde Game Informer ganz nett, wobei es natuerlich ein Geschmaeckle hat, dass der Laden Gamestop gehoert. Ansonsten RockPaperShotgun.
Gibts sonst noch gut lesbare Alternativen?

[Teddybär]

Gibt noch Gamersglobal von und mit Jörg Langer.

[Rick Wertz]

Und ich muss deshalb Abgaben auf SD-Karten, Festplatten und Drucker bezahlen, weil ich darauf theoretisch einen Artikel abspeichern/ausdrucken könnte, bzw. irgendwer der Politik/gerichten weiß gemacht hat das würde tatsächlich in erheblichem Maße passieren?

Dass ich diese Zwangsabgabe zahlen muss, obwohl die Begründung ziemlich willkürlich zu sein scheint und - noch schlimmer - letztendlich Anreize für Clickbait setze, finde ich jedesmal wieder extrem frustrierend und verärgernd.

Oder hab ich da was Missverstanden?

Auch auf jedes Handy, jeden Computer etc. Da für das "Recht" auf Privatkopie.

[Desotho]

Betroffenheitsbild - check
Headline die zwar nicht falsch ist aber ggf. andere Gedanken suggeriert - check

[Karsten]

Ein Update zu VGWort (war ja auch diese Woche in einem Podcast von The Pod ein Thema): Die Quote für die anstehende Ausschüttung für Online-Autoren wurde jetzt bekannt gegeben und fällt spürbar im Vergleich zum Vorjahr, von knapp 43 auf knapp 33 Euro pro Artikel, der die Voraussetzungen erfüllt. So schlecht war die Quote das letzte Mal 2018 (30 Euro). Gleichzeitig schnappen sich die Verlagshäuser erstmals seit Jahren wieder einen pauschalen Teil der Vergütung ihrer Autoren (30 Prozent), ohne dass die was dagegen tun können. Je nach Artikel-Output in 2022 kann da schon mal ein fünfstelliger Betrag im Vergleich zu den letzten Ausschüttungen flöten gehen. Umso bitterer, wenn man, wie im eben erwähnten Podcast beschrieben, mit dem Schmankerl als News-Autor angeworben wurde, dass man sein mieses Gehalt ja mit der VGWort aufbessern könne …

[gnomian]

Ja, hat Jochenn ja auch gesagt. Trotzdem alles immer noch sehr absurd. Ich find‘s leider auch unmöglich. Artikel künstlich mit überflüssigen Infos aufpumpen, um berücksichtigt zu werden. Das ist schon sehr albern.

[simu1988]

Ein Update zu VGWort (war ja auch diese Woche in einem Podcast von The Pod ein Thema): Die Quote für die anstehende Ausschüttung für Online-Autoren wurde jetzt bekannt gegeben und fällt spürbar im Vergleich zum Vorjahr, von knapp 43 auf knapp 33 Euro pro Artikel, der die Voraussetzungen erfüllt. So schlecht war die Quote das letzte Mal 2018 (30 Euro). Gleichzeitig schnappen sich die Verlagshäuser erstmals seit Jahren wieder einen pauschalen Teil der Vergütung ihrer Autoren (30 Prozent), ohne dass die was dagegen tun können. Je nach Artikel-Output in 2022 kann da schon mal ein fünfstelliger Betrag im Vergleich zu den letzten Ausschüttungen flöten gehen. Umso bitterer, wenn man, wie im eben erwähnten Podcast beschrieben, mit dem Schmankerl als News-Autor angeworben wurde, dass man sein mieses Gehalt ja mit der VGWort aufbessern könne …

Den Rückgang kann man sich dann ja leicht ausrechnen: 1€ in 2022 entspricht nur noch 33/43 * 0,7 = 0,538€ in 2023. Die Auszahlung halbiert sich also beinahe aus Sicht der Autoren. Und da haben wir noch gar nicht über die Inflation gesprochen.