Die Grunddaten haben wir im Podcast ja eigentlich schon genannt, aber ich verstehe, dass es womöglich beim einen oder anderen etwas unterging. Was ich sagen kann ist: Ich habe Rückmeldung von mehr als 20 Menschen, die auf dem Level festangestellt arbeiten/gearbeitet haben. Niemand von denen* hat weniger als 2.400 Euro brutto und mehr als 2.800€ brutto verdient. Vollzeit, 40 Wochenenstunden, vom 13. oder gar 14. Monatsgehalt berichtete niemand.Skyryd hat geschrieben: ↑30. Okt 2023, 12:24Ein anderer User hat hier schon nach den Grunddaten gefragt. Diese Bitte unterstütze ich hiermit. Quellenschutz allem voran, aber wieso nicht ein paar grundlegende Daten, die keinesfalls rückverfolgbar sind, nennen? Gehälter, Wochenstunden, Anzahl der abgegebenen Stimmen, grober Wohnwort...das kann man alles anonymisieren, sodass kein Arbeitgeber auf seinen Angestellten schließen kann..
* Die mir bekannten Ausnahmen (z.B. 4 Players, B2B-Magazine) sind im Podcast genannt
Die Einnahmen durch die VG-Wort sind unmöglich seriös in eine Statistik zu setzen, weil sie einfach massiv schwanken, mitunter auch bei den einzelnen Redakteuren. Da verdienen welche mal 5.000€ zusätzlich in einem Jahr, dann wieder 15.000 in einem anderen. Und andere verdienen nichts oder sehr, sehr wenig. Die Frage, ob und wenn ja was ein Spiele-Redakteur zusätzlich zum Gehalt verdient, hat eben als Antwort, dass es einfach sehr darauf ankommt. Da kann man vernünftig kein Mittel bilden. Man kann sagen: Manche profitieren enorm. Andere so mittel. Und wieder andere kaum/gar nicht. Grob würde ich sagen, dass es ein Drittel der Befragten sehr profitieren, ein Drittel so mittel und ein Drittel kaum/gar nicht. Grob. Und es ist wie gesagt eine Stichprobe, wenngleich eine recht große.
Das ist natürlich immer eine Frage der Perspektive, aber weil Verwunderung aufkam, weil ich dieses Gehält für beinahe prekär empfinde: Für mich sind Gehälter, mit denen man sich als alleinlebende Person das Leben in der Stadt, in der sich der Job befindet, nicht leisten kann, unterbezahlt. Ja, das gilt für viele Branchen/Berufen. Das ändert daran nicht das Geringste.
Ich persönlich finde, dass ein anständiges Gehalt folgendes mindestens ermöglichen sollte:
- Miete
- grundlegende Lebenshaltungskosten (Essen, Bekleidung, Freizeitaktivitäten in einem gewissen Rahmen)
- persönliche Mobilität (ob über den ÖPNV oder ein bezahlbares Auto)
- wenigstens einmal im Jahr einen bescheidenen Urlaub
- die Möglichkeit, ein bisschen Geld anzusparen
Natürlich können wir jetzt über "bisschen" und "bescheiden" streiten (aber lieber wär's mir, wir würden nicht). Aber wenn das o.g. nicht gegeben ist, ist der Job für mich schlicht unterbezahlt. Und ich finde das für 40+ Wochenstunden echt nicht zu viel verlangt.