Jochen Gebauer hat geschrieben: ↑30. Okt 2023, 11:53Interessant übrigens auch, wie der Tenor hier (im Gegensatz eben zu den anderen Feedback-Kanälen) lautet, dass die ca. 2.600€ brutto so schlecht doch nicht seien. Anderswo bekomme ich mehrheitlich das genaue Gegenteil als Feedback. Will sagen: Behaltet bitte im Auge, dass dieser Thread nur ein sehr kleiner Ausschnitt des Meinungsbildes ist.
Das sind denke ich Menschen die noch nie in München oder in einer anderen Stadt mit solchen Mieten und insgesamt eher hohen Lebenshaltungskosten gelebt haben. Das nähere Umland hilft hier auch nur sehr wenig, so lange man unter einer Fahrtstunde mit dem Auto bleibt oder im Vorort sogar noch direkte MVV-Anbindung hat.
Gerade in diesem niedrigen Bereich von 2000-2500 Euro brutto merkt man am Ende wirklich jeden 100er, weil nach den Fixkosten (die in München eben schnell mal allein bei der Miete vierstellig sind) dann 100 Euro netto locker 20-50% vom frei verfügbaren Geld ausmachen können.
Andererseits haben wohl weniger Schreiber hier ein Problem damit 2600 Euro als wenig einzustufen, sondern rechnen die im Podcast tatsächlich etwas ungeschickt dargestellten VG-Wort Beträge hinzu. Ungeschickt dargestellt, da kein Durchschnittswert genannt wurde und so natürlich die Maximalbeträge hängen bleiben.
Ich bin nach dem Hören vom Podcast auch zu dem Schluss gekommen, dass sich zumindest Online-Redakteure nicht beklagen können, sofern sie nicht bei internen Kämpfen um die damit super-lukrativen News-Artikel den Kürzeren ziehen.
Während der regulären Arbeitszeit täglich mehrfach knappe 50 Euro brutto dazu verdienen (und damit in Einzelfällen in einen sechsstelligen Jahres-Zusatzverdienst vorzudringen), gibt es so halt in kaum einer Branche und wenn es dann zumindest halbwegs regelmäßig und mit etwas Geschick in den Bereich €4000-4500 brutto geht, kann man sich auch in München nicht mehr ernsthaft über sein Einkommen beschweren. Mehr geht natürlich immer und stressfrei ist der Job sicher nicht, aber Mitleid darf man damit sicher auch nicht mehr erwarten.