Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Alles, was nicht in ein anderes Forum gehört: Hier rein
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/

Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters

Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
Benutzeravatar
Heretic
Beiträge: 4999
Registriert: 20. Mai 2016, 13:30

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Heretic »

Yano hat geschrieben: 31. Okt 2023, 17:19 Das geht mir besonders bei Film-Besprechungen so, aber natürlich auch bei Videospielen.
Soll überhaupt nicht arrogant oder überlegen klingen, aber es entsteht zu oft der Eindruck das die Autoren einen viel geringeren Wissenstand als man selbst haben und so aktuelle Produkte in zweifelhafte & falsche oder gar keine Kontexte setzen, da diese der schreibenden Person unbekannt sind.
Ich glaube nicht, dass das unbedingt am Alter liegt. Also allein am Alter. Ich könnte mir vorstellen, dass man als Redakteur auch mal Filme/Spiele/Themen allgemein besprechen muss, mit denen man nicht viel am Hut hat. Ich könnte z. B. kein Rundenstrategiespiel vernünftig testen und einordnen, weil ich nur wenige Spiele aus diesem Genre gespielt habe. Aber da gibt's bestimmt Cracks, die das können und dreißig Jahre jünger sind als ich.
ElFabio
Beiträge: 149
Registriert: 8. Mär 2018, 12:22

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von ElFabio »

Yano hat geschrieben: 31. Okt 2023, 17:19 Das geht mir besonders bei Film-Besprechungen so, aber natürlich auch bei Videospielen.
Soll überhaupt nicht arrogant oder überlegen klingen, aber es entsteht zu oft der Eindruck das die Autoren einen viel geringeren Wissenstand als man selbst haben und so aktuelle Produkte in zweifelhafte & falsche oder gar keine Kontexte setzen, da diese der schreibenden Person unbekannt sind.

Ist vielleicht ein persönliches Problem, aber mich frustriert das immer mehr und ich spüre die Sehnsucht nach "Besprechungen/Diskussionen" die auch ein Publikum auf Augenhöhe abholen die sich vielleicht schon Jahrzehnte mit einer Kunstform auseinander setzen.
Dafür muss es doch auch einen Markt geben.
Muss ich (leider) zustimmen. Ich erwische mich auch immer öfter beim konsumieren von Gaming Inhalten, dass ich mir denke "was willst Du Jungspund mir eigentlich erzählen?"
Keine gute Eigenschaft, aber ich kann mich davon nicht frei machen.
Decius
Beiträge: 691
Registriert: 2. Feb 2016, 07:58

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Decius »

Raptor 2101 hat geschrieben: 31. Okt 2023, 15:29

Anderes beispiel: ich hab dank WLan Radio und aktuell Spotify meinen Kindern ganz natürlich vermittelt, das Musik keinen Wert hat. Das ist etwas das da ist und im Hintergrund dudelt. dafür bezahl man kein Geld. Man bezahlt einen Streaming-Dienstleister, dass er gefälligst zeitnah den nächsten kram anliefert. 10 Euro für eine CD, rennt diese Generation lachend davon ...

Wir hatten Radio, das war auch gratis und immer verfügbar (Inhalt war aber zeitgebunden - tagsüber oft Alte-Leute-Musik). Und Kassetten tauschen (bzw. später CDs) war uns auch nicht fremd (oder auch Spiele, soviel zu deren Wert für uns). Junge Leute haben halt erstmal kein Geld, aber viel Zeit und werden jedes Medium möglichst günstig konsumieren. Und Taylor Swift oder koreanische Boybands zeigt zB gerade, dass auch jüngere viel Geld für Musik dalassen können.
Yano
Beiträge: 445
Registriert: 4. Feb 2016, 12:59

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Yano »

Yano hat geschrieben: 31. Okt 2023, 17:19 Das geht mir besonders bei Film-Besprechungen so, aber natürlich auch bei Videospielen.
Soll überhaupt nicht arrogant oder überlegen klingen, aber es entsteht zu oft der Eindruck das die Autoren einen viel geringeren Wissenstand als man selbst haben und so aktuelle Produkte in zweifelhafte & falsche oder gar keine Kontexte setzen, da diese der schreibenden Person unbekannt sind.

Ist vielleicht ein persönliches Problem, aber mich frustriert das immer mehr und ich spüre die Sehnsucht nach "Besprechungen/Diskussionen" die auch ein Publikum auf Augenhöhe abholen die sich vielleicht schon Jahrzehnte mit einer Kunstform auseinander setzen.
Dafür muss es doch auch einen Markt geben.
Kleine Korrektur, ich meine auch nicht zwangsweise das jüngere Biologische Alter, sondern das "jüngere Wissen" bzw den "jüngeren Erfahrungshorizont" der Person.
Dieses gefühlte immer wieder bei 0 beginnen.
Statt vielleicht mal bei 30 anzufangen und sich ab da hoch zu arbeiten.
Benutzeravatar
Puschkin
Beiträge: 556
Registriert: 5. Jun 2016, 11:26

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Puschkin »

Vielen Dank für die Recherche! Sehr Gute Arbeit.
Meine zwei Cents das Größere Bild in das sich das einfügt ist ja auch auf nicht auf Seiten der Redakteuer_innen.

Die VG -Wort senkt wohl demnächst die Ausschschüttung:
https://uebermedien.de/88365/mehr-ist-w ... e-wachsen/


Und hier nochmal der Cringelord Harald Martenstein wie er Werbung für die VG Wort macht während er auf den Schlüsseldienst wartet:
https://youtu.be/juJNcjfIuE0?si=0OC1PqDFrs52qVUt

Und wenn wir nicht in Deutschland wären und unserer Arbeitsrecht immer noch durch Nazirichter geprägt wäre dann könnte auch Streiken und Gewerkschaftliche Organisation ein Ausweg sein. Aber das ist ja so fürchterlich kompliziert in Deutschland 😕
Vergleiche hier:
https://www.hoerspielundfeature.de/das- ... y-100.html
Do not play devil’s advocate unless you have passed the bar
and are currently representing Satan in a court of law.
HerrMannelig
Beiträge: 57
Registriert: 8. Jan 2019, 21:42
Kontaktdaten:

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von HerrMannelig »

Boesor hat geschrieben: 31. Okt 2023, 12:59
Leonard Zelig hat geschrieben: 31. Okt 2023, 12:56 Eine OK-Cool-Folge mit Heiko Klinge wäre sicher spannend. Ich meine dieses Jahr einen Podcast mit ihm gehört zu haben, aber weiß nicht mehr wo das war.
Nachdem er bei der GS ausgeschieden ist...
Denn solange verteidigt man natürlich das System
Wait, Heiko ist nicht mehr bei der Gamestar?
Decius
Beiträge: 691
Registriert: 2. Feb 2016, 07:58

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Decius »

HerrMannelig hat geschrieben: 31. Okt 2023, 18:53
Boesor hat geschrieben: 31. Okt 2023, 12:59
Nachdem er bei der GS ausgeschieden ist...
Denn solange verteidigt man natürlich das System
Wait, Heiko ist nicht mehr bei der Gamestar?
Nein, das Interview wäre laut Boesor erst interessant, wenn Heiko nicht mehr bei GS wäre, weil er natürlich nicht seine eigene aktuelle Arbeitsstätte kritisieren würde. Heiko arbeitet aber weiterhin dort, also wäre so ein Interview relativ handzahm den aktuellen Gepflogenheiten gegenüber.
Voigt
Beiträge: 5720
Registriert: 14. Jun 2016, 14:43
Wohnort: Jena

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Voigt »

Nein, er meint Heiko wird erst negativ über GameStar reden, sobald er irgendwann mal bei der GameStar ausscheidet. Weil solange er noch "im System" ist, wird er es verteidigen.
HerrMannelig
Beiträge: 57
Registriert: 8. Jan 2019, 21:42
Kontaktdaten:

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von HerrMannelig »

Aaaaah. Danke euch.
Daepilin
Beiträge: 48
Registriert: 22. Aug 2017, 09:37

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Daepilin »

GoodLord hat geschrieben: 31. Okt 2023, 14:29
Asifluencer hat geschrieben: 31. Okt 2023, 10:50
Das Ding ist: das Lohnniveau in ganz Deutschland ist zu niedrig.

Seit Jahrzehnten sehen wir eine steigende Kurve bei der Produktivitiät durch Arbeitskraftgeber (das korrekte Wort für Arbeitnehmer).
Die Reallöhne stagnieren allerdings.
Das bedeutet, dass immer mehr Arbeit geleistet wird, ohne dass das Lohnniveau im selben Rahmen steigt. Unterm Strich bleibt von dieser immer mehr geleisteten Produktivität mehr und mehr bei den Arbeitskraftnehmern (korrektes Wort für Arbeitgeber) hängen.
Ist das denn ein spezifisch deutsches Problem? Und wie wird das berechnet? Ich mein, wenn das z.B. einfach nur heißt, dass man dank Automatisierung mit der gleichen Zahl an Arbeitern mehr Autos produzieren kann, dann wäre das ja eine ganz normale Entwicklung.
zumindest teils definitiv.

Mit nem Top 10% Gehalt in Deutschland machst du absolut keine Sprünge, vor allem als Single. Natürlich lebt es sich damit recht sorglos, vor allem am unteren Ende der 10% reichts nicht für Wohneigentum und co...

Dafür darfst du schon deutlich vor den Top 10% Spitzensteuersatz zahlen. Dazu kommen sehr hohe Abgaben und auch sonstige Steuern.

Das war vor einigen Jahren noch anders... Aber schaut man sich z.B. die Steuerprogression an steigen die Grenzen, über Jahrzehnte gesehen, nicht Ansatzweise im gleichen Maße wie Inflation und Gehälter, d.h. ein immer größerer Bevölkerungsteil wird besteuert als seien sie Spitzenverdiener, wenn sie grade mal in die Mittelklasse schnuppern.

und auch an absoluten Zahlen...

Mein ehemaliger AG hat hier in Westdeutschland einen großen Teil seiner Entwicklungssparte. Der zweite große Teil is in den USA. Die Ingenieure dort bekommen für die gleiche Arbeit mehr als das doppelte Gehalt, bei weit niedrigeren Sozialabgaben. Klar, je nachdem wo is Wohnen + Lebenshaltung dort noch teurer, aber normaler Konsum halt nicht, weshalb man sich dort dann trotzdem weitaus mehr leisten kann. Das IPhone kostet da halt genauso 1k wie hier, aber der Anteil am Monatsgehalt ist weit geringer. Und soweit ich weiß haben die Kollegen da auch gute Health Insurance bekommen, die exorbitanten Kosten da also auch abgefedert.
Benutzeravatar
Leonard Zelig
Beiträge: 3481
Registriert: 5. Jan 2016, 19:56

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Leonard Zelig »

Ich habe diesen Februar einen ehemaligen Soldaten der Army kennengelernt, der Bundeswehr-Soldaten Englisch beibringt und der meinte er wäre auch deswegen dauerhaft nach Deutschland gezogen, weil das Leben mit Kindern in den USA unbezahlbar sei. Als Single und ohne irgendwelche gesundheitlichen Wehwehchen dürfte man aber in den USA besser dran sein finanziell als hierzulande.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

www.gamersglobal.de
Mauswanderer
Beiträge: 2680
Registriert: 10. Jan 2022, 18:36

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Mauswanderer »

Vor einigen Monaten waren die Klagen junger, urbaner US-Amerikaner über unbezahlbare Immobilien und hohe Lebenshaltungskosten auf Twitter allgegenwärtig. Es kommt halt sehr auf die Umstände und vor allem die Lage an. Das neueste IPhone bringt einem ja nichts, wenn man trotz sechsstelligem Jahresgehalt die Wahl hat zwischen "im Auto nächtigen" und "täglich drei Stunden pendeln".
Daepilin
Beiträge: 48
Registriert: 22. Aug 2017, 09:37

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Daepilin »

es kommt da halt mehr drauf an welche Benefits du bekommst. Manche AG bieten Krankenversicherung inkl Familie, manche garnix. Ansonsten is natürlich das College sehr teuer. U.a. ein ehemaliger Kollege, der sagte er hatte drüben für normalen Konsum und Urlaub un co am Ende mehr über als jetzt hier, und musste natürlich trotzdem leben.

Und dann brauchst du in den großen Metropolen natürlich tatsächlich nahezu "absurde" Gehälter um dir n Haus leisten zu können.
Krokettenkardinal
Beiträge: 112
Registriert: 31. Okt 2023, 20:02

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Krokettenkardinal »

Das mit der VG-Wort war mir so in dem Umfang neu.... Ich habe im Podcast "GamesInsider" vor einem halben Jahr oder ähnlich gehört, wo einer der Leute von Einkommen 40.000€ durch VG-Wort sprach. Ich habe das für ein Hoax gehalten...

Ich bin mir garnicht sicher ob das ganze System nicht komplett abgeschafft gehört. Die Arbeit muß vom Arbeitgeber bezahlt werden. Alles andere lädt zur Gamification ein.
Rigolax
Beiträge: 2193
Registriert: 20. Feb 2018, 15:53

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Rigolax »

Gibt es mit VG Wort vergleichbare Systeme in anderen (EU-)Staaten eigentlich?
Radast
Beiträge: 44
Registriert: 31. Okt 2023, 08:44

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Radast »

Rigolax hat geschrieben: 31. Okt 2023, 20:12 Gibt es mit VG Wort vergleichbare Systeme in anderen (EU-)Staaten eigentlich?
Autoren/Verlage in der Schweiz und Österreich können über die dortigen Verwertungsgesellschaften von den von der VG Wort erzielten Beträge profitieren. in Luxemburg gibt es ein solches System nicht, weshalb meinem Kenntnisstand zufolge zumindest in der Vergangenheit Händler von Speichermedien von dort aus europaweit agierten.
Zuletzt geändert von Radast am 31. Okt 2023, 20:22, insgesamt 2-mal geändert.
HerrMannelig
Beiträge: 57
Registriert: 8. Jan 2019, 21:42
Kontaktdaten:

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von HerrMannelig »

Rigolax hat geschrieben: 31. Okt 2023, 20:12 Gibt es mit VG Wort vergleichbare Systeme in anderen (EU-)Staaten eigentlich?
Ja, zum Beispiel die Literar-Mechana in Österreich und die ProLitteris in der Schweiz.

Das mit den Namen haben die jedenfalls besser drauf.
Radast
Beiträge: 44
Registriert: 31. Okt 2023, 08:44

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Radast »

Raptor 2101 hat geschrieben: 31. Okt 2023, 15:29 Provokante Antwort: wo gibt es diesen "Qualitativen hochwertigen Kontent" denn? So wirklich überzeugen können mich die aktuellen Magazine nicht. Entweder bin ich zu alt oder meine Ansprüche zu hoch... aber ich höre immer diese aussage und frage mich welches Magazin/Redaktion, dass so liefern kann...
Wenn wir uns den Qualitätsbegriff anschauen, so muss man konstatieren: Qualitativ ist das, was die Kundenanforderungen erfüllt. In letzter Konsequenz kann damit auch z.B. Gamestar Tech Qualität liefern, wenn die Zielgruppe auf eher flache, leicht zu konsumierbare Kost stehen.

Persönlich würde ich im Bereich Gaming hohe Qualität an zwei Stellen sehen: Einmal als tiefere Einblicke in die Gamesbranche und die Entwicklung von Videospielen. Andererseits finde ich es immer spannend, wenn Spiele nicht nur isoliert als Unterhaltungsmedium, sondern von einem breiteren, kulturwissenschaftlichen und auch historischen Blickpunkt aus betrachtet werden. Gerade den zweiten Punkt sehe ich aktuell tatsächlich am ehesten bei The Pod und hier auch ganz speziell beim Doms bisweilen eigenwilligen, aber doch fast immer frischen Standpunkte. Das soll jetzt keine Lobeshymne auf das Projekt hier sein, aber interessante Gedanken finde ich hier häufiger als etwa auf Gamestar. Gamestar bietet im Plus Bereich mit DevPlay aber z.B. ein durchaus interessantes Gesprächsformat zwischen Entwicklern.
Benutzeravatar
Leonard Zelig
Beiträge: 3481
Registriert: 5. Jan 2016, 19:56

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Leonard Zelig »

Raptor 2101 hat geschrieben: 31. Okt 2023, 15:29 Provokante Antwort: wo gibt es diesen "Qualitativen hochwertigen Kontent" denn? So wirklich überzeugen können mich die aktuellen Magazine nicht. Entweder bin ich zu alt oder meine Ansprüche zu hoch... aber ich höre immer diese aussage und frage mich welches Magazin/Redaktion, dass so liefern kann...
Ich glaube nicht, dass da eine Redaktion aktuell die Ressourcen für hat. Aber auf den Buchmarkt gibt es mehr qualitativen Content mit Videospielbezug als noch vor 20 Jahren. Beispielsweise die Pixelbücher von Elektrospieler.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

www.gamersglobal.de
Schwanne
Beiträge: 8
Registriert: 1. Okt 2023, 00:50

Re: Runde #448: Was verdienen Spiele-Redakteure?

Beitrag von Schwanne »

Ironic Maiden hat geschrieben: 31. Okt 2023, 15:56
Schwanne hat geschrieben: 31. Okt 2023, 15:34 Wenn ich mir meinen 12jährigen Neffen und seine Freunde so anschaue, dann wird überwiegend das bewegte Bild konsumiert. Sei es in Form von Tiktok oder Influencer xy. Das Konsumverhalten hat sich halt verändert. Das Smartphone ist allgegenwärtig und somit auch die Möglichkeiten. Früher im Urlaub bin ich jeden Tag an den Kiosk gegangen und wartete auf die neueste Ausgabe der PC-Games, der Sport-Bild oder den Kicker. Heute nimmt mein Neffe bei erster Gelegenheit sein Smartphone in die Hand und schaut Tiktok Videos. (Bin gerade mit ihm im Urlaub)
Das kann sich allerdings je nach Alter auch wieder verschieben. Von meinen jüngeren Schüler*innen hören so gut wie keine Podcasts, aber sie schauen viel Videos. Bei den älteren, so zwischen 16 bis 18, hören einige wenige Podcasts, und so weit ich weiß gibt niemand von denen dafür Geld aus. Sie konsumieren aber auch eher informelle Spaßformate, wo irgendwelche Typen rumalbern, als informierende Podcasts.

Allerdings war das vielleicht auch schon immer so. Ich selbst habe immer viel Redeformate im Radio gehört. In der 7. Klasse war ich wahrscheinlich die einzige, die den ganzen Tag Deutschlandfunk gehört hat. Insofern bin ich selbst sehr begeistert gewesen, als es plötzlich Podcasts gab, und ich mir mein eigenes Hörprogramm zusammenstellen konnte. Ich hätte aber nie gedacht, dass das Medium dermaßen abhebt, eben weil niemand von meinen Freund*innen und Bekannten jemals Sprechbeiträge im Radio gehört hat, und warum sollten sie dann plötzlich Podcasts [...]
Ich habe die Zitierfunktion hier noch nicht so auf dem Schirm. Sorry.

Ich zielte eher darauf ab, dass das geschriebene Wort, wie sie ja ebenfalls feststellen, im Vergleich zu "früher" im Konsumverhalten jüngerer Leute kaum noch eine Rolle spielt. Lesen (so zumindest meine Beobachtung) findet immer weniger statt. Und damit letztlich auch das Lesen von Artikeln etc. Aber vlt. ist auch gerade das ein Grund für Clickbait-Überschriften und niedrige Gehälter (um den Bogen mal wieder zu spannen): Die schrumpfende Leserschaft.

Das gesprochene Wort wird auch weiterhin eine Zukunft haben.
Antworten