Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

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Metalveteran
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Metalveteran »

SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 1. Dez 2023, 15:11 Meg 2
(...)
Haha, ich seh es genau andersrum. Figurenentwicklung ist mir bei so einem Streifen egal, ich will Äkschn. Die in der zweiten Filmhälfte passiert ist. Ein Spaziergang auf dem Meeresboden gehört nicht dazu :D
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tpommer
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von tpommer »

Weil ich ein paar Tage lang krank war, habe ich gleich mehreres geschaut:

- Robocop (1st watch): Dank der Besprechung von Andre und Dom: Fand den Film auch ziemlich gut.
- Auf der Flucht: Lange nicht mehr gesehen - Tommy Lee Jones ist wirklich richtig gut!
- Sully: Über den Piloten, der 2009 im Hudson River gelandet ist. Von Clint Eastwood - Wenn Tom Hanks dabei ist, kann man auch nichts falsch machen.
- Mars Attacks! - Immer wieder gut. War auch mal wieder Zeit, dass ich den sehe :)
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Desotho
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Desotho »

Final Destination 1-5
Die Handlung passt auf einen Bierdeckel (und ist jedes Mal dieselbe), die schauspielerische Leistung ist nicht vorhanden.
Aber darum geht es ja auch nicht, sondern man will unsympathische Leute lustig sterben sehen und das bekommt man. Ich war defintiv unterhalten :)
El Psy Kongroo
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tpommer
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von tpommer »

Dicker hat geschrieben: 27. Nov 2023, 19:41 Ich bin mit dem Werk von David Lynch kaum vertraut. Vor Ewigkeiten habe ich mal Twin Peaks S01 gesehen, ansonsten kenne ich nur seine Dune Version (richtig mies). Nun habe ich meine Bildungslücke etwas geschlossen und zwei seiner bekanntesten Filme gesehen. Ich wusste nichts über sie, nur dass die abgefahren, mysteriös und schwierig zu verstehen sein sollen. Und da müssen sich bei mir alle Filme an mother! messen. Beim schauen nix von der 2. Ebene verstanden oder was das überhaupt alles soll und wurde trotzdem bestens unterhalten.

Lost Highway
Auch wenn sich der Anfang etwas zieht, mit der Szene auf der Party und spätestens im Gefängnis wird es interessant. Keine Ahnung was da abgeht, aber es schaut sich gut weg. Und Patricia Arquette zieht erstaunlich oft blank. Dann wird es noch abgedrehter, es passieren Dinge, die mit dem Anfang zuerst gar nichts zu tun haben und man weiß noch immer nicht, worauf das alles hinauslaufen soll. Als das alles endet, stehe ich mit großen Fragezeichen da. Das weise Internet verrät mir, was sich Meister Lynch damit gedacht hat. Es stellt sich raus, gar nicht mal so doof und erstaunlich schlüssig. Insgesamt ist die erzählte Geschichte aber nicht interessant genug, dass ich mehr als eine 7/10 zücken könnte.

Mulholland Drive
Im Nachgang lese sich, dass der Film 2 Hälften hat. Glatt gelogen. Die erste "Hälfte" geht fast 2h und die 2. Hälfte vielleicht ca. 30 min. Und das ist insofern problematisch, dass einen der Film null auf diese 2. Hälfte vorbereite und wenn man nur ansatzweise beginnt zu verstehen, was da abgeht, ist sie wieder vorbei. Der Film kommt mir wie ein Puzzle vor, dessen Regeln ich nicht kenne und das mir bei der ersten Sichtung nicht genügend Hinweise liefert, um es zu lösen. Das wäre nicht so wild, aber die Geschichte rund um die Amnesie von Rita ist leidlich interessant und die Interpretationen im Internet, wie alles gemeint sein könnte, empfand ich als verschwurbelt und wenig schlüssig. Kein großer Aha-Moment, eher so ein Schulterzucken. 6/10

An mother! kommt imo keiner der Filme ran und ich bin wahrscheinlich auch nicht das Zielpublikum. Aber das ist ok, jetzt weiß ich, dass David Lynch wahrscheinlich einfach nicht meins ist. Auch eine Erkenntnis.
Mir geht es ein wenig anders herum. Mulholland Drive ist einer meiner Lieblingsfilme, den ich bestimmt 1x jährlich schaue. Lost Highway finde ich schon ok, muss ich aber nicht öfter sehen. Du könntest noch "Blue Velvet" ausprobieren. Daran mag ich auch viel.

Und solltest du noch einen fast überhaupt nicht lynchigen Lynch Film versuchen wollen, so kann ich "The Straight Story" sehr empfehlen. Der Name ist Programm. Die Geschichte sehr geradlinig. Ein amerikanischer Rentner fährt mit seinem Rasenmäher durch zwei Bundesstaaten, um seinen kranken Bruder zu besuchen. Tolle Landschaftsaufnahmen, ein toller Hauptdarsteller und tolle Musik von Lynchs in diesem Jahr verstorbenen Hauskomponisten "Angelo Badalamenti".
Zuletzt geändert von tpommer am 3. Dez 2023, 15:12, insgesamt 1-mal geändert.
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bluttrinker13
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von bluttrinker13 »

Straight Story ist wirklich ein Geheimtipp 👍
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Metalveteran hat geschrieben: 1. Dez 2023, 20:10
SirGaiwan&TheGreenT hat geschrieben: 1. Dez 2023, 15:11 Meg 2
(...)
Haha, ich seh es genau andersrum. Figurenentwicklung ist mir bei so einem Streifen egal, ich will Äkschn. Die in der zweiten Filmhälfte passiert ist. Ein Spaziergang auf dem Meeresboden gehört nicht dazu :D
Mir geht es ja auch so, habe den Film nicht wegen der Figuren angeworfen. Aber den Teil fand ich dann im Rahmen dessen, dass es ein leicht trashiger Monsteractionfilm sein soll, überraschenderweise gelungener als den Actionteil. Gelungener heißt in dem Kontext nicht unbedingt stark. :lol: Insofern hatte ich mir da schon insgesamt etwas mehr erhofft von dem Film.
Boesor
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Boesor »

tpommer hat geschrieben: 1. Dez 2023, 20:20 - Sully: Über den Piloten, der 2009 im Hudson River gelandet ist. Von Clint Eastwood - Wenn Tom Hanks dabei ist, kann man auch nichts falsch machen.
Sully ist in den Flugszenen super. Die Geschichte drumherum ist allerdings richtig schwach.

Aber wenn der ergraute Hanks zum Superschnäuzer von Aaron sagt: "Uns bleibt nur der Hudson" ist das schon richtig gut
wiesl
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von wiesl »

Talk to Me
Mein Horrorfilm des Jahres. Lief im Januar bereits bei diversen Festivals, hat bis in den November gedauert, bis er leihbar ist (diese "Kaufphase" auf den Streamingdiensten nervt). Der australische Film ist angenehm andersartig, als viele (amerikanische) Horrorfilme, in denen eine Teenagergruppe im Vordergrund steht. Die Hauptcharakterin ist eine junge Frau, die vor einigen Jahren ihre Mutter verloren hat. Die Beziehung zum Vater ist maximal distanziert, man sieht ihn immer nur von hinten oder im Off. Sie hat sich bei ihrer besten Freundin daher eine Ersatzfamilie gesucht, in der sie vor allem zu dem jüngeren Bruder ein sehr inniges Verhältnis hat. Ein Tages geht sie zu einer Party, bei der die Hauptattraktion eine Handplastik ist, die es ermöglicht, mit Toten zu sprechen. Aber wenn du zu lang in den Abgrund hineinblickst..
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Heretic
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Heretic »

Renfield

War genau das, was ich erwartet habe: Schwer unterhaltsamer Trash mit einem mal wieder gewollt overactenden Nicolas Cage und einem ebenfalls bestens aufgelegten Nicholas Hoult. Nur das CGI-Blut war nervig. Das sollte gerade ein Graf Dracula nicht tolerieren.


High Tension

Eine weitere schon lange klaffende Bildungslücke im Horrorbereich wurde geschlossen: "High Tension" von Alexandre Aja. Und ganz ehrlich: Ich kann die Lobpreisungen nicht wirklich nachvollziehen. Doch zuerst das Positive: Die düstere Optik und die Sounduntermalung sind wirklich gelungen. Das war's dann aber auch schon, denn die Bierdeckel-Handlung inklusive Twist haben mich nicht überzeugt. Vor allem hat mich das oft nur schwer nachvollziehbare Verhalten der Protagonistin Marie genervt. Klar, Extremsituation und so. Aber ein wenig gesunden Menschenverstand würde ich schon erwarten.
SpoilerShow
Ok, das mit dem gesunden Menschenverstand hat sich mit dem Twist erledigt. Doch mit ebenjenem Twist (der übrigens schon in den ersten Minuten ausgeplaudert wird, wenn Marie über ihren Albtraum berichtet) tun sich jede Menge Logiklöcher auf. Die könnte man sicherlich damit entschuldigen, dass sich viele Momente nur in Maries Kopf abspielen, aber mir hat dieser billige Taschenspielertrick den ganzen Film versaut. Was soll die Szene mit dem abgetrennten Kopf zu Beginn? Woher hat Marie eigentlich den Van? Was ist mit der Szene im Tankstellen-Klo? Mir war das alles allein des Effekts wegen zu sehr an den Haaren herbeigezogen und zu wenig durchdacht.
Nee, das war nix. Da hat selbst das angestaubte "Texas Chain Saw Massacre" mehr Eindruck bei mir hinterlassen. Es bleibt dabei: Mit Alexandre Ajas Filmen werde ich einfach nicht warm. Persönliche Erkenntnis: Der heftigste Home Invasion-Thriller bleibt für mich weiterhin "Funny Games". Und der will lustigerweise gar kein Home Invasion-Thriller sein.
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Dicker
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Dicker »

Ich glaube Renfield will gar kein Trash sein. Fand den damals sehr mäßig, vor allem der Humor hat bei mir so gar nicht gezündet.
wiesl
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von wiesl »

High Tension

Eine weitere schon lange klaffende Bildungslücke im Horrorbereich wurde geschlossen: "High Tension" von Alexandre Aja. Und ganz ehrlich: Ich kann die Lobpreisungen nicht wirklich nachvollziehen. Doch zuerst das Positive: Die düstere Optik und die Sounduntermalung sind wirklich gelungen. Das war's dann aber auch schon, denn die Bierdeckel-Handlung inklusive Twist haben mich nicht überzeugt. Vor allem hat mich das oft nur schwer nachvollziehbare Verhalten der Protagonistin Marie genervt. Klar, Extremsituation und so. Aber ein wenig gesunden Menschenverstand würde ich schon erwarten.
Ist das der, wo die junge Frau am Anfang schreiend/schluchzend durch die leeren Straßen läuft? Diese Szene hat sich bei mir total eingebrannt.
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Heretic
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Heretic »

wiesl hat geschrieben: 7. Dez 2023, 13:39 Ist das der, wo die junge Frau am Anfang schreiend/schluchzend durch die leeren Straßen läuft? Diese Szene hat sich bei mir total eingebrannt.
Nee, das dürfte "Martyrs" sein. In "High Tension" fährt eine junge Frau mit ihrer Freundin zu den Eltern aufs Land. Dort steht dann nachts der böse Buhmann vor der Tür und es wird blutig.
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Heretic
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Heretic »

Dicker hat geschrieben: 7. Dez 2023, 13:26 Ich glaube Renfield will gar kein Trash sein. Fand den damals sehr mäßig, vor allem der Humor hat bei mir so gar nicht gezündet.
Dann hat der Film sein Ziel nicht erreicht. :mrgreen:

Ist natürlich kein Meisterwerk, aber ich fand die Idee gut, Renfield zum Hauptcharakter mit "Beziehungsproblemen" zu machen. Der Humor ging klar für mich, ich bin ein schlichtes Gemüt. :D
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Jon Zen
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Jon Zen »

Letztens sind (ausnahmsweise) zwei gute Filme für Netflix herausgekommen:
Reptile (mit Benicio del Toro und Justin Timberlake) und The Killer (von David Fincher mit Michael Fassbender).
Reptile ist ein richtig guter Kriminalthriller, der ein wenig an Sicario erinnert. Tolle Stimmung und klare Empfehlung.
Künstlerisch anspruchsvoller ist The Killer. Hier wird besonders bei der Kamera mit großer Detailliebe gearbeitet. So wird sogar der Kuli vom Bankvertrag mitgenommen (im Wissen das die Bankmitarbeiterin nichts sagt, weil er ein zu wertvoller Kunde ist), um keine Spuren zu hinterlassen. Es wird wenig gesprochen.
Insgesamt auch ein hervorragender Film... wäre da nicht das riesige Logikloch, warum die Handlung passiert (wie immer: etwas geht schief und der Killer wird zum Gejagden). Das hat mich wirklich geärgert, weil es auch bessere Begründungen hätte geben können und die, die es gibt, ist Blödsinn. Mit solchen Filmen tue ich mich danach immer schwer.
Wie gut kann ein Film sein, wenn das Fundament auf maximaler Dummheit beruht? :think:
Ein bisschen so war es ja bereits mit Finchers Fight Club.
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tpommer
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von tpommer »

Boesor hat geschrieben: 6. Dez 2023, 16:59
tpommer hat geschrieben: 1. Dez 2023, 20:20 - Sully: Über den Piloten, der 2009 im Hudson River gelandet ist. Von Clint Eastwood - Wenn Tom Hanks dabei ist, kann man auch nichts falsch machen.
Sully ist in den Flugszenen super. Die Geschichte drumherum ist allerdings richtig schwach.

Aber wenn der ergraute Hanks zum Superschnäuzer von Aaron sagt: "Uns bleibt nur der Hudson" ist das schon richtig gut
"Der Superschnäuzer" ist auch gut :D
Jetzt jab ich jedenfalls Lust auch mal Captain Phillips zu schauen :)
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Andre Peschke
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Andre Peschke »

tpommer hat geschrieben: 8. Dez 2023, 16:54 Jetzt jab ich jedenfalls Lust auch mal Captain Phillips zu schauen :)
Der Film ist hervorragend. Die angeblich wahre Geschichte ist wohl ziemlich fabriziert. Aber der Film ist wirklich 1A.

Andre
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Equalizer 3
Hat mir gefallen, war sogar positiv überrascht. Der erste war richtig stark, der zweite mir persönlich zu hektisch und schnell geschnitten. Hatte für den dritten Teil ähnliches befürchtet, aber der hatte mal eine ruhige Erzählweise und hat sich für seine Figur und sein Setting Zeit gelassen. Am Anfang und Ende viel Action, bzw. eine reine Power/Revengefantasy, dazwischen nur kurze Action/Gewalteinschübe. Hat gepasst, war schön anzuschauen, wie sich die Figur von Denzel Washington langsam in die süditalienische Kleinstadt einlebt, zuerst beobachtend, dann emotional teilnehmend und am Ende als Teil der Stadtgemeinschaft. Inhaltlich passiert da gar nicht viel, aber das reicht am Ende, weil der Film damit umzugehen weiß, und lieber seinen Figuren bisschen mehr Platz lässt, als das hier noch ein Strang und da noch ein Twist reingepresst werden.
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Desotho
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Desotho »

Und täglich grüßt das Murmeltier
Einer der wenigen Filme den ich gerne immer mal wieder schaue. Und der macht auch heute noch Spaß.
Es gibt Stellen die heute eher auffallen wie z.B. als er die Situation ausnutzt um Nancy flachzulegen, Auf der anderen Seite passt es aber eben auch perfekt dazu, dass er ein Arschloch ist.

Steve Jobs (2015)
Hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Ich glaube den Ashton Kutcher Filom habe ich nie gesehen. Eine Steve Jobs Biographoe habe ich mal gelesen.
Der Film hängt sich ein wneig durch die Hintertür an Tochter Lisa auf und hat so als Faztit, dass der gute Steve ja eigentlich doch ganz nice ist und seine Tochter total liebt. halte ich für Bullshit, der Typ war einfach ein Arschloch. Aber wenn man dem Film diese Fiktion zugesteht, muss man zugeben dass es der Dramaktik des Films einfach nutzt und ihn besser macht.

Anime Supremacy! - Der beste (Anime) gewinnt
Eine Newcomer Regisseurin tritt in gewisser Weise gegen einen etablierten Regiestar an was die Popularitär ihres neuen Anime angeht.
Der Film gibt Einblicke in die Produktion und spart da durchaus nicht mit negativen Elementen. Mit der Zeit bekommt man auch mehr Einblick in die Charaktere. z.B. wirkt der etablierte Regiestar wie ein arrogantes Arschloch, aber man erfährt schnell dass das zum großteil eine Fassade ist.
Das Fazit fällt damm am Ende positiv aus. Einerseits mochte ich es, aber auf der anderen Seite wirkte es auf mich wie eine irreale Fiktion. Zurück bleibt das Gefühl, dass der Film eigentlich viel härter und zynischer am Ende hätte sein können.
El Psy Kongroo
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Dicker
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Dicker »

Spider-Man: Across the Spider-Verse
Teil 1 hat mich mit seiner unkonventionellen Optik abgeholt, weniger mit seiner Story. Teil 2 dreht alle Regler auf max und übertreibt es dabei mit seinen Multiversen und überbordenden Actionsequenzen. Das ist alles wunderschön anzusehen, nur leider ist der Antagonist langweilig und dann hat der Film auch noch ein offenes Ende und den einen Twist zu viel. Superheldenfilme sind wahrscheinlich einfach nichts für mich. 7/10
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Godzilla Minus One
Alles in allem ein starker Film, der mir sehr gut gefallen hat, trotz mancher Schwächen. Mit zwei Tagen Abstand und Nachwirkenlassen gefällt er mir sogar noch besser als direkt beim Verlassen des Kinos.

Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wird Japan von Godzilla heimgesucht. So in etwa die ganz grobe Prämisse in Kürze. Dabei ist der Film im Gegensatz zum vorherigen japanischen Film Shin Godzilla sehr charakterfokussiert. Es steht nicht die sehr an Fukushima erinnernde nationale Krisenbewältigung mit vielen Konferenzen und Sitzungen auf höchster politischer Ebene im Mittelpunkt, sondern einzelne Figuren.

Es wird gezeigt, wie die verschiedenen Figuren in der Zerstörung unmittelbar nach dem Krieg zu überleben und ins alltägliche Leben zurückzufinden versuchen. Die Scham und Anfeindungen von überlebenden, bzw. desertierten Kamikazepiloten werden gezeigt. Armut und Not nach dem Krieg, Verweisung durch den Krieg, Traumata usw. An und für sind die ernsten Themen in dem Film sogar überwiegend gut aufgehoben und behandelt, nur an einigen Stellen funktioniert es für mich nicht. Das liegt u.a. am harten Overacting der Schauspieler/innen. Das mag für japanische Filme gar nicht so ungewöhnlich sein (so mein Laieneindruck von den paar japanischen Filmen, die ich gesehen habe), für meine Sehgewohnheiten bricht es aber mit der Ernsthaftigkeit. Und auch das hart kitschige Ende hat den ernsten Themen die Wucht genommen.

Gleichzeitig zeichnet der Film ein Bild von einer japanischen Regierung, die ihre Bürger/innen im Stich lässt, laut Regisseur (oder Drehbuchschreiber, weiß es nicht mehr) eine bewusste Anspielung auf die Corona-Politik des Landes. Die Menschen, bzw. Männer in dem Film, müssen sich selber kümmern. Aber der ganze Plan, wie gegen Godzilla vorgegangen werden muss, und wie der Plan vorgestellt wird, das wirkt wie aus einem Samstagnachmittagscartoon, irgenwie comichaft überzeichnet und fasst schon ironisch-dumm, was nicht zum restlichen Ton des Films passt.

Godzilla selber ist wie schon in Shin Godzilla, und im völligen Gegensatz zu den früheren Toho- und den derzeitigen Legendary-Filmen, weniger ein Protagonist des Film, als eher eine Katastrophe oder Naturgewalt, die über die Leute hereinbricht.

Obwohl die Tricktechnik gegenüber den US-Produktionen meilenweit hinterher hinkt, habe noch keinen Film gesehen, in dem Godzilla so wuchtig und so massiv inszeniert wird. Die Attacke auf Tokyo in der Mitte des Filmes hat mich im Kinosaal völlig weggeblasen. Da hat alles gepasst.

Das liegt auch am Top Sounddesing und der Filmmusik. Godzillas Gebrüll wurde angepasst, im Abgang des Gebrülls ist aber noch das klassische Geräusch mit dem schweren metallenen Schaben drin. Es klingt anders und wuchtiger, es ist daher erstmal ein wenig gewöhnungsbedürftig aber noch erkennbar. Auch sonst passt das Sounddesign.

Die Musik war auch großartig, der Einsatz der beiden klassischen Godzilla Melodien, wird durchdacht und wirkungsvoll eingesetzt und nicht einfach verschossen. Die restliche, neue Musik hat mir auch sehr gefallen. Nichts hollywoodtypisches, aber auch keine japanische Folklore. Irgendetwas zwischen Minimalmusic a la Steve Reich (zB sein Different Trains) und der Symphony of Sorrowful Songs von Henryk Gorecki. Hat zum überwiegend ernsten Ton des Film gepasst und die Atmosphäre getragen, ohne in typisch-traurigen Klavierkitsch abzurutschen.

Wer ein Kino in seiner Nähe hat, in dem der Film gezeigt wird, und der etwas für Godzilla übrig hat, definitiv eine Empfehlung. Schon allein wegen der Inszenierung der zentralen Attacke auf Tokyo lohnt sich der Kinobesuch.
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