[Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

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Felidae
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Felidae »

Kesselflicken hat geschrieben: 25. Nov 2023, 19:17
Felidae hat geschrieben: 25. Nov 2023, 16:44
Kesselflicken hat geschrieben: 25. Nov 2023, 14:57 Denn es passt für mich nicht zusammen, dass man einerseits glaubt, dass es eben doch Interessenten für Spielebesprechungen abseits der Norm gibt (unterstütze ich!), aber andererseits auch findet, dass sämtliche Leute im Internet schreiende "Gamer" sind.
Dann verwundert Dich sicher auch, dass EA/Dice einerseits davon ausgehen, dass es eine Zielgruppe für ein Battlefield mit spielbaren Frauenfiguren gibt, andererseits aber (ziemlich sicher) auch finden, dass Gamer im Netz echt zu weit gehen mit ihrer Kritik? ;)
Den Vergleich verstehe ich nicht :/
Ich wollte drauf raus, dass es problemlos möglich sein dürfte, sowohl als auch im Kopf zu haben - dass Dom hoffentlich WEISS, dass es viele Menschen gibt, die seine Arbeit zu schätzen wissen, steht für mich in keinem Widerspruch zu dem gleichzeitigen Wissen, dass seine Arbeit oft genug andere Menschen auf die Palme bringt.
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Lurtz
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Lurtz »

Andre Peschke hat geschrieben: 25. Nov 2023, 18:14 Ich meine, bei Jochen war auch mal was in den ersten Jahren des Podcasts. Da haben wir mal diskutiert, wie wir seine Adresse aus dem Impressum kriegen, weil da jemand doch beunruhigend "hartnäckig" war.
Der Gedanke kam mir auch schon öfter. Gerade Jochen positioniert sich ja auch politisch gerne sehr eindeutig, das muss ja nur mal jemand in den falschen Hals bekommen und auf dumme Gedanken kommen...
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Andre Peschke
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Andre Peschke »

Lurtz hat geschrieben: 25. Nov 2023, 21:57 Der Gedanke kam mir auch schon öfter. Gerade Jochen positioniert sich ja auch politisch gerne sehr eindeutig, das muss ja nur mal jemand in den falschen Hals bekommen und auf dumme Gedanken kommen...
Die kündigen bisher nur und jammern dann beim Abgang auf Patreon. Da hatten wir mal eine „Welle“ von Kündigungen als es hieß, auf AFD keinen Bock. Also, mal zehn Leute oder so.

Das was ich meine zu erinnern hatte damals schon Spielepodcast-Bezug. Das war aber eh noch die Zeit als gefühlt jede zweite Woche ein „zu arrogant!“-Thread im Forum war.

Andre
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Felidae
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Felidae »

Andre Peschke hat geschrieben: 25. Nov 2023, 22:49 Das war aber eh noch die Zeit als gefühlt jede zweite Woche ein „zu arrogant!“-Thread im Forum war.

Andre
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Mastertronic »

Kesselflicken hat geschrieben: 25. Nov 2023, 07:58
Mastertronic hat geschrieben: 25. Nov 2023, 00:47 Anstelle von dem zumindest für mich etwas „fremd schämenden“ peinlich Fandom - The Pod Crew - Zitate Thread - sollte man vielleicht lieber mal ein Simpsons/Futurama Zitate Thread aufmachen….
Also ich finde das immer sehr witzig und im Gegensatz zur drölfzigtausendsten Zitatesammlung zu den Simpsons (fand ich schon immer lame) gibt es halt nirgendwo sonst Quotes von the Pod. Und dabei hauen André, Jochen, Sebastian und Dom (und alle weiteren Beteiligten) imo witzige und rhetorisch-schöne Sachen raus. Ist finde ich einfach ein schönes Community-Projekt und kein Stück peinlicher als ne Zitatesammlung zu überbewerteten Cartoons. (Futurama ist hingegen wirklich gut)

Zum anderen: ja ist mir auch aufgefallen, dass Dom hier ziemlich... im Modus war. Ich hab da manchmal auch Schwierigkeiten mit versuche es dann aber immer als Gag abzutun. Dom wird schon nicht wirklich glauben, dass André und Seb Gametgater und den Vavra toll finden nur weil sie den Wald technisch gelungen finden. ("ich sehe, ihr habt da eine andere Meinung als ich.") Was ich in der Beziehung am schwierigsten finde ist die Ablehnung gegenüber allen Zuhörer*innen ("Da draußen werden wieder alle durchdrehen." oder "Der Forenthread wird explodieren.") da tut es mir immer etwas weh denn ich mag Dom und seine Beiträge. Aber für mich passt seine Überzeugung, dass es einen Markt für seine Art der Spielebesprechung gibt nicht damit zusammen, dass er diesen Markt immer wieder als durch und durch ewiggestrig darstellt. Mir fällt es bei der Frequenz jedenfalls immer schwerer, das als Gag abzutun.
Ich bin btw auch jünger als Dom, stolz "linksgrünversifft" und versuche mir dennoch die Hoffnung zu behalten. Ich mache sogar zusätzlich was für die Rente xD
Now Kesselflicken äh… Zoidberg is the popular one !!
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Mauswanderer »

Doms Zukunftsfatalismus hat mich ziemlich erschrocken. Das kam so aus dem nichts und ich kann nur raten: Dom, hör auf André. Man weiß nie, wie es wirklich kommt, und mit all den absehbaren massiven Problemen, die auf die Menschheit zurollen, wird es eher noch wichtiger, sich einen robusten Plan für's Alter zu machen. Zumindest bei uns halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass es zum Systemzusammenbruch kommt, und gerade jetzt, wo du relativ erfolgreich bist, ist die Basis optimal, da vorzusorgen und Pflöcke einzuschlagen.
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Jon Zen
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Jon Zen »

Die Folge bietet sehr viele Diskussionspunkte, weil sie thematisch so umfangreich ist.

Super fand ich den Ruf nach Spitzbergen, der hätte auch von mir kommen können. :D
Spitzbergen gehört zum Glück nicht teilweise zu Russland, sondern sie hatten nur Bergbaurechte dort. Diese setzten sie um mit der damals nördlichsten Stadt der Welt: Pyramiden.
Heute ein fast verlassener Ort außerhalb von Tourismuszeiten.
Longyearbyen gilt heute als nördlichster größerer Ort der Welt und ist von Norwegegern bewohnt.
3einhalb Monate gibt es jeweils nur Nacht und Tag. Dazu noch die Kälte, die unwegsamen Landflächen, das Meer - und natürlich Eisbären.
Eine bessere Umgebung für ein "roughes" Game gibt es doch gar nicht? :D

Ebenfalls in die Richtung geht der Ort Whittier in Alaska. Der Ort ist nur erreichbar durch einen Tunnel, der abends geschlossen ist. Der Ort besteht einzig aus einem gigantischem Haus, was wie ein Labyrinth ist und diente eigentlich als Zwischenstation. Die Nebengebäude sind mittels Tunnel erreichbar, weil der Schnee im Winter zu hoch ist. Reportage von Peter Santenello zu Whittier: https://youtu.be/bH-TlC0111Q?si=rmCJqOGv8HFKIiXI
Perfekt für einen Mystery Thriller.

Und ja, Mittelalter- und Fantasyspiele sollten sich häufiger nur auf die west-/mitteleuropäischen Flora und Fauna beschränken, wie es Kingdom Come gemacht hat. Entwickler und Publisher denken, dass eine Region zu wenig abwechslungsreich sei und sich schlechter vermarkten würde. Als Spieler profitiert man vom Fokus auf eine Region, weil dadurch die Vielfalt im Kleinen größer wird. Und gerade die deutschen (und böhmisch-tscheschichen) Gebiete ändern sich alle paar Kilometer grundlegend. Leider wird in Spielen "Gründland" über einen Kamm geschoren und muss dann mit Eiswüste, Sandwüste, Sumpf oder Steinwüste kombiniert werden. :(
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von derFuchsi »

Jon Zen hat geschrieben: 26. Nov 2023, 17:52 Und ja, Mittelalter- und Fantasyspiele sollten sich häufiger nur auf die west-/mitteleuropäischen Flora und Fauna beschränken, wie es Kingdom Come gemacht hat. Entwickler und Publisher denken, dass eine Region zu wenig abwechslungsreich sei und sich schlechter vermarkten würde. Als Spieler profitiert man vom Fokus auf eine Region, weil dadurch die Vielfalt im Kleinen größer wird. Und gerade die deutschen (und böhmisch-tscheschichen) Gebiete ändern sich alle paar Kilometer grundlegend. Leider wird in Spielen "Gründland" über einen Kamm geschoren und muss dann mit Eiswüste, Sandwüste, Sumpf oder Steinwüste kombiniert werden. :(
Erstaunlicherweise hat die recht mittelalterlich-europäisch aussehende Gegend von Witcher 3 mich aber eher kalt gelassen. Dabei bin ich auch gerne so ein virtueller Tourist. Die ersten 50h oder so in RDR2 nur in der Gegend rumgeritten und nix gemacht an Quests :D
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Felidae »

Zu der Frage mit den Remakes und ob die eine künstlerische Berechtigung haben: Was gern vergessen wird, ist die Tatsache, dass einige Filme, die heute als "beste Filme aller Zeiten" gelten, Remakes sind. "Scarface" mit Al Pacino zum Beispiel. :)
Allein damit sollte beantwortet sein, dass Remakes an und für sich definitiv ihre Berechtigung haben.

Zu den alten Star Wars-Filmen: Zumindest eine Zeit lang gab es Doppel-DVDs, in denen sowohl Special Edition (so heißen die, André ;) ) als auch Originalversionen enthalten waren. Die sind aber meines Wissens relativ schnell aus dem Handel wieder verschwunden.
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von CybernetikFrozone »

Felidae hat geschrieben: 14. Dez 2023, 10:08 Zu der Frage mit den Remakes und ob die eine künstlerische Berechtigung haben: Was gern vergessen wird, ist die Tatsache, dass einige Filme, die heute als "beste Filme aller Zeiten" gelten, Remakes sind. "Scarface" mit Al Pacino zum Beispiel. :)
Allein damit sollte beantwortet sein, dass Remakes an und für sich definitiv ihre Berechtigung haben.

Zu den alten Star Wars-Filmen: Zumindest eine Zeit lang gab es Doppel-DVDs, in denen sowohl Special Edition (so heißen die, André ;) ) als auch Originalversionen enthalten waren. Die sind aber meines Wissens relativ schnell aus dem Handel wieder verschwunden.
Ansichtssache: reden wir von Remakes,oder reden wir von Remakes?
Resident Evil 1-3 sind komplett andere Spiele alleine wegen der neuen Kameraperspektive,Resident Evil 3 Remake gab es nur weil zwei so Erfolgreich war und Remake 2 kam nur weil ein Fan,das Studio besucht hat und seine Meinung gesagt hat.
Resi 4 Remake hingegen gibt es nicht wegen Fans,sondern wegen Gewohnheit und Geld, da kommt dann die Dummheit des Reichweiten Journalismus und Sony zutrage, Sony weil Fans dressiert wurden und nur auf Bling-Bling sehen,der Reichweiten-Journalismus, weil er zu schwach ist und sowas nicht abstraft.
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Pinoccio134 »

Lieber Jochen,

es ehrt dich, dass du zum wiederholten Male die schlimmen Bedingungen in der Pflege erwähnst.

Leider muss ich dir aber die Illusion nehmen, dass die Pflege am Rand der Belastungsgrenze arbeitet, über diesen Punkt ist man in vielen Teilen des Landes, vor allem in eher ländlichen Gebieten, schon lange hinaus.
Immer mehr Pflegekräfte sind langzeitkrank, gehen in größere Städte (in denen die Arbeitsbedingungen nicht zwingend gut, aber doch oft erträglicher sind und meist auch die Bezahlung besser ist, als im ländlichen Raum) oder kündigen gänzlich und nehmen den harten Weg auf sich, einen neuen Beruf von 0 auf zu erlernen.

Unterm Strich bleibt die Arbeit an immer weniger Personal hängen, das immer ausgebranter wird. Für den/die einzelne/n Patient/-in ist schon lange nicht mehr genug Zeit um sich ihm/ihr vollkommen und angemessen zu widmen. Es wird nur das Nötige gemacht und manchmal schafft man nicht mal das vollständig, denn die Patienten werden auch nicht weniger und bedürfen auch oft mehr Pflege als vor einer Dekade. Die Menschen werden immer älter und gebrechlicher und Faktoren wie Altersdemenz und ähnliche Erkrankungen verkomplizieren die Handhabung mit der betroffenen Person teils enorm.
An Patienten, die nur noch "gehen" möchten und auch kurz davor sind, werden noch komplexe und pflegeaufwendige Behandlungen durchgeführt, weil es teils der behandelnde Arzt möchte, aber auch teils die Angehörigen verlangen, den Wunsch der sterbenden Person nicht respektieren und manchmal sogar mit Klage/Anwalt drohen, wenn nicht ihrem Wunsch entsprechend behandelt wird.
Der Umgangston mit den Pflegekräften, durch die Patienten und deren Angehörigen wird auch allgemein immer schlimmer. Jeder sollte mittlerweile wissen wie es um die Pflege bestellt ist, aber nach wie vor wird die ungeteilte Aufmerksamkeit von Pflegekräften durch den einzelnen Patienten verlangt und nicht wenige denken Krankenhäuser seien Rund-um-sorglos-Hotels, in denen man nur für sie da seinen sollte und benutzen den Notfallknopf um sich den Becher mit Wasser, der neben ihnen auf dem Tablett steht reichen zu lassen, da es ihnen aber gerade unmöglich scheint den Arm danach auszustrecken, obwohl sie sich bis zu ihrem Aufenthalt selbst versorgt haben und definitiv 2 gesunde Arme und Hände haben. Nur als ein Beispiel unter vielen...

Dazu dann noch immer mehr Druck durch die Vorgesetzten und die Verwaltung der Einrichtung. Ständige, teils tägliche Anrufe durch Vorgesetzte im Frei oder im Urlaub, ob man Schichten für ausgefallene Kollegen übernehmen würde. Wird verneint, weil man nicht mehr kann, wird einem unkollegiales Verhalten und Ähnliches vorgeworfen.
Es wird oft unterbesetzt gearbeitet, Schüler/-innen werden teilweise als halbe Pflegekraft gezählt und auf das Personal angerechnet, um die Zahlen zu schönen und man wundert sich dann auch noch warum die Ausbildung der Schüler zu kurz kommt. Manche Häuser sind aber auch gern bereit die Strafen für das Überschreiten des Pflegeschlüssels (Patienten pro Pflegekraft) zu zahlen, da es einfacher und günstiger ist, als neue Pflegekräfte anzuwerben bzw. auch manchmal einfach keine neuen/freien Pflegekräfte da sind.
Die entsprechenden Entscheider sind aber auch oft nicht bereit Betten zu sperren, sie also einfach leer zu lassen um die Angestellten zu entlasten. Der Rubel muss ja trotzdem rollen und nebenbei wird auch noch kräftig eingespart. Zum Beispiel Reinigungspersonal oder Hilfskräfte zum Austeilen der Speisen, das Bringen/Holen der Patienten zu/von Untersuchungen ect., das bleibt inzwischen auch oft noch zusätzlich am Pflegepersonal hängen, da sie ja sonst nicht schon genug zu tun haben.

Und von den sexuellen Belästigungen verbaler und physischer Art an den Pflegerinnen und Schülerinnen, fang ich jetzt nicht an, sonst platz mir entgültig der Kragen.
Nur soviel, egal was ihr euch darunter vorstellt, es ist wahrscheinlich schon passiert.

Ich geh jetzt erstmal zur Beruhigung ne Stunde meine Katzen streicheln.
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Felidae
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Felidae »

CybernetikFrozone hat geschrieben: 14. Dez 2023, 13:10 Ansichtssache: reden wir von Remakes,oder reden wir von Remakes?
Resident Evil 1-3 sind komplett andere Spiele alleine wegen der neuen Kameraperspektive,Resident Evil 3 Remake gab es nur weil zwei so Erfolgreich war und Remake 2 kam nur weil ein Fan,das Studio besucht hat und seine Meinung gesagt hat.
Resi 4 Remake hingegen gibt es nicht wegen Fans,sondern wegen Gewohnheit und Geld, da kommt dann die Dummheit des Reichweiten Journalismus und Sony zutrage, Sony weil Fans dressiert wurden und nur auf Bling-Bling sehen,der Reichweiten-Journalismus, weil er zu schwach ist und sowas nicht abstraft.
Es ging um die grundsätzliche Frage, ob Remakes ihre Berechtigung haben. Ein Film wie "Scarface" beantwortet das mit "Ja". Dass es einen Haufen schlechter Remakes gibt, die zum Teil auch aus den falschen Gründen produziert wurden und werden, ändert daran nichts.
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Jochen Gebauer
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Jochen Gebauer »

Pinoccio134 hat geschrieben: 14. Dez 2023, 14:20Leider muss ich dir aber die Illusion nehmen, dass die Pflege am Rand der Belastungsgrenze arbeitet, über diesen Punkt ist man in vielen Teilen des Landes, vor allem in eher ländlichen Gebieten, schon lange hinaus.
Ich habe ja "nur" die Ergebnisse der DGB-Studie wiedergegeben. Dass die tatsächliche Situation für viele Pflegekräfte noch viel schlimmer ist, weiß ich leider. Aber dennoch vielen Dank für deine Einblicke!

Not-so-fun-Fact: Die Mutter einer Bekannten musste gerade in die stationäre Pflege verlegt werden. Das kostet monatlich um die 7.000€. Sie liegt zusammen mit einer anderen alten Dame in einem Zimmer. Wenn ich da pro Person mit 7.000€ kalkuliere, will mir wirklich nicht in den Kopf, wie davon keine guten Löhne für Pflegekräfte, Unterbringung, Essen usw. relativ easy bezahlbar wären. Wer steckt sich denn die ganze Kohle ein? Vermutlich die Bürokratie und teilweise die Träger, würde ich tippen. Aber es ist schlechterdings absurd, dass diese horrenden Kosten zum erheblichen Teil einfach zu versumpfen scheinen.
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von bluttrinker13 »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 14. Dez 2023, 17:30 Not-so-fun-Fact: Die Mutter einer Bekannten musste gerade in die stationäre Pflege verlegt werden. Das kostet monatlich um die 7.000€. Sie liegt zusammen mit einer anderen alten Dame in einem Zimmer. Wenn ich da pro Person mit 7.000€ kalkuliere, will mir wirklich nicht in den Kopf, wie davon keine guten Löhne für Pflegekräfte, Unterbringung, Essen usw. relativ easy bezahlbar wären. Wer steckt sich denn die ganze Kohle ein? Vermutlich die Bürokratie und teilweise die Träger, würde ich tippen. Aber es ist schlechterdings absurd, dass diese horrenden Kosten zum erheblichen Teil einfach zu versumpfen scheinen.
Meines Wissens nach sind die Einstiegsgehälter und vor allen Dingen der Mindestlohn in der Pflege ja unlängst gestiegen, und steigen weiter. Wahrscheinlich löst das aber kurzfristig die ganzen oben eindringlich geschilderten Probleme gar nicht.

Was deinen Schock der Unterbringungskosten angeht fühle ich mit dir. Obwohl mir 7000 Euro arg hoch scheint, das liegt deutlich über dem Regelsatz den ich noch aus 2021 von meiner Mutter kenne, und der auch saftig war und nicht durch die Rente gedeckt wurde. 1900+ Euro waren das bei ihr im Monat, für ein mieses Zimmer mit einer anderen Frau, die leider auch nicht ganz bei Trost war und nachts laut sang, und ohne jegliches Mobiliar, bis auf ein Bett. Da hast du dich auch gefragt: WAS ZUM...?
Aber so ist das. Pflegeheim ist echt teuer und der Staat springt erst ein wenn gar nichts mehr geht. Wir haben dann alles daran gesetzt, sie wieder da raus zu holen und es dann auch geschafft sie für den Rest ihrer Tage in häusliche Pflege zu überführen, hat glücklicherweise auch geklappt...

Und ja, gGmbHs behaupten zwar sie investieren alles in den Zweck zurück, aber zumindest bei dem Unternehmen in Stralsund, was uns betraf, wurden auch ordentlich Gewinne erwirtschaftet und Kapitalrücklagen gebildet und vor allen Dingen auf Unternehmenswachstum gesetzt. Von Investitionen habe ich da in der Zeit als ich regelmäßig dort im Pflegeheim war nichts gesehen, da wurde nur Elend verwaltet. Sehr deprimierend. Vielleicht hatten wir auch Pech, ich befürchte aber nicht. :(
Zuletzt geändert von bluttrinker13 am 14. Dez 2023, 17:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Lurtz
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Lurtz »

Danke fürs Auswählen meiner Remake-Frage :) (Die war aber auch interessant... Ähem :ugly:)
Mit den verlinkten Youtube-Videos im Hintergrund wäre die Fragestellung (die ich mit tatsächlich nicht zu eigen mache, nur stellvertretend stelle) deutlicher gewesen, aber die Frage war eh zu ausufernd für einen Mailbag und ich verstehe, dass ihr die Videos nicht gesehen habt. André hat es aber auch so größtenteils richtig interpretiert.

Es ging dabei weniger darum, ob man das "darf", sondern eben vor allem um den Punkt, ob man die Neuerungen zwingend besser finden muss, weil sie neuer/zeitgemäßer sind, oder ob man da genauer argumentieren sollte. Dass das Original (vermeintlich) besser war, sollte unter anderem herleiten, dass solche Remakes Ausdruck dessen wären, dass das Spiel als Kunstmedium nicht reif genug wäre, sondern es nur um Kommerz ginge (als wäre das in anderen Massenmedien so anders... :whistle: Hier wurden ja auch schon die ganzen anerkannten Film-Remakes genannt. Wobei es da gerade bei US-Remakes von europäischen oder asiatischen Produktionen ja ähnliche Vorwürfe gibt).

Was eigentlich eine schöne Anschlussfrage wäre:
Drückt das nicht auch wieder einen gewissen Minderwertigkeitskomplex von Spielern aus? Remakes sind im Filmbereich anerkannt, und niemand würde da in erster Linie die Frage nach dem künstlerischen Wert aufmachen. Aber bei Spielen sind sie natürlich gleich wieder ein Indiz, dass das Medium immer noch kein echtes Kunstmedium ist und überhaupt war früher alles besser ;)

Im Grunde habe ich gerade bei dem Spiel eh keine Pferde im Rennen, ich hab das Original damals nämlich nicht "verstanden", und fand diese Panzersteuerung fast unspielbar - auch wenn ich die Argumentation, warum sie für die Leute gut funktioniert hat und ihnen sogar etwas gegeben hat, was das Remake nicht erreichen konnte, rückblickend gut nachvollziehen kann. Das Spiel war schon ein ziemlich grandioser Meilenstein für das Genre und es hat ja auch nicht umsonst einige andere Spiele beeinflusst.

Ach ja, ich freue mich jedes Mal, wenn Jochen mich im Mailbag grüßt :) Das ist immer so eine Mischung aus großem Hallo, gefühlter Überraschung, dass ich immer noch da bin, und warmen Worten, über die ich mich jedes Mal freue :D
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Crenshaw »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 14. Dez 2023, 17:30
Pinoccio134 hat geschrieben: 14. Dez 2023, 14:20Leider muss ich dir aber die Illusion nehmen, dass die Pflege am Rand der Belastungsgrenze arbeitet, über diesen Punkt ist man in vielen Teilen des Landes, vor allem in eher ländlichen Gebieten, schon lange hinaus.
Ich habe ja "nur" die Ergebnisse der DGB-Studie wiedergegeben. Dass die tatsächliche Situation für viele Pflegekräfte noch viel schlimmer ist, weiß ich leider. Aber dennoch vielen Dank für deine Einblicke!

Not-so-fun-Fact: Die Mutter einer Bekannten musste gerade in die stationäre Pflege verlegt werden. Das kostet monatlich um die 7.000€. Sie liegt zusammen mit einer anderen alten Dame in einem Zimmer. Wenn ich da pro Person mit 7.000€ kalkuliere, will mir wirklich nicht in den Kopf, wie davon keine guten Löhne für Pflegekräfte, Unterbringung, Essen usw. relativ easy bezahlbar wären. Wer steckt sich denn die ganze Kohle ein? Vermutlich die Bürokratie und teilweise die Träger, würde ich tippen. Aber es ist schlechterdings absurd, dass diese horrenden Kosten zum erheblichen Teil einfach zu versumpfen scheinen.
schwierig zu sagen, wo das Geld landet, a) kostet natürlich die Verwaltung bzw. der Träger will Gewinn machen, dann sieht man in der Regel nicht, wieviel Leute im "Hintergrund" arbeiten, von denen man normalerweise selten was sieht (Küche, Reinigung, Technik usw.), bei den Pflegenden direkt müsste man schauen wie viele es für wie viele zu Pflegende gibt (nicht vergessen Schichtdienst usw.), da kommt schon was zusammen
wobei ehrlich gesagt 7000€ schon ziemlich viel zu sein scheint (intensivpflege?)
Yano
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Yano »

Pinoccio134 hat geschrieben: 14. Dez 2023, 14:20 Leider muss ich dir aber die Illusion nehmen, dass die Pflege am Rand der Belastungsgrenze arbeitet, über diesen Punkt ist man in vielen Teilen des Landes, vor allem in eher ländlichen Gebieten, schon lange hinaus..........

Ich geh jetzt erstmal zur Beruhigung ne Stunde meine Katzen streicheln.
Volle Zustimmung, und wenn man mal komplett in Ruhe reflektiert, ist die Situation eigentlich noch schlimmer als beschrieben.
Gerade noch heute mit meiner Freundin drüber gesprochen, eigentlich müsste man ein Buch schreiben was wir in all den Jahren erlebt haben.
Und dieses Buch wäre ab 18 sowie von Triggerwarnungen nur so durchzogen.
Zu viele "gewöhnen " sich auf krankhafte weise an den dauerkatastrophalen Zutand und nehmen diesen als unumgänglich war, auch dank geschickter Manipulation sowie unter Druck setzen von seiten der Vorgesetzten.

Bis man halt wirklich sprichwörtlich zusammen bricht.
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Ingoknito »

Felidae hat geschrieben: 14. Dez 2023, 14:33
CybernetikFrozone hat geschrieben: 14. Dez 2023, 13:10 Ansichtssache: reden wir von Remakes,oder reden wir von Remakes?
Resident Evil 1-3 sind komplett andere Spiele alleine wegen der neuen Kameraperspektive,Resident Evil 3 Remake gab es nur weil zwei so Erfolgreich war und Remake 2 kam nur weil ein Fan,das Studio besucht hat und seine Meinung gesagt hat.
Resi 4 Remake hingegen gibt es nicht wegen Fans,sondern wegen Gewohnheit und Geld, da kommt dann die Dummheit des Reichweiten Journalismus und Sony zutrage, Sony weil Fans dressiert wurden und nur auf Bling-Bling sehen,der Reichweiten-Journalismus, weil er zu schwach ist und sowas nicht abstraft.
Es ging um die grundsätzliche Frage, ob Remakes ihre Berechtigung haben. Ein Film wie "Scarface" beantwortet das mit "Ja". Dass es einen Haufen schlechter Remakes gibt, die zum Teil auch aus den falschen Gründen produziert wurden und werden, ändert daran nichts.
Scarface war aber nie ein Name der wegen irgendeiner großen Bekanntheit ein großes Publikum angelockt hat. Anders sieht es mit Resident Evil aus, bei dem man sich über ein gewisses Grund-Niveau an Verkäufen sicher sein kann. Wenn man Film-Vergleiche bemüht, sind die großen Franchises wie Star Wars passender oder die Disney Remakes wie der König der Löwen. Um einen künstlerischen Anspruch geht es da maximal an zweiter Stelle.
Auch wenn es gute Remakes gibt, geht es hier um den Trend einer bestimmten Art von Remakes, die vor allem von Profit-Interessen geprägt sind.
Am Ende geht es nämlich auch darum, ob neue Spiele ohne einen schon bekannten Namen überhaupt noch erscheinen können und welche Rahmenbedingungen es dafür braucht. Dass der allgegenwärtige Diskurs rund um Videospiele fast nur über bekannte Marken läuft, ist meiner Meinung nach ein sehr großes Problem diesbezüglich.
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von Pinoccio134 »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 14. Dez 2023, 17:30
Ich habe ja "nur" die Ergebnisse der DGB-Studie wiedergegeben. Dass die tatsächliche Situation für viele Pflegekräfte noch viel schlimmer ist, weiß ich leider. Aber dennoch vielen Dank für deine Einblicke!

Not-so-fun-Fact: Die Mutter einer Bekannten musste gerade in die stationäre Pflege verlegt werden. Das kostet monatlich um die 7.000€. ...
Es war auch nicht konfrontiv gemeint oder gar als Vorwurf des Unwissens, so möchte ich es nicht verstanden wissen. Falls es so ankam, möchte ich mich dafür entschuldigen.
Leider wird in den Mainstream-Medien nur viel zu wenig oder gar nicht berichtet, wie es so um die Pflege bestellt ist.
So wollte ich dir und den weiteren Mitlesenden, wie du sehr treffend festgestellt hast, nur ein paar Einblicke geben.

7.000€ ist wirklich eine stolze Summe für einen Pflegeplatz. Bei einer Person die leider nichts mehr allein machen kann, bettlägerig ist und rund um die Uhr Zuwendung bedarf, kommen dann schnell hohe Pflegekosten zusammen. Je nach festgestelltem Pflegegrad wird ein Teil von der Pflegekasse übernommen.
Aber Miete, Verpflegung und einige andere Kosten muss man leider meist selbst tragen, was natürlich je nach Region stark schwanken kann und bei hohen Grundstückspreisen dann zu entsprechend heftigen Mieten führt.

Yano hat geschrieben: 14. Dez 2023, 20:29 ...
Ich fürchte, selbst wenn man so ein Buch des Grauens verfassen würde, wäre man, nach einem kurzen Aufschrei, hohlen Phrasen aus der Politik und einem Monat des Dankens und Klatschens, schnell wieder beim Status Quo angelangt.
Ich fürchte der Leidensdruck ist aktuell scheinbar noch nicht groß genug in der Bevölkerung und man hat die Talsohle noch nicht erreicht, bevor es wieder aufwärts geht.
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Re: [Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

Beitrag von derFuchsi »

Mailbag Februar 2024: Ich mache zufrieden lächelnd ein Kreuzchen auf dem Bingo-Zettel bei "Sebastian: Marvel interessiert mich absolut nicht".
Im Ernst es ist schon auffällig wie oft Sebastian sein schon aggressiv anmutendes Desinteresse an Marvel bekunden muss (ausgerechnet der Mann mit einem der coolsten Twitter-Handles MarvelsDrStange). In jeder folge mit ihm warte ich mittlerweile darauf. Ist schon fast so ein Running Gag wie im Gamestar-Podcast "Michael Graf findet einen Weg Stellaris zu erwähnen" :lol:

Beim Thema Musik wurde kurz Autotune angesprochen das laut Sebastian kurz mal Mode war aber mittlweweile kaum eine Rolle mehr spielt. Natürlich sagt er das, hätte ich bis vor einiger Zeit auch gesagt. Bis ich hörte dass sowas wie Mumble-Rap existiert. Das ist das was junge Leute heute so hören wie ich leidvoll in der Firma feststellen musste. Das ist "Rap" der in der aktuellen Ausführung fast nur noch aus Autotune-Gejaule besteht.
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