Nahost-Konflikt

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Crenshaw
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von Crenshaw »

Rince81 hat geschrieben: 1. Jan 2024, 09:24
30 Israeli soldiers were killed in accidents or friendly-fire incidents since the IDF began its ground operation in Gaza in late October, according to a statement released by the IDF Spokesperson's Unit.

This includes 19 soldiers killed in friendly-fire incidents; nine killed by accidental discharges of weapons or by being run over; and two who were hit by stray bullets.

The 30 soldiers killed in these accidents amount to 18 percent of the 171 Israeli soldiers killed since October 7.
https://www.haaretz.com/israel-news/202 ... 1467233526

Hat hier jemand Ahnung, was man aus dieser Zahl ablesen kann? Mir als Laien scheint das verdammt hoch zu sein.
man geht davon aus, dass bis zu 20% der toten Soldaten in Konflikten/Kriegen durch friendly-fire umkommen, die Zahl ist seitdem man das aufzeichnet relativ konstant, schwankt aber extrem je nach Konflikt und hängt auch viel von den Umständen ab
die 18% könnte man also als noch normal einstufen
inwieweit Zivilisten hier mit reinzählen weis ich nicht, denke aber eher nicht
Rince81
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von Rince81 »

Es scheint, dass Netanjahu die Kontrolle über die Rechtsextremen völlig verliert:
https://www.haaretz.com/israel-news/202 ... 1878644578
National Security Minister Itamar Ben-Gvir spoke at a party meeting and called to form a plan for the emigration of Palestinians living in Gaza to other countries. According to Ben-Gvir, this will "help bring communities near Gaza back home as well Gush Katif," referring to the Jewish settlement block in Gaza which was removed as part of Israel's withdrawal from Gaza in 2005.

Ben-Gvir also called to intensify the military operation in Gaza, saying Israel is in its "second war of independence."
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Rince81
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von Rince81 »

https://www.nytimes.com/2024/01/02/opin ... =url-share

Gastbeitrag einer der freigelassenen Geiseln in der NYT.
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Rince81
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von Rince81 »

https://www.timesofisrael.com/liveblog_ ... emigrants/
Today, 8:12 am 7
The Times of Israel’s Hebrew sister-site Zman Yisrael reports that Israeli officials have held clandestine talks with the African nation of Congo and several others for the potential acceptance of Gaza emigrants.

“Congo will be willing to take in migrants, and we’re in talks with others,” a senior source in the security cabinet tells Shalom Yerushalmi.

Yerushalmi quotes Intelligence Minister Gila Gamliel saying at the Knesset yesterday: “At the end of the war Hamas rule will collapse, there are no municipal authorities, the civilian population will be entirely dependent on humanitarian aid. There will be no work, and 60% of Gaza’s agricultural land will become security buffer zones.”
Ich bin sprachlos. Ich weiß, dass sich historische Vergleiche einfach nur verbieten sollten - es fällt mir aber zusehends schwer. Die Minister Smotrich und Ben-Gvir sprechen offen und unwidersprochen(!) von ihren Vorstellungen, was mit Gaza nach dem krieg passieren soll - und das was sie da ankündigen sind ethnische Säuberungen - mindestens. Gleichzeitig sprechen israelische Offizielle mit afrikanischen Staaten, wohinn sie die Bevölkerung Gazas (zwangs)umsiedeln können?

Was ist der Plan, wenn die Menschen aus Gaza nicht freiwillig gehen? Oder nicht in den Kongo wollen? Es wird für den Westen - von dem Israel ja eigentlich ein Teil sein soll - Zeit den Israelis ganz klare ethische und rechtliche rote Linien aufzuzeigen. Eine "Umsiedlung" der Bevölkerung von Gaza in den Kongo gehört da ganz klar dazu.
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ZiggyStardust
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von ZiggyStardust »

Das Gerede vom Dritten Weltkrieg gegen den Iran und Zündeln in anderen Ländern ist auch gefährlich, selbst wenn sie sich nur selten dazu bekennen:

https://www.spiegel.de/ausland/israel-a ... 5f7352dbbe
https://www.tagesschau.de/ausland/asien ... n-100.html
https://www.tagesschau.de/ausland/asien ... h-100.html
https://www.juedische-allgemeine.de/pol ... rache/?amp
Rince81
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von Rince81 »

Ich glaube nicht, dass Israel hinter dem Anschlag im Iran heute steckt. Solche klaren Terroranschläge traue ich den israelischen Geheimdiensten einfach nicht zu, dazu gibt es im Iran eine vielschar anderer möglicher Verdächtiger.

Die Tötung des Hamas Funktionärs im Libanon? Klar war das Israel. Da habe ich meine grundsätzlichen Probleme, was solche Anschläge generell und in souveränen Drittstaaten im besonderen angeht - aber letztlich ist Israel mit dem Libanon im Krieg und sie haben sehr präzise ein hochrangiges Hamas Mitglied erwischt und dabei keine zivilen Opfer verursacht. Wenn der Krieg von vornherein so zielgerichtet gewesen wäre, würde man viele Debatten nicht führen müssen.
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Crenshaw
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von Crenshaw »

Rince81 hat geschrieben: 3. Jan 2024, 15:36 Ich glaube nicht, dass Israel hinter dem Anschlag im Iran heute steckt. Solche klaren Terroranschläge traue ich den israelischen Geheimdiensten einfach nicht zu, dazu gibt es im Iran eine vielschar anderer möglicher Verdächtiger.
zutrauen würde ich ihm das schon, aber ich sehe hier Null "Nutzen" aus israelischer Sicht, das machts eher unwahrscheinlich
Rince81 hat geschrieben: 3. Jan 2024, 15:36 Die Tötung des Hamas Funktionärs im Libanon? Klar war das Israel. Da habe ich meine grundsätzlichen Probleme, was solche Anschläge generell und in souveränen Drittstaaten im besonderen angeht - aber letztlich ist Israel mit dem Libanon im Krieg und sie haben sehr präzise ein hochrangiges Hamas Mitglied erwischt und dabei keine zivilen Opfer verursacht. Wenn der Krieg von vornherein so zielgerichtet gewesen wäre, würde man viele Debatten nicht führen müssen.
keine zivilen Opfer? weis man wer all die Toten waren? überall ist nur von dem einem Anführer die Rede und höchsten im Nebensatz wird noch erwähnt, dass es insgesamt 7 Tote gibt, aber nicht wer oder was die waren

Probleme habe ich mit solchen Aktionen auch und zwar generell und Israel kommt damit in der Regel auch nur deswegen durch, weil es in der Regel Ziele betrifft, mit deren Tod der Westen gut leben kann oder es ihm zumindest nicht stört

auch wenn es an der Grenze zum Libanon (bzw. auf Staatsgebiet vom Libanon) Angriffe von Israel gibt, im Krieg sind die beiden Länder doch offiziell nicht, oder habe ich was verpasst?
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von ZiggyStardust »

Anschläge mit über 100 Toten sind im Iran extrem selten. Sie sind mit Saudi-Arabien verfeindet, aber die haben aktuell wenig Gründe den Iran anzugreifen. Die USA haben vor vier Jahren den besagten General mit einer Drohne getötet, aber auch kein Interesse an einer Eskalation. Netanyahu dürfte hingegen toben nachdem der Oberste Gerichtshof seine Justizreform gekippt hat. Dazu die Worte des Außenministers, die jetzt auch nicht gerade deeskalierend wirken. Je länger der Krieg dauert, desto besser für Netanyahu. Neuwahlen wären für ihn aktuell eine Katastrophe. Vielleicht ist in einem Jahr wieder Trump Präsident und dann sind ganz andere Optionen auf dem Tisch. Auf der Gedenkfeier waren hauptsächlich Unterstützer des iranischen Regimes anwesend. Das hat zwar auch Gegner im Inneren, aber die haben wahrscheinlich nicht die Kapazitäten für solche Anschläge. Gibt auch noch niemanden, der sich dazu bekannt hat. Im ersten Moment hatte ich auf den IS getippt.
Crenshaw hat geschrieben: 3. Jan 2024, 16:22 auch wenn es an der Grenze zum Libanon (bzw. auf Staatsgebiet vom Libanon) Angriffe von Israel gibt, im Krieg sind die beiden Länder doch offiziell nicht, oder habe ich was verpasst?
Bin kein Völkerrechtler, aber ich glaube offiziell befindet sich Israel mit Syrien und dem Libanon immer noch im Krieg. Gab nie einen Friedensvertrag.
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von Rince81 »

Crenshaw hat geschrieben: 3. Jan 2024, 16:22 zutrauen würde ich ihm das schon, aber ich sehe hier Null "Nutzen" aus israelischer Sicht, das machts eher unwahrscheinlich
Nö, traue ich ihnen nicht zu und es entspricht auch nicht dem "üblichen" Vorgehen von Mossad und Co. im Iran. Da wurden bisher sehr gezielt Atomwissenschaftler ausgeschaltet. Zwei Bomben um mal eben wahllos über 100 Iraner umzubringen? Never, das ergibt keinerlei Sinn.
auch wenn es an der Grenze zum Libanon (bzw. auf Staatsgebiet vom Libanon) Angriffe von Israel gibt, im Krieg sind die beiden Länder doch offiziell nicht, oder habe ich was verpasst?
Sie unterhalten offiziell keine diplomatischen Beziehungen und es gibt nur einen offiziellen Waffenstillstand - der Dank der Hisbollah eh nur auf dem Papier steht...
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von Rince81 »

ZiggyStardust hat geschrieben: 3. Jan 2024, 16:27 Anschläge mit über 100 Toten sind im Iran extrem selten. Sie sind mit Saudi-Arabien verfeindet, aber die haben aktuell wenig Gründe den Iran anzugreifen. Die USA haben vor vier Jahren den besagten General mit einer Drohne getötet, aber auch kein Interesse an einer Eskalation. Netanyahu dürfte hingegen toben nachdem der Oberste Gerichtshof seine Justizreform gekippt hat. Dazu die Worte des Außenministers, die jetzt auch nicht gerade deeskalierend wirken. Je länger der Krieg dauert, desto besser für Netanyahu. Neuwahlen wären für ihn aktuell eine Katastrophe. Vielleicht ist in einem Jahr wieder Trump Präsident und dann sind ganz andere Optionen auf dem Tisch. Auf der Gedenkfeier waren hauptsächlich Unterstützer des iranischen Regimes anwesend. Das hat zwar auch Gegner im Inneren, aber die haben wahrscheinlich nicht die Kapazitäten für solche Anschläge. Gibt auch noch niemanden, der sich dazu bekannt hat. Im ersten Moment hatte ich auf den IS getippt.
Bei aller Abneigung gegen Netanjahu, dem ich auch persönlich viel zutraue um sich an der Macht zu halten. Eine derartige Provokation des Iran traue ich ihm nicht zu. Die Geheimdienste würden ihm in so einem Fall einen Vogel zeigen oder alles in ihrer Macht stehende tun das zu verhindern - und wenn es eine simple Info an die Amerikaner ist, die darauf erst recht keinen Nerv haben...
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Leonard Zelig
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von Leonard Zelig »

Eine aktuelle Einschätzung des ARD-Korrespondenten in Istanbul:
https://www.tagesschau.de/multimedia/vi ... 90524.html

Der Anschlag ist der schwerste in der Geschichte der Islamischen Republik und dürfte die Situation im Nahen Osten weiter verkomplizieren. In wenigen Stunden wird die Rede vom Hisbollah-Führer Nasralla erwartet, der aber bisher gegen einen Krieg mit Israel war. Der General wurde selbst von Oppositionellen verehrt, daher kommen die als Täter eigentlich nicht in Frage. Damit würden sie jegliche Unterstützung in der Bevölkerung verlieren. Der Mossad begeht im Ausland eher gezielte Schläge gegen einzelne Personen. Ich würde einen staatlichen Akteur nicht ausschließen, aber Israel als Urheber ist eher unwahrscheinlich.
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philoponus
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von philoponus »

Mit 2024 werden wir viel Freude haben...

Ich tippe auf den IS im Iran.
Santiago Garcia
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von Santiago Garcia »

Rince81
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von Rince81 »

Bei Twitter habe ich gelesen, dass man solche Zuschreibung mit Vorsicht genießen muss, gerade ISIS hat in der Vergangenheit schon diverse Anschläge für sich reklamiert, die sie nicht durchgeführt haben. Nichtsdestotrotz sind sie aber der wahrscheinlichste Kandidat...
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philoponus
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von philoponus »

Ja, aber es ist halt ihre Handschrift, möglichst viele Zivilisten zu ermorden.
Rince81
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von Rince81 »

https://www.haaretz.com/middle-east-new ... 878f2650ef
tay Inside: Hebron Residents Face Restrictions Like Never Before, Unable to Leave Their Homes or Neighborhood

Restrictions imposed by Israel since the start of the war have prevented Hebron residents living in the Israeli-controlled part of the West Bank city from getting to their workplaces and even buying food. The army claims there is no curfew in Hebron, but the reality tells a different story
Ein interessanter Artikel über den Alltag von Palästinensern in Hebron unter israelischer Besatzung.
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Mauswanderer
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von Mauswanderer »

https://www.zeit.de/news/2024-01/06/man ... ngegriffen
Mann und Frau sprechen Hebräisch und werden angegriffen
Deutschland, wie es eben ist. :roll:
flix
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von flix »

Mauswanderer hat geschrieben: 6. Jan 2024, 17:32 https://www.zeit.de/news/2024-01/06/man ... ngegriffen
Mann und Frau sprechen Hebräisch und werden angegriffen
Deutschland, wie es eben ist. :roll:
Klassischer Tag in Berlin also. Es ist unerträglich. Ich weiß auch nicht wie und wann dieser Hass auf Juden enden soll. Pro-Pali Menschen sehen in deutschen Medien eine Lügenpresse und werden durch ihre TikTok/Twitter Fake News immer weiter aufgestachelt. Ich hoffe ja, dass das nur eine laute Minderheit ist, aber die Gewalt und der Hass der von dieser Gruppe ausgeht ist mittlerweile auf einem Niveau von Rechtsextremen angelangt.
Rince81
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von Rince81 »

https://www.btselem.org/gaza_strip/2024 ... rving_gaza
Everyone in Gaza is going hungry. About 2.2 million people are surviving day by day on almost nothing, routinely going without meals. The desperate search for food is relentless, and usually unsuccessful, leaving the entire population – including babies, children, pregnant or nursing women and the elderly – hungry.
The Gaza Strip was already in the throes of a humanitarian crisis before the war, mainly due to Israel’s 17-year blockade. About 80% of the population relied on humanitarian aid. Some 44% of households were food insecure and another 16% were at risk of food insecurity. Given this starting point, it is clear why Gaza plummeted into a full-blown catastrophe so quickly.

On 21 December 2023, the Integrated Food Security Phase Classification (IPC) Famine Review Committee (FRC) published a report on the situation in Gaza. The FRC, which consists of independent experts, uses the internationally accepted classification of food insecurity levels, the most severe being Phase 5 – Catastrophe/Famine. According to this method, urgent intervention is needed as of Phase 3 (Crisis or worse) in order to protect the population.

The FRC report is based on information collected in the Gaza Strip from 24 November 2023 to 7 December 2023. The committee found that during this time, in four of five households in northern Gaza and in half of IDP households in the south, residents went days without any food and many skipped meals to feed their children. About 93% of the population in Gaza – some 2.08 million people – were suffering from acute food insecurity at Phase 3 or higher, with over 15% – 378,000 people – already at Phase 5.

The report also forecasts that by 7 February 2024, the entire population of the Gaza Strip will reach Phase 3 or worse. At least one in four residents – more than 500,000 people – is expected to be at Phase 5, facing extreme food shortages, hunger and exhaustion. According to the report, if current conditions persist, there is a significant risk that famine will be declared throughout the entire Gaza Strip within six months. Such a declaration is made when 20% of households reach Phase 5, when 30% of children suffer from severe malnutrition, and when two adults or four children out of 10,000 die of hunger every day.
[...]
This reality is not a byproduct of war, but a direct result of Israel’s declared policy. Residents now depend entirely on food supplies from outside Gaza, as they can no longer produce almost any food themselves. Most cultivated fields have been destroyed, and accessing open areas during the war is dangerous in any case. Bakeries, factories and food warehouses have been bombed or shut down due to lack of basic supplies, fuel and electricity. Stockpiles in private homes, stores and warehouses have long since run out. In these conditions, the family and social support networks that helped residents at the beginning of the war collapsed, too.
Yet Israel is deliberately denying the entry of enough food into Gaza to meet the population's needs. Only a fraction of the amount of food entering before the war is allowed in, with limitations on the types of goods, how they are brought in and how they are distributed within Gaza.

For example, almost all goods enter through Rafah Crossing, a passenger crossing that is not equipped for massive commercial transports, limiting the number of truckloads getting through and creating a bottleneck. Although Israel recently allowed trucks in through Kerem Shalom Crossing, too, which is designed for commercial transports, this was merely a token addition that has failed to alleviate the hardship. Additionally, Israel forces aid organizations to purchase food from Egypt and prevents them from buying it in Israel, which would allow for a more efficient and rapid transfer of goods. Israel also prohibits the private sector in Gaza from purchasing food, which could significantly increase supply.

Aid organizations are struggling to operate under current conditions, and most of the limited aid allowed in remains in Rafah instead of reaching residents throughout the Strip. Martin Griffiths, the UN Under-Secretary-General for Humanitarian Affairs and Emergency Relief Coordinator, listed several reasons why aid cannot be efficiently distributed. Among other things, he noted that trucks are inspected several times before Israel allows them into Gaza, and even then, long lines form due to the conditions at Rafah Crossing. The little food that does get in is very difficult to distribute due to the constant bombings, destroyed roads, frequent communication blackouts, and shelters overflowing with of hundreds of thousands of IDPs crowding into smaller and smaller areas.

Israel can, if it so chooses, change this reality. The images of children begging for food, people waiting in long lines for paltry handouts and hungry residents charging at aid trucks are already inconceivable. The horror is growing by the minute, and the danger of famine is real. Still, Israel persists in its policy.

Changing this policy is not just a moral obligation. Allowing food into the Gaza Strip is not an act of kindness but a positive obligation under international humanitarian law: starvation as a method of warfare is prohibited, and when a civilian population lacks what it needs to survive, parties to the conflict have a positive obligation to allow rapid and unimpeded passage of humanitarian aid – including food. These two rules are considered customary law and violating them constitutes a war crime under the Rome Statute of the International Criminal Court.
Netanjahu sprach davon, dass man den Gaza Streifen "deradikalisieren" wollte, das klingt eher nach viel Potenzial für weitere Radikalisierung und einem Bereich, wo EU und USA unbedingt gegenhalten müssen...
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Mauswanderer
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Re: Nahost-Konflikt

Beitrag von Mauswanderer »

Ich hoffe, in Israel kommt bald eine Regierung an die Macht, die dem ICC gegenüber aufgeschlossen ist. Und ich hoffe, der schafft es sowohl inhaltlich als auch optisch, auf beiden Seiten Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen. Es wird aber vermutlich bei der Hoffnung bleiben, ich kann mir weder das eine noch das andere realistisch vorstellen.
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