Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

[ChrisK1969]

Einen richtig guten "Horror" aus der moderne hab ich noch - EDEN LAKE
ich hatte wohl noch nie soviel Hass während eines Filmes und ich glaube auch das ich den nie wieder gucken werde. Aber ist ähnlich wie bei "irreversibel" - guter Film aber muss ich nicht nochmal haben.

[Feamorn]

Als wir aus dem Kino kamen bei Rise haben 4/5 gesagt "was war denn das für eine Grütze?" und haben uns auf 2/10 geeinigt. Bis auf einer, der hat ihm ne 6/10 gegeben. Ich bin ernsthaft schockiert, warum der Film bei so vielen gut angekommen ist. Und ja, ich bin Evil Dead Fan der ersten Stunde

Bei mir genau umgekehrt.
Mir fehlt jedes Verständnis, wie man bei Rise ernsthaft eine 2/10 drunter schreiben kann. Nicht gefallen, kein Thema, aber so eine Note? Habt ihr noch nie schlechte Filme gesehen?

(Hab den alleine daheim auf Blu-ray geguckt und am Ende bei Letterboxd eine 4/5 von gegeben. Im Nachgang ist er bei mir tendenziell sogar noch gewachsen. Evil Dead ist für mich eines der stabilsten Franchises überhaupt, da mochte ich bislang echt alles.)

[bluttrinker13]

Einen richtig guten "Horror" aus der moderne hab ich noch - EDEN LAKE
ich hatte wohl noch nie soviel Hass während eines Filmes und ich glaube auch das ich den nie wieder gucken werde. Aber ist ähnlich wie bei "irreversibel" - guter Film aber muss ich nicht nochmal haben.

Oh ja. Der ist hard to watch am Ende. Aber gut.

Gib Aterrados, aka Terrified, doch mal ne Chance. Gibt's jetzt auch bei uns, Prime war's glaub ich.

Und letztes Jahr fand ich "Fresh" auch noch sehr geil, muss ich sagen. Primär durch die tollen Schauspieler.

[ChrisK1969]

Einen richtig guten "Horror" aus der moderne hab ich noch - EDEN LAKE
ich hatte wohl noch nie soviel Hass während eines Filmes und ich glaube auch das ich den nie wieder gucken werde. Aber ist ähnlich wie bei "irreversibel" - guter Film aber muss ich nicht nochmal haben.

Oh ja. Der ist hard to watch am Ende. Aber gut.

Gib Aterrados, aka Terrified, doch mal ne Chance. Gibt's jetzt auch bei uns, Prime war's glaub ich.

Und letztes Jahr fand ich "Fresh" auch noch sehr geil, muss ich sagen. Primär durch die tollen Schauspieler.

aye aye macht er und prime ist zum Glück auch der letzte Streaming Anbieter den ich noch wegen MIR habe. Disney nur wegen dem Töchterchen und naja vielleicht auch ein ganz klein bisschen wegen Darkwing Duck denn der ist schließlich der Schrecken der die Nacht durchflattert.

Ich habe gerade gesehen das der Atterados ja (der Name hat es event. angedeutet) aus Spanien ist und ähnlich wie die Dänen in Sachen Gangstergedöns
ala Pusher oder In China essen sie Hunde selten daneben hauen hat mir Horror aus Spanien bisher immer gut gefallen. Allen voran natürlich REC der einfach ein sehr satter Zombiestreifen ist der noch dazu in den letzten 10 min richtig rein haut und imo damit eine der besten Szenen überhaupt abliefert. Das hatte mich zurück erinnert an einen meiner schlimmsten Filmerlebnisse meiner Jugend den ich auch erst vor ein paar Jahren nachgeholt/überwunden hatte - Pet Cemetery - hauptsächlich wegen der kranken Schwester im Keller. Zusammen mit Cujo der Endgegener für klein Chrischi

- Für Freunde von Psycho Horror: Funny Games kann ich noch empfehlen sowohl im deutschen Orginal als auch im US Remake .
- Für Zombiefans - echt genial anders - One Cut of the Dead - und ohne zu spoilern : die erste hälfte muss man mehr oder weniger durch halten wird dann aber fürstlich belohnt.
- Und Obacht für Vampir Enthusiasten: "So finster die Nacht (schwedisches Original) oder "Let me in" (US Remake) und auch hier sind tatsächlich beide Versionen zu empfehlen, da habe ich sogar mal vernommen das einige das Remake sogar stärker finden.

[bluttrinker13]

Argentinien, nicht Spanien. Spielt in Buenos Aires. Die sprechen aber auch Spanisch dort.

[Ironic Maiden]

(...)auch wenn ich "Evil Dead Rise" ganz großartig fand(...)

Für mich war das der mieseste Film des Jahres, noch vor Indy 5.

Als wir aus dem Kino kamen bei Rise haben 4/5 gesagt "was war denn das für eine Grütze?" und haben uns auf 2/10 geeinigt. Bis auf einer, der hat ihm ne 6/10 gegeben. Ich bin ernsthaft schockiert, warum der Film bei so vielen gut angekommen ist. Und ja, ich bin Evil Dead Fan der ersten Stunde

Ich finde es ja immer schön, dass Horror so polarisiert und des einen Perle des anderen Grütze ist. Hängt aber natürlich auch von den Erwartungen ab und "Evil Dead Rise" unterscheidet sich schon sehr von den alten Filmen. Wenn man das als Fortsetzung eines nostalgisch-geliebten Franchises sieht, wird man es wahrscheinlich ablehnen.

Einen richtig guten "Horror" aus der moderne hab ich noch - EDEN LAKE
ich hatte wohl noch nie soviel Hass während eines Filmes und ich glaube auch das ich den nie wieder gucken werde. Aber ist ähnlich wie bei "irreversibel" - guter Film aber muss ich nicht nochmal haben.

Eden Lake fand ich auch super, auch wenn man ihm natürlich irgendwie Klassismus vorwerfen kann. (Was ich aber nicht so relevant finde.)

Wenn dir "The Invitation" gefallen hat, solltest du auf alle Fälle "Speak No Evil" schauen. Die sind sich in der Hinsicht ähnlich, dass es viel um soziale Konventionen und Höflichkeit geht, unbehaglichen Situationen unter mittelalten Erwachsenen.

[bluttrinker13]

Ohh.. The Invitation fand ich auch sehr geil. Ungemein spannend. Ich weiß noch, den hab ich in Florida, hunkered down geguckt, 2017, als ich auf meinen zweiten Hurricane wartete. Hab mich mit Merlot dazu abgeschossen, Hurricane hatte dann glücklicherweise weg von uns und inlands gedreht. Other people's problems.
Die Stimmung im Film, diese unterschwellige Bedrohung und gespannte Erwartungshaltung das gleich was passiert hatte total zu meiner Situation gepasst. Cherished memories...

[Heretic]

Terrified

Fährt ein paar gruselige Momente auf, enttäuscht aber in Sachen Story. Die wirkt ziemlich wirr und hat einige Durchhänger, die dem Geschehen den Drive rauben. Der Film wirkt wie eine Ansammlung von guten Ideen, die ohne einen roten Faden zusammengewürfelt wurden. Dazu kommen durchwachsene schauspielerische Leistungen bei gewissen exzentrisch anmutenden Charakteren. "Terrified" ist ein ordentlicher Genrebeitrag, muss sich meiner Meinung nach aber hinter ähnlich gelagerten Werken wie "The Grudge", "The Ring", "The Call" (der von Miike, den wahrscheinlich nur ich klasse finde ) oder auch "Poltergeist" einsortieren. Die Bettdeckenszene von "The Grudge" bleibt für mich weiterhin ungeschlagen.

[bluttrinker13]

Würde ich so unterschreiben! Story konfus, vor allem nach hinten raus. Aber die ersten 30min alleine sind schon n guter Lackmustest wie hart man ist.

[Desotho]

Fight Club fand ich richtig cool, bis der eigentliche Fight Club aufmacht, dann wird der Film zu einer Feier toxischer Maskulinität. Hab im Nachgang gelesen, der zugrunde liegende Roman wäre eine Satire auf eben diese, aber das fand ich im Film kaum widergespiegelt. Auch wenn die Eskalationsspirale im Nachgang natürlich ein deutlicher Fingerzeig auf die negativen Folgen ist, wurde mir das grundlegende Gedankenkonstrukt (Männer sind entmannt, Generation nur von Frauen erzogen, müssen sich auf die Fresse hauen um was zu fühlen) viel zu lange viel zu positiv dargestellt.

Ich respektiere natürlich deine Meinung und man kann das legitim so sehen. Ich persönlich finde, dass der Film diese toxische Maskuliniät nicht propagiert, im Gegenteil. Das tut er mit keinem seiner Themen.
Im Prinzip werden alle Themen die der Film aufmacht bis ins Absurde getrieben. Gleichzeitig gibt es meistens eine Kleinigkeit bei der man sagt: Mhm aber irgendwie kann ich einen winzigen Teil davon nachvollziehen.

z.B.
Wie er durch seine Wohnung geht die dann wie ein IKEA Katalog erscheint und darüber reflektiert, wie wichtig der Besitz geworden ist. Ich denke, das können viele von uns nachvollziehen und genauso, dass man Konsum auch kritisch sehen kann. Trotzdem würde wohl keiner seine Wohnung sprengen

Oder wo sie den Typen hinterm 24 Stunden Laden bedrohen und dann laufen lassen. Irgendwie denkt man da schon: Ja, im Angesicht des Todes wird er sich vielleicht nun wie neu geboren vorkommen. Oder er braucht erstmal psychische Unterstützung danach und überhaupt ... nein nein nein ...

Und so geht das in einer Tour. Man bekommt schon etwas zum Nachdenken, aber das was im Film gemacht wird hat für mich noch nie an keiner Stelle einen zweiten Gedanken verdient.

[Yano]

Wenn dir "The Invitation" gefallen hat, solltest du auf alle Fälle "Speak No Evil" schauen. Die sind sich in der Hinsicht ähnlich, dass es viel um soziale Konventionen und Höflichkeit geht, unbehaglichen Situationen unter mittelalten Erwachsenen.

Gestern habe ich zusammen mit meiner Freundin ebenfalls Speak No Evil gesehen und hatte genauso starke Eden Lake und The Invitation vibes.
Gerade der Vergleich zu Eden Lake sollte hier aber auch als Triggerwarnung dienen.
In den letzten Minuten musste ich den Film unterbrechen und meine komplett in Tränen aufgelöste Freundin trösten.
Anschließend war auch ein längeres Reflektionsgespräch nötig.
Ganz harter Tobak.

Fun Fact, der Regisseur von Eden Lake dreht momentan tatsächlich das Remake von Speak No Evil.

[Dr. Zoidberg [np]]

Im Prinzip werden alle Themen die der Film aufmacht bis ins Absurde getrieben.

Auf die Spitze getrieben wird das ja, wie ich finde, mit den Starbucks-Bechern

[Desotho]

Ach Herrje, die habe ich nie wahr genommen. Muss ich mir heute abend mal genau durchlesen, danke

[Ironic Maiden]

Wenn dir "The Invitation" gefallen hat, solltest du auf alle Fälle "Speak No Evil" schauen. Die sind sich in der Hinsicht ähnlich, dass es viel um soziale Konventionen und Höflichkeit geht, unbehaglichen Situationen unter mittelalten Erwachsenen.

Gestern habe ich zusammen mit meiner Freundin ebenfalls Speak No Evil gesehen und hatte genauso starke Eden Lake und The Invitation vibes.
Gerade der Vergleich zu Eden Lake sollte hier aber auch als Triggerwarnung dienen.
In den letzten Minuten musste ich den Film unterbrechen und meine komplett in Tränen aufgelöste Freundin trösten.
Anschließend war auch ein längeres Reflektionsgespräch nötig.
Ganz harter Tobak.

Fun Fact, der Regisseur von Eden Lake dreht momentan tatsächlich das Remake von Speak No Evil.

Ohje, das tut mir leid und ich habe jetzt tatsächlich ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht eindrücklicher gewarnt habe, wie extrem der Film ist. Ich hoffe, deine Freundin ist nicht nachhaltig betroffen.

[Yano]

Wenn dir "The Invitation" gefallen hat, solltest du auf alle Fälle "Speak No Evil" schauen. Die sind sich in der Hinsicht ähnlich, dass es viel um soziale Konventionen und Höflichkeit geht, unbehaglichen Situationen unter mittelalten Erwachsenen.

Gestern habe ich zusammen mit meiner Freundin ebenfalls Speak No Evil gesehen und hatte genauso starke Eden Lake und The Invitation vibes.
Gerade der Vergleich zu Eden Lake sollte hier aber auch als Triggerwarnung dienen.
In den letzten Minuten musste ich den Film unterbrechen und meine komplett in Tränen aufgelöste Freundin trösten.
Anschließend war auch ein längeres Reflektionsgespräch nötig.
Ganz harter Tobak.

Fun Fact, der Regisseur von Eden Lake dreht momentan tatsächlich das Remake von Speak No Evil.

Ohje, das tut mir leid und ich habe jetzt tatsächlich ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht eindrücklicher gewarnt habe, wie extrem der Film ist. Ich hoffe, deine Freundin ist nicht nachhaltig betroffen.

Keine Sorge, die Entscheidung den Film zu gucken wurde unabhängig vom Forum getroffen, es hatte sich bloß zeitlich überschnitten.
Mir wurde nur nochmal bewusst und daher die Erwähnung, das man Filme die ungewöhnlich "verzweifelnd" sind für manche Zuschauer psychisch zu unerträglich sind.
Tatsächlich fand meine Freundin den Film insgesamt gut, nur die letzten 10 Minuten haben bei ihr dann Grenzen überschritten.

[Ironic Maiden]

Gestern habe ich zusammen mit meiner Freundin ebenfalls Speak No Evil gesehen und hatte genauso starke Eden Lake und The Invitation vibes.
Gerade der Vergleich zu Eden Lake sollte hier aber auch als Triggerwarnung dienen.
In den letzten Minuten musste ich den Film unterbrechen und meine komplett in Tränen aufgelöste Freundin trösten.
Anschließend war auch ein längeres Reflektionsgespräch nötig.
Ganz harter Tobak.

Fun Fact, der Regisseur von Eden Lake dreht momentan tatsächlich das Remake von Speak No Evil.

Ohje, das tut mir leid und ich habe jetzt tatsächlich ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht eindrücklicher gewarnt habe, wie extrem der Film ist. Ich hoffe, deine Freundin ist nicht nachhaltig betroffen.

Keine Sorge, die Entscheidung den Film zu gucken wurde unabhängig vom Forum getroffen, es hatte sich bloß zeitlich überschnitten.
Mir wurde nur nochmal bewusst und daher die Erwähnung, das man Filme die ungewöhnlich "verzweifelnd" sind für manche Zuschauer psychisch zu unerträglich sind.
Tatsächlich fand meine Freundin den Film insgesamt gut, nur die letzten 10 Minuten haben bei ihr dann Grenzen überschritten.

Ah, ok, das beruhigt mich. Ich denke ich werde trotzdem in Zukunft deutlicher dazu schreiben, wenn ein Film besonders belastend oder extrem ist. Man vergisst ja doch oft, dass andere Menschen andere Grenzen haben.

[Heretic]

Speak No Evil stand bei mir gestern auch auf dem Programm. Ein wirklich fieser kleiner, an Hanekes "Funny Games" erinnernder Film, angereichert mit ordentlich Fremdschäm-Momenten bezüglich des Verhaltens beider Familien. Das Finale fand ich aber unnötig auf Provokation gebürstet, da wäre etwas weniger mehr gewesen. Auch wirkten die Verhaltensweisen nicht besonders glaubwürdig. Aber okay, ich vermute mal, dass Regisseur Christian Tafdrup sich etwas dabei gedacht hat und die Zuschauer fassungslos bis wütend zurücklassen wollte. Ist ihm ganz gut gelungen, aber die Intensität eines "Funny Games" erreicht "Speak No Evil" meiner Meinung nach nicht. Und provozieren kann sein dänischer Kollege Lars von Trier besser.

[Decado]

Einen Klassiker meiner Jugend American Ninja 2 !!!
Und wenn ich mal die Nostalgie die bei mir da mit schwingt ausblende dann ist der unterm Strich doch echt schlecht. Das Schauspiel, die Handlung , bescheuerte Dialoge und nicht mal die Kampfszenen sind wirklich gut.
Alleine der Soundtrack macht was her.
Dennoch mag ich den, diese Nostalgie ist einfach zu mächtig.

Hach was haben mir damals die ersten beiden American Ninja Filme gefallen, was war ich damals als Jungspund begeistert von den Kampfszenen und heute frag ich mich nach erneuter Sichtung.... ABER WARUM?? Teil 3 und 4 fand ich ja damals schon mies. Aber wenn man sich dann mit Kampfsport-Erfahrung American Ninja 1 und 2 wieder ansieht, hilft selbst die dickste Nostalgiebrille bei mir nichts mehr. Die Kampfszenen sind einfach schlecht und unglaubwürdig. Dudikoff hatte ja davor keinerlei Kampfsport-Erfahrung, sondern wurde nur gecastet, weil er sich so gut bewegen konnte. Irgendwie hab ich das so in Erinnerung. Aber der Soundtrack (insb. Teil 2) ist auch heute noch nostalgisch cool und insgesamt gehören die beiden Filme einfach zu meiner Jugend. Deswegen hab ich sie auch im Regal stehen.

Wobei ich sagen muss der "beste" Dudikoff war für mich immer noch Avenging Force (bei uns hieß der glaub ich Night Hunter). War IIRC als Fortsetzung von Invasion USA gedacht aber Chuck Norris hatte keine Lust, also durfte Dudikoff ran. Und der Film ist IMO auch heute noch durchaus ansehbar. Das Szenario im Finale (Menschenjagd im Sumpf) wurde ja dann auch später u.a. mit "Surviving the Game" & "Harte Ziele" auf Spielfilmlänge gestreckt.

[ChrisK1969]

Ohh.. The Invitation fand ich auch sehr geil. Ungemein spannend. Ich weiß noch, den hab ich in Florida, hunkered down geguckt, 2017, als ich auf meinen zweiten Hurricane wartete. Hab mich mit Merlot dazu abgeschossen, Hurricane hatte dann glücklicherweise weg von uns und inlands gedreht. Other people's problems.
Die Stimmung im Film, diese unterschwellige Bedrohung und gespannte Erwartungshaltung das gleich was passiert hatte total zu meiner Situation gepasst. Cherished memories...

Ja du sagst es und nicht nur dieses unterschwellige auch die Tatsache das man ja über weite Strecken nicht weiß ob die Bedrohung echt ist oder er nur einen am Zeiger hat . Sehr geil.

[Decado]

"Der Exorzist: Bekenntnis"

Nachdem mich die letzten beiden Halloween-Filmen von David Gordon Green nicht mehr wirklich überzeugen konnten (den ersten, neuen Teil fand ich hingegen durchaus unterhaltsam), war meine Erwartungshaltung für diesen Film nicht allzu groß. Und selbst die wurde noch unterboten.

Statt Spannung und gepflegtem Grusel bekam ich eine konfuse Story, hölzerne Dialoge und uninteressante Figuren, die sich zuweilen sehr merkwürdig verhalten. Für sein Sequel zu "Der Exorzist" hat er sich mit Ellen Burstyn ja auch einer der damaligen Hauptdarstellerinnen ins Boot geholt. Und mir stellt sich die Frage: Warum eigentlich? Denn ihre Figur verkommt zur billigen Staffage. In der einen Sekunde erklärt sie in einem Interview, keine Exorzistin zu sein, sondern das den Profis zu überlassen. Kurz darauf steht sie mit donnernder Stimme vor einem der besessenen Mädchen um ihr den Teufel/Dämon auszutreiben. Eh klar, wie das endet.

Die grundsätzliche Prämisse mag auf dem Papier ja gut ausgesehen haben: Zwei Familien, wie sie in dieser Hinsicht unterschiedlicher nicht sein könnten (die eine strenggläubig, die andere agnostisch), werden mit dem Thema Besessenheit konfrontiert. Aber was Green daraus gemacht hat ist IMO bestenfalls unterdurchschnittlich und völlig belanglos. Ganz zu schweigen von dem einen oder anderen handwerklichen Fauxpas (Schnittfehler und Achsensprünge). Einen kleinen Pluspunkt gibt es dafür, dass er größtenteils auf handgemachte Effekte gesetzt hat. Ein löblicher Ansatz, der am Ende des Tages jedoch auch keinen Unterschied mehr macht.

Was zumindest bei mir bleibt, ist ein übles Gefühl in der Magengrube. Denn David Gordon Green ist bekanntermaßen ein Riesen-Fan von "The Thing", Blumhouse hat vor ein paar Jahren bereits einen weiteren "The Thing"-Film angekündigt und auf der IMDb-Seite von Green ist unter den kommenden Projekten als Regisseur ein "Untitled John Carpenter/Blumhouse Project" vermerkt. Nach "Der Exorzist: Bekenntnis" (auf den Green laut eigenen Angaben sehr stolz ist), kann ich nur hoffen, dass er nicht in die Nähe von "The Thing" kommt.