Themenvorschlag: Wie altern Spiele? Remaster als Verjüngungskur?

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Peacecamper
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Themenvorschlag: Wie altern Spiele? Remaster als Verjüngungskur?

Beitrag von Peacecamper »

Moin,

im Zuge der ganzen Remaster, Remakes und Co, die in den letzten Jahren erschienen sind, fände ich es spannend, eure Gedanken zum Alterungsprozess bei Spielen zu hören. Je nach Genre altern Spiele ja durchaus unterschiedlich schnell und stark, am häufigsten bei Grafik und Steuerung. Wird dieser Alterungsprozess mit der Zeit immer langsamer, je mehr die Grafik voranschreitet? Haben wir mittlerweile die meisten Steuerungs- und Bedienungsmacken ausgebessert, sodass man auch in 20 Jahren ein heutiges Spiel noch gut wird spielen können, ohne über die Steuerung zu fluchen? Vorausgesetzt, dass Maus/Tastatur und Gamepad dann noch relevant sind, natürlich.

Kann ich meinem einen Monat alten Sohn in etlichen Jahre The Last of Us spielen lassen, ohne dass er entnervt mit den Augen rollt, was Papa wieder für olle Kamellen rauskramt? Werden Spiele wie The Last of Us z.B. in Zukunft noch mehr Remaster bekommen bzw. gibt es Spiele, die eurer Meinung nach immer wieder aktualisiert werden sollten?
Vielleicht kann KI demnächst das Remastern übernehmen, sodass unsere Spiele zumindest grafisch immer aktuell bleiben?

Und abseits von Grafik und Steuerung, was altert noch? Gesellschaftliche Themen und Moralvorstellungen sicherlich, schaden die der Wiederspielbarkeit in späteren Jahren? Oder sind wir da mittlerweile auch schon so weit, dass die ganz großen Schnitzer ausbleiben und sich moderne Spiele in zwanzig Jahren nicht wie ein Sean Connery Bond Film in heutiger Zeit anfühlen?

Falls ihr sowas schon gemacht haben solltet, verweist mich gerne auf die Folge.
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Desotho
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Re: Themenvorschlag: Wie altern Spiele? Remaster als Verjüngungskur?

Beitrag von Desotho »

Ich denke schon, dass die Bedienung irgendwann ein Niveau erreicht hat, wo man auch in 20 Jahren zumindest nicht sofort schreiend davon läuft.
Bei rundenbasierten Systemen wurde so ein Zustand früher erreicht. Natürlich werden auch heute da noch Sachen streamlined.
Oder ein Super Mario Bros. ist auch heute noch gut zu steuern. Da bekommt man eher bei Mario 64 Krämpfe.
El Psy Kongroo
Decado
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Re: Themenvorschlag: Wie altern Spiele? Remaster als Verjüngungskur?

Beitrag von Decado »

Das Thema klingt interessant. IMO sind es ja vor allem 3D-Spiele die schlecht altern, gerade wenn sie versuchen möglichst realistisch in ihrer Darstellung zu sein. Pixelspiele sind hier grundsätzlich besser aufgestellt und könnten wohl auch leichter mit einer KI aufpoliert werden. Mir stellt sich aber auch die Frage, ob es wirklich nötig ist "jüngeren" Spielen wie "The Last Of Us" in Rekordzeit Remakes umzuhängen. Da gab es doch nach der PS3 Fassung ein Remaster für die PS4 und dann auch noch das Remake für PS5 und PC.

Ich fände es auch interessant über die Thematik Remaster vs. Remake von diversen alten Spielen zu plaudern bzw. deren Sinnhaftigkeit. Ich persönlich freu mich beispielsweise auf das komplette Remake von Max Payne. Bei Dark Forces hingegen, wo es ja "nur" ein Remaster wird, würd ich mir wünschen, dass nicht einfach nur die alte Grafik etwas aufpoliert wird. Da reichen mir die GOG-Versionen, wenn ich die alten Klassiker wieder einmal spielen will. Kann aber auch leicht sein, dass es nur mir so geht, weil ich die damals bei Release gespielt habe. Vielleicht ist das jüngere Publikum, dass die Spiele damals nicht erlebt habt durchaus happy wenn es nur eine kleine Frischzellen-Kur gibt und der Rest unangetastet bleibt.

Prinzipiell würd ich mich jetzt nicht gerade als Grafik-Fetischisten bezeichnen. Project Warlock, das ja bewusst auf eine Retro-Optik setzt, hab ich auch erst vor kurzem durchgespielt. Aber gerade bei den alten Klassikern würd ich mir einfach anständige Remakes wünschen. Etwa eines von "Soldier of Fortune 2" oder "Aliens vs. Predator 2" *seufz*.
Zuletzt geändert von Decado am 9. Jan 2024, 16:10, insgesamt 1-mal geändert.
Peacecamper
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Re: Themenvorschlag: Wie altern Spiele? Remaster als Verjüngungskur?

Beitrag von Peacecamper »

Desotho hat geschrieben: 8. Jan 2024, 08:58 Ich denke schon, dass die Bedienung irgendwann ein Niveau erreicht hat, wo man auch in 20 Jahren zumindest nicht sofort schreiend davon läuft.
Bei rundenbasierten Systemen wurde so ein Zustand früher erreicht. Natürlich werden auch heute da noch Sachen streamlined.
Oder ein Super Mario Bros. ist auch heute noch gut zu steuern. Da bekommt man eher bei Mario 64 Krämpfe.
Interessant wäre es da, wie damals zum Release z.B. die Tank-Steuerung der ersten Resident Evils aufgenommen wurde. Galt das als gut? Konnte man sich damals vorstellen, dass es irgendwann besser geht? Ist das Gamepad mit zwei Analogsticks, wie wir es jetzt quasi überall haben, auserzählt?
Krokettenkardinal hat geschrieben: 8. Jan 2024, 14:54 Etwas kleinkariert: Dinge altern nicht schneller oder langsamer. Ein Delorean mit Fluxkomensator mal ausgenommen. Sie altern besser oder schlechter.
Ja, stimmt. Bin jetzt aber zu faul, das nochmal anzupassen. :p
Decado hat geschrieben: 9. Jan 2024, 14:37 Das Thema klingt interessant. IMO sind es ja vor allem 3D-Spiele die schlecht altern, gerade wenn sie versuchen möglichst realistisch in ihrer Darstellung zu sein. Pixelspiele sind hier grundsätzlich besser aufgestellt und könnten wohl auch leichter mit einer KI aufpoliert werden. Mir stellt sich aber auch die Frage, ob es wirklich nötig ist "jüngeren" Spielen wie "The Last Of Us" in Rekordzeit Remakes umzuhängen. Da gab es doch nach der PS3 Fassung ein Remaster für die PS4 und dann auch noch das Remake für PS5 und PC.
Da wäre halt die Frage, ob heutige 3D-Grafik schon gut genug ist, um in 20 Jahren nicht mehr sauer aufzustoßen? Wenn man in 20 Jahren Cyberpunk spielt, rollen sich da die Fußnägel hoch? Oder sind wir nicht langsam an dem Punkt, wo es "für immer" gut genug sein wird?
Ich fände es auch interessant über die Thematik Remaster vs. Remake von diversen alten Spielen zu plaudern bzw. deren Sinnhaftigkeit. Ich persönlich freu mich beispielsweise auf das komplette Remake von Max Payne. Bei Dark Forces hingegen, wo es ja "nur" ein Remaster wird, würd ich mir wünschen, dass nicht einfach nur die alte Grafik etwas aufpoliert wird. Da reichen mir die GOG-Versionen, wenn ich die alten Klassiker wieder einmal spielen will. Kann aber auch leicht sein, dass es nur mir so geht, weil ich die damals bei Release gespielt habe. Vielleicht ist das jüngere Publikum, dass die Spiele damals nicht erlebt habt durchaus happy wenn es nur eine kleine Frischzellen-Kur gibt und der Rest unangetastet bleibt.
Sehe ich ähnlich, Dark Forces ist mir auch im Remaster noch zu alt, um das nochmal zu spielen. Max Payne, Splinter Cell und, falls es denn kommt, KotOR reizen mich hingegen sehr.
Prinzipiell würd ich mich jetzt nicht gerade als Grafik-Fetischisten bezeichnen. Project Warlock, das ja bewusst auf eine Retro-Optik setzt, hab ich auch erst vor kurzem durchgespielt. Aber gerade bei den alten Klassikern würd ich mir prinzipiell anständige Remakes wünschen. Etwa eines von "Soldier of Fortune 2" oder "Aliens vs. Predator 2" *seufz*.
Ich will Freelancer und Crimson Skies. Und ggf. Joint Operations. Was macht Novalogic eigentlich, gibt es die noch?
Decado
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Re: Themenvorschlag: Wie altern Spiele? Remaster als Verjüngungskur?

Beitrag von Decado »

Peacecamper hat geschrieben: 9. Jan 2024, 15:47 Ich will Freelancer und Crimson Skies. Und ggf. Joint Operations. Was macht Novalogic eigentlich, gibt es die noch?
Mein Gott was hab ich Crimson Skies geliebt. Der zweite Teil kam dann ja nur mehr für die erste XBOX raus. Da wäre ein Remake wirklich schön, wobei ich dann auch wieder gerne ein Revival für Force Feedback Joysticks hätte. Eine Schande, dass die zugunsten von Rumble-Gamepads aus den Regalen verschwunden sind. Star Wars: Squadrons etwa wäre in VR soviel cooler, wenn es da noch anständige Rüttel-Effekte am Joystick dazu gäbe. Mein Sidewinder FF2 steht immer noch im Kasten falls ich Crimson Skies & Co wieder mal installiere. Für ein Remake sieht es aber glaub ich nicht so gut aus - Microsoft lässt die Marke wohl eher im stillen Kämmerlein verstauben.

Gerne könnte auch einmal ein anständiges Remake zu Wing Commander oder Privateer kommen... aber EA ist da wohl noch schlimmer als Microsoft.

Novalogic ist IIRC irgendwann von THQ Nordic übernommen worden... und seitdem hab ich das Logo nie mehr bei einem Spiel gesehen.
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Desotho
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Re: Themenvorschlag: Wie altern Spiele? Remaster als Verjüngungskur?

Beitrag von Desotho »

Peacecamper hat geschrieben: 9. Jan 2024, 15:47 Interessant wäre es da, wie damals zum Release z.B. die Tank-Steuerung der ersten Resident Evils aufgenommen wurde. Galt das als gut? Konnte man sich damals vorstellen, dass es irgendwann besser geht? Ist das Gamepad mit zwei Analogsticks, wie wir es jetzt quasi überall haben, auserzählt?
Zumindest damals als Kind habe ich vieles auch einfach als so gegeben hingenommen und wenig darüber nachgedacht was verbessert werden muss.
Die Macht der Gewohnheit ist auch heute noch sehr stark. Ist etwas anders, ist die Gefahr auch groß, dass es erstmal als schlecht angesehen wird.
Ich weiß, dass mein bester Freund Alone in the Dark gespielt hat und ich es scheiße fand, Aber ehrlicherweise kann ich das nicht an der Steuerung festmachen. War mehr so ein allgemein nicht gut/kein Interesse.
Die Tanksteuerung in Grim Fandango fand ja jeder scheiße, aber da kam man ja auch aus der bekannten 2D Lucas Arts Steuerung. Ich könnte btw, noch heute auszucken, wenn ich aus einem vorgerenderten Hintergrund rauslaufe, die nächste Location die Perspektive wechselt und die Figur dadurch umgehend in die alte Location zurück kehrt,

Was ich definitiv NICHT mochte waren Kugelmäuse. Ständig verdreckt, ständig hing was. Schon am Amiga hatte ich eine optische Golden Image Maus.
Leider brauchte die ein spezielles Mauspad und leider ist das Ding verschlissen. Auf der Suche nach Ersatz war ich bei Vobis. Die Verkäufer haben nicht verstanden was eine optische Maus sein soll, war jenseits ihrer Vorstellungskraft.

Was ich damals auch nicht gut fand, war die Steuerung von z.B. Turrican am Amiga mit Joystick und einem Button. Hochdrücken zum Springen - bäh!
Aber auch, wenn ich den Amiga besser fand, kannte ich natürlich die Ganmepad Steuerung mit extra Sprungtaste, war also nicht vorbelastet.

Ich finde auch immer noch das PCPlayer Duke Nukem Video lustig, wie die beiden ungerührt auf der Tastatur rumkloppen:
https://www.youtube.com/watch?v=hTmNTES1UAw
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Re: Themenvorschlag: Wie altern Spiele? Remaster als Verjüngungskur?

Beitrag von Krokettenkardinal »

Ich hatte früher ganz schnell Quake gekauft bevor es Indiziert wurde. Natürlich habe ich es auch das erste mal mit der Tastatur durchgespielt. Shooter mit Maus und Tastatur, undenkbar...
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Desotho
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Re: Themenvorschlag: Wie altern Spiele? Remaster als Verjüngungskur?

Beitrag von Desotho »

Doom fand ich ja doof, aber Duke Nukem 3D habe ich gespielt weil man da schön Unfug treiben konnte. Im Rückblick hätte ich gesagt: Ja klar, habe ich das mit Maus und Tastatur gespielt. Aber ob das wirklich so war, oder ob ich es einfach annehme kann ich echt nicht mit 100% Gewissheit sagen ...

Ich weiß, dass ich z.B. Bleifuss noch mit Tastatur gespielt habe. Unter DOS hatte ich nie einen Controller am Start. Unter Windows später dann durchaus schon, aber das war auch da Pain in the Ass (mal mehr, mal weniger) bis wir dann mal beim XBox Controller angekommen waren.
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Re: Themenvorschlag: Wie altern Spiele? Remaster als Verjüngungskur?

Beitrag von Peacecamper »

Als Kinder hatten mein Bruder und ich so ein Legospiel, Abenteuer auf der Legoinsel oder so ähnlich hieß das. Die Fahrzeugsteuerung funktionierte nur mit der Maus, nach oben schieben war beschleunigen, nach unten ziehen bremsen und lenken entsprechend rechts und links. Im Nachhinein vermutlich ein fauler Konsolenport?
Wobei ich diese Maussteuerung bei Freelancer ja ganz geil fand.
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Re: Themenvorschlag: Wie altern Spiele? Remaster als Verjüngungskur?

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Desotho hat geschrieben: 10. Jan 2024, 07:28 Ich weiß, dass ich z.B. Bleifuss noch mit Tastatur gespielt habe.
Hatte das Spiel völlig verdrängt, aber beim Lesen hier hatte ich auf einmal harte 90er Flashbacks. :lol: Haben damals Bleifuss Rally hoch und runter gespielt, natürlich mit Tastatur. Alles andere war für uns im Freundeskreis undenkbar am PC. :ugly:
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Desotho
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Re: Themenvorschlag: Wie altern Spiele? Remaster als Verjüngungskur?

Beitrag von Desotho »

Bleifuss war damals wirklich ein Brett. Ich glaube am PC war das so das erste Rennspiel mit voller Texturierung, schöner Performance (zumindest wenn ich mich auf VGA beschränkte) und zumindest brauchbarem Gameplay. Muss mal heute Abend gucken ob ich das schon auf Gog habe :D
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Re: Themenvorschlag: Wie altern Spiele? Remaster als Verjüngungskur?

Beitrag von simu1988 »

Ich spiele Shooter bis heute mit Maus und Tastatur; Controller im wesentlichen nur für einige Plattformer und Sportspiele
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Desotho
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Re: Themenvorschlag: Wie altern Spiele? Remaster als Verjüngungskur?

Beitrag von Desotho »

Guter Punkt. Ich würde sagen Maus ist bei Shootern schon ein ziemlich ideales Eingabegerät.
Bei Tastatur würde ich sagen: Meh, da muss ich nicht überlegen und denke sofort: Das muss besser gehen. Aber nun sind die Leute dran gewöhnt und so richtig schlecht ist sie auch nicht. Eine Alternative muss man dann natürlich entwickeln (glaube solche Versuche gab es auch schon) und dann muss man Geld ausgeben und dann muss man sich das Ding auch noch neben die Tastatur legen .. und an der Stelle sind 99% der Leute längst ausgestiegen.

Ich bin ja nicht so der Shooter Spieler, aber komme auch von Maus/Tastatur. Bei Rise of the Tomb Raider hatte ich dann mal aus Spaß den Controller genommen und fand das eigentlich von Anfang an sehr angenehm. Allerdings auch nur solange ich 'nen gewissen Aim Assist habe.

Oder bei Diablo 3 (dazu kann ich selber wenig sagen) gab es ja viele Leute die die Controller Steuerung sehr viel geiler fanden, und das ist ja auch eine Art Spiel das eigentlich fest bei Maus/Tastatur verwurzelt ist.
El Psy Kongroo
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