Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

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Mauswanderer
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von Mauswanderer »

Lurtz hat geschrieben: 18. Jan 2024, 21:28 Finde es dennoch gerade im Deutschland des "über Geld spricht man nicht" ein Stück weit schon ziemlich mutig, sich so blank zu machen, man zieht ja auch gleich entsprechende Kritk auf sich, wie weiter oben.
Voigt hat geschrieben: 18. Jan 2024, 22:10 Auch war The Pod insbesondere zu Anfang ja besonders offen mit Finanzen, aber Andre hat beispielsweise auch nie Verdienst seiner Freundin mit genannt. Auch weiß ich nich, ob jemals gesagt wird, ob Jochen im Haus der Eltern eigentlich Miete zahlte. Ansonsten sind Sebbe, Jochen und quasi auch Andre in jeweils 2er WGs derzeit, wo sich überall die Mieten auch nochmal reduzieren. Das hilft finanziell sicher auch nochma.
(Eine Antwort auf beide Zitate, weil es irgendwie zu beidem passt. ^^)

Ich finde es völlig okay, wenn jemand die eigenen Finanzen thematisiert. Genauso legitim ist es aber, wenn die Darstellung dann, in zivilisierter Weise, hinterfragt wird - auch das gehört dazu, "über Geld zu sprechen". Und genauso finde ich, dass es nicht zur finanziellen Transparenz eines Podcasts dazugehört, rein private Ausgaben anzuführen. Kann man machen, finde ich aber eher überflüssig, und in der vorliegenden Form eben fragwürdig. Dass man bei so einem Kleinstunternehmen nicht über private Finanzen sprechen kann, ohne dass der Hörer das irgendwie mit dem Einkommen aus dem Projekt verknüpft, ist natürlich klar. Aber die Verbindung von (sinngemäß) "Ihr Hörer zahlt mir zu wenig" und "Was ihr Hörer mir zahlt, ernährt meine Kinder" ist mir hier zu direkt.

Davon mal abgesehen: Ob jemand, der für Aufwand X zu wenig bekommt, davon seinen kompletten Lebensunterhalt finanzieren muss oder kostenfrei auf dem Anwesen der superreichen Eltern residiert, sollte für die Bewertung "Das ist zu wenig Geld für die Arbeit" doch eigentlich unerheblich sein.
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tanair
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Re: Entwicklungen in deutschen Spielepodcasts

Beitrag von tanair »

Bateman hat geschrieben: 18. Jan 2024, 17:04 Ja, die Wahrheit wird in der Mitte liegen.

Als Arbeitnehmer zahlt man auch hälftig Sozialabgaben.
Dafür hat der Selbständige viel bessere Absetzmöglichkeiten bei der Steuer.

Deswegen habe ich als Daumenregel das gleiche Brutto genommen.

Auch wenn man die 1.740 Netto ansetzt und nur mit Solo-Sebstständigen vergleicht, ist man immer noch in der oberen Hälfte.

Mal davon abgesehen, dass nie und nimmer vom Podcast 1.100 Euro Einkommenssteuer anfallen. Sogar ohne Betriebsaufwendungen (!) wären das weniger als 500 Euro im Monat. Das wird durch seine sonstigen Einkünfte und/oder schlechte Steuerberatung so hoch in der Vorauszahlung ausfallen.

Ich bleibe dabei, unbewusst oder wissentlich sich wesentlich schlechter gestellt.
Ich habe es auch nochmal recherchiert und du hast wahrscheinlich Recht. Selbst ohne Ehegattensplitting, die in seinem Fall sicherlich Sinn machen würde, da seine Frau Teilzeit arbeitet und einem Jahresgewinn nach Abzug der Umsatzsteuer und Steady-Gebühren von ca. 45.600 € (ich habe einfach durchschnittlich 3.800 € im Monat x 12 gerechnet) wären es ungefähr 9.361 € an Einkommensteuern.
Aber da kommen natürlich noch Betriebsaufwendungen dazu. D.h. sein Jahreseinkommen muss durch andere Tätigkeiten höher sein.

Aber ich kann ihn trotzdem verstehen. Ich glaube es geht ihn darum, ob er langfristig vom Podcast leben kann, oder sich einen anderen Job sucht. Und derzeit sind die Einnahmen sehr unregelmäßig und vor allem sehr unsicher.
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