Bateman hat geschrieben: ↑21. Jan 2024, 22:10
Habe ein paar Sachen nochmal nachgeschaut:
In der Tat, zu Beginn kann man in Ardea alles ausrauben ohne Konsequenzen. Aber warum sollte man seine eigenen Leute bestehlen? Außer man spielt als Orksöldner? Oder man raided die Orkwertsachen in der Storyline. Anyways, kein großer Impact.
Revolutionen:
Ich hätte auch bevorzugt, die Städte nacheinander zu befreien, aber es war mir erstens nicht möglich einzelne Quests abzuschließen, weil nicht stark genug, und zweitens schicken einen die Quests teilweise in andere Städte, was ich beides sehr gut fand.
Weil du meintest Kap Dun sei am einfachsten, wo ich zustimme, aber das heißt halt immer noch 10 Orks/Söldner gehen unmittelbar auf einen los, und man ist auch noch eingekleppt im Oberstenhaus. Das habe ich in Stunde 80 mit Diego's und Wenzel's Hilfe und mit Skelettzaubern gerade so geschafft. Wie soll das nach 5-10h gehen?
Habs kurz mit Stand Stunde 50 versucht, überlebe da keine Minute alleine.
Ich habe zuerst auf Bogen voll geskillt, um irgendwie in der Wildnis zu überleben, danach komplett Schwertkämpfer. Konnte damit auch erst spät Arenakämpfe gewinnen.
Die ganzen Mods, also das Questpaket, die alternative KI, die Content Mod und besonders die darin enthaltene Mod "Make Game harder" verändern wie man sich durch die Welt bewegt massiv.
So, wie ich es beschrieben hatte, verlief das Gameplay und der Gameplayloop bis zum Community Patch in etwa. Das ist die Version, die ich in den meisten Gebieten "auswendig" kenne - auch wenn ich es bis gestern einige Jahre nicht mehr gespielt hatte. Man musste leider zum Release nach jedem Patch das Spiel von Vorne beginnen. Die Patches waren aber auch dringend nötig.
Größter Unterschied zu heute sind aber die geringen Ladezeiten auf der SSD. Habe bestimmt 50 Stunden vor denen gesessen, ein Patch brachte neue Ladebilder, das war auch nötig.^^
Mit dem Questpaket kamen hauptsächlich Quests hinzu, die die Städte verbinden. D.h. sie sind darauf ausgelegt, dass man die "Revolutionen" erst am Ende des Spiels erledigt, wenn man sie alle erleben will. Beispielhaft ist die Quest vom Orkhändler in Kap Dun, der Pfeile von Silden und Bolzen von Trelis haben will, also von der (beim normalen Durchlauf) 4. und 6. Stadt.
Eine der Mods macht die Arenakämpfe viel schwieriger als normale Kämpfe. Deswegen macht es Sinn, diese erst später im Spiel zu machen. Ohne die Mods war es immer das erste, was ich in einer neuen Stadt gemacht habe.
Dadurch macht es dann auch keinen Sinn mehr die "schweren Quests" früh im Spiel zu erledigen, wie z.B. die Ortega-Banditenbande zwischen Ardea und Vengard. Das geht immer noch, wenn man die Gegner einzeln herauslockt und sie mit dem Bogen tötet, aber es ist nicht mehr nötig, weil man die Revolution nicht startet.
So etwas hat früher lange gedauert, ähnlich die Drachen und Oger unter Kap Dun zu erledigen, bevor man in Montera war. Das geht, weil die Gegner KI und Wegfindung nicht funktioniert.
Die Revolutionen in den Städten waren auch leichter, weil man ab einer gewissen Zahl an Kills in eine Art Blutrausch verfallen ist, wo man Gegner mit 1-2 Schlägen töten konnte. Ich meine, die Mods haben dieses Feature herausgepatcht.
Beim Vanilla Gothic 3 war der Gameplayloop und das Pacing King. In der jetzigen Version ist es anspruchvoller und eine logischere Welt.
Vom Spielgefühl ähnelt es so mehr Elex oder Gothic 1, wo man ebenfalls erst nur die leichten Quests erledigt. Gothic 2 kann man mMn damit nicht vergleichen, weil das in einer anderen Liga der Spielerführung spielt (vielleicht heute noch das Maß aller Dinge ist, wenn man sich nicht vom Spiel
tragen lassen möchte).
Ich war gestern mit Ardea, Reddock, Kap Dun und Montera in 4 Stunden durch - bis auf die Arenakämpfe und die zwei großen Banditenlager und Orkpatrouillen habe ich alle Quest gemacht. Die Höhlen und den Strand von Kap Dun habe ich ausgelassen. Also wenn man die Dialoge skippt bzw. schnell selbst liest und die Lösungen für die Quests weiß, kommt man
sehr flott durch's Spiel.^^
Das würde ich aber niemanden empfehlen, der es zum ersten Mal spielt. Man sollte sich Zeit lassen um in die Welt eintauchen zu können.
Für
Alternative Starts kann man übrigens direkt von Ardea in die Wüste schwimmen und diese zuerst zu erledigen. Die Orte dort sind leichter zum Start. Deswegen auch die Empfehlung: nach Trelis nicht nach Geldern, sondern erst in die Wüste.
Oder man rennt direkt nach dem Start an den Orks vor Vengard vorbei nach Faring.
Früher gab es sogar einen Min-Max Start bei dem man allen Quests und Kämpfen ausgewichen ist, um sich in allen Städten "Altes Wissen" anzulesen und die Tafeln zu kaufen (sind jetzt sehr teuer), um dann mit "Schneller Lernen" zu starten, mit dem man mehr Lernpunkte pro Level erhält.
Bateman hat geschrieben: ↑21. Jan 2024, 22:10
Habe ein paar Sachen nochmal nachgeschaut:
In der Tat, zu Beginn kann man in Ardea alles ausrauben ohne Konsequenzen. Aber warum sollte man seine eigenen Leute bestehlen? Außer man spielt als Orksöldner? Oder man raided die Orkwertsachen in der Storyline. Anyways, kein großer Impact.
Ich hatte nie das Gefühl dort meine eigenen Leute zu bestehlen. Ja, der Ortsvorsteher gehört zum Haus. Aber wo ist der Schmied? Wo ist der Wirt? Fast die ganze Bevölkerung muss schon abtransportiert sein und kann mit dem Kram nichts mehr anfangen, würde es vermutlich sogar begrüßen wenn der Namenlose Held damit weiteren Menschen hilft.
Ich komme aber eher aus der spielmechanischen Ecke bei Gothic 3. Weil die Welt so notdürftig zusammengeklebt ist, dass sie die Bewohner jeder neu eroberten Stadt aus dem Nichts erschaffen müssen, kann es ihnen ja auch nicht gehören.
Nach Ardea hat man diesen Konflikt nicht mehr, weil die Häuser den Orksöldnern/Assassinen gehören oder die Lager den Rebellen und Nomaden.
Der Namenlose Held besticht aber seit Gothic 1 mit der Suche nach dem eigenen Vorteil im Kleinen, um die Welt vor der großen Gefahr retten zu können.
Bateman hat geschrieben: ↑21. Jan 2024, 22:10
Warum ist das Game für Dich kaputt wenn du Ardea + 2 weitere Städte befreit hast? Wo ist der spielmechanische oder ludonarrative Unterschied im Dorf zu stehen und auszurufen: "ihr sterbt jetzt", oder ins Dorf zu kommen und mit "Tötet den Revoluzzer" empfangen zu werden?
Man wusste es als Spieler nicht. Man macht das, was das Spiel einem in Ardea beigebracht und in Kap Dun nahegelegt hat: Eine Revolution vorbereiten und dann auszuführen. Ich meine, man kann dann noch in Montera und Trelis eine Revolte anführen. Wenn man dann nach Geldern kommt, wird man von den Orks sofort angegriffen, ohne es vorher wissen zu können (ich glaube es gibt eine missverständliche Warnung).
Dann hat man zwei Möglichkeiten zur Auswahl:
1. Man lädt den Spielstand vor der Trelis Revolution (wenn man clever genug war und dort ein Savegame angelegt hat).
2. Man verzichtet auf alle Quests in Geldern, Silden und Faring und schlachtet dort alle Orks und Söldner ab.
Zum Release wussten viele Spieler nicht, ob das ein Feature oder ein weiterer Bug war und halfen sich mit Cheats aus, wie z.B. hier nachzulesen:
https://www.forum-3dcenter.org/vbulleti ... 28746.html