[Sammelthread] Mailbag Folgendiskussionen

[HevyDevy]

Autotune ist heutzutage Standard. Ich denke Sebastian denkt hierbei an Songs wie Believe von Cher, in denen Autotune quasi als Stilmittel verwendet wird. Von diesen offensichtlichen Fällen abgesehen gibt es aber kaum noch Aufnahmen, die ohne auskommen. Vollkommen egal, in welchem Genre man schaut. Autotune ist allgegenwärtig- Inzwischen geht es sogar so weit, das Autotune und Pitch-Correction während Live-Auftritten eingesetzt werden.
Es gibt einen netten Youtube-Kanal (Wings of Pegasus), der sich sehr regelmäßig dem Thema widmet und sehr anschaulich den Einsatz von Autotune und Pitch-Correction aufzeigt.

[wiesl]

An der Abneigung zu Autotune erkennt man relativ schnell den alten Mann, der die Wolken anbellt welcher relevante Popkünstler der letzten Jahre hat denn keinen deutlich hörbaren Autotune? Von Rap ganz zu schweigen.

Zum Gefühl, bei Filmen sich durch zu viel Morast wühlen zu müssen: hab letztes Jahr den Podcast „Zwei wie Pech und Schwafel“ für mich entdeckt. Da wird einmal wöchentlich jeder relevante Film prägnant und durchaus meinungsstark gesprochen. Hoster sind David Hain und Robert Hofmann.

[Voigt]

Ich vermute einfach mal das bei klassischer Musik kein Autotune genutzt wird.
Aber ja Sebbe schien nich ganz so der klassischen Musik anzuhängen.

[Lurtz]

Ich weiß, das Thema hatten wir schon, aber ich muss nochmal die Sache mit der UE5 aufgreifen, weil es schon wieder Thema war Und auch wenn ich DF aufgrund des Geschäftsmodells selbst oft kritisiere, auch die muss ich da mal in Schutz nehmen.

Ich bin nicht der Meinung, dass Nanite oder Lumen ein Irrweg sind - im Gegenteil, die ermöglichen wie man auch an Talos Principle 2 sieht selbst kleineren Entwicklern Spiele zu machen, die optisch wirklich eine neue Generation sind. Was aktuell öfter ein Problem ist, ist dass auf den Konsolen mit UE5 für diese Features die Renderauflösung zu sehr gesenkt wird und dann noch FSR2 obendrauf kommt, was diesen extrem grieseligen Look erzeugt.

Das ist zu kritisieren, und das kritisiert DF aktuell auch regelmäßig. Da fielen auch schon Sätze wie dass sie sich lieber Checkerboarding zurückwünschen würden als FSR2 mit einer so niedrigen Renderauflöung. Könnten PS5 und XBox Series ein AI-Upsampling wie DLSS nutzen, sähe die Rechnung schon wieder anders aus (siehe auch ältere PC-GPUs mit DLSS-Support). Aber auch TSR wird immer besser und ich denke in Zukunft wird das auch auf Konsole häufiger genutzt werden.

Ich würde da also eher von einer Übergangsphase als einem dauerhaften Problem ausgehen. An sich ist der Weg mehr In die Qualität der Pixel als die Pixel selbst zu investieren. Gerade Beleuchtung ist noch ein Bereich in dem große Verbesserungen möglich sind und Spiele mit Lumen machen da schlichtweg einen Generationssprung aus, ich kann mir nicht vorstellen, dass das nicht zumindest unterbewusst wahrgenommen wird - aber was weiß ich schon

[HevyDevy]

An der Abneigung zu Autotune erkennt man relativ schnell den alten Mann, der die Wolken anbellt welcher relevante Popkünstler der letzten Jahre hat denn keinen deutlich hörbaren Autotune? Von Rap ganz zu schweigen.

Zum Gefühl, bei Filmen sich durch zu viel Morast wühlen zu müssen: hab letztes Jahr den Podcast „Zwei wie Pech und Schwafel“ für mich entdeckt. Da wird einmal wöchentlich jeder relevante Film prägnant und durchaus meinungsstark gesprochen. Hoster sind David Hain und Robert Hofmann.

Ach du, das hat mit anbellen wenig zu tun, wenn ich den Kopf darüber schüttele, dass Tools wie Autotune selbst bei den fähigsten Sänger*innen zur Anwendung kommen. Viele, die Autotune nutzen, bräuchten es gar nicht.
Es ist halt ein Auswuchs des Prinzips möglichst schnell und möglichst günstig Musik zu produzieren. Warum mit Sänger*innen diverse Takes aufnehmen, wenn die Software kleine Schlenker - die Performances ja eigentlich erst lebendig machen - einfach gerade zieht. Dazu werden dann alle instrumentalen Darbietungen auch noch perfekt auf den Beat gezogen und fertig ist das Produkt. Dass unabhängig davon natürlich trotzdem noch sehr gute Songs entstehen können steht ja auf einem anderen Blatt. Mich stört der maschinelle Klang moderner Musikproduktion halt, aber damit muss ich als Enthusiast nun mal leben, wenn ich mich nicht nur in der wohligen Vergangenheit suhlen möchte.
Dass dieses Thema Leuten, die Musik eher als Gebrauchsgut zur Hintergrundberieselung verstehen, eher wenig stört ist klar. Ob du so jemand bist, kann ich natürlich nicht sagen. Genauso wenig wie du, ob ich denn nun alt bin oder nicht.

[Heretic]

An der Abneigung zu Autotune erkennt man relativ schnell den alten Mann, der die Wolken anbellt welcher relevante Popkünstler der letzten Jahre hat denn keinen deutlich hörbaren Autotune? Von Rap ganz zu schweigen.

Wenn man's nicht merkt, ist's ja ok. Exzessiver Autotune-Einsatz klingt aber nunmal (in meinen Ohren) einfach beschissen. Nur in den seltensten Fällen finde ich sowas als Stilmittel ok oder sogar bereichernd. Cynic wären ein Beispiel für letzteres.

Bei Live-Auftritten sollte sowas wirklich außen vor bleiben. Es sei denn, es ist Stilmittel und soll so künstlich klingen. Wenn man sich die Töne live technisch gerade biegen lassen muss, sollte man vielleicht bestimmte Songs weglassen. Oder in Rente gehen.

[wiesl]

Bei Live-Auftritten sollte sowas wirklich außen vor bleiben. Es sei denn, es ist Stilmittel und soll so künstlich klingen. Wenn man sich die Töne live technisch gerade biegen lassen muss, sollte man vielleicht bestimmte Songs weglassen. Oder in Rente gehen.

Ich mein dezidiert deutlich hörbaren Autotune als stilistisches Element. Bad Bunny, Rosalia, Drake, Justin Bieber, Billy Eilish - nutzen die inzwischen alle. Fand es damals, als Kanyes erstes Autotune-Album kam, auch furchtbar, aber bin mittlerweile schmerzbefreit und mag es für bestimmte Musikstile sogar ziemlich. Ist wohl letztlich alles Gewöhnungssache.

[SebastianStange]

An der Abneigung zu Autotune erkennt man relativ schnell den alten Mann, der die Wolken anbellt

Hierzu gabs kürzlich folgenden Skype-Austausch mit Leonard, der die Audiodatei produziert hat:

[wiesl]

Ach du, das hat mit anbellen wenig zu tun, wenn ich den Kopf darüber schüttele, dass Tools wie Autotune selbst bei den fähigsten Sänger*innen zur Anwendung kommen. Viele, die Autotune nutzen, bräuchten es gar nicht.
Es ist halt ein Auswuchs des Prinzips möglichst schnell und möglichst günstig Musik zu produzieren. Warum mit Sänger*innen diverse Takes aufnehmen, wenn die Software kleine Schlenker - die Performances ja eigentlich erst lebendig machen - einfach gerade zieht. Dazu werden dann alle instrumentalen Darbietungen auch noch perfekt auf den Beat gezogen und fertig ist das Produkt. Dass unabhängig davon natürlich trotzdem noch sehr gute Songs entstehen können steht ja auf einem anderen Blatt. Mich stört der maschinelle Klang moderner Musikproduktion halt, aber damit muss ich als Enthusiast nun mal leben, wenn ich mich nicht nur in der wohligen Vergangenheit suhlen möchte.
Dass dieses Thema Leuten, die Musik eher als Gebrauchsgut zur Hintergrundberieselung verstehen, eher wenig stört ist klar. Ob du so jemand bist, kann ich natürlich nicht sagen. Genauso wenig wie du, ob ich denn nun alt bin oder nicht.

Ja, war auch eher ironisch, weil bei Autotune echt immer die Cher-Referenz kommt. Dieses dunkle, kalte, sphärische Wesen des Trap und Cloud-Rap, welcher ja ziemlich populär die letzten Jahre war und auch weit in den Pop reinstrahlt, ist natürlich Geschmackssache. Aber finde ich ohne Autotune kaum denkbar.

[HevyDevy]

Alles gut. Autotune als Stilmittel - kein Ding. Kann man machen.

Wie schon gesagt, wenn sich mal mit den Auswüchsen des Autotune-Einsatzes auseinander setzen will ist der von mir erwähnte Wings of Pegasus eine nette Anlaufstelle.
https://youtu.be/s7aDN3oujXI?si=pSrW909W-tr8pm1d

Auch Rick Beato hat sich dem Thema immer wieder mal auf seinem Kanal gewidmet.
Aber Vorsicht, der ist wirklich schon ein alter Mann.
https://youtu.be/NNXg5dIVC1M?si=aE-34RAvOoOu_dyf

[Wudan]

Ich hab nichts generelles gegen Autotune, aber speziell in der Rap-Musik krieg ich nen Anfall wenn ich das höre. Wenn Rap dann gerne harten Rap, aber wenn die "harten" Rapper dann mit autotune rumquietschen kann der Track an sich noch so gut sein, aber der ist dann sofort für mich Abfall. Bei Popmusik oder EDM stört mich das weniger. Ist ein akzeptables Stilmittel. (Ich meine natürlich den absichtlich deutlich hörbaren, nicht Pitch Correct oder so)

[wiesl]

Alles gut. Autotune als Stilmittel - kein Ding. Kann man machen.

Wie schon gesagt, wenn sich mal mit den Auswüchsen des Autotune-Einsatzes auseinander setzen will ist der von mir erwähnte Wings of Pegasus eine nette Anlaufstelle.
https://youtu.be/s7aDN3oujXI?si=pSrW909W-tr8pm1d

Auch Rick Beato hat sich dem Thema immer wieder mal auf seinem Kanal gewidmet.
Aber Vorsicht, der ist wirklich schon ein alter Mann.
https://youtu.be/NNXg5dIVC1M?si=aE-34RAvOoOu_dyf

Danke, fand das zweite recht kurzweilig. Da es sich größtenteils auf Rock bezieht, mit schon etwas angestaubten Beispielen: Rock hat imho ein viel größeres Kreativitätsproblem als ein Autotune-Problem. Lineups vom Southside lesen sich wie Anfang der 2000er. Aber vll bin ich in dem Segment auch der alte Mann und im Untergrund läuft eine (kreative) Welle nach der anderen an mir vorbei.

[derFuchsi]

An der Abneigung zu Autotune erkennt man relativ schnell den alten Mann, der die Wolken anbellt

Hierzu gabs kürzlich folgenden Skype-Austausch mit Leonard, der die Audiodatei produziert hat:

Für die alten Leute unter uns https://www.youtube.com/watch?v=t2j5nHYCKww

[der_d00de]

Um mal einen ganz konkreten Anwendungsfall für den Einkaufswagen im Epic Store zu nennen: Manchmal verschenken die auch mehr als ein Spiel gleichzeitig.

[tanair]

Also zum Thema Musik / Podcast: bei mir ist es gerade anders der Fall. Wenn ich hoch konzentiert oder im Fokus etwas machen muss, dann höre gerne Musik und am liebsten mit Over-Ear Kopfhörern die die Ohrmuscheln gut umschließen. Da bin ich voll im Fokus.
Aber wichtig ist es, dass es keine Lyrik gibt eher sowas wie Lofi, House oder Synthetic. Am liebsten höre ich gerade die Mixe von Chris Luno. Ohne Musik wäre mein Arbeitsalltag langweilig und im Großraumbüro auch kaum aushaltbar mit dem Lärmpegel.
Ansonsten geht es mir aber genauso: mittlerweile höre ich beim Auto fahren, Putzen oder Einkaufen viel lieber Podcasts als Musik.

[XfrogX]

Also zum Einkaufswagen in Games stores. Ich nutze den gerne, entweder ich kann mich nicht entscheiden, dann ist er meine persönliche kleine Liste von Games die interessant sind und dann lösche ich nach und nach raus bis ich eins hole.
Und anders, ich gucke oft beim kaufen schnell die Angebote auf meiner Wunschliste durch und wenn da was sehr günstig ist haue ich das schnell mit rein (oft spiele die ich dann doch sehr wenig spiele )
Klar ginge das alles auch ohne Einkaufswagen, aber am Ende ist es eher etwas wodurch man mehr kauft als weniger. Weil man halt nur einmal das Ganze bestätigen muss usw.

[DirkJot]

Weil es kurz angesprochen wurde, The Invincible lief auf meinem Steam Deck recht kontant mit 30 FPS in Standardeinstellungen. Was in meinen Augen ausreichend ist, ist ja kein Shooter.

[Lightbringer]

Unpopular opinion: ich kaufe mir Spiele eigentlich nur noch bei Epic & Gog sofern verfügbar. Aber ich bin auch kein Mensch der sich durch Seiten von Shovelware klickt. Ich lese in der Spielepresse von einem Spiel, geben den Namen bei den Stores ein und gut ist.
- und User-Reviews sind echt das letzte Feature, was ich vermisse. Zum Lesen von entitled rant postings ist mir meine Lebenszeit zu schade.

[bluttrinker13]

Ist denn ein grüner Haken bei Steam wirklich ein Garant dafür dass es flüssig läuft auf einem Steam Deck? God of War (2018) bspw ist so ein Spiel, irgendwie kann ich mir aber nicht vorstellen, dass das auf diesem Handheld flüssig laufen würde in den Kämpfen, oder passen sich die Graphics der Plattform an und regeln auf ein Deck-Setting runter?

[Qai]

Kommt halt drauf an, was man als flüssig definiert, die Spiele mit grünem Haken schafften bei mir immer mindestens 30 FPS und das in der Regel auch recht konstant. 40 FPS oder mehr gehen auch oft. Generell konnte ich bei mir festellen, dass alles, was vernünftig auf einer Standard PS4 lief, auch vernünftig auf dem Steamdeck läuft. Die Spiele erkennen auf welcher Hardware sie laufen und benutzen entsprechende Grafikpresets, manchmal gibt es sogar individuelle Steamdeckpresets (z.B. Cyberpunk 2077). Das angesprochene God of War hab ich allerdings nicht auf dem Steamdeck getestet.