Feierabendbier: Starship Troopers

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Dee'N'bee
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Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von Dee'N'bee »

Ich hab mein Beitrag geleistet und den Podcast gehört :whistle:
Wurde wie immer gut unterhalten. Das Spiel selbst interessiert mich weniger. Ich hab vor paar Wochen jemandem beim spielen zugeschaut und fand es rein vom sehen her nicht so prickelnd.

Meine Hoffnung ist jetzt, dass Ihr den Schwung mitnehmt und euch mal Helldivers 2 mit der kompletten Besetzung anschaut. Helldivers 2 ist sehr offensichtlich an Starship Troopers angelehnt und heute auf Pc und Ps5 erschienen. Cross-Play sollte es auch geben. Also gibt es keine Ausrede für den eher weniger, wie er selbst sagt, Controller-begabten Jochen ;) Der kann dann schön auf dem Pc spielen
xaan
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Re: Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von xaan »

Mir fällt bei Heinlein auf, dass all die Dinge die seine Gesellschafts"utopie" als so human erscheinen lassen auf Annahmen zurückgeht, die mindestens fragwürdig sind. Die Erste ist der immerwährende Krieg. Das gesamte gesellschaftliche System kann nur funktionieren, solange der Dienst an der Waffe überhaupt möglich ist. Sollte der Krieg gegen die Bugs aus irgend einem Grund ein mal vorbei sein, bekommt diese Gesellschaft riesige Probleme. Sämtliche Auswahlprozesse für politische Ämter stehen dann in Frage. Diese Gesellschaft hat dann zwei Möglichkeiten: entweder sie fragt sich, was Dienst bedeutet wenn es keinen Krieg gibt....oder aber sie erfindet ein neues Feindbild. Und in Abwesenheit von Bugs, wer könnte das dann wohl sein? Heinlein hat mit seinen gesichtslosen, kommunikationslosen, stets agressiven Bugs schön getrickst. Während reale Autokratien ihr Feindbild in anderen Menschen suchen müssen, konnte er diesen Aspekt schön auslagern, auf einen Feind mit dem man keine Empathie empfinden kann oder auch muss. So wird die Unmenschlichkeit real existierender Autokratien umschifft. Und die dritte große (Fehl-)annahme ist, dass Menschen die jeglicher Partizipation am politischen Prozess beraubt sind keinerlei Unterdrückung erfahren würden. Dieser Gedanke ist, gelinde gesagt, komplett naiv.
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Cabrinus
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Re: Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von Cabrinus »

hier passend zum Thema, falls Jochen den Film Robocop nachholen will. Es gibt ihn aktuell bei Apple (4k) und Amazon (nur HD) gerade im Angebot

guckst du hier:

https://tv.apple.com/de/movie/robocop/u ... dh9skn3qje?

https://www.amazon.de/gp/video/detail/0 ... erugc09-21
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Timberfox13
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Re: Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von Timberfox13 »

Dee'N'bee hat geschrieben: 8. Feb 2024, 05:05 Ich hab mein Beitrag geleistet und den Podcast gehört :whistle:
Wurde wie immer gut unterhalten. Das Spiel selbst interessiert mich weniger. Ich hab vor paar Wochen jemandem beim spielen zugeschaut und fand es rein vom sehen her nicht so prickelnd.

Meine Hoffnung ist jetzt, dass Ihr den Schwung mitnehmt und euch mal Helldivers 2 mit der kompletten Besetzung anschaut. Helldivers 2 ist sehr offensichtlich an Starship Troopers angelehnt und heute auf Pc und Ps5 erschienen. Cross-Play sollte es auch geben. Also gibt es keine Ausrede für den eher weniger, wie er selbst sagt, Controller-begabten Jochen ;) Der kann dann schön auf dem Pc spielen
generell befürworte ich jedwede CoOp Bestrebung aber Helldivers 2 setzt gerade zu einer Bauchlandung an obwohl es gerade doch sehr viele spielen

nur 50% positive reviews auf Steam wegen:
AntiCheat rootkit
scheinbar jede Menge bugs (pun intended)
PSN-Verknüpfung selbst bei Steamkauf (hab noch nicht genau gefunden ob das freiwillig für Crossplay ist aber Steam nennt es als Voraussetzung)
CETERUM CENSEO BLASPHEMOUS II ESSE LUDENDAM
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RobertThomas
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Re: Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von RobertThomas »

Das Turm Kino in Frankfurt, das waren noch Zeiten (schwärm) :D
ClaymoreX7
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Re: Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von ClaymoreX7 »

Danke für den tollen Podcast, auch wenn mich das Spiel nicht zu 100% anspricht. Unterhaltungsfaktor lag dafür bei 100%.

Aber André... verwendest du eigentlich die rein englische Vokabel "benevolent" mit Absicht immer so fest integriert im deutschen Wortschatz oder ist das ein Insider, den ich noch nicht durchschaut habe? Ich muss dabei jedenfalls immer schmunzeln 😁
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Andre Peschke
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Re: Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von Andre Peschke »

ClaymoreX7 hat geschrieben: 8. Feb 2024, 22:28 Aber André... verwendest du eigentlich die rein englische Vokabel "benevolent" mit Absicht immer so fest integriert im deutschen Wortschatz oder ist das ein Insider, den ich noch nicht durchschaut habe? Ich muss dabei jedenfalls immer schmunzeln 😁
Ich war lange überzeugt, das Wort gibt es so im Deutschen und jetzt kriege ich es nicht mehr weg. :D

Andre
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Flo
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Re: Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von Flo »

Kleine Anmerkung zu Andrés Zusammenfassung der Filmstory. Ich bezweifle, dass die Bugs die Erde angegriffen haben. Es gab einen Meteoreinschlag und die Nachrichten in der Welt erklären, dass dies ein Angriff der Bugs war. Das ganze wird iirc mit einer abstrus unplausiblen Grafi visualisiert, in der der Meteorit von einem Bugplaneten von der anderen Seite der Galaxy abgefeuert wird.

Ach, und wo ich hier schon beim kommentieren bin. Jochen, ich glaube du definierst das Wort faschistoid falsch. Jedenfalls sagt Wiktionary:
faschistoid
Eigenschaften oder Haltungen, die dem Faschismus in verschiedener Hinsicht ähnlich sind

Mit faschistoid („dem Faschismus ähnlich“, „faschistische Züge tragend“[1]) werden Eigenschaften oder Haltungen bezeichnet, die dem Faschismus in verschiedener Hinsicht ähnlich, jedoch nicht deckungsgleich mit ihm sind. Auch einzelne Bestandteile einer Ideologie oder eines politischen Systems werden bisweilen als faschistoid bezeichnet. Man spricht dann von faschistoiden Tendenzen des jeweiligen Systems bzw. der betreffenden Ideologie.

Der Begriff wird häufig verwendet, um besonders autoritäres oder autoritätsgläubiges Verhalten zu beschreiben. So konstatieren etwa Teile der 68er-Bewegung den maßgeblichen Vertretern der Bundesrepublik der 1960er und 1970er Jahre faschistoide Züge bzw. eine postfaschistische Haltung. In öffentlichen Auseinandersetzungen wird der Begriff fast ausschließlich in polemischer Absicht verwendet. So hatte beispielsweise der Öffentlichkeitsreferent der Diözese Augsburg, Dirk Hermann Voß, der Vorsitzenden der Partei Die Grünen, Claudia Roth, im Rahmen eines Streits um den Bischof Walter Mixa im Jahr 2007 „beunruhigende faschistoide Züge“ unterstellt.[2]

Im Sport gibt es die Diskussion, ob nicht die Verherrlichung von Sporthelden dazu führt, dass Rangfolgen allein aufgrund körperlicher Attribute aufgestellt werden. Diese Reduktion des Menschen auf seine körperliche Leistungsfähigkeit bei gleichzeitiger Geringschätzung des Gegners wird ebenfalls als faschistoid bezeichnet.[3] Kinder in Leistungs-Kadern hätten es, so Arnd Krüger, in der Regel überaus schwer, da sie, sich in einem totalitären System befindend, nur dann weiterhin den privilegierten Kaderstatus behalten könnten, wenn sie dem Trainer und dem Sportverband folgten. Auch diese absolute Ausrichtung auf körperlichen Gehorsam gilt als faschistoid.[4]
Und zum Wort Faschismus gibt es, übrigens auch keine offizielle trennscharfe Definition. Ein bisschen so wie bei der Definition von Rouge-Likes. Zufällig generierte Level sind ein gutes Indiz dafür, dass ein Spiel unter die Kategorie fällt. Allerdings gibt's auch Rouge Likes ohne diesen spezifischen Aspekt. Ebenso ist ein Führerprinzip ein gutes Indiz für Faschismus, aber kein notwendiger.

Wikipedia ist sicher ein guter Startpunkt um weiter zu recherchieren, wenn es jemand interessiert. Es gibt auch ein imho gutes Video, welches Peter Griffins "palingenetischer Ultranationalismus" Herangehensweise sehr schön und prägnant darstellt, an welcher ich mich orientiere, wenn ich spontan eine Definition aus dem Ärmel schütteln muss.

Innuendo Studio
Endnote 2: White Fascism
https://youtu.be/5Luu1Beb8ng?feature=shared

Soll gar keine böse Kritik sein oder so. Nur Nutzung des Forums um hoffentlich wertvolle Ergänzung beizutragen.

So, aber jetzt das Feierabendbier weiter anhören. Ich bin erst 15 min drin und feiere sie schon! Bin schon richtig gespannt auf das Thema und man merkt wie ihr Bock auf das Thema habt. Also extra-Bock!
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Guthwulf
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Re: Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von Guthwulf »

Flo hat geschrieben: 8. Feb 2024, 23:42Kleine Anmerkung zu Andrés Zusammenfassung der Filmstory. Ich bezweifle, dass die Bugs die Erde angegriffen haben. Es gab einen Meteoreinschlag und die Nachrichten in der Welt erklären, dass dies ein Angriff der Bugs war. Das ganze wird iirc mit einer abstrus unplausiblen Grafi visualisiert, in der der Meteorit von einem Bugplaneten von der anderen Seite der Galaxy abgefeuert wird.
Kenne nur den Film, aber habe das immer so verstanden, dass die Meteroiteneinschläge nur ein politischer Vorwand bzw. eine Inszenierung waren, um die Massen gegen einen äußeren Feind zu mobilisieren (während man bei der Gelegenheit, mit dem angeschobenen Krieg die Bugs vernichten kann, um dann deren Ressourcen und Planeten in Ruhe ausbeuten oder kolonisieren zu können). Die Bugs haben sich nur auf ihrem Planeten gegen die einfallenden bösen Invasoren, die Menschen, verteidigt.
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skade
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Re: Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von skade »

xaan hat geschrieben: 8. Feb 2024, 09:29 Mir fällt bei Heinlein auf, dass all die Dinge die seine Gesellschafts"utopie" als so human erscheinen lassen auf Annahmen zurückgeht, die mindestens fragwürdig sind. Die Erste ist der immerwährende Krieg. Das gesamte gesellschaftliche System kann nur funktionieren, solange der Dienst an der Waffe überhaupt möglich ist. Sollte der Krieg gegen die Bugs aus irgend einem Grund ein mal vorbei sein, bekommt diese Gesellschaft riesige Probleme. Sämtliche Auswahlprozesse für politische Ämter stehen dann in Frage. Diese Gesellschaft hat dann zwei Möglichkeiten: entweder sie fragt sich, was Dienst bedeutet wenn es keinen Krieg gibt....oder aber sie erfindet ein neues Feindbild. Und in Abwesenheit von Bugs, wer könnte das dann wohl sein? Heinlein hat mit seinen gesichtslosen, kommunikationslosen, stets agressiven Bugs schön getrickst. Während reale Autokratien ihr Feindbild in anderen Menschen suchen müssen, konnte er diesen Aspekt schön auslagern, auf einen Feind mit dem man keine Empathie empfinden kann oder auch muss. So wird die Unmenschlichkeit real existierender Autokratien umschifft. Und die dritte große (Fehl-)annahme ist, dass Menschen die jeglicher Partizipation am politischen Prozess beraubt sind keinerlei Unterdrückung erfahren würden. Dieser Gedanke ist, gelinde gesagt, komplett naiv.
Also, vorweg, ist jetzt wirklich lange her, dass ich das Buch das letzte mal gelesen habe. Aber viele von den Dingen, die du ansprichst, finden sich in dem Buch wieder, zum Beispiel das Spannungsfeld, dass das Militär halt auch jeden aufnehmen muss, der will. Ich meine mich auch zu entsinnen, dass das zu einer schlechten Struktur des Militärs führt, aber ich bin mir nicht sicher.

Ich will das Buch garnicht groß verteidigen, weil es ist echt schwierig und da muss jeder selbst sehen, wo er landet. Aber naiv fand ich es nicht. Ehrlich gesagt hat mich Starship Troopers irritiert zurück gelassen, weil es da aus der Richtung des Erzählers eher überraschend wertfrei bleibt (sehen wir mal vom Lehrer ab). Ich würde in so einer Gesellschaft nicht leben wollen. Aber trotzdem hab ich das Buch überraschend gerne gelesen, weil es für mich diese Welt entwirft, mir aber ziemlich überlassen hat, mit da meine Meinung zu zu bilden. Ich hab allerdings auch mit dem Utopie-Begriff da ein Problem. Das hab ich da garnicht rausgelesen. Ich hatte bei Starship Troopers eher das Gefühl, dass er mal mit diesem Wertekanon spielt und gewisse Dinge (Meinungsfreiheit, Artikel 19 Menschenrechte) festhält, aber andere (Wahlrecht, Artikel 21 Menschenrechte) manipuliert. Die Deklaration der Menschenrechte war da auch erst kurz vor dem Roman und es war auch nicht so lange her das Frauen für und gegen(!) das Frauenwahlrecht protestiert haben. Vor dem Hintergrund sind Familien, die stolz seit 100 Jahren nicht wählen nicht weit hergeholt.

Heinlein hat durchaus viel mit Gesellschaftsformen in seinen Büchern gespielt, Stranger in Strange Land zum Beispiel entwirft eine Zukunft, in der Familienstrukturen existieren, die selbst heute noch als progressiv gelten. Joa, Heinlein, der Hippie-Liebling, hat ihm ja wohl nicht so geschmeckt.

Ich stimme bei den Bugs zu: sie sind halt auch kein Gegenentwurf. Es gibt halt diese eine Gesellschaftsform, das wars. Das Buch interessiert sich auch garnicht sehr für den Krieg - ich erinnere mich noch da dran, dass ein ganzer fehlgeschlagener Feldzug mal schnell in einem Absatz abgekanzelt wird.

Ich gehöre zu den Leuten, die den Film schlecht finden. Garnicht weil ich ihn jetzt für ein schlimmes Machwerk halte, aber mir ist die Satire zu platt und one-note und zu den Leuten, denen bei der Ästhetik einer abgeht, gehöre ich auch nicht. Das ist okay, mir gehts mit vielen Filmen aus der Zeit so, bei denen ich eher den Eindruck hatte, dass die Krassheit im Vordergrund stand. Einfach nicht mein Ding.
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Andre Peschke
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Re: Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von Andre Peschke »

Guthwulf hat geschrieben: 8. Feb 2024, 23:54
Flo hat geschrieben: 8. Feb 2024, 23:42Kleine Anmerkung zu Andrés Zusammenfassung der Filmstory. Ich bezweifle, dass die Bugs die Erde angegriffen haben. Es gab einen Meteoreinschlag und die Nachrichten in der Welt erklären, dass dies ein Angriff der Bugs war. Das ganze wird iirc mit einer abstrus unplausiblen Grafi visualisiert, in der der Meteorit von einem Bugplaneten von der anderen Seite der Galaxy abgefeuert wird.
Kenne nur den Film, aber habe das immer so verstanden, dass die Meteroiteneinschläge nur ein politischer Vorwand bzw. eine Inszenierung waren, um die Massen gegen einen äußeren Feind zu mobilisieren (während man bei der Gelegenheit, mit dem angeschobenen Krieg die Bugs vernichten kann, um dann deren Ressourcen und Planeten in Ruhe ausbeuten oder kolonisieren zu können). Die Bugs haben sich nur auf ihrem Planeten gegen die einfallenden bösen Invasoren, die Menschen, verteidigt.
Das heißt, die Eltern von Johnny sind gar nicht tot oder ist das die "False Flag"/"9/11 was an inside job"-Theorie, der Bug-Angriffe?

Andre
Voigt
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Re: Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von Voigt »

Ich dachte:
Menschen haben im Käfterterritorium angefangen zu siedeln und die dort schon in kleineren Kämpfen angegriffen.
Im Gegenzug haben Käfer ein Meteoriten umgelenkt und damit Buenos Aires zerstört.
Im Gegen-gegenzug starten die Menschen die große Gegenoffensive um die Käfer zu vernichten, mit Ziel mehr Siedlungsraum aber Casus Belli der Meteor der Käfer.

Aber möglich, dass der Meteor sogar einfach nur Zufall war und den Käfern zugeschrieben wurde.

https://www.youtube.com/watch?v=qjxof3MM7l4
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Ranor
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Re: Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von Ranor »

Voigt hat geschrieben: 9. Feb 2024, 08:22 Ich dachte:
Menschen haben im Käfterterritorium angefangen zu siedeln und die dort schon in kleineren Kämpfen angegriffen.
Im Gegenzug haben Käfer ein Meteoriten umgelenkt und damit Buenos Aires zerstört.
Im Gegen-gegenzug starten die Menschen die große Gegenoffensive um die Käfer zu vernichten, mit Ziel mehr Siedlungsraum aber Casus Belli der Meteor der Käfer.

Aber möglich, dass der Meteor sogar einfach nur Zufall war und den Käfern zugeschrieben wurde.
Genauso habe ich es auch immer verstanden.
Got a job for you, 621.
Mauswanderer
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Re: Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von Mauswanderer »

Den Einstieg fand ich klasse! :lol:
Sehr interessante Folge, ich mag diese "Spiel + Vorlage/Universum"-Folgen von euch. Ein bisschen unverständlich bleibt mir nach dem Anhören, warum das Spiel vor den technischen Problemen so einen guten Leumund hatte.
skade
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Re: Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von skade »

Ich möchte zu der Asteroiden-Sache noch auf diesen Text aus dem White Dwarf hinweisen, der (wohl als Bezug auf Starship Troopers) darauf hinweist, das Asteroiden-Bombardement ziemlich teuer ist und Bomben schneller und günstiger seien. https://wh40k.lexicanum.com/wiki/Rocks_Are_Not_Free!
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Guthwulf
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Re: Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von Guthwulf »

Andre Peschke hat geschrieben: 9. Feb 2024, 08:16
Guthwulf hat geschrieben: 8. Feb 2024, 23:54
Flo hat geschrieben: 8. Feb 2024, 23:42Kleine Anmerkung zu Andrés Zusammenfassung der Filmstory. Ich bezweifle, dass die Bugs die Erde angegriffen haben. Es gab einen Meteoreinschlag und die Nachrichten in der Welt erklären, dass dies ein Angriff der Bugs war. Das ganze wird iirc mit einer abstrus unplausiblen Grafi visualisiert, in der der Meteorit von einem Bugplaneten von der anderen Seite der Galaxy abgefeuert wird.
Kenne nur den Film, aber habe das immer so verstanden, dass die Meteroiteneinschläge nur ein politischer Vorwand bzw. eine Inszenierung waren, um die Massen gegen einen äußeren Feind zu mobilisieren (während man bei der Gelegenheit, mit dem angeschobenen Krieg die Bugs vernichten kann, um dann deren Ressourcen und Planeten in Ruhe ausbeuten oder kolonisieren zu können). Die Bugs haben sich nur auf ihrem Planeten gegen die einfallenden bösen Invasoren, die Menschen, verteidigt.
Das heißt, die Eltern von Johnny sind gar nicht tot oder ist das die "False Flag"/"9/11 was an inside job"-Theorie, der Bug-Angriffe?

Andre
Öhm... natürlich sind sie tot? Beim Meteroideneinschlag. Das der Meteroid von den Bugs ("auf der anderen Seite der Galaxis") "umgelenkt" wurde, ist die Inzenierung, bzw. Propaganda, um den Krieg zu rechtfertigen. Den Einschlag gab es aber natürlich.
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Guthwulf
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Re: Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von Guthwulf »

Voigt hat geschrieben: 9. Feb 2024, 08:22 Ich dachte:
Menschen haben im Käfterterritorium angefangen zu siedeln und die dort schon in kleineren Kämpfen angegriffen.
Im Gegenzug haben Käfer ein Meteoriten umgelenkt und damit Buenos Aires zerstört.
Im Gegen-gegenzug starten die Menschen die große Gegenoffensive um die Käfer zu vernichten, mit Ziel mehr Siedlungsraum aber Casus Belli der Meteor der Käfer.

Aber möglich, dass der Meteor sogar einfach nur Zufall war und den Käfern zugeschrieben wurde.
Jap... genau das. Ein mögliches historisches Vorbild: Die USS Maine als Vorwand für den Spanish-Amerikanischen Krieg.
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Re: Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von Flo »

Jedenfalls wäre es eine stimmige Bereicherung des Worldbuildings. Eine humanitäre Katastrophe findet statt. Die Militärregierung, die ihre Stellung ja zu großen Teilen damit legitimiert, dass sie die Bevölkerung schütze, kann medial nicht eingestehen, dass soetwas unter ihrer Ägide passiert. Daher konstruieren sie einen äußeren Feind, dem sie das ganze in die Schuhe schieben können. Dadurch gewinnen sie sogar politisches Kapital.

Humanitäre Katastrophe = politisches Kapital

Ist doch prima beißende Satire, weil die Prämissen plausibel zu ihren zynischen Ende gedacht wird.

Zum Thema satirischer Egoshooter: Es fällt mir schwer mir übertriebene Gewalt und das Töten von hunderten von Lebewesen als Teil eines satirischen Narratives in einem Egoshooter vorzustellen, da diese Dinge für sich alleine gestellt schon einem fantastischen Shooter abgeben können. Computerspiele haben, jetzt mal rein narrativ betrachtet, echt ne tiefe Tradition von Gewaltverherrlichung.

(Da Spiele durch die Interaktivität auch sehr viel mehr als nur sind als der Inhalt der Narration, halte ich das per se nicht für super schlimm.)

Ich denke man müsste für eine Satire im Stile von Starship Troopers den Spaß aus der Tötungsmechanik herausnehmen. Also zum Beispiel indem man einen Genrewechsel durchführt. Point & Click Adventures oder sogar Walking Simulationen wären da zum Beispiel eine Option. Aber dann könnte das vielleicht schon auch gehen.

Insbesondere könnte man typische Miliärshooter Tropes narrativ aufgreifen und damit ihre Absurdität Offenlegen. Sagen wir ein Walking Simulator in dem man über ein Schlachtfeld von hunderten Leichen läuft, um vereinzelt Überlebende zu finden und dann gibt's noch an selben Tag einen Zeremonie in der man einen Orden erhält - jeden Tag. Und am Anfang muss man die meisten Überlebenden liegen lassen, weil man sich noch nicht die bessere Ausrüstung verdient hat. So was in der Art.
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Andre Peschke
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Re: Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von Andre Peschke »

Guthwulf hat geschrieben: 9. Feb 2024, 09:52 Öhm... natürlich sind sie tot? Beim Meteroideneinschlag. Das der Meteroid von den Bugs ("auf der anderen Seite der Galaxis") "umgelenkt" wurde, ist die Inzenierung, bzw. Propaganda, um den Krieg zu rechtfertigen. Den Einschlag gab es aber natürlich.
Also "9/11 was an inside job". Das war ja meine Option 2.

Ich glaube aber, es ist eher so wie es oben beschrieben wurde: Die Menschen haben den Angriff selbst provoziert, aber der war schon echt. Wäre aber natürlich beides passend.

Andre
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Guthwulf
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Re: Feierabendbier: Starship Troopers

Beitrag von Guthwulf »

Andre Peschke hat geschrieben: 9. Feb 2024, 12:25
Guthwulf hat geschrieben: 9. Feb 2024, 09:52 Öhm... natürlich sind sie tot? Beim Meteroideneinschlag. Das der Meteroid von den Bugs ("auf der anderen Seite der Galaxis") "umgelenkt" wurde, ist die Inzenierung, bzw. Propaganda, um den Krieg zu rechtfertigen. Den Einschlag gab es aber natürlich.
Also "9/11 was an inside job". Das war ja meine Option 2. Ich glaube aber, es ist eher so wie es oben beschrieben wurde: Die Menschen haben den Angriff selbst provoziert, aber der war schon echt. Wäre aber natürlich beides passend.
Andre
Das klingt für mich fast so, als würdest du meine Perspektive in die Ecke der 9/11 Verschwörungstheoretiker stellen und damit ein Bissel ins Lächerliche ziehen wollen? ;)

Wir bekommen diese "die Bugs schleudern Meteroiden von der anderen Seite der Galaxie auf die Erde" Erklärung in einem der albernen, überzogenen Propaganda Clips präsentiert. Warum sollte ausgerechnet der nun die Wahrheit sagen, wenn die anderen offensichtlich alle dazu da sind, den (faschistischen / militaristischen) Wahnsinn satirisch durch den Kakao zu ziehen? Spätestens die "von der anderen Seite der Galaxis" Aussage, macht es für mich relativ eindeutig. Ich könnte auch schwören, dass das später im Film noch direkter von Charakteren adressiert / angezweifelt wird. Für mich war nach dem Angucken des Films die Intention jedenfalls recht eindeutig. Aber ist auch schon ne Weile her, das ich ihn gesehen habe. Kann natürlich falsch liegen. Finde aber, das es so besser zum Rest des Films insb. der Satire passen würde, als wenn die Bugs wirklich einen Meteroiten auf die Erde geschleudert hätten und damit eine echte Bedrohung für die Menschheit wären.
Zuletzt geändert von Guthwulf am 9. Feb 2024, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
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