Mir geht es zwar glücklicherweise nicht so, aber ich kann es ganz gut nachvollziehen. Das Spiel hätte das ganze Drumherum nicht gebraucht, um (trotzdem) ein sehr gutes Spiel zu sein. Und ich befürchte halt auch, dass sich Mimimi gerade mit dem ganzen Drumherum etwas überhoben haben. Selbst in diese spielmechanisch nicht notwendigen Nebensächlichkeiten ist erkennbar viel Zeit und Aufmerksamkeit geflossen und auch die ganzen vertonten Dialoge auf Englisch und Deutsch mit zumindest hervorragenden deutschen Sprechern haben sie nicht umsonst bekommen.Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: ↑29. Feb 2024, 17:49 Ich hab das die Tage mal wieder weitergespielt, nachdem ich das direkt zu Release gekauft hatte, aber nach kurzer Zeit hab liegen lassen. Ich weiß nicht, ich werde damit nicht wirklich warm. Ich habe Shadow Tactics und Desperados 3 geliebt, umso mehr ärgert mich das. Ich finde die Charaktere bisher ausnahmslos alle blöd (habe aktuell 3 weitere freigeschaltet), die Story doof, das ganze Zwischengedöns auf dem Schiff geht mir unfassbar auf den Keks und dass man eine Insel teilweise mehrfach besuchen muss nervt auch (lass mich doch einfach direkt mehrere Missionen auf einer Insel machen, für die unterschiedlichen Belohnungen).
Das reine Gameplay ist nach wie vor unfassbar gut, aber irgendwie stört mich hier das gesamte Drumherum
Ich hätte das Spiel auch als lineare Erfahrung gemocht, aber mir verleidet das Schiff als Hub die Sache auch nicht. Das mit den Inseln finde ich hingegen ganz gut gemacht. Man kommt zwar immer wieder auf die gleichen Inseln, aber die Missionen sind so gelegt, dass man in der Regel die gleichen Gebiete nicht zweimal besuchen muss, man also immer neue Situationen auf den Inseln erleben kann. Wie sie die Figuren mit den Missiönchen auf dem Schiff ausgebaut haben, gefällt mir hingegen. Spielmechanisch hätte es das zwar nicht gebraucht, aber es gibt den Figuren etwas mehr Persönlichkeit und manche der erzählten Geschichten haben ganz nette Ideen. Nichts weltbewegendes, aber etwas, ihn das erkennbar Gedanken und Hingabe geflossen sind.
Wo sie aber einen Preis mit der ganzen Offenheit bezahlen mussten, ist die spielerische Herausforderung. Weil jede Situation potentiell mit jeder Figurenkombi lösbar sein muss, sind viele der Fähigkeiten extrem stark, um nicht overpowered zu sagen. Und bis auf einige wenige Situationen, die bisher wirkliche Kopfnüsse waren, ist das Spiel selbst auf den höheren Schwierigkeitsgraden gut machbar. Auf der anderen Seite empfand ich auch Desperados 3 und Aikos Choice als nicht übermäßig schwer sondern gut machbar. Also so viel haben sie am Ende vielleicht doch nicht eingebüßt.