Mein Fazit nach 1 Jahr PSVR2.
Grundsätzlich bin ich damit sehr zufrieden. Es verstaubt nicht und es gibt noch einige Spiele im Katalog, die ich mir irgendwann kaufen werde. Das heisst, ich bin noch eine Weile beschäftigt. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich pro Woche „nur“ ca. 6-8 Stunden spiele und davon etwa 50% in VR (d.h. 150 - 200 Stunden pro Jahr).
Trotzdem ein paar Negativpunkte:
1. Den Sweetspot finde ich relativ klein. Als Vielnutzer kann ich damit umgehen, aber wenn ein Gelegenheitsspieler sich das Headset aufsetzt, dann öffne ich zur Hilfe oft die Kalibrierungshilfe für den Augenabstand. Dort sieht man auch gut, ob der Spieler das Headset korrekt aufgesetzt hat.
2. Die Roadmap neuer Eigenproduktionen von Sony ist leer. Das betrifft nicht nur PSVR2, aber es ist dort besonders hart, weil es kein Vertrauen in Sony gibt, wie Ernsthaft sie weiterhin die PSVR2 unterstützen. Wenn ich die vergangenen 12 Monate ansehe, dann hat Sony mit „Horizon Call of the Mountain“, „Gran Turismo 7“, „Resident Evil 8: Village“ und „Resident Evil 4“ sicher einiges Geld in VR investiert. Ob bei den kleineren PSVR2 exklusiven Spielen (z.B. „Synapse“, „The Dark Pictures: Switchback“, „C-Smash“ oder dem kommenden „Aces of Thunder“) auch Geld geflossen ist, kann ich nicht einschätzen. Ob Sony lieber Indie Studios unterstützt, als eigene Studios zu beauftragen, könnte auch eine Strategie sein.
3. Ich weiss auch nicht, ob Sony ihre eigenen PSVR1 Klassiker wie „Blood & Truth“, „Astro Bot Rescue Mission“ oder „Wipeout Omega Collection“ jemals auf PSVR2 portieren wird.
4. Für ein paar VR Indie Leuchttürme z.B. „Superhot VR“ oder die „I Expect You To Die“-Serie wissen wir auch nicht, wie sehr sich Sony darum bemüht diese auf ihr System zu bringen.
Wenn ich auf die letzten 12 Monate VR Gaming zurückschaue, dann kommen mir einige Highlights in den Sinn: „Gran Turismo 7“, „Synapse“, „Ultrawings 2“, „Resident Evil 8: Village“, „Red Matter 2“, „Walkabout Mini Golf“ und auch das nicht ganz Perfekte „Horizon Call of the Mountain“. Ich könnte noch mehr als ein Dutzend weitere Spiele aufzählen, die mich gut unterhalten haben. Einige mögen einwenden, dass diese zum Teil alte Quest Games sind, aber das ist mir egal, wenn es gute Spiele sind, die ich zum ersten Mal spiele. Wenn jemand einen guten Gaming PC und eine Quest besitzt, dann ist PSVR2 wahrscheinlich keine grosse Bereicherung, aber dann muss man auch die Frage stellen, ob die PS5 selbst noch einen grossen Mehrwert zu einem bestehenden Gaming PC darstellt.
Die Zukunft der PSVR2 ist schwer einzuschätzen, aber ich bereue den Kauf der PSVR2 nicht.
Interessant ist das Statement vom Playstation Blog Eintrag vom 22.2.2024:
Außerdem freuen wir uns, euch mitteilen zu können, dass wir derzeit die Möglichkeit für PS VR2-Spieler testen, auf zusätzliche Spiele auf dem PC zuzugreifen, um zusätzlich zu den über PS5 verfügbaren PS VR2-Titeln noch mehr Spielvielfalt zu bieten. Wir hoffen, diese Unterstützung im Jahr 2024 verfügbar machen zu können.
https://blog.de.playstation.com/2024/02 ... iele-mehr/
Also, we’re pleased to share that we are currently testing the ability for PS VR2 players to access additional games on PC to offer even more game variety in addition to the PS VR2 titles available through PS5. We hope to make this support available in 2024, so stay tuned for more updates.
https://blog.playstation.com/2024/02/22 ... -and-more/
Ich frage mich wie das zu interpretieren ist?
Ist das ein etwas verklausuliertes „PSVR2 bekommt einen allgemeinen PC Treiber“, oder ist es eher ein „PSVR2 bekommt eine PC/Steam VR Streaming App, analog dem, was die Quest von Valve bekommen hat“?
Das gute ist, dass die PSVR2 eventuell noch ein Leben nach der PS5 habe könnte.
