Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

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HiroProtagonist
Beiträge: 24
Registriert: 21. Mär 2022, 22:33

Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von HiroProtagonist »

kami hat geschrieben: 8. Mär 2024, 10:55 Mongoleninvasion? Die spielt in der japanischen Samurai-Popcultur der letzten Dekaden quasi keine Rolle [...]
Das liegt vielleicht daran dass die Samurai-Popculture sich zu 90% auf die Sengoku-Zeit bezieht, und die ist damit vielleicht ein bisschen überbehandelt, da ist es doch eher ein Pluspunkt dass das Spiel in einer eher unverbrauchten Zeitperiode angesiedelt ist. Dass vor diesem Hintergrund jetzt ein eher ausgelutschtes Szenario etabliert wird und auch die grobe Story keine Bäume ausreist stimmt schon. Die Charaktere haben individuelle Storylines die teilweise ganz interessant sind. A propos Charaktere...
kami hat geschrieben: 9. Mär 2024, 09:38 Nenne mal bitte einen interessanten Charakter in GoT, der in Erinnerung haften bleibt!
Jin, Yuna, Masako, Ryuzo, und ich hab das Ende 2020 gespielt.

In Sachen Story und Charaktere nun ausgerechnet Assassins Creed zum Vergleich heranzuziehen finde ich etwas gewagt. Auch was die Präsentation angeht, wie die Story erzählt wird und besonders die Dialoge waren bei den ACs der Zeit (Origins und Odyssey) unterirdisch. Das Kampfsystem und die Character progression von GoT sind weit überlegen. Einige Zwischensequenzen und besonders die Duelle sind richtig gut inszeniert. Und dann die Exploration, die GoT-Welt ist nicht vollgemüllt mit Sammelaufgaben, die Welt wirkt leer, aber das ist Absicht, Hinweise auf Secrets oder das nächste Missionsziel sind subtil in die Welt integriert, nichts auf dem Bildschirm lenkt von der fantastischer Atmosphäre ab, dieses Spiel macht Spaß wenn man einfach nur langsam durch die Zedernwälder reitet. Ich hab teilweise stundenlang die Karte nicht öffnen müssen und konnte trotzdem die Stories weiterspielen. Karg und glanzlos? Kann ich mich nicht dran erinnern.

Klar, das kann man als langweilig empfinden, und wenn man nach 12 Stunden noch nicht in der Stimmung ist, wirds vermutlich auch nichts mehr.

Btw
kami hat geschrieben: 8. Mär 2024, 10:55 Man beraubt das Szenario eines wichtigen Teils dessen, das es besonders macht [...]
Naja, nichts tun und warten bis der Sturm die Mongolenflotte versenkt ist aber auch nicht so der spielmechanische Hit?
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Alienloeffel
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Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von Alienloeffel »

kami hat geschrieben: 9. Mär 2024, 09:38
Alienloeffel hat geschrieben: 8. Mär 2024, 14:02 Und weil die Mongoleninvasion bisher wenig verarbeitet wurde ist das ein Manko? Gerade dass das Szenario unverbraucht ist, ist doch super daran?
Nein. Man beraubt das Szenario eines wichtigen Teils dessen, das es besonders macht, um eine ordinäre "Heimat von fremden Invasoren befreien"-Geschichte daraus zu machen, die nun wirklich so ähnlich schon hundertfach in Spielen zu erleben war.
Auch die Figuren fand ich nicht langweilig, insbesondere im Vergleich zu den Assassins Creeds. Und die Optik ist doch fantastisch weil so toll malerisch?
Ich verstehe deine Kritik nicht so richtig ehrlich gesagt.
Nenne mal bitte einen interessanten Charakter in GoT, der in Erinnerung haften bleibt! Und die Optik lebt eben sehr von der Lichtstimmung, wenn die weg ist, was eben doch häufig passiert, sieht die Welt plötzlich sehr karg und glanzlos aus. Aber tatsächlich ist die Grafik jetzt keiner meiner großen Kritikpunkte. Auch das Spieldesign ist schon okay, micht stört einfach die wenig inspirierte inhaltliche Gestaltung. Bei den letzten Assassin's Creeds war ich deutlich gefesselter, ohne dass die jetzt dezidiert meisterliche Erzählkunst abliefern würden. Aber die Dialoge sind z.B. großteils knackiger als die biederen Gespräche in GoT. Auf Japanisch wirken die etwas markanter, finde es aber anstrengend, während ich selbst spiele, noch Untertitel lesen zu müssen.
An die Namen erinnere ich mich nicht mehr, aber zb der Bogen Meister mit seiner abtrünnigen Schülerin, der goofy Händler, jins Onkel, der Mongolen Anführer, der Schmied, die verbliebene des ermordeten klans. Da fallen mir schon einige Charaktere und nebenhandlungen ein die mir echt sehr gefallen haben, insbesondere die Rache Geschichte der letzten Person.
Ich fand auch das zum teilweise unintuitive Handeln aus Gründen der moralvorstellung spannend.
Zur Optik und Welt wurde bereits was gesagt, dem kann ich mich anschließen.
und die tolle Inszenierung der Duelle... Ich kriege schon wieder Lust drauf.
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kami
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Re: Runde #277: Ghost of Tsushima – Warum gefällst du uns so?

Beitrag von kami »

Hab GoT inzwischen nach gut 50 Stunden durch, wobei ich nicht alle Nebenmissionen gemacht habe, aber die Stränge der Diebin, des Bogenmeisters und Clanmatriarchin abgeschlossen. Ist schon ein schönes Spiel, der Grafik habe ich oben doch unrecht getan, die hat schon einen tollen Stil und bietet grandiose Szenarien. Geschichte und Figuren haben mich ab Kapitel 2 auch interessiert, die Spannung steigt, es werden auch neue Konfliktherde aufgemacht, passt also. Beim finalen Haiku floss bei mir auch eine einsame Träne. Wenn das Ps5-Upgrade nebst DLC mal wieder im Angebot ist, werde ich da da zuschlagen. Werde im Anschluss noch in Japan bleiben und mit Like A Dragon: Ishin der Bakumatsu-Periode einen Besuch abstatten, die mich deutlich mehr interessiert als das 13. Jahrhundert.
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