Kaffeemaschine

[lipt00n]

Ich benutze seit etwa 2,5 Jahren eine Sage Barista Express (SES875) Siebträgermaschine. Das Ding ist eher dem ambitionierten Einsteigersegment zuzuordnen und liegt dementsprechend auch in einem eher erschwinglichen Preisbereich (400-500 EUR).

Vorher hatte ich einen DeLonghi Vollautomat (Altgerät von der Schwiegermutter für lau), welche ich ca. 6 Jahre benutzt habe. Da musste ich auch mal die Pumpe austauschen, was ganz interessant war, und hier und da ein bisschen basteln. Als die Steuerungseinheit dann den Geist aufgab, hatte ich auch keine Lust mehr auf die Bastelei. Der Reinigungsaufwand bei einem Vollautomaten (bzw. diesem Gerät) war mir auch einfach zu hoch. Bei der Siebträgermaschine fällt mir das Reinigen viel leichter und auch die Getränkezubereitung dauert nicht wirklich lange, wenn man alles eingefahren hat und ein bisschen geübt ist.

Ich bin mit meiner Maschine sehr zufrieden, denn sie ist druckstabil und fährt gleichmäßige und ausreichende Temperaturen. Ich benutze das integrierte Mahlwerk, welches einen ganz zufriedenstellenden Job macht. Auch hier: Die Ergebnisse sind gleichbleibend, was für mich das wichtigste Feature ist. Ich stelle mein Mahlwerk aber nur sehr selten um, da ich die Bohnen mittlerweile nur sehr selten wechsle und mir immer frische, kleine Mengen kaufe (250g/Woche).
Ich trinke meinen Kaffee schwarz und zuckerfrei, vorwiegend als verlängerten Espresso aka Americano. "Normalen" Espresso in der Regel nur, wenn ich mir mal was nettes gegönnt habe und auch richtig schmecken will, was ich da gekauft habe.
Milch schäume ich nur für Besuch oder für Kakao auf. Ich mag keine Milch im Kaffee, weil sie ihn tötet (so wie Cola im Bier). Kann man trinken, kann man auch mögen, aber über Aromen braucht man sich dann nicht mehr unterhalten.

Meinen dunkel gerösteten Standard-Tippfehler beziehe ich von einer eher größeren Frankfurter Rösterei (Wacker's Kaffee).

[Krokettenkardinal]

Es sind Filter dabei, aber keine 350. Vielleicht max 100. Ich hab kurz überlegt mir so Stahlfilter zu holen, mich aber erstmal für weitere Papierfilter entschieden. Die sollten eh ewig halten bei mir.
Ich mein das Ding macht zweifelsfrei seinen Job. Ich bin halt Kaffeebanause, insofern kann ich den Hype da jetzt nicht nachvollziehen.
Man wird halt für Marke und Entwicklung zahlen (es ist wirklich nur ein wenig Plastik), auf der anderen Seite ist das trotzdem keine Investition bei der man seine Altersvorsorge aufbraucht.
Ev. leihe ich es mal ein eine Foodie-Freundin aus und gucke was deren Urteil ist.

Was hast du genau gekauft? Bei Amazon (B000GXZ2GS) ist das Angebot mit 350 Microfilter.

[Desotho]

Habe nachgeschaut und bei dem was ich gekauft habe stehen die 350 auch dabei. Ich werde auch nicht anfangen nachzuzählen.

Zur Verdeutlichung wie ich zu meiner Annahme kam:
Links die 350 die ich separat gekauft habe. Rechts die angeblichen 350 (3 habe ich verbraucht also 347 ...) die dabei waren.

[Decius]

Lange Nespresso (und in der Arbeit immer noch), bin ich vor ca. einem Jahr nach den vielen Preissteigerungen, dem vielem Müll wieder umgestiegen auf klassisch.

Kaffeemühle die Tchibo mit Waage
Moccamaster Select (die, die kleinere Mengen etwas langsamer brüht) Filterkaffeemaschine
guter lokal gerösteter Kaffee

das ist für mich der beste Kompromiss zwischen Bequemlichkeit, Preis und Geschmack. Aeropress hab ich auch, kommt auch was brauchbares raus, Mokkakanne auch. Handfilter schaff ich auch dank James Hoffmann. Aber alles für mich einfach zu viel Aufwand in der Früh. Die Moccamaster macht den Kaffee einfach super, egal ob der Wasserauslauf jetzt nicht 100 % die Perfektion einer Handaufgusssession hat, oder ob die 30 Sekunden Bloom fehlen. Weiterer Vorteil gegenüber den ganzen Kapselzeug: Es riecht immer geil nach Kaffee.

[Desotho]

Eine Bialetti ist toll, wenn ich mir mal eine kleine Tasse machen will. Besonders toll mit vietnamesischem Kaffe (mit viel Robusta). Aber für die Kanne Kaffee zum Frühstück nicht wirklich eine Alternative.

Angesichts dessen, dass sich der Inhalt meiner Kaffeedose zu Ende neigt, dachte ich: Jetzt teste ich mal so nen artsifartsi Kaffee. Ich dachte ich hatte da was auf meiner Amszon Wishlist: Nö. Konnte mich dann nicht entscheiden und habe hier nochmal reingeschaut.

Nun wurde es dann eher experimentell als Artifartsi. Jedenfalls habe ich ne Packung "Trung Nguyen" und dazu ne Dose Vietnamesische Kondensmilch bestellt.
Mal schauen, was für eine Erfahrung das wird. Ich nehme an mit der Kondensmilch schmeckt man vom Kaffee eh nichts mehr.

[Desotho]

Fazit Trung Nguyen + Kaiserpalast Ông Tho - Condensed Milk:
Ich kann so Beschreibungen wie "wird im Abgang durch fruchtige Noten von Bergamotte und Aprikose ergänzt" eigentlich nie nachvollziehen.
In dem Fall stand da "fruchtig-nussig, leicht schokoladig".
Wie man auf das "fruchtig-nussig" kommt ist mir ein komplettes Rätsel, aber das "schokoladig" konnte ich total nachvollziehen, der Geruch erinnert definitiv daran.

Bei der Kondensmilch dachte ich in meinem Leichtsinn ich kann da einfach 2 Löcher reinstanzen und das wird schon. Eher nicht, die Konsistenz geht eher Richtung Honig. Ich habe sie dann normal aufgemacht und einen Silikondeckel drauf gemacht den ich fürs Katzenfutter habe.

Geschmacklich definitiv etwas anders (auch mit regulärer Milch). Wirkt irgendwie voller als der normale Supermarkt Kaffee.

Nur glaube ich nicht, dass das mein Kaffee der Zukunft werden wird, denn es ist jetzt auch nicht das Kaffee Elysium. Dazu kommt der höhere Preis, das doch etwas kompliziertere Handling der Kondensmilch und dass die vermutlich Kalorien ohne Ende haben wird.