Graved Fisch Sub
Wir Deutschen neigen dazu Zutaten einfach auf's Brot zu legen und dann zu essen. Die Form ein Sandwich zu zelebrieren lernte ich damals bei meiner Gastfamilie in den USA kennen. Dort isst man seltener Brot, aber wenn kommen dann meist vorzügliche Sandwiches oder Subs heraus. Ich nenne folgendes mal "Sub", weil es keinen Deckel hat und sich damit als Sandwich disqualifiziert.
Der Vorteil, wenn ein
belegtes Brot keinen Deckel hat, ist, dass man im Verhältnis mehr Zutaten hat, weniger Brot essen muss und weniger herunterfällt (zumidest bei mir). Als einfache Verbesserung für Sandwiches habe ich in letzter Zeit Krautsalat zu schätzen gelernt. Er bringt einen frischen Geschmack und ist sensorisch (etwas knackig) nice to have. Aufpassen muss man, dass er nicht zu nass ist und dass man ihn nicht direkt auf's Brot legt, da es durchweicht werden würde. Durchweichtes Brot zu vermeiden ist einer der wichtigsten Punkte beim Sandwich machen.
Es gibt einige Anbieter, die deinen brauchbaren Weißkrautsalat in kleinen
Eimerchen anbieten. Selbst gemachter Krautsalat ist leider aufwendig und mMn etwas zu hart für diesen Zweck.
Bild im Spoiler:
Ziel: Aus einem Graved Fisch Brot das perfekte Sub zu machen, welches den Geschmack des Fischs zur Geltung bringt.
Zutaten:
- 1 halbes, "breites" Baguette
- Käse (z.B. Raclette, geht aber auch alles, was gut schmilzt, aber nicht den Geschmack des Fischs überdeckt)
- Olivenöl
- Senf (am besten Löwensenf, aber auch eine Kombination aus Dijon-Senf und normalen Senf funktioniert gut)
- Ahornsirup (ich bevorzuge Grad A)
- Salat (am besten Romana-Salat, weil man es als "Deckel" verwenden kann)
- Salz & Pfeffer
- Krautsalat
- Eine Packung Graved Fisch (z.B. Lachs oder Forelle)
Das Baguette horizontal durchschneiden, beide Seiten mit dem Käse belegen und für ein paar Minuten in den Backofen tun bis das Baguette etwas knusprig und der Käse geschmolzen ist.
In der Zwischenzeit die Ahornsirup-Senf-Soße anrühren: Etwas Olivenöl, einen kleinen Schuss Ahornsirup und den Senf dazu. Das richtige Verhältnis muss man ausprobieren (ich nehme etwas mehr Senf als Olivenöl und als Ahornsirup). Dazu etwas Pfeffer und Salz - das ist übrigens eine meiner liebsten Salatsoßen. Ich bevorzuge den Löwensenf, weil er eine einzigartige Geschmacksnote hat.
Salat Waschen und zwei schöne lange Blätter für's Baguette zurechtmachen.
Baguette aus dem Ofen holen, etwas abkühlen lassen, denn man sollte es direkt essen, nachdem man es zusammengebaut hat.
Die Hälfte der Soße auf den Käse tröpfeln lassen (wichtig: nicht zu viele Soße - sie ist intensiv). Fisch üppig darauf legen. Den Rest der Soße darauf träufeln.
Abgetropfter Weißkrautsalat darauf verteilen. Die perfekte Menge ist die, wenn man denkt, dass man noch etwas mehr hätte drauflegen können.
Abdecken mit dem Romana-Salatblatt.
Sofort essen.
es waren 147g 
Bei Nudeln habe ich keine Obergrenze, das ist ähnlich wie beim Bier. ^^
