chris_pii hat geschrieben: ↑30. Apr 2024, 11:09Herr der Ringe wurde durch die Filme Mainstream. Mit dem Erfolg von Teil 1 hat so keiner gerechnet. Das sagt Peter Jackson sogar selbst. Dass man das Franchise so ausbauen konnte, das wusste davor niemand.
Wikipedia sagt: "[Jackson's The Lord of the Rings] was one of the biggest and most ambitious film projects ever undertaken, with a budget of $281 million (equivalent to $514 million in 2023)".
Bei dir klingt das so, als wäre es ein Sleeper Hit mit einem Return of Investment wie bei Blair Witch-Project. So Filme, wie Blumhouse sie macht: Schmeiß 10 Filme gegen die Wand und einer bleibt kleben (= wird erfolgreich).
Also, natürlich hab man mit dem Erfolg der Reihe gerechnet (darauf gewettet).
Und das auch ab Teil 1, denn: "The three films were shot simultaneously"....
chris_pii hat geschrieben: ↑30. Apr 2024, 11:09Jetzt im Nachhinein hergehen und so zu tun als wäre das alles ja achso offensichtlich gewesen, dass das so durch die Decke geht, ist meiner Meinung nach sehr albern.
Das ist nicht "sehr albern". Das wurde damals genau durchkalkuliert und da spielte das Merchandizing von Anfang sicherlich auch eine Rolle. Es gab halt schon zu Teil 1 im Jahr 2001 Merch, siehe das Video etwa, was ich verlinkt habe gestern.
chris_pii hat geschrieben: ↑30. Apr 2024, 11:09Vorallem in dem Hinblick, das als Werbefilm zu deklarieren oder als Productplacement zu bezeichnen. Bei einem Werbefilm geht es darum im VORFELD mit der Intention heranzugehen ein Produkt zu verkaufen. Siehe Transformers, siehe Angry Birds, siehe Hot Wheels oder generell Zeichentrick der 90er Jahre. Da wird eine Lore um ein Produkt herum gebaut, damit sich Leute emotional daran mehr gebunden fühlen.
Also, den Begriff "Werbefilm" habe ich nicht benutzt. Ich finde den auch zweifelhaft bzgl. Barbie/LOTR etc. pp. Der wirkt mir zu despektierlich. Hat etwas von der Unterscheidung in "Hoch"- und "Massenkultur". Im Spielzeug-Bereich, bei Kinderfilmen, gibt es aber schon solche, wo der Begriff m.E. durchaus passt. Bei Barbie halt nicht, dafür hat der künstlerisch/kreativ doch insg. zu viel Substanz.
Wir können uns von mir aus aber darauf einigen, dass wenn wir und jetzt 2 Achsen vorstellen, auf der Achse A der super no budget, super artsy, total werbefreie Indie-Film und auf Achse B das durchkommerzialisierte "Buy our Product!!!1"-Machwerk. Dann ist Barbie näher an Achse B als ein LOTR (aber imho nicht viel näher).
chris_pii hat geschrieben: ↑30. Apr 2024, 11:09
Das gleiche gilt für Marvel. Marvel hat sehr viele Filme außerhalb des Universums gemacht. Die Filme wurden nie mit der Intention gedreht um Marvel zu bewerben. Vorallem die älteren nicht. Bei vielen DC/Darkhorse Comicverfilmungen steht nichtmal DC drauf und man weiß garnicht, dass die Vorlage ein Comic von DC/Darkhorse ist.
Ich will das im Einzelfall nicht ausschließen. Etwa bewirbt Deadpool nicht wirklich Disney, weil es wohl nicht in die Marke Disney passt (primär Kinderfilme halt), aber die allermeisten Marvel-Filme bewerben doch indirekt das Marvel-Universe/Franchise? Deswegen pumpt man doch Film nach Film raus. Die Idee ist, dass Leute sehen "Oh ein Marvel-Film, na ja, wird schon okay sein", so wie sie zu McDondals rennen, weil die Cheeseburger überall gleich gut/schlecht schmecken.
chris_pii hat geschrieben: ↑30. Apr 2024, 11:09Aber einen Punkt muss ich dir geben. Vieles was nach Avengers Endgame rauskam, könnte tatsächlich als Werbematerial für das Marvel Universe gelten, da teilweise Querreferenzen zu anderen Serien und Filmen stattfinden, um eben genau das zu erreichen. Früher hat Kevin Feige noch Wert darauf gelegt, dass jeder Film eben doch auch für sich alleine stehen kann.
Das ist dann m.E. schlicht vlt.
noch werblicher durch die höhere Intertextualität. Also keine andere Kategorie, sondern nur ein anderer Grad.
chris_pii hat geschrieben: ↑30. Apr 2024, 11:09
Rigolax hat geschrieben: ↑30. Apr 2024, 00:49
Du störst dich an der Begrifflichkeit "Product Placement" in dem Kontext. Ich benutz den Begriff vielleicht etwas untypisch und "kreativ", aber es ergibt aus meiner Sicht voll Sinn.
Ja, aber so funktioniert das nicht. Man kann keinen Begriff nehmen, einfach seine eigene Definition drauf dichten und dann so tun als hätte man recht. Das was du meinst ist kein Productplacement und auch kein Werbefilm. Das ist in dem Fall halt wichtig zu erwähnen, weil du mir "gewagte Aussagen" vorwirfst, weil sie nicht in deine erfundene Definition rein passt.
Also bzgl. "eigene Definition drauf dichten und dann so tun als hätte man recht". Habe ich nicht, ich habe "Product Placement" als Metapher benutzt. Ich verstehe nicht, warum du mir das so negativ auslegst.
"Gewagte" Aussagen sehe ich halt bei deinem Eingang bzgl. LOTR. Klar, Tolkien hat die Bücher nicht geschrieben, um mit Merch-Geld zu machen. Aber das war bei der Jackson-Verfilmung offensichtlich Teil der Kalkulation. Vielleicht haben wir etwas aneinander vorbei geredet.
chris_pii hat geschrieben: ↑30. Apr 2024, 11:09
Aber gut, ich glaube auch, das führt hier zu nichts. Bleiben wir einfach beim agree to disagree.
Yes.